-
Anordnung zum Erzeugen einer rechteckigen Abtastung Bei vielen Fernsehsenderöhren,
beispielsweise bei den bekannten speichernden Bildfängerröhren mit einseitigem,
photoelektrisch empfindlichem Mdsaikschirm, und ferner bei manchen Fernsehempfangsröhren,
beispielsweise denjenigen, bei denen derLeuchtschirm von derselben Seite aus betrachtet
werden soll, von der aus die Kathodenstrahlen auf den Schirm auftreffen, besteht
das Problem der Trapezablenkung. Man muß nämlich bei diesen Röhrenarten dafür sorgen,
daß auf dem Schirm eine rechteckige Fläche abgetastet wird. Da das Abtaststrahlrohr
schräg zur Ebene des Schirmes liegt, ist die Ablenkung so einzurichten, daß auf
einer senkrecht zur Achse des Abtaststrahlrohres liegenden Ebene eine trapezförmige
Fläche abgetastet werden würde. Dieses bekannte Problem hat man bisher derart gelöst,
daß bei Spulenablenkung die Zeilenspulen mit Sägezahnströmen gespeist wurden, welche
eine Amplitudenmodulation durch den Bildablenksägezahn besaßen.
-
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde,
eine Ablenl;spuleiiaii(yrdriung
zu schaffen, «-elche mit unmodulierten Sägezahnströmen gespeist werden kann.
-
Eine Lösung dieses Problems ist bereits bekannt. Fei dieser hat man
den Kathodenstrahl zunächst das Bildablenkfeld und danach das Zeilenablenkfeld durchlaufen
lassen. Das Zeilenablenkfeld bildete sich zwischen zwei verschieden langenPolschullen
aus, wodurch die Ablenkempfindlichkeit in der Nähe des längeren Polschuhes kleiner
wird als in der 2,#ähe des kürzeren Polschuhes. Hierdurch entstand die gewünschte
Trapezentzerrung.
-
Die Erfindung löst dieses Problem auf eine andere Art. Gemäß der Erfindung
sind bei einer Anordnung zum Erzeugen einer rechteckigen Abtastung des schräg zum
unabgelenkten Kathodenstrahl angeordneten Schirmes einer Fernsehsende- oder -empfangsröhre,
bei welcher der Kathodenstrahl zunächst das Bildablenkfeld und danach das Zeilenablenkfeld
durchläuft, dessen Feldverlauf die Trapezentzerrung ohne Anwendung modulierter Sägezahnströme
bewirkt, die Zeilenablenkspulen auf einem runden oder dreieckigen oder einem polygonalen
geschlossenen Eisenjoch mit mehr als drei Ecken derart angebracht, daß, längs des
Umfanges des Eisenjoches gemessen, diese Spulen an derjenigen Seite näher zusammenliegen,
an der die Entfernung zum Schirm geringer ist.
-
Line Ausführungsform der Erfindung, die eine speichernde Bildfängerröhre
mit einseitigem, photo elektrischem :Mosaikschirm voraussetzt, ist in der Abb. i
der Zeichnung dargestellt. In dieser Abbildung sind mit B und Z die Bild- bzw. ZeilenablenkspuIen,
mit S der Mosaikschirm bezeichnet; die übrigen Bestandteile der Bildfängerröhre
sind fortgelassen.
-
In Abb. -2 sind die Zeilenablenkspulen Zi und Z., auf dem runden Eisenjoch
J dargestellt. Im Kern des Joches erzeugen diese Spulen ein Feld, das ungefähr den
durch die punktierten Linien angedeuteten Verlauf hat, d. h. eine etwa fächerförmige
Gestalt besitzt. Dieses Zeilenspulensystem wird derart auf dem Abtaststrahlrohr
angebracht, daß die Spulen Z1 und Z., eine möglichst geringe, gleich große Entfernung
von der oberen Kante des Schirmes S, die in Abb. i als Punkt verkürzt erscheint,
besitzen. Durch die Bildablenkspule B wird nun der Kathodenstrahl in der Bildablenldkooardinate;
die in der Zeichenebene der Abb. i liegt, abgelenkt. Feim Beginn derBildablenkung
wird also das Feld im Kern des Joches J etwa den Punkt A durchlaufen und am Ende
der Bildablenkung etwa den Punkt B. Da im Punkt _q ein stärkeres Feld herrscht
als im Punkt B, andererseits aber der Strahlweg bis zum Mosaikschirm vom Punkt B
aus größer ist als vom Punkt A, kann man erreichen, daß auf dem Schirm .S' gerade
die gewünschte rechteckige Fläche abgetastet wird. Es bedarf hierzu nur einer geeigneten
Gestaltung des Feldes im Innern des Joches J, das man z. B. auch durch Verschiebung
der Spulen auf dem Joch noch beeinflussen kann sowie einer geeigneten Entfernung
der Spulen B und Z voneinander.
-
Statt eines runden Eisenjoches kann man auch ein dreieckiges oder
ein polygonales Eisenjoch mit mehr als drei Ecken verwenden. Bringt man z. B. ein
fünfeckiges Joch so an, wie in Abb. 3 dargestellt, so müssen die Spulen Z1 und Z,
auf zwei benachbarten Schenkeln liegen. Man kann ein fünfeckiges Eisenjoch jedoch
auch so wie in Abb.-1 veraiischaulicht anordnen; die Spulen Z1 und Z, sind dann
auf zwei getrennten Schenkeln anzubringen. Sowohl bei Abb. 3 als auch bei Abb.4
entsteht ebenfalls ein fächerförmiges Feld ähnlich wie bei Abb. a, und bezüglich
der Wirkungsweise gelten die bei Abb. 2 gegebenen Erläuterungen.
-
Bei Benutzung der Anordnungen nach Abb. 2 bis .l beobachtet man unter
Umständen eine Verbiegung derjenigen Zeilen, welche in der -Nähe der in Abb. i untersten,
als Punkt erscheinenden Schirmkante liegen. Es wird also nicht eine genau rechteckige
Fläche auf dem XIosaikschirm abgetastet, sondern eine Fläche, welche etwa die in
Abb. 5 dargestellte Form hat.
-
Man kann gemäli der «-eitergin Erfindung das abgetastete Feld streng
rechteckig gestalten, wenn man in der Nähe derjenigen llosaikschirmkante, «-elche
die größte Entfernung von dem Zeilenspulensystem besitzt, noch eine mit Gleichstrom
gespeiste Spule G, wie in Abb. 6 veranschaulicht, anbringt oder einen permanenten
Magneten. Dort ist der Schirm wieder mit S` bezeichnet. Die Spule G erzeugt ein
Feld, dessen Verlauf durch die punktierte Linie in Abb.6 näherungsweise dargestellt
ist. Dieses Feld bewirkt an der Stelle _x- eine Verschiebung in -senkrechter Richtung
und an der Stelle y kann man sich die Verschiebung, die in Richtung des dort eingezeichneten
Pfeiles P auftritt, in eine senkrechte, nach oben gerichtete und eine waagerechte,
nach links gerichtete Komponente zerlegt denken. Die erstere ist kleiner als all
der Stelle .x-, so daß auch die Zeile, die bei v ja weniger gegen ihre richtige
Lage verschoben ist als bei =t-, gerade wieder annnähernd richtig gebogen wird.
Die waagerechte Komponente bewirkt die Entstehung einer neuen kleinen, trapezförmigen
Verzerrung (in Nbb. 6 mit der strichpunktierten
Linie s angedeutet),
die aber mit den Mitteln beseitigt werden kann, mit denen auch die vorn der schrägem
Lage des Abtaststrahlrohres herrührende Trapezverzerrung ausgeglichen wird.
-
Statt einer mit- Gleichstrom gespeisten Luftspule, wie in Abb.6 dargestellt,
kann man auch gemäß Abb. 7 eine Spule mit Eisenjoch oder einen entsprechend geformten
permanenten Magneten verwenden. Dieses Eisenjoch .hat etwa U-förmige Gestalt, wobei
die Spule G auf dem mittleren Schenkel angebracht ist und die beiden äußeren Schenkel
in der Nähe der Spule näher zusammem,-liegen als in der Nähe des Schirmes S. Die
Kraftlinien, welche zwischen den beiden äußeren Schenkeln übertreten, haben etwa
den punktiert angedeuteten Verlauf und bewirken eine Beseitigung der in Abb. 5 dargestellten
Zeilenverbiegung in der gleichen Weise wie die in Abb. 6 dargestellte Einrichtung.