DE7527668U - Anordnung zum Überspannungsschutz von Niederspannungsanlagen - Google Patents
Anordnung zum Überspannungsschutz von NiederspannungsanlagenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
Dr.-lng. Wolff .'.-i
H. Barteis '
Dipl.-Cheifi. Dr. Brando;-;
Dr.-lng. Held
Dipl.-Phys. Wolff
Dipl.-Phys. Wolff
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G 75 27 668.5 Reg.-Nr. 124 802
Unsere Ref.: 84 09src
CERBERUS AG, Männedorf / Schweiz
Anordnung zum überspannungsschutz von Niederspannungsanlagen
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum überspannungsschutz von Niederspannungsanlagen, welche aus einem Gasentladungsüberspannungsableiter
und einem spannungsabhängigen Widerstand
besteht.
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Telefonische Auskünfte und 'Aufträge sind nur nach schriftlicher
Bestätigung verbindlich
Unter Niederspannungsanlagen werden dabei Anlagen mit einer Nennoder
Betriebsspannung bis etwa 1000 V verstanden, '.^besondere also
Einrichtungen der allgemeinen Stromversorgung mit Gleich- oder Wechselspannung z.B. 120 bzw. 220/380 V, 290/500 V, oder 660 V, ·
aber ebenso auch nieder- oder kleinspannungbetriebene Fernmelde-,
Mess-, Steuer- und Regelanlagen.
Solche Anlagen sind durch Ueberspannungen gefährdet, die ihren Ursprung
beispielsweise in atmosphärischen oder nuklearen Entladungen,
in direkten Kontakten, kapazitiver odei* induktiver Kopplung mit andern
elektrischen Anlagenj welche höhere Spannungen führen, oder in
Schaltvorgängen in den Anlagen selbst haben.
Zürn Schutz von Niederspannungsanlagen'vor solchen Ueberspannungen
wurden bisher vor allem zwei Bauteile verwendet, nämlich gasgefüllte Uebcrspannungsableiter und spannungsabhängige Widerstände.
Die Hauptvorteile gasgefüllter Ueberspannungsableiter liegen in ihrem
hohen Widerstand im Ruhezustand und dBm grossen Ableitvermögen,
sowohl für energiereiche Einzelimpulse,wie auch für Dauerströme. Sie haben jedoch den Nachteil, nach einmal erfolgter Zündung auch
nach dem Abklingen der Ueberspannung nicht mehr zu löschen, wenn die Betriebsspannung der zu schützenden Anlage bei hochohmiger
Speisung über der Glimmbrennspannung des Ableiters (100 - 150 V)
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•oder bei niederohmiger Speisung über der Bogenbrennspannung
(10 - 25 V) liegt. In diesem Fall müssen Sicherungen oder Leitungsschutzschalter
den.Strom unterbrechen und damit die Anlage ausser Betrieb setzen.
Uhi einen sicheren Schutz zu erhalten wird die Ansprechspannung
der Ableiter aber bei bekannten Anordnungen so knapp wie möglich •">
' über der Nenn- oder Betriebsspannung der Anlage gewählt, im allgemeinen
wenig höher als das 1, 2fache der Nenn- oder Betriebsspannung. Das führt dann zu sehr häufigem Ansprechen der Ableiter
und damit zu den erwähnten Betriebsunterbrüchen, wenn vor allem interne Schaltvorgänge in der Anlage selbst zahlreiche Üeberspannungen
erzeugen. Solche Betriebsunterbrüche sind störend, oft kostspielig und in vielen Fällen untragbar.
* ■ ■ ■
Spannungsabhängige Widerstände (VDR), insbesondere Varistoren,
d.h. Widerstände mit einem negativen Spannungsexponenten des Widerstandes zeichnen sich dadurch aus, dass ihr Widerstand mit
zunehmender Spannung kleiner wird. Sie eignen sich daher prinzipiell zum Schutz vor Üeberspannungen, haben aber den Nachteil, dass ihre
begrenzte Leistungsaufnahme die Ableitung energiereicherer Ueberspannungen
verunmöglicht. Stärkere Ströme zerstören das Schutzelement, ohne dass diese Störung ohne weiteres erkannt wird.
Der Schutz der Anlage ist dann nicht mehr vorhanden. Um diesen
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Nachteil zu vermeiden, mussten bisher die Varistoren erheblich überdimensioniert
werden oder es mussten Varistoren mit einem relativ niedrigen Spannungsexponenten des Widerstandes verwendet werden,
um bei zu starkem Stromanstieg eine unzulässige Erwärmung
durch die aufgenommene elektrische Leistung zu verhindern.
In verschiedenen Vorveröffentlichungen (US-PS 3497 764, DT-OS 1 947 04G,
DT-OS 23 55 421) ist bereits vorgeschlagen worden, dadurch eine Verbesserung des Ueberspannungsschutzes zu erreichen, dass einem
bekannten gasgefiillten Ueberspannungsableiter ein spannungsabhängiger "Widerstand parallel geschaltet wird. Diese beschriebenen Anordnungen
waren jedoch nicht in der Lage, die bei der separaten Verwendung gasgefüllter Ueberspannungsableiter bzw. Varistoren auftretenden Nachteile
zu beseitigen, zumindest lassen sich aus der Beschreibung dieser Anordnungen keine Hinweise entnehmen, auf welche Weise sich die
genannten Unzulänglichkeiten beheben lassen. '
Ziel der Bestrebungen ist die Beseitigung der erwähnten Nachteile und
insbesondere die Schaffung einer auch nach mehrmaligem Ansprechen noch betriebssicher arbeitenden Ueberspannungsschutz-Anordnung
für Niederspannungsanlagen, ohne Betriebs-Unterbruch nach jedem Ansprechen, und bei welcher eine Zerstörung von Bauteilen durch
bestimmte Arten von Ueberi>pann»-ngen vermieden wird, und zwar
soll dabei in kritischen Anlageteilen die auftretende Ueberspanrsung
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.auf ein solches Mass reduziert werden, dass weder Bauteile beschädigt
noch Personen gefährdet werden können. Eine solche Ueberspannungsschulzanordming
soll einfach aufgebaut und herzustellen sein, kleine Abmessungen aufweisen und ohne Schwierigkeit auswechselbar und
überprüfbar sein.
Vorteilhaft ist es dazu, wenn die Ansprechspannung des Gasentladungs-Ueberspannungsableiters mindestens das Doppelte
der Kenn- bzw. Betriebsspannung der Anlage betragt. z.B. in ei.nnm
bevorzugten Aus'i'uhriincjstieispiel zwischen 500 und 1500 Volt.
Eine besonders günstige Ausführungsform der Anordnung ergibt sich,
wenn die Kennlinie des Varistors so gewählt wird, dass sein negativcr
Spannungsexponent des Widerstandes mindestens 2 beträgt.
Eine besonders günstige, mechanische Anordnung ergibt sich, wenn
beide Bauteile der Anordnung nebeneinander zwischen zwei parallelen
Schienen angeordnet sind, welche in einer bevorzugten AusfLhrungs-
- form ein Profil besitzen, welches Αεί besonders in Telephonanlagen
gebräuchlichen Stecksockeln entspricht.
Figur 1 zeigt die Prinzipschaltung einer solchen Ueberspannungsschutzanordnung,
bei welcher die geschützte Niederspannungsanlage A zwischen den Versorgungsleitungen Ll und L2 liegt. Die parallel zur
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-Niederspannungsanlagc Λ geschaltete Ueberspnnnungsschutzanordnung
besteht aus der Parallelschaltung eines an.sich bekannten gasgefüllten
Ueberspannungsableitcrs G und eines spannungsabhängigen Widerstand^
z.B. einem Varistor V.
Vorteilhafterweise sind nun die Charakteristiken des gasgefüllten Uberspannungsableiters
G und des Varistors V zueinander und gegenüber der Nenn- und Betriebsspannung U^ so gewählt, dass beide Bauelemente
sich gegenseitig ergänzen, und zwar in der Weise, dass das eine Bauelement gerade in dem Ueberspannungsbereich wirksam wird, wo das
andere die von vorbekannten Anordnungen bekannten Nachteile zeigt. Anhand von Figur 2 ist die Wirkungsweise dieser neuen Kombination
erläutert. Die Ansprechspannung- U^ des gasgefüllten Ueberspannungsableiters
G ist so gewählt, dass sie über der doppelten Nenn- oder Betriebsspannung Ug liegt,, vorzugsweise beim 3- bis 5-fächern dieser
Spannung. Dadurch kann erreicht werden, dass der Überspannungsableiter
nur bei den nur selten zu erwartenden hohen und energiereichen Ueberspannungen,
z.B. Kernexplosion3n/ansprich/Die häufiger auftretenden, niedrigen
und energieschwachen Ueberspannungen, wie sie vor allem durch interne
Schaltvorgänge erzeugt werden, können also nicht mehr zum Ansprechen des Ueberspannungsableiters führen. Die Ableitung solcher Ueberspannungen
übernimmt allein der Varistor, so dass bei solchen niedrigen
Ueberspannungen kein Betriebsunterbruch mehr stattfinden kann,
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jedoch führen bei energiereichen Ueberspannungen dank der* Kennlinie
des Varistors die entstehenden hohen Ströme zu einem grossen Spannungsabfall, wodurch der Gasentladungs-Ueberspannungsableiter
gezündet wird, so dass in allen Fällen ein sicherer 5chutz gewährleistet ist.
. Durch diese Anordnung wird also erreicht, dass einerseits sämtliche
in der Praxis auftretenden Arten von Ueberspannungen sicher abgeleitet
/"N. * werden und dass dabei die gesamte Anordnung ihre Funktionsfähigkeit
behält.
" ' Andererseits
ist durch die Wahl der Ansprechspannung'des Gasentladungs-Uebertpannungsableiters
sichergestellt, dass der Varistor-Strom auf einen Wert I begrenzt wird und somit .der Varistor nicht zerstört wird und
seine Funktionsfähigkeit.behält, auch bei grösseren Spannungsexponenten (_>. 5).
· Figur 3 zeigt ein Beispiel einer besonders zweckmäßigen Aasführung
der erfindungsgemässen Ueberspannungs-Schutzanordnung. Dabei sind
der gasgefüllte Ueberspannungsableiter G und der Varistor V nebeneinander
zwischen zwei Metallschienen Ml und M2 angeordnet. In dem beschriebenen Beispiel haben sowohl der gasgefüllte Ueberspannungsableiter
G und der Varistor V zylinderform, mit Kontaktflächen an beiden Enden. Die Achsen beider Zylinder sind parallel zueinander
und senkrecht zu den Mittelflächon der beiden Kontaktschienen Ml und
M2 angeordnet. Zum Ausgleich der Längenunterschiede des Ueber-
spannungsableiter G und des Varistors dienen zwei metalliiiche Distanzstücke
Dl und D2, welche jeweils mit den Metallschienen Ml und M2 leitend verbunden sind, andererseits mit den Kontaktflächen des
Ueberspannungsableiters G und des Varistors V. Um eine leichtere Auswechselbarkeit und Ueberprüfbarkeit zu gewährleisten, ist es zv/eckmässig,
die Ränder der Metallschienen Ml und M2 so umzubiegen und zu dimensionieren, dass ihr Profil und ihre Abmessungen denen bekannter
--ν . Stecksockcl entspricht, wie sie beispielsweise in Telephonanlagen Ver-
wendung finden, beispielsweise mit Li-Profil, mit stumpfen Winkeln
wie in Figur 3 dargestellt. Dabei ist an der Frontseite ein Isolierteil S
vorgesehen, an dessen beiden Seiten die Metallflächen Ml und M2 befestigt sind. Zwischen den Flächen sind wiederum mittels der Distanzbügel
D 1 und D2 der gasgefüllte Ueberspannungsableiter G und der Varistor V so angeordnet, dass eine feste Verbindung entsteht.
Der Varistor kann auch vergossen sein. Damit wird ein Schute des Varistors
vor mechanischen Beschädigungen, Feuchtigkeit und 'Korrosion, sowie eine ^-' . gute Wärmeableitung und eine zusätzliche Stützung der Schienen erreicht.
Ausserdem zeichnet sich eine solche Anordnung durch eine besonders kleine
Induktivität aus, so dass auch bei grossen und raschen Stromänderungen die induzierten Spannungen klein bleiben und somit die Wirksamkeit der
Anordnung zusätzlich verbessert wird.
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Claims (6)
1) Anordnung zum Überspannungsschutz von Niederspannungsanlagen,
Vielehe aus einem gasgefüllten Überspannungsableiter und einem
insbesondere Varistor, ,
sρannungsabhängigen Widerstand/bestellt, aacuren gekennzeichnet,
daß der Varistor (V) und der Überspannungsableiter
(G) nebeneinander zwischen zwei parallelen Metallschienen (M M2) angeordnet sind.
2) Anordnung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die
Metalls^hienen M1, M2) als Steckelemeut ausgebildet sind.
3) Anordnung nach Anspruch ι oder 2 , dadurch gekennzeichnet, daß
die Metallschienen (M1, M-) ein U-Profil iait stumpfen Winkeln
besitzen.
) Anordnung nach einem der Ansprüche ι bis 3 , dadurch gekennzeichnet,
daß überspannungsableiter (G) und Varistor (V) Zylinderform besitzen und daß ihre Achsen parallel zueinander und
senkrecht zur Fläche der Metallschienen (M^, M2) angeordnet
sind.
) Anordnung nach einem der Ansprüche l bis 4 , dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Varistor (V) und/oder überspannungsableiter
(G) einerseits und den Metallschienen (M1 , M2) andererseits
Distanzstücke (D1, D2) zum Längenausgleich angeordnet
sind.
6) Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Varistor (V) zwischen den Metallschienen (M1, M2) in einer Isolierinasse vergossen angeordnet ist.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7527668U true DE7527668U (de) | 1976-01-02 |
Family
ID=31952562
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7527668U Expired DE7527668U (de) | Anordnung zum Überspannungsschutz von Niederspannungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7527668U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2935717A1 (de) * | 1978-09-09 | 1980-03-27 | Tokyo Shibaura Electric Co | Ueberspannungsableiter |
DE9209359U1 (de) * | 1992-07-11 | 1993-03-25 | Yilmaz, Ziya, 7400 Tübingen | Sonnen und Frostschutz Folie (Decke) für das Auto |
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- DE DE7527668U patent/DE7527668U/de not_active Expired
Cited By (2)
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DE2935717A1 (de) * | 1978-09-09 | 1980-03-27 | Tokyo Shibaura Electric Co | Ueberspannungsableiter |
DE9209359U1 (de) * | 1992-07-11 | 1993-03-25 | Yilmaz, Ziya, 7400 Tübingen | Sonnen und Frostschutz Folie (Decke) für das Auto |
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