DE752103C - Verfahren zur Verchromung von Gegenstaenden, die aus austenitischen Chromnickelstaehlen und Chrom-Kobalt-Wolfram-Legierungen bestehen - Google Patents
Verfahren zur Verchromung von Gegenstaenden, die aus austenitischen Chromnickelstaehlen und Chrom-Kobalt-Wolfram-Legierungen bestehenInfo
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Description
- Verfahren zur Verchromung von Gegenständen, die aus austenitischen Chromnickelstählen und Chrom-Kobalt-Wolfram-Legierungen bestehen Auf austenitischen Chromnickelstählen lassen sich Chromschichten nicht direkt in festhaftender Form abscheiden, weil diese Stähle an der Oberfläche passiv sind und weil man daher nur Chromüberzüge ungenügender Haftfähigkeit erhält. Es ist bekannt, zur Erhöhung der Haftfähigkeit die austenitischen Stähle anodisch anzuätzen, z. B. in Schwefelsäure, wobei die Passivität aufgehoben, die Oberfläche gleichzeitig aufgerauht und eiii brauchbarer Grund für die Chromabscheidung geschaffen wird. Handelt es sich um die Verchromung von Gegenständen, die gleichzeitig aus austenitischen Stählen und aus Chrom-Kobalt-Wolfram-Legierungen bestehen, dann treten häufig Schwierigkeiten auf, weil das austenitische Grundmaterial und die Chrom-Kobalt-Wolfram-Legierungen gleichmäßig gedeckt werden müssen, was mitunter an der Trennungslinie Chrom-Kobalt-Wolfram-Legierungsstahl nicht möglich ist. Es kommt z. B. bei der Verchromung von Ventilkegeln, die aus warmfesten austenitischen Chromnickelstählen hergestellt sind und an denen der Sitz durch Chrom-Kobalt-Wolfram-Legierungen gepanzert ist, häufig vor, daß an der Aufschweißstelle oder in ihrer Nähe _ die Chromüberzüge nicht gleichmäßig decken oder sich an ihren natürlichen Rissen aufwölben, wobei diese Aufwölbungen weiterverchromen und zur Knospenbildung Veranlassung geben. Es können aber auch die Aufwölbungen, die an den natürlichen Rissen auftreten, direkt zum Ausbrechen der Chromschicht führen und dadurch unregelmäßige Chromüberzüge entstehen.
- Auch an den Schweißstellen, die sich an den Tellern der Ventilkegel befinden, kommt es häufig zu Abblätterungen des Chromüberzugs. Die üblichen anodischen Ätzmethoden zur Verbesserung der Haftfähigkeit haben nicht den gewünschten Erfolg gehabt, einerlei ob das Ätzen mit organischen oder anorganischen Säuren durchgeführt wurde.
- Erfindungsgemäß wird diese Schwierig= keif dadurch behoben, daß man die zu verchromenden Gegenstände aus austenitischen Chromnickelstählen und Chrom-Kobalt-Wolfram-Legierungen nacheinander in an sich bekannter Weise in der gleichen Säure zuerst anodisch und hierauf noch kurze Zeit kathodisch ätzt, wodurch die anscheinend auch nach dem anodischen Ätzen noch stellenweise vorhandene Passivität restlos aufgehoben wird. Es wurde z. B, durch systematische, umfangreiche Versuche gefunden, daß bei Verwendung einer io°/oigen Schwefelsäure als Ätzflüssigkeit beim anodischen Ätzen mit .io Amp./dm2 während 3o Sekunden und anschließenden kathodischen Polarisieren mit 2o Amp./dm2 während io Sekunden die Oberflächen so vorbereitet werden, daß absolut festhaftende Chromüberzüge ohne Abblätterungen, Knospenbildungen u. dgl. entstehen auch an den besonders gefährdeten Schweißstellen. An Stelle der Schwefelsäure, die im Chrombad nicht zerstört wird und die sich daher im Laufe der Zeit in der Badflüssigkeit anreichert, können erfindungsgemäß auch andere Säuren verwendet werden, z. B. organische Säuren, die durch die Chrombadflüssigkeit oxydiert werden und daher keine Störung des Gleichgewichts Chromsäure-#Fremdsäure herbeiführen. Am besten bewährt hat sich für diesen Zweck eine 2 bis ioo/aige Ameisensäurelösung, der zur Erhöhung der Leitfähigkeit noch ameisensaures Natron zugesetzt wird. Die anodische Behandlung kann mit Stromdichten von 1o bis 5o Amp./dm2 und mit Zeiten von wenigen Sekunden bis mehreren Minuten erfolgen, die kathodische Behandlung mit Stromdichten von 5 bis 5o Amp./dm2 und mit Zeiten von io bis roo Sekunden. Man ist bei der Verwendung @-on Ameisensäure nicht an bestimmte Ätzzeiten gebunden, weil die Ameisensäure nicht so stark aggressiv wirkt wie die Schwefelsäure.
- An Stelle der Ameisensäure können auch andere organische Säuren, z. B. Oxalsäure und Zitronensäure od. dgl., in entsprechenden Mengenverhältnissen verwendet werden. Die Verbesserung des Chromüberzugs hinsichtlich der Haftfähigkeit wird in allen Fällen erreicht, indem im Anschluß an die anodische Behandlung eine kathodische Behandlung vorgenommen wurde, unabhängig von der angewendeten Art der Säure, so daß die überraschende Wirkung der kombinierten Behandlung vor allem auf die Kombination der beiden Behandlungsarten zurückzuführen sein dürfte.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Anwendung des Verfahrens der anodischen und kathodischen Ätzung von nichtrostendem Stahl in einer Säurelösung auf -solche Gegenstände, die aus austenitischen Chromnickelstählen und Chrom-Kobalt-Wolfram-Legierungen bestehen, zwecks Herstellung haftfester Chromniederschläge.
- 2. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die Säurelösung aus einer organischen Säure, z. B. Ameisensäure, Oxalsäune, Zitronensäure od. dgl., besteht: Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: U SA.-Patentschrift Nr. 2 037 633.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEB199158D DE752103C (de) | 1942-08-08 | 1942-08-08 | Verfahren zur Verchromung von Gegenstaenden, die aus austenitischen Chromnickelstaehlen und Chrom-Kobalt-Wolfram-Legierungen bestehen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
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| DE752103C true DE752103C (de) | 1952-12-22 |
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ID=7012094
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| DEB199158D Expired DE752103C (de) | 1942-08-08 | 1942-08-08 | Verfahren zur Verchromung von Gegenstaenden, die aus austenitischen Chromnickelstaehlen und Chrom-Kobalt-Wolfram-Legierungen bestehen |
Country Status (1)
| Country | Link |
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| DE (1) | DE752103C (de) |
Citations (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US2037633A (en) * | 1935-07-29 | 1936-04-14 | Republic Steel Corp | Method of and apparatus for cleaning stainless steel |
-
1942
- 1942-08-08 DE DEB199158D patent/DE752103C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
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