DE7533276U - Schwingfaehig abgestuetzter fahrzeugsitz - Google Patents
Schwingfaehig abgestuetzter fahrzeugsitzInfo
- Publication number
- DE7533276U DE7533276U DE19757533276 DE7533276U DE7533276U DE 7533276 U DE7533276 U DE 7533276U DE 19757533276 DE19757533276 DE 19757533276 DE 7533276 U DE7533276 U DE 7533276U DE 7533276 U DE7533276 U DE 7533276U
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vehicle
- seat
- vehicle seat
- oscillation
- axis
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Landscapes
- Seats For Vehicles (AREA)
Description
Patentanwalt DipUng. GERD LANGE
495 MJnden/Westf.
Gebr. Isringhausen Minden / Westf.
.Ο,Λ τ Λ ι 17· Oktober 1975
4920 L e m q ο 1
Grevenmarschstr. 48 Anwaltsakte: 120.248
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem zwischen dem Sitzrahmen und dem Fahrzeugboden angeordneten
Schwingsystem. Die Schwingsysteme sind in der Regel mit seitlichen Scherenhebeln oder mit seitlichen
Parallelogrammhebeln ausgerüstet. Sie besitzen eine Dämpfung und sorgen dafür, daß Fahrbahnstöße während
des Fahrbetriebes nicht voll oder gar nicht auf den ritzer einwirken.
Anders verhält es sich mit Fahrzeugstößen, die im wesentlichen in Fahrtrichtung auftreten und trotz der vorhandenen
Schwingsysteme voll den Sitzbenutzer belasten. Dsrartige Fahrzeugstöße treten insbesondere bei Zugmaschinen und Lastzügen,
bei Sattelschleppern, Traktoren und" vielen Arbeits-
7533276 05.08.76
maschinen auf. Sie beeinträchtigen nicht nur die Gesundheit
des Fahrers, sondern auch die Fahrsicherheit erheblich.
Die Bemühungen der Fachwelt gehen deshalb seit langem dahin, diese Fahrstöße in Fahrtrichtung ebenfalls durch ein geeignetes
System abzufedern und zu dämpfen. Die US-Patentschrift Nr. 3 190 592 zeigt eine horizontale Abfederung
eines Fahrzeugsitzes. Zu diesem Zweck wird eine horizontal und in Fahrtrichtung angeordnete Spurstange in beiden
Richtungen vermittels Druckfedern abgestützt. Ebenfalls das deutsche Patent 1 505 481 oder beispielsweise das
deutsche Gebrauchsmuster 1 966 548 zeigen eine horizontale Abfederung der Fahrzeugstöße vermittels Druckfedern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes System zum Abfangen vor in Fahrtrichtung auf den Sitzbenutzer
einwirkender Fahrstöße zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das ohnehin bei
Fahrzeugsitzen dieses Typs vorhandene Schwingsystem, das zwischen dem Sitzrahmen und dem Fahrzeugboden positioniert
ist, so ausgebildet wird, daß die Schwingachse des Schwingsystems gegen die Vertikale geneigt verläuft. Hierdurch
werden alle Aggregate des bereits vorhandenen Schwingsystems, das bisher lediglich zum Abfangen vertikaler Fahrzeugstöße
benutzt wurde, weitgehend auch zum Abfangen von Fahrzeugstößen in Fahrtrichtung aktiviert, so daß zusätzliche
horizontale Abfederungen, wie sie die Fachwelt in dem
letzten Jahrzehnt wiederholt vorgeschlagen hat, vollständig entfallen können. Die ersten praktischen Versuche haben ergeben,
daß die vorgeschlagene Lösung äußerst wirksam ist und alle bisher bekannten horizontalen Abfederungen bei
weitem übertrifft, zumal da bisher aus Kostengründen Stoß-
7533276 05.08.76
dämpfer zur horizontalen Abfederung nicht eingesetzt wurden. Nach der erfindungsgemäßen Lösung wird nun aber
auch der ohnedies vorhandene Stoßdämpfer des Schwingsystems mit für die horizontale Abfederung eingesetzt.
Da in Fahrtrichtung auftretende Fahrstöße bei Lastzügen und Sattelschleppern primär von Auffahrstößen des Anhängers
herrühren, ist es zweckmäßig, die Schwingachse des Schwingsystems gegen die Vertikale nach vorne in
Fahrtrichtung geneigt anzuordnen.
In konstruktiver Hinsicht kann die Neigung der Schwingachse von Schwingsystemen auf verschiedenste Weise erreicht
werden. So ist es z.B. bei einem Schwingsystem mit seitlichen Parallelogrammhebeln leicht möglich, durch
geeignete Wahl der Hebellänge und/oder der gegenseitigen Zuordnung der Anlenkpunkte der Parallelogrammhebel eine
Neigung der Schwingachse in dem gewünschten Sinne zu erzielen. Dabei ist darauf zu achten, daß die Parallelogrammhebel
beim maximalen Einschwingen des Systems nicht die horizontale NuIlage durchschwingen, mit anderen Worten
sollte der untere Endpunkt der maximalen Einschwingung gleich oder etwas oberhalb der horizontalen NuIlage angeordnet
sein.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die gewünschte geneigte Anordnung der Schwingachse durch einfache Schräg-·
stellung eines kompletten Schwingsystems üblicher Bauart erreicht wird. Dabei muß dann die Schrägstellung des Schwingsystems
zur horizontalen Ausrichtung von Sitzrahmen und Fahrzeugboden durch korrespondierende Stützvorrichtungen im
Bereich einer Vorder- und Hinterkante des Schwingsystems
7533276 05.08.76
ausgeglichen werden. Zweifelsohne ist dies eine sehr kostengünstige Lösung.
In letzterem Fall kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß die Stützvorrichtungen in ihrer wirksamen Stützhöhe verstellbar
sind. Damit kann ohne nennenswerten Aufwand die Schrägstellung des Systems entsprechend dem jeweiligen
Fahrzeugtyp leicht verändert werden, so daß das Schwingverhalten des Sitzes bei vertikalen und horizontalen Fahrzeugstößen
in Abhängigkeit vom Achsabstand des Fahrzeuges und der Lage des Sitzes zur Vorderachse optimierbar ist.
In fertigungstechnischer Hinsicht bietet sich an, daß die im Bereich einer Vorder- und Hinterkante des Schwingsystems
angeordneten Stützvorrichtungen zur Srhrägstellung des Systems identisch ausgebildet sind.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
mit einem Scherenhebel-Schwingsystem
Fig. 2 die Rückenansicht des Sitzes gemäß Fig. 1
Fig. 3 die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
mit Parallelogramtnhebel-Schwingsystem
Fig. 4 die Rückenansicht des Sitzes gemäß Fig. 3
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Sitz läßt im wesentlichen das Sitzkissen 5 und den Ansatz der Rückenlehne 6 sowie die
Rückenlehnenverstellvorrichtung 7 erkennen. In den Sitzrahmen 8 ist die Höhenverstellvorrichtung 9 eingefahren,
die vermittels der Handhebel 10 betätigt wird.
7533276 05.08.76
Dns komplette Schwingsystem ist mit 11 bezeichnet und
besteht im wesentlichen aus dem Oberrahmen 12 und dem Unterrahmen 13, die über die seitlichen Scherenhebelpaarungen
14 miteinander verbunden sind. Ein Gummipuffer dient als unterer Anschlag beim Einfahren des Systems und
in dem Oberrahmen 12 ist die Feder 16 sowie das Handrad 17 zum Einstellen der Federkennlinie gelagert.
Horizontal auf dem Fahrzeugboden ist eine Schiebesitzführung 18 angeordnet.
Das erfindunqpwesentliehe Merkmal ist durch die Schrägstellung
des kompletten Schwingsystems 11 gegeben. Diese Schrägstellung wird dadurch erreicht, daß die hintere
Kante des Schwingsystems vermittels gegenüberliegender Laschen 19 angehoben ist. Diese Laschen wirken als Stützvorrichtung.
Sie sind in ihrer wirksamen Stützhöhe veränderbar, indem die Befestigungsschraube 20 einem anderen
der in der Stützlasche vorhandenen Löcher 21 zugeordnet wird. Identische Stützlaschen 22 sind gemäß Fig. 1 im
Bereich der linken oberen Kante des Schwingsystems angeordnet und sorgen für die erforderliche horizontale Ausrichtung
des Sitzkissens 5.
D<5r in den Figuren 3 und 4 dargestellte Fahrzeugsitz zeigt
ein Parallelogrammhebel-Schwingsystem 30, das ebenfalls gemäß der Erfindung schräg angeordnet ist, so daß sich die
Schwingachse des Systems gegen die Vertikale nach vorne in Fahrtrichtung neigt. Die Ausführung des Sitzkissens 5, der
Rückenlehne 6, der RückenlehnenverStellvorrichtung 7 und
der Höhenverstellvorrichtung 9,10 entspricht der in Fig. 1
7533276 05.08.76
dargestellten. Die Einzelteile sind daher mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Unterhalb der Höhenverstellvorrichtung
befindet sich bei diesem Ausführungsbeispiel die Schiebesitzführung 31, die erfindungsgemäß vermittels der
Stützlaschen 32 und dem hinteren Gelenk 33 mit der oberen Schwingplatte 34 des Schwingsystems verbunden ist. Das
Schwingsystem besitzt Parallelogramuschwingen 35 und wieder einen Anschlagpuffer 36. Die Federn und Dämpfer
des Systems sind in dem unteren Rahmen 37 angeordnet und die Gewichtseinstellung kann vermittels des Handrades 38
vorgenommen werden.
Das gesamte Schwingsystem ist wieder relativ zu dem Bodenrahmen ^O und damit dem Fahrzeugboden schräggestellt,
indem die gemäß Fig. 3 rechte untere Kante des Systems vermittels gegenüberliegender Stützlaschen 39 angehoben ist.
Das Ausmaß der Anhebung ist durch die korrespondierenden Ausgleichslaschen 32 kompensiert. Das Anbringen mehrerer
Lochbohrungen in den Laschen ermöglicht wieder die Variabilität in der Neigung der Schwingachse und damit die
Optimierung in der Anpassung des Schwingverhaltens des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes an den jeweiligen Fahrzeugtyp.
In den ersten praktischen Versuchen sind bei einer ganzen
Reihe von Fahrzeugtypen sehr gute Ergebnisse hinsichtlich des Schwingverhaltens des Sitzes bei vertikalen und horizontalen
Fahrzeugstößen erzielt worden, wenn bei einer Basisbreite des Systems von 340 mm eine Anhebung der
hinteren Kante des Systems um ca. 50 mm vorgenommen wurde.
7533276 05.08.76
Claims (2)
1. Fahrzeugsitz bestehend aus einem Sitzoberteil und einem
Schwingsystem, wobei der Oberrahmen des Schwingsystems
vermittels Lenker an einem dem Fahrzeugaufbau zugeordneten Unterrahmen geführt ist. und gegen die Kraft einer
Federungs- und Dämpfungsvorrichtung in einer definierten Achse einschwingt, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Schwingsystems gegen die Vertikale geneigt angeordnet ist.
Schwingsystem, wobei der Oberrahmen des Schwingsystems
vermittels Lenker an einem dem Fahrzeugaufbau zugeordneten Unterrahmen geführt ist. und gegen die Kraft einer
Federungs- und Dämpfungsvorrichtung in einer definierten Achse einschwingt, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Schwingsystems gegen die Vertikale geneigt angeordnet ist.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse des Schwingsystems nach vorne in Fahrtrichtung geneigt angeordnet ist.
7533276 05.08.76
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757533276 DE7533276U (de) | 1975-10-20 | 1975-10-20 | Schwingfaehig abgestuetzter fahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757533276 DE7533276U (de) | 1975-10-20 | 1975-10-20 | Schwingfaehig abgestuetzter fahrzeugsitz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7533276U true DE7533276U (de) | 1976-08-05 |
Family
ID=31962527
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19757533276 Expired DE7533276U (de) | 1975-10-20 | 1975-10-20 | Schwingfaehig abgestuetzter fahrzeugsitz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7533276U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3826829A1 (de) * | 1988-08-06 | 1990-02-08 | Tachi S Co | Aufhaengung fuer einen fahrzeugsitz |
-
1975
- 1975-10-20 DE DE19757533276 patent/DE7533276U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3826829A1 (de) * | 1988-08-06 | 1990-02-08 | Tachi S Co | Aufhaengung fuer einen fahrzeugsitz |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2438828C2 (de) | Stoßfänger für schwere Kraftfahrzeuge | |
EP2059410A1 (de) | Fahrzeugsitz, insbesondere kraftfahrzeugsitz | |
EP2420404A1 (de) | Fahrzeugschwingungsvorrichtung für Fahrzeugsitze oder Fahrzeugkabinen | |
DE3508776C2 (de) | Stoßdämfpungseinrichtung zur Verwendung bei einem Fahrzeugsitz | |
DE3227858C2 (de) | ||
DE3534344A1 (de) | Gewichtseinstellvorrichtung fuer eine sitzaufhaengung | |
DE3042604A1 (de) | Gefederter fahrersitz mit einem scherengestell | |
DE1630164A1 (de) | Fahrzeugsitz | |
DE3715128C2 (de) | Sitzanordnung | |
DE2704921A1 (de) | Abgefederter fahrzeugsitz | |
DE2262835B2 (de) | Aufhängung für eine abgefederte starre Radachse | |
DE3047970C2 (de) | Achsaufhängung für Kraftfahrzeuge, insbesondere geländegängige Kraftfahrzeuge | |
DE3825105A1 (de) | Federnde achsaufhaengung fuer kraftfahrzeuge, insbesondere nutzfahrzeuge | |
DE3218871C2 (de) | ||
DE2546883A1 (de) | Schwingfaehig abgestuetzter fahrzeugsitz | |
DE2704920A1 (de) | Abgefederter fahrzeugsitz | |
DE961546C (de) | Kurvenbeweglicher Schienengelenkzug | |
DE7533276U (de) | Schwingfaehig abgestuetzter fahrzeugsitz | |
DE2402498A1 (de) | Sitz mit verstellbarer kopfstuetze | |
EP0449165B1 (de) | Sitzanordnung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug | |
DE209994C (de) | ||
DE538146C (de) | Abfederung fuer Kraftfahrzeuge | |
CH666660A5 (de) | Vorrichtung zur beeinflussung der wankfederung von fahrzeugen. | |
DE1780211A1 (de) | Kraftfahrzeug mit einem Aufbau | |
DE1241285B (de) | Sitzabfederung, insbesondere fuer Sitzschalen an Traktoren |