DE755527C - Stromabnahme von dritter Schiene - Google Patents

Stromabnahme von dritter Schiene

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DE755527C
DE755527C DES148751D DES0148751D DE755527C DE 755527 C DE755527 C DE 755527C DE S148751 D DES148751 D DE S148751D DE S0148751 D DES0148751 D DE S0148751D DE 755527 C DE755527 C DE 755527C
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Germany
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busbar
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grinding
jaws
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DES148751D
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Georg F Dipl-Ing Holzinger
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60MPOWER SUPPLY LINES, AND DEVICES ALONG RAILS, FOR ELECTRICALLY- PROPELLED VEHICLES
    • B60M1/00Power supply lines for contact with collector on vehicle
    • B60M1/30Power rails

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Current-Collector Devices For Electrically Propelled Vehicles (AREA)

Description

  • Stromabnahme von dritter Schiene Die moderneGroßraumwirtschaft mit ihren großen Entfernungen zwischen Bodenschätzen und Verbrauchsschwerpunkten braucht neuartige, besonders schnelle Verbindungswege in Form von Autobahnen oder, für besonders große Leistungsfähigkeit, von Fernschnellbahnen auf eigenem Bahnkörper. Solche Fernschnellbahnen werden . wirtschaftlich nur elektrisch betrieben, wobei die Hochspannungsenergie den Fahrzeugen mittels besonderer Fahrleitung oder aber zweckmäßiger mittels seitlich verlegter dritter Schiene zugeführt wird. Die Erfindung be trifft eine Anordnung für die Stromabnahme von dritter Schiene für schnell fahrende Triebfahrzeuge, für -die ein besonderes Verkehrsnetz mit eigenem Bahnkörper vorgesehen werden soll.
  • Die bisherigen Stromabnehmer und Stromleitungen in Form @ von Fahrleitungen oder einer dritten Schiene sind für die Zuleitung des Stromes zum Antriebsfahrzeug nicht mehr geeignet, wenn das Fahrzeug höhere Geschwindigkeiten von mehr als 20o km/h erreichen soll, da die auf den Stromabnehmer wirkenden Massenkräfte bei einer Richtungsänderung des Fahrzeugs oder der Stromschiene Werte annehmen, die Stromschiene und Stromabnehmer gefährden und eine ein-,vandfreie Stromabnahme nicht mehr gewährleisten.
  • Durch die Erfindung soll die Stromzuleitung zum Fahrzeug auch bei größeren Geschwindigkeiten als den bisher üblichen sichergestellt werden, so daß die Möglichkeit gegeben ist. Fernschnellbahnen zu bauen, die mit Geschwindigkeiten von mehr als 2ookm/h betrieben werden sollen.
  • Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, daß als Stromabnehmer zwei an einer entsprechend geformten Stromschiene paarschlüssig geführte Schleifbacken vorgesehen sind, die vorn Fahrzeug durch eine Kupplung mitgenommen werden, die die Übertragung der Kraftkomponenten senkrecht zur Fahrtrichtung von Kräften zwischen Fahrzeug und Schleifbacken überhaupt nicht oder doch in nur geringem Maße zuläßt. Diese Kupplung ist erfindungsgemäß als eine allseitig nachgiebige Gelenkkupplung ausgebildet. deren stabförmige Kuppelglieder an ihren Enden von Kugelflächen begrenzt werden, deren Mittelpunkte in ihren Längsmitten liegen. und die sich an ebenen, im Mitnelinierarni und in Ansätzen an den Schleifbacken angeordneten Spurlinsen abwälzen. Weitere Einzelheiten der Erfindung, die sich auf die Ausbildung der Stromschiene und der Schleifbacken beziehen, sollen an Hand- der Zeichnung erläutert werden.
  • Fig. i zeigt in perspektivischer Ansicht den an der Stromschiene geführten Stromabnehmer; Fig. 2 zeigt die wesentlichen Teile des Stromabnehmers in einem quer zur Fahrtrichtung; verlaufenden senkrechten Schnitt: Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch die eine Hälfte des Stromabnelinierschleifl;örpers; Fig. 4 ist die Ansicht der Schleiffläche einer Schleifbacke: Fig. @ bis 7 zeigen die Aufhängung der Stromschiene; Fig. 8 ist eine Stoßstelle der Stromschiene; Fig.9 zeigt in Seitenansicht schematisch eine Stronischienenweiche; Fig. io ist der Grundriß der Weichenanordnung nach Fig. 9; Fig. i i zeigt eine Auflaufstelle der Stromschiene mit dein Stromabnehmer.
  • Die mit i bezeichnete Stromschiene besitzt zwei gleich ausgebildete Schienenköpfe 2 und 3 von sechseckigem Querschnitt. Zur Erhöhung der Leitfähigkeit der aus verschleißfestem Stahl bestehenden Stromschiene sind in die Schienenköpfe 2 und 3 Aluminiumkerne .4 eingewalzt. An den oberen Schienenkopf 2 sind die Laschen 5 für dieAufhängung der Stromschiene angeklemmt, während der untere Schienenkopf 3 als Führungsbahn für das Schleifschuhpaar des Stromabnehmers dient. Da die Schienenköpfe 2 und 3 gleichartig ausgebildet sind, kann die Stromschiene bei eingetretener Abnutzung des unteren Schienenkopfes nach Drehung um igo° nochmals benutzt werden. Der Stromabnehmer besteht im wesentlichen aus zwei Schleifbacken 6 und 7, die den unteren Schienenkopf beiderseits eng umschließen und derart miteinander gekuppelt sind, <iaß die Schleifbacken gegen die Stromschiene gepreßt werden. Diese Federn, in Fig.2 mit 3o bezeichnet, sind in Federtöpfen 28, 29 untergebracht. Statt dieser Federn 3o können auch kleine Druckluftzylinder angeordnet werden, die die beiden Schleifbacken gegen die Stromschiene pressen: das hätte, wie noch erläutert «-erden soll, betriebliche Vorteile. Die Schleifbacken besitzen je zwei Ansätze 9, in denen Spurlager io für vier Stößel i i angebracht sind, die die nachgiebige Kupplung mit dem Mitnehmer am . Triebfahrzeug bilden. Der Mitnehmer besteht aus einem ani Fahrzeug befestigten Arm 12, an dessen Ende in einem Zapfen 13 eine U-förmig gestaltete Gabel 14 drehbar befestigt ist, in der die Gegenspurlager 15 für die Stößel ii untergebracht sind. Die Anordnung ist dabei, wie bereits erwähnt, so getroffen. daß die I?ndflächen der Stößel ein und derselben Kugelfläche angehören. deren Mittelpunkt im Halbierungspunkt der Stößellänge liegt. In den Spurlagern io und 15 sind ebene Spurlinsen 37 (Fig. 3) vorgesehen, auf denen sich die Kugelflächen an den Enden der Stößel i i abwälzen können, wobei sich die Stößel i i bei einer nicht parallel zu der Stromschiene verlaufenden Bewegung des Fahrzeugs schräg stellen. Um die Spurlager io und 15 vor Regen und Bremsstaub zu schützen, werden zweckmäßig über die Stößel Gummi- oder Lederschläuche gestülpt, die an den Sparlagern befestigt sind. NIan hat es durch die Wahl der Länge der Ansätze g an den Schleifbacken und durch geeignete Bemessung der Länge der Stößel i i in der Hand, sich den Relativbewegungen zwischen NVagen und Stromschiene weitestgehend anzupassen. Im allgemeinen wird es genügen, wenn der Mitnehmerarm gegenüber der Stromschiene uni 6o mm nach jeder Seite ausweichen kann. Da trotz sorgfältigster Bearbeitung der Schleiffläche der Stromschiene sich im Laufe de, Betriebes kleine Unebenheiten einstellen, muß dafür gesorgt sein, daß die durch die Unebenheiten hervorgerufenen Bewegungen der Schleifbacken durch entsprechend ausgebildete Federn gedämpft werden. Die Federung für die Schleifbacken ist entsprechend der Form des Stromschienenkopfes so ausgebildet, daß sowohl waagerechte als auch senkrechte Stöße aufgenommen werden können.
  • Wie Fig.2 erkennen läßt, bestehen die Schleifbacken aus zwei mittels der Federn 30 gegeneinandergepreßten Gehäusehälften 17, gegenüber denen die eigentlichen Schleifbacken i 8 nochmals, und zwar durch entsprechend ausgebildete, als Federn wirkende Hohlkörper ig, 2o und 21 gefedert sind. Die Hohlkörper 19 dienen- für die Aufnahme der waagerechten Stöße und besitzen einen stufenförmig gestalteten Deckel -->2, der eine mit der Belastung nicht verhältnisgleiche zunehmende Federung aufweist, damit eine besonders weiche Aufnahme kleiner Stöße ergibt und das Auftreten von Resonanzschwingungen des Federsystems vermeiden läßt. Die Hohlkörper 2o und 21 sind röhrenförmig gestaltete Gebilde, die in ähnlicher Weise. und zum gleichen Zweck wie der Hohlkörper ig stufenförmig gestaltet sein können. Die aus Metall bestehenden Hohlkörper werden zweckmäßig mit Preßluft gefüllt und mit selbstschließenden Ventilen versehen, die in den Stutzen 23 untergebracht werden, die gleichzeitig zur Zentrierung der Hohlkörper im Schleifbackengehäuse 17 dienen. Es ist natürlich auch denkbar, die Hohlkörper nach dem Füllen mit Preßluft durch Verlöten vollständig zu verschließen.
  • Die Schleifplatten 18 bestehen, wie Fig. 3 zeigt, aus zwei Teilen 18a und i 8b, die durch ein Aluminiumblech 24 miteinander verbunden werden und mittels Schrauben 27 lose an der Gehäusehälfte 17 befestigt sind. Das Aluminiumblech ist mit Anschlußfahnen 25 versehen, die durch Öffnungen 26 des Schleifbackengehäuses 17 hindurchtreten und als Kühlflächen zur Abführung der Reibungswärme und für den Anschluß des nicht gezeigten Verbindungskabels dienen. Die Schleifplatten können auf diese Weise sehr leicht gehalten werden, so daß die Massenkräfte gering bleiben, die beim Überfahren von Unebenheiten der Stromschiene auftreten. Die Schleiffläche der Schleifplatten 18 wird zweckmäßig mit flschgrätenartig erhabenen Schleifleisten 38 versehen, die in Fig.4 dargestellt sind und Kanäle bilden. durch die der Fahrwind so geführt wird, daß mit Sicherheit das Luft- und gegebenenfalls auch das Wasserpolster unter den Stromübergangsflächen abgesaugt und damit der Stromübergang verbessert wird. Die Schleifflächen sind an ihren Enden mit entsprechenden Aufläufen 39 versehen. Um das Einsetzen der Stößel i i in ihre Spurlager zu erleichtern, ist in den Spurlagern 15 eine Feder 35 vorgesehen, die die Spurlinsen 37 gegen die Stößel i i drückt. Die Feder 35 erleichtert nicht nur den Einbau der Stößel i i, sondern wirkt gleichzeitig bei Anfahren als federndes Glied zwischen Fahrzeug und Stromabnehmer.
  • Wie bereits erwähnt, müssen die Schleifbacken bzw. die Schleifplatten gegen die Stromschiene gepreßt werden. Zu diesem Zweck sind, wie Fig. a zeigt, an der linken Schleifbackengehäusehälfte 17 Federtöpfe 28 vorgesehen, die von je einem in die rechte Schleifbackengehäuse 17 eingesetzten Schraubenbolzen 29 mit Rundmuttern 31 (Mutter und Gegenmutter) durchsetzt werden ; zwischen diesem und dem Federtopfgrund sitzt die Druckfeder 30. Bolzen und Rundmuttern dienen gleichzeitig der Parallelführung der beiden Schleifbacken. Sollen einmal die Schleifbacken von der Stromschiene abgenommen werden, dann werden mit Hilfe von besonderen, in das Gewinde 32 der Federtöpfe 28 einzudrehenden Abpreßschrauben 33 die Bolzen 2g samt Rundmuttern 31 unter Zusammendrückung der Feder 30 gegen den Federtopfgrund gepreßt, so daß die Schleifbacken auseinandergezogen werden; wird dann der Stromabnehmerarm 12 nach unten geschwenkt, so kann der ganze Stromabnehmer von der Stromschiene entfernt werden. Jede grobe Unebenheit an der Stromschiene, z. B. eine nicht ganz richtig stehende Stromschienenweichenzunge. kann das plötzliche Anhalten der Schleifbacken aus hoher Geschwindigkeit und damit den Bruch des ganzen Stromabnehmers zur Folge haben; dabei würden dessen Schleifbacken der bisher beschriebenen Bauweise an der Stromschiene hängenbleiben und würden für die nachkommenden Stromabnehmer ein arges Hindernis bilden. Um diesen Mangel zu beseitigen, wird der Zapfen 13 der Mitnehmergabel i-. (Fig. i) als leicht auswechselbares Scherglied ausgebildet, das in solchen Fällen die mechanische Verbindung zwischen Stromabnehmer und Mitnehmerarm 12 blitzschnell löst. Um aber auch den zunächst noch an der Stromschiene hängenbleibenden Stromabnehmer von dieser selbsttätig abfallen zu lassen, werden die Federtöpfe 28 der Schleifbacken so gebaut, daß deren Federn 3o die Schleifbacken auseinanderpressen; deren Anpressen an die Stromschiene wird dann durch die bereits erwähnten Druckluftzylinder bewirkt, die natürlich die Federn 30 überwinden müssen. Die Druckluft wird durch einen dünnen Preßluftschlauch zugeführt, der bei dem geschilderten Störungsfall zerrissen wird; beim Ausbleiben der Druckluft werden aber die Federn 30 wirksam, und der Stromabnehmer vermag sich nicht mehr an der Stromschiene zu halten, fällt also zu Boden. Das Zerreißen des Preßluftschlauches kann zur Signalgebung auf der Lokomotive herangezogen werden. Selbstverständlich muß auch der Anschluß der Stromabnehmerkabel an den Kühlfahnen der Schleifbacken verhältnismäßig leicht lösbar eingerichtet werden.
  • Wie bereits angedeutet, wird die Stromschiene mittels Laschen 5 an dem oberen Schienenkopf umfaßt. Diese sind verschieden ausgeführt, je nachdem, ob sie auf der freien Schienenlänge, an einem Dehnungsstoß oder an einem Schienenfestpunkt angebracht sind. An einem solchen werden sie durch Schrauben in den oberen Löchern 43 und in den unteren Löchern 41 zusammengepreßt; den Laschen in der freien Schienenlänge oder an einem Dehnungsstoß fehlt dagegen der untere Teil mit den Löchern 4i. In allen Fällen besitzen sie jedoch ein Loch 43a für die Aufhängung der Stromschiene. Die Aufhängung der Stromschiene ist in Fig. 5 bis 7 dargestellt. Ein kurzer Pfahl 44 aus Eisenbeton trägt in der Höhe verschiebbar einen angeklemmten Ausleger 45 mit einem Langloch, in welchem eine Augenschraube 46 quer zum Gleis verschiebbar ist, an der ein auf Zug beanspruchter Porzellanisolator 47 angelenkt ist. Dieser Porzellanisolator trägt an seinem Ende die Lasche 5 und damit die Stromschiene. Man wird, ähnlich wie bei den Fahrschienen üblich, etwa 6o m lange, durch Aneinanderschweißen einzelner Walzlängen erhaltene Stromschienen anordnen und diese in der Mitte an Festpunkten festlegen, wie in Fig. 6 angedeutet ist, so daß zwei zueinander unter etwa 9o° gestellte Isolatoren 47 eine Stoß- lasche und damit die Stromschiene selbst festlegen. Die Isolatoren 47 sind an einem auf dem Ausleger 45 befestigten Querjoch 48 mittels der Augenschrauben 46 aufgehängt. In bestimmten Abständen müssen jedoch Dehnungsstöße vorgesehen werden, an denen die Stromschienen, wie in Fig. 7 dargestellt, befestigt werden. Die Isolatoren 47 sind gleichfalls an einem Querjoch 48 befestigt und halten je ein Stromschienenende durch Laschen 5. Die Schienenenden selbst gleiten in einer längeren Muffe 49, die deren genaue Ausrichtung erzwingt. Äußerlich ähnelt diese Muffe einer Lasche für die freie Schienenlänge. An allen Stoßstellen 42 muß jedoch der Schienenkopf entsprechend Fig.8 verblattet gestoßen sein, damit die Führungsbahn für den Stromabnehmer nicht unterbrochen ist.
  • Bei der beschriebenen Stromabnehmeranordnung sind Weichen nicht ohne weiteres möglich. Man wird solche freilich bei Bahnen für sehr hohe Fahrgeschwindigkeit nach öglichkeit überhaupt zu vermeiden suchen, 3 ganz lassen sich diese schon wegen des erforderlichen Rangierbetriebes aber nicht vermeiden. Bei diesen können die Fahrzeuge entweder bei eingezogenem Stromabnehmer durch Hilfslokomotiven über die Weichenstraßen eines Bahnhofs geschleppt werden, oder aber es erhalten die Fahrzeuge eine besondere Langsamfahrtstufe. um sich mit eigener Kraft bewegen zu können. In diesem zweiten Falle könnte die übliche Anordnung mit unterbrochener dritter Schiene in Anwendung gebracht werden. Es müßte jedoch dafür gesorgt werden, daß in den Stromschienenlücken die Schleifbacken in einer solchen Lage gehalten werden, daß ein Auffahren auf die in Fig. i i dargestellten zugespitzten Stromschienenenden 53 sichergestellt ist. Dies läßt sich durch einen am Mitnehmerarm 12 befestigten Bügel 50 mit daran angebrachten Blattfedern 51 erreichen, der beim Befahren der Weichenstraßen hochgeklappt wird und dann die Schleifbacken federnd unterstützt. Es sind jedoch auch Stromschienenweichen mit lückenlos durchgeführter Stromschiene ausführbar. Eine derartige Stromschienenweiche ist in Fig.9 und io dargestellt. Die Stromschiene wird hierbei zweckmäßig auf der Seite des Abzweiges angebracht, so daß sich zwei gerade Stromschienenzungen 55 und 56 anordnen lassen, die an den festen Teilen 53 und 54 der Stromschiene drehbar befestigt werden. Da die Bewegung der Weichenzunge 5,5 gering ist, kann diese ohne weiteres an einem kippbar angeordneten Isolator 57 aufgehängt werden. Wegen der Länge der Stromschiene 56 ist eine Aufhängung an einer Säule 6o in der Nähe des Herzstückes der Gleisweiche erforderlich, um die sich ein Rohr 59 mit daran befestigter Querseilaufhängung 58 zum Tragen der Stromweichenzunge 56 drehen kann. Durch ein Gegengewicht 61 wird die Weichenzunge 56 der Stromschiene 54 entlastet. Die beweglichen Teile der Stromschienenweiche werden durch ein gemeinsames Gestänge 62 gleichzeitig mit der Weiche der Fahrschiene 63 verstellt. Außerdem ist ein Gleitschloß 64 vorgesehen, das gleichfalls zwangsläufig vom Gestänge 62 über die beiden Zungenenden geschoben wird, damit diese einander genau gegenüberstehen und dem Stromabnehmer kein Hindernis bieten. Bei dieser Weichenanordnung ist die Herstellung einer ganz geraden lückenlosen Stromschiene längs des geraden Gleises möglich.
  • Erwähnt sei noch. daß man zur Streckentrennung in die Stromschiene entsprechend gestaltete Isolierschienen einbauen muß, deren Profil mit dem Stromschienenprofil übereinstimmt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE-i. Stromabnahme von dritter Schiene für schnell fahrende Triebfahrzeuge auf einem besonderen Verkehrsnetz mit eigenem Bahnkörper, dadurch gekennzeichnet, daß als Stromabnehmer zwei an einer entsprechend geformten Stromschiene (i) paarschlüssig geführte Schleifbacken (6, 7) vorgesehen sind, die- vom Fahrzeug durch eine Kupplung mitgenommen werden, die die Übertragung der Kraftkomponenten senkrecht zur Fahrtrichtung von Kräften zwischen Fahrzeug und Schleifbacken überhaupt nicht oder doch in nur geringem Maße zuläßt.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung als allseitig nachgiebige Gelenkkupplung (1o bis 15) ausgebildet ist, deren stabförmige Kuppelglieder (i i) an ihren Enden von Kugelflächen begrenzt werden, deren Mittelpunkte in ihren Längsmitten liegen, und die sich an ebenen, in einem Mitnehmer (12 bis 14) des Fahrzeugs und in Ansätzen (g) der Schleifbacken angeordneten Spurlinsen (37) abwälzen.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung als allseitig nachgiebige Schraubenfederkupplung ausgebildet ist, bei der die stabförmigen Kuppelglieder (i i) nebst Spurlinsen (37) durch Schraubenfedern ersetzt sind, die mit gelenkig oder auch fest angeordneten Federnippeln an den Stellen der Spurlinsen (37) verschraubt sind.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene (i) aus einem mittleren senkrechten Steg mit zwei anschließenden Köpfen (2, 3) besteht, die geometrisch ganz gleich ausgeführt sind, so daß die Stromschiene bei eingetretener Abnutzung des einen Schienenkopfes nach Drehung um 18o° nochmals benutzt werden kann.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils obere Kopf (2) zum Tragen der Stromschiene durch diesen umfassende und den unteren Kopf (3) gänzlich frei lassende Laschen (5) bestimmt ist und der jeweils untere Kopf (3) zur paarschlüssigen Führung des Stromabnehmers dient.
  6. 6. Anordnung nach den Ansprüchen .4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Köpfe (2, 3) einander gegenüberstehende parallele senkrechte Hauptschleifflächen für die Abnahme des Stromes und außer diesen zwecks paarschlüssiger Führung der Schleifbacken schräge Hilfsschleifflächen aufweisen, die gleichzeitig so geformt und gelegt sind, daß auf den oberen Kopf fallendes Regenwasser gut abläuft und an dem unteren Kopf leicht abtropft.
  7. 7. Anordnung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene an den Schleifflächen aus verschleißfestem Stahl besteht. B. Anordnung nach den Ansprüchen bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die beiden Köpfe (2, 3) Einlagen (4) aus elektrisch gut leitenden Werkstoffen, wie z. B. Aluminium, eingewalzt sind. g. Anordnung nach den Ansprüchen bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene (i) an den Dehnungsstößen und an den Stromschienenfestpunkten in den Haupt- und Hilfsschleifflächen verblattet gestoßen ist. 1o. Anordnung nach den Ansprüchen 4 bis g, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene an in der Schienenlängsrichtung pendelnd eingerichteten Stabisolatoren (47) aufgehängt ist, die sich bei Wärmedehnung der Stromschiene schräg stellen. i i. Anordnung nach den Ansprüchen 4 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß an Streckentrennstellen in die Stromschiene entsprechend lange Formstücke aus Isolierstoff mit Stromschienenprofil eingeschaltet sind. 1a. Anordnung nach den Ansprüchen i. 2 oder 3 und 4 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene bei Gleisabzweigungen auf der Seite der Abzweige verlegt ist und zwei in Abhängigkeit von der Gleisweiche (63) verstellte gerade Zungen (55, 56) und ein Verriegelungsschloß (64) aufweist, so daß für die Durchfahrt in der Geraden eine gerade durchlaufende Stromschiene hergestellt werden kann. 13. Anordnung nach den Ansprüchen i. 2 oder 3 und .4 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene in Gleisabzweigungen mit unterbrochener Stromschiene an ihren Enden mit pyramidischen Spitzen (53) versehen ist, die das zentrische Auflaufen der Schleifbacken auf den unteren Stromschienenkopf (3) ermöglicht. 14. Anordnung nach den Ansprüchen i, 2 oder 3 und 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifbacken (F, 7) zueinander parallel verschiebbar eingerichtet sind und durch Federn (30) gegeneinander bzw. gegen die senkrechten Hauptschleifflächen der Stromschiene gepreßt werden. 15. Anordnung nach den Ansprüchen i, 2 oder 3, q. bis 6 und 14., dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander parallel verschiebbar eingerichteten Schleifbacken (6, 7) durch mit einem -dünnen Schlauch zugeführte Druckluft gegen die Wirkung von als Abdrückfedern eingesetzten Federn (30) gegen die senkrechten Hauptschleifflächen der Stromschiene gepreßt werden, so daß beim Zerreißen des Schlauches die Schleifbacken auseinanderklaffen und von der Stromschiene abfallen, wobei der plötzliche Druckabfall in den Schläuchen zur Signalgabe auf dein Fahrzeug benützt werden kann. 16. Anordnung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Schleifbacken (6, 7) zwei leichte Schleifplatten (18) enthält, die sich über federnde Körper (i9, 2o, 21) an den Schleifbackengehäusen (17) abstützen. 17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der Form des Stromschienenkopfes (3) zwei Federsvsteme zwischen den Schleifplatten (18) und den Gehäusen (17) vorgesehen sind, die je für sich der Aufnahme von waagerechten bzw. senkrechten Stößen seitens der Stromschiene auf die Schleifbacken dienen. 18. Anordnung nach Anspruch i5, dadurch gekennzeichnet, daß als Federung zwischen den Schleifplatten (18) und den Gehäusen (17) mit Preßluft gefüllte Blechhohlkörper (1(9, 20, 21) verwendet sind, die so geformt sind, daß sich mit steigender Belastung eine nicht verhältnisgleich zunehmende Federung ergibt und dasAuftreten von Resonanzschwingungen unterbunden wird. i9. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifplatten (18) mit dem Fahrwind ausgesetzten Anschlußfahnen (25) aus Leichtinetall versehen sind. die zur Abführung der Reibungswärme und zur Stromweiterleitung dienen. wobei die Anschlüsse der Kabel. um deren Zerreißen zu verhüten, sich verhältnismäßig leicht von den Anschlußfahnen ablösen lassen. 20. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifflächen der Schleifplatten (18) schräg verlaufende Rillen aufweisen, die oben und unten gegen den Fahrwind zu entlüftet werden und die Bildung von Luft- oder Wasserpolstern unter den Schleifflächen verhindern. 21. Anordnung nach den Ansprüchen i, 2 oder 3, .4. 5 und 14., dadurch gekeimzeichnet, daß die Schleifbacken (6, 7) mit einer Abdrückvorrichtung (28 bis 35) versehen sind, die das Abziehen der Schleifbacken von der Stromschiene gestattet. 22. Anordnung nach den Ansprüchen i und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der am Fahrzeug angebrachte Mitnehmer aus einem Arm (12) besteht, um dessen senkrechten Zapfen (13) eine die Spurlinsen (37) für die Gelenkkupplung tragende Gabel (1d.) drehbar ist, wobei die Scherfestigkeit des leicht auswechselbaren Zapfens (13) zweckmäßig so bemessen wird, daß beim Auftreten unzulässig hoher Schubkräfte die Verbindung zwischen Mitabnehmerarm (12) und Gabel (14') gelöst wird. 23. Anordnung nach den Ansprüchen i 2 oder 3 und 22, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Mitnehmergabel (14) angeordneten Spurlinsen (37) sich an Federn (35) abstützen, die den Zusammenbau der Kupplung erleichtern und beim Anfahren des Triebfahrzeugs die Beschleunigungsdrücke der Schleifbacken aufnehmen. 2:f. Anordnung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der 'Mitnehmerarm (12) am Fahrzeug derart verstellbar befestigt ist, daß nach Abziehen der Schleifbacken von der Stromschiene das Triebfahrzeug völlige Profilfreiheit erhält. 25. Anordnung nach den Ansprüchen i, 2 oder 3, d, 5, 14 oder 15 und 16 bis 2:1, dadurch gekennzeichnet. daß bei Gleisweichen mit unterbrochenen Stromschienen die Schleifbacken in den Stromschienenlücken durch einen hochklappbaren Bügel (5o) mit daran befestigten Federn (51) allseitig beweglich unterstützt sind.
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