DE7521970U - Verbrennungskraftmaschine - Google Patents

Verbrennungskraftmaschine

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Description

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Heinrich Rössel
567 Opiaden
Bürgerbuschweg 45
Verbrennungskraftmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine luftverdichtende Verbrennungskraftmaschine mit Einrichtungen zum Umformen von flüssigen Kohlenwasserstoffen wie Benzin, Gasöl oder dergleichen in Kohlenmonoxid, Wasserstoff, Methan u.s.w. enthaltende gasförmige Brennstoffe.
Es sind Verfahren und Einrichtungen bekannt, mit welchen flüssige Kohlenwasserstoffe und Luft oder Abgas in einem gesonderten, dem Verbrennungsmotor vorgeschalteten Generator in Spaltgas umgewandelt werden mit der Absicht, die Vorzüge des Gasmotors auch beim Einsatz von flüssigen Kohlenwasserstoffen zu nützen, besonders im Hinblick auf die günstige Abgaszusammensetzung, die höhere Klopffestigkeit und das erreichbare höhere Verdichtungsverhältnis. Nachteilig bei diesen Arten ist der Umstand, daß der Brennstoff gasförmig in den Motor eingebracht wird und somit zur Reduzierung der auf den Hubraum bezogenen Leistung führt. Da weiterhin für den Spaltprozeß Wärme erforderlich ist, die außerhalb des Motors erzeugt und dem Treibstoff entzogen werden muß, verschlechtert sich der thermische Gesamtwirkungsgrad. Diese Wärmeverluste zu senken, erfordert zusätzliche Wärmeaustauscher. Außerdem ist dieses Verfahren auch steuerungstechnisch aufwendig.
Die zur Zeit in Anwendung befindlichen Arbeitsverfahren bei den Verbrennungskraftmaschinen weisen Mängel auf, die besondere
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Bedeutung bei Fahrzeugantrieben haben. Bei den Maschinen nach dem Ottoprozeß ist die Notwendigkeit verbleitpr Treibstoffe zu nennen, die Emission von unverbrannten oder teilverbrannten Kohlenwasserstoffen, was unter anderem auf einer Rückkondensation des Treibstoffdampfes und Abkühlung der brennenden Ladung an den gekühlten Brennraumwänden beruht, sowie der Ausstoß von CO und NOx. Nachteilig ist ebenfalls das durch die Klopffestigkeit nach oben hin begrenzte Verdichtungsverhältnis sowie der durch die Füllungsregelung verursachte schlechte Wirkungsgrad bei Teillast, dem msistgefahrenen Bereich.
Bei den nach dem Diesolverfahren arbeitenden Maschinen besteht der wesentlichste Nachteil darin, daß für die Gemischbildung und Aufbereitung nur eine sehr kurze Zeit zur Verfügung steht. Daraus ergibt sich eine Begrenzung der Drehzahl und eine schlechte Luftausnutzung mit der Folge eines zwangsläufig hohen Maschinengewichtes. Störend ist weiterhin der verfahrenstypische Geruch der Abgase, dessen Ursache ebenfalls in unvollständiger Verbrennung liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verbrennungskraftmaschinen so zu gestalten, daß flüssige Kohlenwasserstoffe, z.B. Benzin oder Gasöl, vor der Verbrennung in gasförmige Brennstoffe umgewandelt werden, um eine bezüglich CO und CH vollständige Verbrennung mit entsprechend günstigen NOx-Werten im Abgas zu erreichen, ohne wesentliche Nachteile an Leistung und Wirtschaftlichkeit hinnehmen zu müssen.
Weiter ist es Ziel der Erfindung, eine Verbrennungskraftmaschine zu schaffen, welche trotz des gasförmigen Brennstoffes die Gemischverdichtung vermeidet, um die Begrenzung des Verdichtungsverhältnisses durch die Klopfgrenze sowie die Füllungs· regelung mit ihren negativen Einflüssen auf den thermischen Wirkungsgrad zu vermeiden.
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Die Lösung der Aufgabe wird in einer luftverdichtenden Verbrennungskraftmaschine nach dem Zwei- oder Viertaktverfahren gesehen, welche die bekannten Einrichtungen aufweist, die es erlauben, Ladungswechsel, Verdichtungs- und Dehnungshub durchzuführen. Sie weist des weiteren eine auf hoher Temperatur gehaltene Reaktionskammer auf, welche über einen an sich bekannten Schieber mit dem Zylinder absperrbar in Verbindung steht.
Die Reaktionskammer ist vorzugsweise am Zylinderkopf angeordnet. Sie nimmt je nach Motorauslegung einen mehr oder weniger großen Teil des Verdichtungsvolumens auf und hat die von der Wirbelkammer her bekannte spärische oder zylindrische Form mit vorzugsweise tangentialer Einmündung des Durcht^ittskanals. Erfindungsgemäß hat sie einen mehrschichtigen schalenartigen Aufbau, wobei die innere, die Reaktionskammerwand bildende Schale aus temperaturbeständigem Material, beispielsweise warmfestem Stahl, vorzugsweise jedoch aus keramischen Stoffen mit katalytisch wirkenden Beimengungen besteht.
Diese Kammerausfütterung ist von einem Reaktionskammergehäuse aus Stahl oder dergleichen umschlossen, welches die aus Reaktion und Verbrennung resultierenden Kräfte aufnimmt. Zwischen diesen beiden Schalen können erfindungsgemäß noch isolierende Stoffe oder Hohlräume angeordnet sein.
In der Reaktionskammer ist weiterhin ein Brennstoffventil und ein Ventil zur Einbringung der Reaktionsluft untergebracht, wobei letzteres als Rückschlagventil oder als gesteuertes Ventil, aber auch als Drehschieber ausgebildet sein kann. Außerdem sind AnlaßhHfsmittel bzw. Zündhilfe vorgesehen.
Die als Vergasungsmittel wirkende Reaktionsluft wird von einem gesonderten Gebläse geliefert oder mit geeigneten, an sich bekannten Mitteln während dfes Verdichtungshubes dem Zylinder entnommen und bis zur nächsten Spaltreaktion gespeichert.
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Die Schieber sind als dreh- oder lä'ngsbewegliche Steuerorgane vorzugsweise zylindrisch ausgebildet und können jeweils in eine öffnungs- oder Schließstellung Überführt werden, um die Verbindung zwischen Zylinder und Reaktionskammer in zweckentsprechender Weise zu öffnen oder zu verschließen. Sie sind erfindungsgemäß so angeordnet, daß sie in der Schließstellung mit ihrer Mantelfläche den Durchtrittskanal versperren und hierbei keinen hohen thermischen Belastungen ausgesetzt sind.
In der Öffnungsstellung, sind die Schieber in die gekühlte Schieberaufnahmebohrung zurückgezogen (Hubschieber) oder eingeschwenkt (Drehschieber), und die den strömenden heißen Brenngasen zugekehrten Schieberoberflächen bilden in dieser Stellung einen Teil der Wandoberfläche des Durchtrittskanals, so daß für die strömenden Gase ein hindernisfreier und strömungsgünstiger Durchtrittsquerschnitt erzielt wird.
Den von Brenngasen beaufschlagten Schieberoberflächen stehen wesentlich größere wärmeableitende Oberflächenteile gegenüber. Eine weitere Verbesserung der Kühlung läßt sich durch teilweises Füllen des hohlgebohrten Schiebers mit niedrig schmelzenden Metallen erreichen. Eine direkte Kühlung kann bei einem durchbohrten Schieber mittels Reaktionsluft erfolgen, welche vor ihrem Eintritt in die Reaktionskammer den Schieber durchstömt. Ebenso ist der Einsatz flüssiger Kühlmittel möglich.
Die Abdichtung sowohl des längsbeweglichen Hubschiebers als auch des Drehschiebers nach außen erfolgt in einfacher Weise mit kolben- und gleitringförmigen Dichtelementen.
Mit Rücksicht auf schnelle Öffnung, ausreichende Anpassungsfähigkeit und geringe Baumaße führen die Drehschieber - im Gegensatz zu bekannten Motordrehschiebern - keine kontinuierlich umlaufende, sondern eine ungleichförmige schwingende Bewegung um ihre Längsachse aus. Die steuernden Karten werden hierbei von einer Aussparung im walzenförmigen Teil dos Schieberkörpers .ge-
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bildet, so daß der Drehschieber 1n seinem Durchflußbereich einen angenä-hert halbkreisförmigen Querschnitt erhalt.
Der Antrieb der beiden vorgenannten Schieber erfolgt durch an sich bekannte Betätigungsmittel wie Kurvenscheiben, Stößel und Federn.
Es ist bereits mehrfach die Steuerung heißer strömender Gase mit mehr oder weniger abgewandelten Kegel- oder Tellerventilen, besonders zur Steuerung von Brennkammern, vorgeschlagen worden. Derartige Anordnungen scheitern aber an dem Umstand, daß solche Ventile einen Strömungswiderstand im heißen Gasstrom darstellen und nur kleine Wärmeableitungsflachen besitzen und daß eine direkte Kühlung schwierig zu verwirklichen ist. Diese Ventile und Schieber nehmen sehr hohe Temperaturen an, wodurch sie funktionsunfähig werden.
Erst aufgrund des freien Strömungsquerschnittes und der beherrschbaren Kühlung des erfindungsgemäßen Hub- oder Drehschiebers ist es möglich, mit brennenden oder reagierenden Gasen gefüllte Räume hohen Druckes zuverlässig zu steuern.
In der erfindungsgemäfsen Maschine erfolgt der Gaswechsel in der bei Verbrennungsmotoren allgemein bekannten Weise, bei einer Viertaktmaschine ergibt sich, beginnend mit dem Auspufftakt, erfindungsgemäß folgender Ablauf: Bei geöffnetem Schieber erfolgt während des Auspuffhubes, z.B. bei 90 Grad Kurbelstellung vor dem oberen Totpunkt, die Öffnung des Luftventils, und die vom Gebläse gelieferte Reaktionsluft verdrängt die in der Reaktionskammer befindlichen Abgase ganz oder teilweise in den Arbeitszylinder.
Nach Durchgang des Kolbens durch die obere Totlage, also bei beginnendem Saughub, wird der Durchtrittskanal durch entsprechende Bewegung des Schiebers verschlossen. Dagegen bleibt das Ventil für die Reaktionsluft solange geöffnet, bis der erforderliche Druck in der Reaktionskammer aufgebaut ist.
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Während im Arbeitszylinder die adiabatische Verdichtung der Ladungsluft erfolgt, wird 1n der Reaktionskammer gegen den dort vorhandenen niedrigen Druck der Treibstoff eingespritzt. In Gegenwart der durch vorhergehende Arbeitsspiele mindestens auf Reaktionstemperatur aufgeheizten Kammerwände reagiert der eingebrachte Treibstoff mit dem Luftsauerstoff und wird zu brennbaren Gasen aufgespalten. Dieser Vorgang wird von Drucksteigerung und Wärmeentwicklung begleitet und kann als partielle Verbrennung bezeichnet werden, wie sie von der Vergasung fester und flüssiger Brennstoffe her bekannt 1st. Da diese vergasende Teilverbrennung im Luftmangelgebiet stattfindet, wird eine Bildung von Stickoxyden weitgehend unterbunden.
Die Öffnung der Verbindung vom Zylinder zur Reaktionskammer durch den Schieber erfolgt 0-40 Kurbelwinkelgrade vor dem Ende des Verdichtungshubes und stellt den Zündzeitpunkt bzw. den Beginn der Hauptverbrennung dar. Diese Öffnung des Durchtrittskanals läßt die verdichtete Ladungsluft in die Reaktionskammer rotierend oder verwirbelnd eintreten und vermischt sich mit den hocherhitzten, teilweise noch reagierenden Brenngasen, wodurch sich übergangslos und ohne Zündverzug die Hauptverbrennung bei stöchiometrischen bis hohen Luftverhältnissen entwickelt. Die Verbrennung schreitet dabei in dem Maße fort, wie die Mischung erfolgt. Das Einströmen der verdichteten Luft in den erhitzten gasförmigen Brennstoff ist neu und ein wesentliches Merkmal der Erfindung.
Da beide Komponenten, Ladungsluft und Brennstoff, in gasförmigem Zustand vorliegen, ist eine intensive und rasche Mischung möglich. Die Verbrennung findet hierbei primär in der Reaktionskammer statt. Infolge der auftretenden Drucksteigerung tritt die brennende Ladung durch den offengehaltenen Schieber und den Durchtrittskanal in den Zylinderraum ein, wo sie mit dem dort vorhandenen Luftrest ausbrennt. Arbeitleistend expandiert das heiße Gas im Zylinder. Anschließend erfolgt wieder in bekannter Weise der Gaswechsel für das nächste Arbeitspiel.
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Die Spaltreaktion in der Reaktionskammer kann als exothermer Vorgang geführt werden, da die Prozeßwärme im Motor erhalten bleibt. Die Menge der als Vergasungsmittel wirkenden Luft läßt sich über den Druck beeinflussen. Dfe Reaktion soll dabei so geführt werden, daß der sich entwickelnde Druck unterhalb des Verdichtungsdruckes bleibt, um eine kräftige Luftströmung beim Eintritt in die Kammer zu erhalten.
Bei mittlerer bis hoher Last kann ein Teil der Reaktionsluft durch Abgas zu gleichen Teilen ersetzt werden. Vorteil hafterweise geschieht dies durch früheres Schließen des Schiebers während des Auspuffhubes, so daß Abgase mit einem Restdruck in der Reaktionskammer erhalten bleiben und eine entsprechend reduzierte Menge Reaktionsluft zugesetzt wird.
Die als Vergasungsmittel eingesetzten Abgase können der Reaktionskammer auch über das Gebläse zugeführt werden.
Die Regelung des Motors und die Anpassung an die Motorbelastung geschieht ausschließlich über die zu vergasende Brennstoffmenge. Die Ladungsluft bleibt ungedrosselt.
Die Verbrennung in der vorgeschlagenen Maschine verläuft, bedingt durch die Gasform des Brennstoffes und die Gegenwart heißer WandfTächen, bezüglich CH und CO sehr vollständig. Die Emission von NOx ist ebenfalls stark eingeschränkt, weil in aer Vergasungsphase starker Sauerstoffmangel und relativ niedrige Temperaturen vorherrschen und n|(r in der Mischungsphase stöchiometrische Verhältnisse durchschritten werden. Die Restverbrennung findet bei Luftüberschuß statt. Diese kann bei Leerlauf und Teillast - wie beim Diesel verfahren - hohe Luftzahlen erreichen, ohne dabei unvollständig zu werden oder zu erlöschen, da die gasförmigen Brennstoffe wesentlich weitere Zündgrenzen haben.
Vorteilhaft ist ebenfalls, daß die Umwandlung der flüssigen Brennstoffe in brennbare Spaltgase die Verwendung sehr unterschiedlicher und bleifreier Treibstoffe ermöglicht. Dabei bleiben
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die Umwandlungsverluste klein, da die Prozeßwärme weitgehend im Motor erh'alten bleibt.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maschine ist der zündverzugsfreie Obergang von der vergasenden Teilverbrennung zur Hauptverbrennung sowie eine gewisse Druckausgleichswirkung des Durchtrittskanals mit der Folge flachen Druckanstiegs im Zylinder und eines weichen Maschinenganges. Weiterhin tritt bei der vorgeschlagenen Maschine trotz des gasförmig zur Verbrennung gelangenden Brennstoffe.s keine Verminderung der spezifischen Leistung ein, wie sie bei Gasmotoren zu beobachten ist.
Die Maschine nach der Erfindung erlaubt darüber hinaus die völlig freie Wahl des Verdichtungsverhältnisses in Unabhängigkeit von Klopfgrenze oder Mindestverdichtungstemperatur.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch den erfindungsgemäßen Motorzylinder mit durch Drehschieber gesteuerter Reaktionskammer,
Fig. 3 den Motorzylinder mit durch Hubschieber gesteuerter Reaktionskammer,
Fig. 4 und 5 Schnitte durch zwei verschiedene Reaktionskammern, Fig. 6 einen erfindungsgemäßen Drehschieber und Fig. 7 den Gegenstand der Fig. 6 im Schnitt nach der Linie A-A.
Fig. 1: Die erfindungsgemäße Verbrennungskraftmaschine enthält in ihrem Zylinder 1 einen in bekannter Weise verschiebbaren Kolben 2. Im Zylinderkopf 3 ist ein Drehschieber angeordnet, der es gestattet, die Verbindung zwischen Zylinder 1 und Reaktionskammer 6 in der erfindungsgemäßen
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Weise zu steuern. In der Reaktionskammer 6 sind das Kamirterfutter 7 sowie das Luftventil 11 untergebracht. Weiterhin sind Bohrungen zur Aufnahme der Zündhilfe 8 und des Brennstoffventils 9 vorgesehen. Die Reaktionsluft wird vom Gebläse 10 geliefert und durch das Luftventil 11 eingebracht.
Der an sich bekannte Steuerungsmechanismus für die Ventile und Schieber ist nicht dargestellt.
Fig. 2: Die dargestellte Verbrennungskraftmaschine weist in ihrem Arbeitszylinder 1 einen verschiebbaren Kolben 2 auf, der in bekannter Weise mit einem Kurbeltrieb in Verbindung steht. Im Zylinderkopf 3 ist ein Drehschieber 4 angeordnet, welcher es erlaubt, mittels Schwenkbewegung den Durchtrittskanal 5 zwischen Zylinderraum 1 und Reaktionskammer 6 kurz vor Beendigung des Verdichtungshubes zu öffnen und nach Ablauf des Auspuffhubes wieder zu schließen
Der Drehschieber 4 ermöglicht, abhängig von seiner Länge in Achsrichtung, große Durchtrittsquerschnitte ohne Umlenkungen. Sein Antrieb erfolgt über Steuerkurve, Stoßstange und Rückstellfeder.
Mit 12 sind Kühlkammern bezeichnet. Der Durchtrittskanal 5 mündet vorzugsweise tangential in der Reaktionskammer 6, die erfindungsgemäß mehrschalig und mehrteilig ausgeführt ist und mit der Zündhilfe 8 sowie dem Brennstoffventil 9 ausgerüstet ist. Das Brennstoffventil 9 seinerseits steht mit einer nicht dargestellten Brennstoffdosierpumpe in Verbindung.
Die erforderliche Reaktionsluft wird durch ein nicht gezeichnetes Gebläse geliefert und durch das Luftventil eingebracht, welches hier als Rückschlagventil dargestellt ist. Der Kolben 2 befindet sich in seiner oberen Totlage am Ende des Verdichtungshubes. Der Schieber 4 hat bereits
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geöffnet, und die verdichtete Ladungsluft ist in die hocherhitzten, zum Teil noch in exothermer Reaktion begriffenen Gase eingeströmt, und die Hauptverbrennung hat eingesetzt.
Fig. 3: Am Beispiel eines Zweitaktmotors ist hier ebenfalls ein Teilschnitt durch Reaktionskammer, Zylinderkopf sowie benachbarte Teile gezeigt. Mit 1 ist der Arbeitszylinder und mit 2 der Kolben bezeichnet. Der Zylinderkopf 3 trägt den längsbeweglichen Hubschieber 4a, der mittels Hubbewegung den Durchtrittskanal 5 zur Reaktionskammer 6 in der erfindungsgemäßen Weise zu öffnen und zu schließen gestattet. Der Antrieb des Schiebers erfolgt über an sich bekannte Antriebselemente wie Nocken, Stößel und dergleichen. Gemäß Zeichnung befindet sich der Kolben 2 während des Verdichtungshubes kurz vor seiner oberen Totlage. Der Schieber 4 ist bereits voll geöffnet.
Fig. 4: Die Darstellung zeigt eine sphärische Reaktionskammer im Querschnitt. Mit 7 ist das mehrteilige hochtemperaturbeständige Kammerfutter bezeichnet. 20 ist eine vorwiegend mehrteilige thermisch isolierende Zwischenschicht. Aus mindestens zwei Teilen besteht das vorzugsweise aus Stahl oder Guß gefertigte Reaktionskammergehäuse 6.
21 bezeichnet die Bohrung zur Aufnahme der Brennstoffdüse,
22 die Öffnung für die Anlaßzündhilfe. Bei 23 erfolgt der Anschluß des Durchtrittskanals 5.
Fig. 5: Es ist eine zylindrische Reaktionskammer im Achsschnitt dargestellt. Das mehrteilige hochtemperaturbeständige Kammerfutter 7 weist als weitere Ausbildung auf der den Brenngasen zugewendeten Seite eine durch Rillen oder dergleichen vergrößerte Oberfläche auf, wodurch höhere Temperaturen erreicht werden. Gehäuseseitig ist das Kammerfutter 7 mit kammerartigen Hohlräumen 29 versehen, um den Wärmeübergang zu reduzieren und einen möglichst
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geringen Wärmeabfluß zu erzielen. 6 bezeichnet das
Reaktionskammergehäuse und 24 den zugehörigen Kammerdeckel. Bei 23 erfolgt der Anschluß des Durchtrittskanals.
Fig. 6: Die Darstellung zeigt ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Drehschiebers 4 in Teilschnitt und Ansicht. In dem zylindrischen Grundkörper ist die Gasdurchläßöffnung 25 ausgespart. Zu sehen sind weiter die Kühlkanäle 26, die Dichtringe 27 sowie die als Deckel ausgebildete Stirndichtung 28.
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Claims (16)

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1. Luftverdichtende Verbrennungskraftmaschine, gekenn.zeichnet durch eine auf hohe Temperatur erhitzte Reaktionskammer (6), v/elche als Motorbestandteil über einen Schieber (4) mit dem Zylinder (1) absperrbar in Verbindung steht, wobei bei geschlossenem Schieber (4) zum Zeitpunkt des Verdichtungshubes der flüssige Brennstoff in die das Vergasungsmittel wie Luft oder Luft und Abgas bereits enthaltende Reaktionskammer (6) eingespritzt wird, wodurch in dieser eine vergasende Teil verbrennung erfolgt, welcher sich nach öffnen des Schiebers (4) die Hauptverbrennung anschließt, indem die im Zylinder (1) verdichtete Ladungsluft in die Reaktionskammer (6) einströmt und sich mit dem hocherhitzten, zumindest teilweise noch reagierenden Spaltgas vermischt und das entzündete Gemisch arbeitsleistend in den Zylinder (1) zurückströmt.
2. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einleitung der Teil- und Hauptverbrennung, insbesondere bis zum Erreichen der Betriebstemperatur der Reaktionskammer (6), durch Fremdzündung erfolgt.
3. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einleitung der vergasenden Teil verbrennung ganz oder zum vorwiegenden Teil durch die hohen Temperaturen der Reaktionskammer (6) erfolgt.
4. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn des Ladungslufteintritts in die Reaktionskammer (5) die Einspritzung des flüssigen Brennstoffes noch andauert.
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5. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadur-ch gekennzeichnet, daß die als Vergasungsmittel wirkende Reaktionsluft in an sich bekannter Weise dem Zylinder (1) entnommen und bis zum nächsten Vergasungszyklus gespeichert wird.
6. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Brennstoffventil (9) und ein Reaktionsluftventil (11) in die Reaktionskammer (6) mündet.
7. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionskammer (6) innenseitig mit einem Kammerfutter (7) aus wärmespeicherndem Material, beispielsweise Keramik, ausgekleidet ist, welches Wärme aus den vorangehenden Arbeitsspielen aufnimmt.
8. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kammerfutter (7} mit katalytisch wirksamen Stoffen versehen ist.
9. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kammerfutter (7) auf c*2r Innenseite oberflächenvergrößernde Strukturen, beispielsweise Rillen, aufweist.
10. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionskammer (6) zwischen ihrer inneren GeSüusewand und dem Futter (7) eine zusätzliche thermisch isolierende Schicht (20) aufweist.
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11. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadur-ch gekennzeichnet, daß die thermische Isolierung zwischen der inneren Gehäusewand und dem Futter (7) durch kammerartige Hohlräume (29) gebildet ist.
12. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß der drehbewegliche Schieber (4) walzenförmig ausgebildet ist und als Durchlaßö/fnung eine Aussparung (25) von halbkreisförmigen Querschnitt aufweist.
13. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der walzenförmige Schieber (4) um seine Längsachse begrenzt drehbeweglich angeordnet und ausschließlich in eine Öffnungsoder Schließstellung überführbar ist.
14. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (4, 4a) als Hohlkörper ausgebildet und mit niedrig schmelzenden Metallen gefüllt ist.
15. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (4, 4a) als Hohlkörper ausgebildet und von der Reaktionsluft zum Zwecke der Kühlung durchströmt wird.
16. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet!
daß die Reaktionsluft beim Eintritt 1n die Reaktionskammer (6) das Brennstoffventil (9) zwecks Kühlung umströmt.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2928021A1 (de) * 1979-03-12 1980-09-18 Toyota Motor Co Ltd Brennkraftmaschine
DE3831168A1 (de) * 1987-09-14 1989-05-03 Ngk Insulators Ltd Vorbrennkammer fuer eine brennkraftmaschine
DE3928480A1 (de) * 1988-10-03 1990-04-12 Barkas Werke Veb Brennkraftmaschine mit einem katalytisch beschichteten brennraum
DE102020107368A1 (de) 2020-03-18 2021-09-23 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Fremd gezündete Hubkolben-Brennkraftmaschine mit einem Vorkammerzündsystem

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