DE7519762U - Vorrichtung zum Abschrecken von Vögeln - Google Patents
Vorrichtung zum Abschrecken von VögelnInfo
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Description
Hans J. Bogon, 8756 Kahl/Main, Hanauer Landstraße 50
Vorrichtung zum Abschrecken von Vögeln
Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abschrecken von Vögeln vor Obst und G müse.
In den letzten Jahren wurden Hausgärten und Anlagen von
Kleingärten in zunehmendem Maße wieder der Kultivierung von Obst und Gemüse zugeführt. Man baut vor allen Dingen
Beeren, Obst auf Buschbäumen und Gemüse an. Gleichzeitig wurden die Spritzmittel so entwickelt, daß Raupen als Schädlinge
weitgehend vernichtet sind. Dafür hat sich eine andere Plage herausgestellt, nämlich die der Vögel. Es ist denkbar,
daß durch die Vernichtung von Raupen und Insekten die Nahrungsvorräte der Vögel verringert wurden, so daß sie nun auch in
stärkerem Maße an pflanzliche Kost herangehen. Andererseits kann aber auch eine Gewöhnung an den Menschen vorliegen, da
Vögel und Menschen heute vornehmlich in den Hausgärten auf engem Raum und in immer länger werdenden Zeitspannen nebeneinander
leben.
Zum Schutz der Obst- und Gernüsekulturen vor Vogelfraß sind
verschiedene Vorrichtungen bekannt. Am ältesten ist die Vogelscheuche,
der Katzenkopf und sogenannte Knitterstreifen. Leider mußte man feststellen, daß die Wirkung dieser Vorrichtungen
praktisch Null ist, weil sich die Tiere offenbar dar--n gewöhnt haben. Daher wurden in letzter Zeit sehr viel Netze verwendet,
die über die Kulturen gespannt wurden. Es stellte sich jedoch heraus, daß das Ausspannen der Netze erhebliche Umstände verursacht.
Das Netz muß nämlich vor der Ernte abgenommen und danach wieder aufgelegL werden. Schon bei Erdbeeren, die über die
ganze Erntezeit hin täglich geerntet werden müssen, ist dies sehr hinderlich. Bei größeren Bäumen socjar ist das Ausspannen
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eines Netzes nur mit erheblichem Aufwand möglich. Beim Einholen dos Netzes wird dieses sehr leicht beschädigt
und ist dann nicht mehr verwendbar. Hinzu komr.i'., daP ein
größeres Netz relativ teuer ist, so daß der Aurwand für
das Netz oft den Ertrag der Ernte übersteigt.
Schutz vor Vögeln ist aber auch auf einem ganz anderen Gebiet notwendig. In der modernen Architektur werden Schwimmhallen,
in den Garten weisende Wohnzimmer, Geschäftshäuser und Mehrzweckhallen mit großen Glasflächen ausgestattet.
Gegen diese Glasflächen prallten Nutzvögel, zerschellten und gefährdeten das Glas. Man hat deshalb auf solche große
Glasflächen Raubvogelsilhüuetten geklebt, die sich als wirksame Abschreckung gegen anfliegende Vögel erwiesen haben.
Die vorliegende Neuerung hat sich daherdie Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zu entwickeln, die die bisherigen Beobachtungen
und Erfahrungen dahingehend verwertet, daß eine wirksame, billige und einfach zu handhabende Vorrichtung zum Abschrecken
von Vögeln für Obst und Gemüse hergestellt werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Neuerung vor, daß eine Raubvogelsilhouette
aus undurchsichtigem Material auf einen transluzenten
Träger montiert wird, der in annähernd waagerechter Lage über dem zu schützenden Obst oder Gemüse angebracht wird
und somit einen schwebenden Raubvogel nachahmt.
Die an sich bekannte Lösung eines Kinderdrachens scheidet aus, da der Aufwand für das Auseinanderhalten der Folie zu groß ist,
die Aufhängung nur an einem Punkt erfolgt und dadurch ein freies Schweben auf längere Zeit nicht gewährleistet ist. Außerdem wäre
die mechanische Festigkeit zu gering.
Die Neuerung schlägt daher einen rechteckigen Zuschnitt aus einem transluzenten Träger vor, auf dem zunächst die Raubvogelsilhoaette
angebracht ist. Diese Silhouette kann eine ausgestanzte Figur aus einer nicht durchscheinenden Selbstklebefolie
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sein, oder aber das Bild wird sofort auf den Träger aufgedruckt. Wenn der Träger aus einem steifen Material besteht,
beispielsweise aus einem transparenten Plexiglas, werden ε * den 4 Ecken 4 Löcher angebracht, durch die man
2 Leinen fädelt, mit denen der Träger zwischen 2 festen Punkten ausgespannt wird.
Die Abmessungen der Raubvogelsilhouette müssen die ungefähre
Großes eines Raubvogels in der Natur haben, da eine zu kleine Silhouette eine zu große Entfernung vortäuscht
und keine abschreckende Wirkung hat. Eine solche Silhouette ist daher mit den Abmessungen etwa 20 χ 50 cm auszulegen·
Dabei ergibt sich jedoch das Problem einer einfachen Verpackung. Bei allen solchen Gartenerzeugnissen muß unbedingt
daxauf geachtet werden, daß der Verkaufspreis niedrig bleibt, denn sonst steht der Einstandspreis in keinem Verhältnis zum
Preis des geernteten Obstes und gibt dem Artikel keine Verkauf schance. Die Neuerung schlägt daher weiter vor, daß der
Träger der Silhouette eine weiche, transparente oder transluzente Folie ist, die gerollt verpackt und so im Handel angeboten
wird. Hierdurch ergeben sich erhebliche Einsparungen
am Material des Artikels und am Aufwand für die Verpackung. Allerdings muß ein weicher Träger eine Aussteifung haben, an
der er befestigt wird. Daher schlägt die Neuerung vor, eine solche Aussteifung in Form einer Drahtstange zu wählen, die
oben und unten eingeschweißt wird. Die Drahtstange trägt gleichzeitig Ösen, damit man die Vorrichtung wie oben beschrieben
waagerecht ausspannen kann.
Die Vorrichtung nach der vorliegenden Neuerung kann aufgrund ihrer Größe und ihres Materials aus dem sie besteht, auch als
Tragetasche ausgebildet werden, die, nachdem ihre Aufgabe als Verpackung erledigt ist, an den Seiten aufgeschnitten und nun
erst ihrem eigentlichen Zweck zugeführt wird. Die Folie der Tasche ist mit dem Raubvogelmotiv bedruckt und die Tragegriffe
der Tasche übernehmen die Aufgabe der Aussteifung.Zum Anhingen
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* I » t t I
der Spannleinen werden wie oben erwähnt in den Befestigungsleisten der Griffe Löcher gebohrt, an denen die Vorrichtung
wie beschrieben aufc,t~ängt wird.
Die ungefähr waagerechte Aufspannung hat sich als vorteilhaft erwiesen, da die meisten Vögel ihre Nahrung von unten anfliegen
und so eine darüber schwebende Silhouette leicht wahrnehmen. Schließlich wird durch eine ungefähr waagerechte Silhouette
das Flugbild des Raubvogels sehr natürlich nachgeahmt, so daß die abschreckende Wirkung sehr groß ist. Man muß bei
der Herstellung dieser Vorrichtung darauf achten, daß der Träger transparent oder zumindest transluzent ist, damit die Silhouette
beim Wahrnehmen gegen das Licht als solche erscheint und der die Silhouette umgegende Träger verschwindet. Die Silhouette
selbst muß undurchsichtig sein, damit sie nicht ebenfalls beim Durchblicken gegen das Licht verschwindet» Andererseits
muß sie sich jedoch gegen einen dunkleren, z.B. grünen Untergrund abheben und zwar für den Fall, daß die Vögel von.
oben einfliegen. Aus diesem Grund hat sich eine deckend orange eingefärbte Silhouette als besonders vorteilhaft herausgestellt.
Daß diese Farbe orange nicht identisch mit der Farbe eines Raubvogels ist spielt keine Rolle, da ein Vogelauge rote Farbtöne
als schwarz wahrnimmt.
Um die natürliche Situation durch die Silhouette nachzuahmen ist es weiterhin erforderlich darauf zu achten, daß sich die
Silhouette leicht bewegt. Um dies zu erreichen hat es sich als nützlieh herausgestellt, den Träger an nur 3 Punkten zu be festigen
und zwar mit 2 Ösen an einer Seite und mit 1 Öse an der gegenüberliegenden Seite. Man erreicht dadurch lein stabiles
Gleichgewicht, was durch den geringsten Luftzug zum Schwanken des Trägers führt. Dies unterstreicht die Nachahmung
eines in der Luft fliegenden Raubvolgels erheblich. Andererseits wird durch diese labile Verspannung der Vorrichtung die
Möglichkeit gegeben, si^h bei Wind cso einzustellen, daß sie
dem Wind den geringsten Widerstand entgegensetzt und dadurch eine lange Lebensdauer erreicht. Schließlich gestattet eine
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solche Aufhängung die leichte Montage der Vorrichtung. Es ist unbedingt wichtig, die Vorrichtung nur wahrend der Reifezeit
des Obstes oder nur während der ganz kurzen Zeit der Jungpflanzan anzubringen, damit sich die Vögel nicht ar. die
Silhouette gewöhnen. Die Montags erfolgt entweder zwischen 2 in die Beete gestellten Stäbe, Stöcke oder Blumenstützen.
Die rechts und links angebrachten Leinen können so gewählt werden, daP die Vorrichtung ungefähr waagerecht schwobt.
Soll sie an Bäumen angebracht werden ist es möglich, ein
Stück teine an einem oberen Ast zu befestigen, die gegenüberliegenden
Leinen jedoch zur Erde zu führen oder an einem Pfahl zu verspannen, oder an einem Ast eines zweiten Baumes
zu befestigen. Schließlich sei auf den großen Vorteil einer Vorrichtung entsprechend dieser Neuerung hingewiesen, der darin
besteht, daß die Vorrichtung während der täglichen Ernte nicht abgenommen werden muß, die Erntearbeiten nicht behindert
werden, keine Belästigung der Nachbarn erfolgt, wie z.B. bei Knall apparaten es der Fall ist und die schließlich auch noch
umweltfreundlich ist.
In den beiden Bildern ist die Neuerung dargestellt. Bild zeigt sie als bedruckte Platte zwischen zwei Stäben aufgespannt
über einem Gemüsebeet. Bild 2 zeigt sie als bedruckte Folienflagge mit zwei Aussteifungen rechts und links, bestehend
aus einem gekröpften Drahtstück, befestigt auf der einen Seite an einem Ast eines Baumes und auf der anderen
Seite an einem in die Erde geschlagenen Pfahl.
Tn Bild 1 ist 1 der transluzente aus einer steifen Platte bestehende Träger. Diese Platte ist bis fast zum Rand reichend
mit der undurchsichtigen Silhouette eines Raubvogels 2 bedruckt. Die Platte 1 trägt an den vier Ecken vier Löcher 5, durch die
die Spannleine 6 geführt ist. Mit dieser Spannleine 6 wird die Platte 1 etwa waagerecht über dem zu schützenden Pflanzbeet
zwischen den beiden Stäben 8 ausgespannt.
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In Bild 2 besteht der Träger 9 aus einer transluzenten Folie, deren Dicke gerade so bemessen ist, daß die mechanische Festigkeit,
ausreicht, die Ausspannung zwischen den Leinen zu ertragen. Die Größe des Folienzuschnittes entspricht wieder der Größe des
aufgedruckten Raubvogelbildes 10. Die Befestigung des Trägers erfolgt über zwei Aussteifungen 11 und 12, die rechts und links
am Träger angeschweißt sind. Die Aussteifung 11 enthält zvoi
Ösen 13, durch die auch zwei Leinen 14 geführt werden. Die Aussteifung 12 enthält nur eine Öse 13, durch die nur eine Spannleine
15 geführt wird. Mit den zwei Spannleinen 14 wird der Träger am Ast eines Baumes befestigt, mit der einen Spannleine
an einem Stab 16 der in den Erdboden geschlagen ist. Der Träger schwebt so in etwa noch als waagerecht zu bezeichnend neben dem
Baum 17, dessen Früchte geschützt werden sollen.
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Claims (6)
1. Vogelschutzvorrichtung bestehend aus einer Raubvogelsilhouette dadurch gekennzeichnet, daß diese Silhouette
die undurchsichtig ist, auf einem transluzenten Träger aufmontiert ist, der wenig größer als die Ausdehnung der
Silhouette selbst ist.
2. Vogelschutzvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus einer steifen Platte besteht.
3. Vocfelschutzvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Träger Möglichkeiten zur Befestigung von Spannleinen gegeben sinde mittels denen die Silhouette
über oder neben den zu schützenden Gütern ausgespannt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger aus einer transluzenten dünnen Folie besteht, auf die die undurchsichtige Silhouette aufgedruckt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus Folie an seinen Schmalseiten eine Aussteifung
erhält, welche Ösen oder Löcher aufweisen, an denen die Leinen zivil Verspannen befestigt werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungen aus Draht bestehen, die an einer Seite zwei
herausgekröpfte Ösen, auf der anderen Seite nur eine herausgekröpfte Öse aufweisen, damit die Verspannung des Trägers
so vorgenommen werden kann, daß um die waagerechte Achse eine Drehbewegung in gewissem Umfang möglich ist.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE7519762U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0127404A1 (de) * | 1983-05-23 | 1984-12-05 | John Patrick Lindsay | Vogelscheuche |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0127404A1 (de) * | 1983-05-23 | 1984-12-05 | John Patrick Lindsay | Vogelscheuche |
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