DE753026C - Gewinnung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff - Google Patents

Gewinnung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff

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Publication number
DE753026C
DE753026C DEK158288D DEK0158288D DE753026C DE 753026 C DE753026 C DE 753026C DE K158288 D DEK158288 D DE K158288D DE K0158288 D DEK0158288 D DE K0158288D DE 753026 C DE753026 C DE 753026C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
sulfur
contact
chamber
air
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Expired
Application number
DEK158288D
Other languages
English (en)
Inventor
Willy Linder
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Heinrich Koppers GmbH
Original Assignee
Heinrich Koppers GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/04Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides
    • C01B17/0404Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides by processes comprising a dry catalytic conversion of hydrogen sulfide-containing gases, e.g. the Claus process
    • C01B17/046Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides by processes comprising a dry catalytic conversion of hydrogen sulfide-containing gases, e.g. the Claus process without intermediate formation of sulfur dioxide

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Gewinnung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff Es ist vorgeschlagen worden, Schwefel aus Schwefelwasserstoff oder solcher, enthaltenden Gasen dadurch zu gewinnen, daß der Schwefelwasserstoff in einer senkrechten feuerfesten Kammer umgesetzt wird, deren Boden gelocht ist, um das zu verarbeitende Gas-Luft-Gemisch von unten in die Kammer einzuleiten. Mit derartigen Reaktionseinrichtungen konnte man jedoch keine ausreichende Umsetzung bzw. Schwefelbildungerreichen. Daher wurde der Claus-Ofen entwickelt, in welchem ein Gemisch von Schwefelwasserstoff und Luft durch eine sehr ausgedehnte Schicht von Kontaktmasse bei vergleichsweise niedriger Temperatur geleitet wurde. Der Claus-Ofen gibt zwar eine gute Ausbeute an Schwefel, sein Raumbedarf ist jedoch so groß, daß er sich praktisch nicht zur Behandlung großer Massen eignet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine ebenso weitgehende Umsetzung von Schwefelwasserstoff mit Sauerstoff wie im üblichen Claus-Ofen auch dann erhalten kann, wenn man zur Umsetzung eine vergleichsweise kleine feuerfeste Reaktionskammer benutzt, die unten in eine Vielzahl von feuerfesten Kanälen unterteilt ist, die mit Kontaktkörpern und mit getrennten Einlässen für H2 S-Gas und Luft versehen sind. Durch eine solche Ausbildung der Kontakteinrichtung wird erreicht, daß ein Rückschlagen der Reaktion in die Gaszufuhrleitung nicht möglich ist, da die Bildung des explosiblen Gas-Luft-Gemisches erst kurz vor der Kontaktkörperschicht einsetzt und die Aufteilung der Kontaktkörperschicht in den feuerfesten Bodenkanälen eine gleichmäßige Beaufschlagung der Kontaktmasse sichert.
  • Es ist bekannt, katalytische Gasreaktionen in einer Kontakteinrichtung durchzuführen, deren Kontaktschicht eine Mischkammer vorgeschaltet ist. In diese Mischkammer wird das eine Reaktionsmittel durch eine Anzahl von Rohren und zwischen diesen das andere Reaktionsmittel eingeführt. Eine gleichmäßige Verteilung der Reaktionsmittel über die ganze Kontaktkörperschicht ist hierbei jedoch nicht erreichbar, da es unvermeidlich ist, daß in der Kontaktkörperschicht mehr oder weniger große Zonen von größerem oder geringerem Durchflußwiderstand für das Gas entstehen. Die Folge davon ist, daß die Hauptmenge des Gases nur durch einen begrenzten Teil der Kontaktkörperschicht zieht. Durch eine solche ungleichmäßige Deaufschlagung der Kontaktkörperschicht kann es leicht zu starken örtlichen Überhitzungen kommen, die sich schließlich zu einer Zündung des Gasgemisches in den Raum unter der Kontaktmasse auswirken kann, was bei Vorhandensein eines explosiblen Gas-Luft-Gemisches zu Explosionen führen kann.
  • Mit der bekannten Einrichtung ist es im Gegensatz zu der erfindungsgemäßen Einrichtung daher nicht mit Sicherheit möglich, alle Teile des umzusetzenden Gasgemisches auf gleiche sehr hohe Reaktionstemperaturen zu bringen, da sich infolge der nicht- möglichen vollkommen gleichmäßigen Schichtung der Kontaktkörper leicht Teilströme des Gasgemisches der Einwirkung hoher Temperatur entziehen.
  • Von der Erzielung einer hohen Reaktionstetnperatur ist aber bei Verarbeitung von Schwefelwasserstoffgas abhängig, inwieweit die das Schwefelwasserstoffgas verunreinigenden, reaktionsfähigen Stickstoffverbindungen abgebaut werden, welche die Bildung bzw. Abscheidung des elementaren Schwefels empfindlich stören können.
  • Die Kontaktkammer kann mit einem Intensivkühler, beispielsweise einem Dampfkessel verbunden werden, der seinerseits zu einem weiteren Kühler, vorzugsweise einem Luftkühler führt, in welchem die Reaktionsgase so weit abgekühlt werden, daß sich der entstandene elementare Schwefel in flüssiger Form abscheidet.
  • Die Einrichtung zur Gewinnung von Schwefel gemäß der Erfindung gibt die Möglichkeit, auf sehr kleinem Raum grolle Mengen schwefelwasserstoffhaltiger Gase zu verarbeiten. Während z. B. ein üblicher Claus-Ofen von 7,5m Durchmesser nur ein Schwefelausbringen von 15 bis 20 t in 6 Tagen ergibt, läßt sich bei An#,vendung der Erfindung in einer Kontaktkammer von etwa i,; 5 m2 Grundfläche eine Schwefelmenge von rund 30t je Tag erzeugen.
  • Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung wird nun die Kontaktkammer mit einem Vorerhitzer für die Medien, vorzugsweise einem Lufterhitzer verbunden. Durch Anwendung der Vorerhitzung der Medien erreicht man sehr hohe Reaktionstemperaturen, die innerhalb der Kontaktmasse über den Eintritten. für Luft und Gas bei etwa i ioo bis 120o'=' liegen, und zwar auch bei Verarbeitung verdünnter H2 S-Gase. Die in dem Gas enthaltenen schädlichen Stickstoffverbindungen werden durch die hohe Reaktionstemperatur bis zu elementarem Stickstoff abgebaut, so da.ß eine Verunreinigung des abgeschiedenen Schwefels durch Stickstoffverbindungen nicht erfolgen kann.
  • Bei der in der Zeichnung dargestellten erfindungsgemäßen Einrichtung ist eine aus feuerfestem Mauerwerk i bestehende. Reaktionskammer 2 vorgesehen. Das Mauerwerk i wird von einem gasdichten Blechmantel 3 umgeben. In dem Boden der Reaktioiiskammer 2 sind konzentrisch zueinander verlaufende Rohrkörper d. und 5 vorgesehen. Die Rohrkörper 4 und 5 sind gleichmäßig über den ganzen Querschnitt der Kammer 2 verteilt.
  • Die Rohrkörper 5 führen zu einer Verteilerkammer 6 und die Rohrkörper d. zu einer Verteilerkammer 7. Beispielsweise wird in die Verteilerkammer 6 durch die Zuleitung 12 Luft eingeleitet und in die Verteilerkammer durch die Zuleitung 13 das schwefelwasserstoffhaltige Gas. Die Luft tritt aus den Rohren 5 seitlich in den Ringraum, der durch konzentrisch um die Rohre 5 angeordnete Rohrkörper d. gebildet wird, und vermischt sich hier mit dem in die Verteilerkammer eingeleiteten schwefelwasserstoffhaltigen Gas vor Eintritt in die Kontaktschicht B.
  • In dem von den Rohrkörpern gebildeten Boden der Reaktionskammer 2 ist eine aus feuerfesten Formkörpern bestehende Kontaktschicht 8 angeordnet. Die Kontaktmasse ist aus einem feuerfesten Grundstoff hergestellt, dem ein Katalysator zugesetzt ist.
  • Oberhalb der Kontaktschicht 8 ist in der Seitenwand der Kontaktkammer 2 der Gasaustritt 9 vorgesehen. In diesem rohrstutzeiiartigen Austritt 9 ist eine weitere Kontaktschicht io vorgesehen, die gitterartig ausgebildet ist und die Wärmeabstrahlung der Kontaktkammer z in den als Dampfkessel ausgebildeten Kühler i i vermindert.
  • Die Reaktionsgase werden: in dem Kühler i i so weit gekühlt, daß sie am Ende des Kühlers etwa eine Temperatur von 2,50 bis 300° haben. Die Gase gelangen dann in einen nicht gezeichneten Luftkühler, wo sie weiter abgekühlt werden, so daß sie am unteren Ende des Kühlers eine Temperatur von etwa i5o° aufweisen. In einer anschließenden Vorlage sammelt sich der niedergeschlagene Schwefel an.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Gewinnung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff oder solchen. enthaltenden Gasen durch Umsetzen mit einer beschränkten Menge Luft (Sauerstoff) an Kontakten, die in einer feuerfesten Kammer angeordnet sind, in deren Boden mehrere Eintrittsöffnungen für das zu verarbeitende Gas. vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Kontaktkammer in eine Vielzahl von feuerfesten Kanälen aufgeteilt ist, die mit Kontaktkörpern und mit getrennten Einlässen für H2 S-Gas. und Luft versehen sind.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieZuleitungen für die Verbrennungsluft und bzw. oder das H2 S-Gas mit Vorerhitzern verbunden sind. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen «-orden: Deutsche Patentschrift Nr. 572 61q..
DEK158288D 1940-07-26 1940-07-26 Gewinnung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff Expired DE753026C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE572614C (de) * 1930-09-25 1933-03-18 Hans Elfeldt Verfahren zur Durchfuehrung katalytischer Gasreaktionen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE572614C (de) * 1930-09-25 1933-03-18 Hans Elfeldt Verfahren zur Durchfuehrung katalytischer Gasreaktionen

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