DE7535293U - Überzug für Anus-praeter- und Ureterostomie- Beutel - Google Patents
Überzug für Anus-praeter- und Ureterostomie- BeutelInfo
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Description
Beiersdorf Aktiengesellschaft Hamburg
Überzug für Anus-praeter- und Ureterostomie-Beutel
Die Erfindung betrifft einen Überzug für Anus-praeter- und
Ureterostomie-Beutel mit einer Vorderseite und einer zwischen Beutel und Körper liegenden Rückseite, die eine Öffnung für die
Einlaßöffnung des eingelegten Beutels besitzt.
Bekanntlich führt der ständige direkte Kontakt des Kunststoffbeutels
mit der Haut zu Schwitzwasserbildung und damit oft zu Hautirritationen beim Träger, so daß diese Beutel im allgemeinen
mit textlien Überzügen versehen werden müssen«
Es sind schon überzüge vorgeschlagen worden oder im Gebrauch,
die ,jedoch mehrere Nachteile aufweisen. So können sie insbesondere nicht an einem schon am Körper befestigten Beutel
angebracht werden= Das hat erstens zur Folge, daß nur ein überzogener Beutel angelegt werden kann. Da der üblicherweise durchsichtige
Beutel aber nun mit einem undurchsichtigen Überzug versehen ist, läßt sich das Stoma nicht mehr durch den Beutel
hindurch erkennen, so daß die Beutelöffnung nicht mehr genau angepaßt werden kann. Zweitens lassen sich an einem oft tagelang am
Körper befestigten Beutel die Überzüge nicht mehr auswechseln, was aber aus hygienischen Gründen erforderlich wäre.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß diese Überzüge nicht zu allen handelsüblichen Beutelgrößen und -typen passen,
denn in ihrer Größe und besonders in der öffnungsweite stimmen sie genau mit dem Einlaß eines zugehörigen Beutels überein. Aus
Textilgewebe hergestellte Überzüge müssen außerdem nach Gebraush gewaschen werden, weil sie als Wegwerfartikel zu teuer sind.
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Aufgabe der fipfindung war es deshalb, einen überzug zu
schaffen« Äör Mmut Bacfoteile nicht aufweist, also leicht am
schon befestigten Beutel anzubringen ist ohne ihn dabei zu
lockern und d«r iu allen hand^laüblichen Beutelgrößen und »typen
paßt. Außerdem soll er gut hautverträglich, luftdurchlässig und gegenüber Hautfeuchtigkeit stark saugfähig sein und als Wegwerfbeutel
hergestellt werden können.
Gelöet wird diese Aufgabe durch einen überzug für Anuspraeter-
und Ureterostomie-Beutel mit einer Vorderseite und einer
zwischen Beutel und Korper liegenden Rückseite, die eine öffnung
für die Einlaßöffnung eines eingelegten Beutels besitzt, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Rückseitenöffnung annähernd so
breit wie der Beutel und annähernd so hoch wie die Klebefläche ist
Im Gegensatz zu den bekannten Überzügen, die den Beutel an der Einlaßöffnung hinter einem klebenden Kragen mit einer eng
angepaßton Rückseitenöffnung umschließen, zeichnet sich der neue Überzug durch eine besonders große Rückseitenöffnung aus. Durch
diese große öffnung läßt sich Jeder Beutel leicht in den Überzug einführen, und zwar auch noch dann, wenn er mit seiner Klebefläche
bereits fest am Körper anhaftet und sich in diesem Bereich nicht mehr zusammenfalten läßt.
Kragenlose Beuteltypen, die die Klebefläche direkt auf der
Beutelrückwand tragen, erfordern ebenfalls große Rückseitenöffnungen, damit die Klebeflächen frei bleiben. TJm diese Beutel
ordnungsgemäß ankleben zu können, müßte die Rückseitenöffnung also mindestens so breit sein wie die Klebefläche.
Für ein müheloses Auswechseln der überzüge am befestigten
Beutel reicht diese Breite jedoch noch nicht aus. Der erfindungsgemäße überzug ist deshalb mit einer Rückseitenöffnung versehen,
die ungefähr so breit ist wie ein eingelegter Beutel.
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Im Gegensatz zur Breite kann die Höhe der Rückseitenöffnung
auf die übliche Größe der Klebefläche abgestimmt sein, weil die Beutel so flach sind, daß sie ohne Schwierigkeiten in den überzug
gesteckt werden können. Dabei sollte der obere oder untere Rand der Rückseitenöffnung die Klebefläche in einer schmalen Zone
überdecken und mit angeklebt werden können, so daß der Beutel nicht verrutscht. Ist die Rückseitenöffnung etwas niedriger als die
Klebefläche, können sogar beide Ränder befestigt werden. Die große freibleibende Klebefläche reicht zur sicheren Befestigung
des Beutels noch aus.
Auch für Beuteltypen, die mit einem klebenden Kragen ausgestattet sind, ist der erfindungsgemäße Überzug gut geeignet, weil
der Beutel unter dem weiten, locker sitzenden überzug an der Einlaßöffnung seine volle Beweglichkeit behält.
In einer bevorzugten, universell einsetzbaren Ausführungsform erstreckt sich die Rückseitenöffnung über die gesamte Breite
des Überzups und besitzt keine Seitenteile. In diesem Fall ist die Rückseitanöffnung und damit auch der Überzug mindestens so
breit wie der eingelegte Beutel. Der Vorteil dieser Ausführungsform ist, daß auch sehr große Beutel mühelos eingesteckt werden
können, und zwar insbesondere auch dann, wenn sie schon am Körper befestigt sind.
Zur Anpassung von Höhe und Position der Rückseitenöffnung an die Größe der Klebefläche und deren Lage an der Beutelrückwand
ist eine Aufteilung der Überzugsrückseite besonders vorteilhaft, bei der die Rückseitenöffnung eine Höhe von 30 % - 50 % der gesamten
Überzugshbhe hat und so im oberen Bereich der Rückseite liegt, daß der obere Teil der Rückseite eine Höhe von 10 - 20 %
und der untere Teil eine Höhe von 35 - 50 % der gesamten Rückseite
hat.
Besonders bevorzugt ist die folgende Aufteilung, die zu praktisch allen handelsüblichen Beuteln paßt: Bex einer Höhe
der Rückseitenöffnung von etwa 45 % hat der obere Teil der Rückseite
eine Höhe von etwa 15 % und der untere Teil eine Höhe von etwa 40 % der gesamten Überzugshöhe.
Vorteilhafterweise ist der erfindungsgemäße Überzug unten offen, so daß Ausstreifbeutel in der üblichen Weise entleert
werden können, ohne daß der Überzug abgenommen zu werden braucht. Außerdem wird durch diese untere Öffnung das Wechseln des Überzugs
erleichtert, da der Beutel ohne Widerstand so tief in die Rückseitenöffnung geschoben werden kann, daß sich das kappenartige
Oberteil des Überzugs leicht auf den Beutel aufschieben läßt.
Wesentlichen Einfluß auf die Gebrauchseigenschaften des Überzugs hat das Material, aus dem er hergestellt ist. Der
erfindungsgemäße Überzug besteht deshalb aus einem luftdurchlässigen
textlien Material, das Hautfeuchtigkeit gut aufsaugen und
nach außen abgeben kann. Außerdem soll es weich und hautverträglieh
sein, da es unter ungünstigen Bedingungen wie Wärme, Druck und Feuchtigkeit lange Zeit auf der Haut getragen werden muß. Als
besonders vorteilhaft haben sich poröse Vliese auf Cellulose-Basis, insbesondere Viskose-Vliese, erwiesen, die darüber hinaus
auch - verglichen mit Geweben - so preiswert sind, daß der Überzug als Wegwerfartikel hergestellt werden kann.
Zweckmäßigerweise ist das Vlies zusätzlich perforiert und/ oder gekreppt beziehungsweise geprägt, um die Luftdurchlässigkeit
noch zu erhöhen. Auch eine gewisse Dehnbarkeit kann von Vorteil
Um die in dem meist durchsichtigen Beutel angesammelten Ausscheidungsprodukte zu verdecken, sollte zumindest die Vorderseite
des Überzugs undurchsichtig und gegebenenfalls zusätzlich
eingefärbt sein. Außerdem dient der undurchsichtige Überzug als
_ 5 —
Einwickelpapier für den "benutzten Beutel, der auf diese Weise-;; '
unauffällig mit anderen Abfällen in den Müll gegeben herden kanni
Die Oberfläche der Vorderseite ist zweckmäßigerweise abriebfest, d.h. nicht fusselnd, und nichthaftend ausgeführt, damit
die aufliegende Kleidung faltenfrei darüber gleiten kann und nicht
verschmutzt wird.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine der bevorzugten Ausführungsformen des Überzugs als Draufsicht auf die unterteilte
Rückseite abgebildet. Die sich über die gesamte Breite des Überzugs erstreckende öffnung 1 teilt die Rückseite in ein Oberteil 2
und ein Unterteil 3 auf.
Der erfindungsgemäße Beutelüberzug zeichnet sich dadurch
aus, daß er für praktisch alle handelsüblichen Beutelgrößen und -typen verwendet werden kann und sich insbesondere auch dann noch
mühelos anbringen läßt, wenn der Beutel schon am Körper befestigt und möglicherweise mit Ausscheidungsprodukten gefüllt ist. Auf *'
diese Weise kann zuerst die Beutelöffnung passgerecht um das durch
den durchsichtigen Beutel hindurch gut erkennbare Stoma gelegt und befestigt werden. Dann erst wird die obere Überzugskappe aufgeschoben
und der Beutel durch die große Rückseitenöffnung eingeführt. Der mit den Ausscheidungsprodukten gefüllte Beutel wird auf
diese Weise verdeckt. Ein Befestigen des Überzugs unter den Rändern der Klebefläche wird durch die günstige Größe der Rückseitenöffnung
ebenfalls möglich.
7535293 I3.0Z77
Claims (10)
1. Überzug für Anus-praeter- und Ureterostomie—Beutel mit einer
Vorderseite und einer zwischen Beutel und Körper liegenden Rückseite, die eine öffnung für die Einlaßöffnung eines eingelegten
Beutels besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseitenöffnurig
annähernd so breit wie der Beutel und annähernd so hoch wie die Riebefläche um die Einlaßöffnung ist.
2. Überzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseitenöffnung
sich über die gesamte Breite des Überzugs erstreckt .
3. Überzug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseitenöffnung eine Höhe von ~$O bis 50 %, der obere Teil
der Rückseite eine Höhe von 10 % - 20 % \i.d der untere Teil der
Rückseite eine Höhe von 35 % - 50 % der gesamten Überzugshöhe
hat.
4. Überzug nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseitenöffnung
eine Höhe von etwa 45 %, der obere Teil der
Rückseite eine Höhe von etwa 15 % und der untere Teil der Rückseite
eine Höhe von etwa 40 % der gesamten Überzugshöhe hat.
5. Überzug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß er unten offen ist.
6. Überzug nach einem der Ansprüche 1 bis 5« dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem weichen, luftdurchlässigen, saugfähigen und hautverträglichen textlien Material besteht.
7. überzug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß des
Material aus einem Vlies auf Viskose-Basis besteht.
8. überzug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Material perforiert ist und vorzugsweise eine unebene Oberfläche hat. - 2 -
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9. Überzug nach Anspruch. 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Material delinbar ist.
10. Überzug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß seine Vorderseite undurchsichtig ist und eine abriebfeste und nichthaftende Oberfläche hat.
7535293 S3.I2.77
Publications (1)
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