DE749588C

DE749588C - Elektrische Hochspannungskabelanlage mit impraegnierter Papierisolation

Info

Publication number: DE749588C
Application number: DE1937749588D
Authority: DE
Priority date: 1937-11-21
Filing date: 1937-11-21
Publication date: 1944-11-28

Description

Elektrische Hochspannungskabelanlage mit imprägnierter Papierisolation Bei der Verbindung von mit imprägniertem Papier isolierten elektrischen Hochspannungskabeln werden die Kabelleiter durch eine Verbindungsklemme miteinander verbunden, und es wird auf die Verbindungsstelle der Leiter von Hand oder mit einem Wickelapparat eine Muffenisolation aufgewickelt. Diese auf der Montagestelle hergestellte Muffenisolation ist selbstverständlich nicht so gut wie,die in der Fabrik hergestellte Kabelisolation. Um hierfür einen Ausgleich zu schaffen, wird die Isolation von Hochspannungsmuffen in der Regel wesentlich stärker als die des Kabels gemacht. Trotzdem schlagen die Muffen von Hochspannungskabeln noch häufig durch. Man hat dies auf eine durch die Verbindungsklemme der Kabelleiter hervorgerufene Verzerrung des elektrischen Feldes innerhalb der Muffe zurückgeführt und deshalb vorgeschlagen, die Kabelleiter beispielsweise durch Hartlötung oder durch eine aufgepreßte Hülse unter Vermeidung einer Verdickung miteinander zu verbinden und die Muffenisolation wenig stärker als die Kabelisolation zu machen. Aber auch durch diese Mittel hat man die Durchschläge nicht immer verhindern können. Das liegt daran, .daß die bei Muffen beobachteten Durchschläge in den meisten Fällen gar nicht auf eine mangelhafte Ausführung der handgewickelten Muffenisolation oder auf eine Verzerrung des elektrischen Feldes, sondern auf eine übermäßige Erwärmung der Muffe zurückzuführen sind, also Wärmedurchschläge darstellen. Die bisherigen Muffenausführungen mit ihren dicken Isolationen oder mit ihren unzureichenden Löt-oder Preßverbindungen ,haben diese Durchschläge geradezu gefördert.
Erfindungsgemäß wird zur Vermeidung unzulässig hoher Temperaturen und dadurch verursachter Wärmedurchschläge in der Muffe (infolge von Wärmestauungen) die Wärmeableitung der Muffenisolation vergrößert und die Wärmeerzeugung innerhalb -der Muffe verringert. Dies geschieht, indem man die Isolationsstärke der Muffe im Vergleich zur übrigen Kabelisolation herabsetzt, ohne jedoch die erforderliche elektrische Durchschlagsfestigkeit _zu gefährden, und dadurch, dar die Wärrnee-.rzeugung in der Muffe, beispielsweise durch Vergrößerung .des Leiterquerschnitts, d. h. durch Verringerung der Strombelastung oder durch Vergrößerung der Leitfähigkeit innerhalb der Muffe, herabgesetzt wird. In der Muffe wird ferner auch dann weniger Wärme erzeugt, wenn man als Werkstoff für die Isolation der Muhe eirein.. solchen von kleinerem Verlustwinkel als de'e=. j enigen des Kabels benutzt; in ganz ähnlicher Weise wirkt die Benutzung eines Isolierstoffes von geringeren Dielektrizitätskonstanten, beispielsweise acetyliertes oder mit Styrol getränktes Papier oder Polystyrolband. Die genannten Maßnahmen, die alle dem gleichen Zweck, nämlich der Tiefhaltung der Muffenisolationstemperatur, dienen, können alle gleichzeitig oder.zu mehreren vorteilhaft angewendet werden.
Bei elektrischen Kabeln ist es bekannt, über die Leitungsverbindungsstellen Metallhülsen überzuschieben oder zu verlöten. Die dabei erzielte Verstärkung des Leiters an der Muffenstelle führt aber bezüglich der Wärmeverhältnisse an der Muffe nicht zu einem Erfolg, weil dort die Muftenisolation stets bedeutend stärker als die Kabelisolation ausgeführt worden ist.
Durch die Verbesserung der Wärmeableitun- und die Verringerung der Wärmeerzeugung in der Muffenisolation wird, wie Versuche ergeben haben, die Temperatur der Uuffenisolation so weit herabgesetzt, daß Wärmedurchschläge in der Muffe nicht mehr vorkommen. Daneben hat die Erfindung den Vorteil, dar durch die Ersparnis an Wickelarbeit die Muffe billiger als bisher wird. Bei einigen Ausführungsarten tritt auch noch eine weitere Verbilligung durch Verkleinerung der Gesamtmuffe ein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Hochspannungskabelanlage mit imprägnierter Papierisolation, dadurch gekennzeichnet, dar zur Verineidung unzulässig hoher Temperaturen und dadurch infolge von Wärmestauungen verursachter Wärmedurchschläge in der Muffe die Wärmeableitung (beispielsweise durch Verringerung der lluffenisolationsstärke im Vergleich zur Kabelisolationsstärke) größer und gleichzeitig die Wärmeerzeugung in der Muffe (beispielsweise durch Querschnittsvergrörerung des. Leiters) kleiner als im übrigen Kabel gemacht wird.
2. Hochspannungskabelanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der Muffenisolation einen kleineren Verlustwinkel als die Kabelisolation hat.
3. Hochspannungskabelanlage n ich Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffenisolation aus einem Werkstoff mit kleinerer Dielektrizitätskonstante als derjenigen der Kabelisolation besteht. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Teclni:lc sind iin Erteilungsverfahren folgende Druckschriften, in Betracht gezogen worden: österreichische Patentschriften N r. 136 633, 136 632; USA.-Patentschriften ...... - 1308,189, 2059608.