DE748348C

DE748348C - Einrichtung zum Melden und selbsttaetigen Begrenzen von Einrissen der Papierbahn auf der Papiermaschine

Info

Publication number: DE748348C
Application number: DEL106609D
Authority: DE
Inventors: Franz Dirla
Priority date: 1942-01-25
Filing date: 1942-01-25
Publication date: 1944-11-01

Description

Einrichtung zum Melden und selbsttätigen Begrenzen von Einrissen der Papierbahn auf der Papiermaschine Die meisten Störungen Im Betrieb der Papiermaschine treten erfahrungsgemäß durch Einrisse .der Papierbahn beim Übergang von der Gautschpresse bzw. Saugwalze zur ersten Naßpresse auf. An .dieser Stelle hat die Papierbahn die geringste Festigkeit. Die Einrisse treten meist an den beiderseitigen Rändern auf, oft aber auch durch Anhaften einer Stelle an der Saugwalze oder Belastungswalze. Sobald ein Einriß auftritt; reißt die Bahn ziemlich schnell über die ganze Breite. Wenn die Bedienung den Einriß oder Abriß nicht sofort bemerkt, entsteht unter Umständen sehr viel Ausschuß, zumal bei breiten Schnelläufermaschinen. Das Wiederaufführen der Bahn durch die Trockenpartie Dringt unerwünschten Zeitverlust.
= Um das Abreißen der Bahn über die ganze Breite nach Möglichkeit einzuschränken, werden Spritzrohre benutzt, die vor der Saugwalze über denn. Sieb angeordnet -und quer zur Sieb:laufrichtung verstellbar sind. Mittels über die Bahnbreite verteilter mechanischer Fühler, die bei Einrissen der Bahn abfallen und einen Kontakt schließen, werden die Spritzrohre angestellt. Beim Anstellen des Spritzrohres teilt .der aus diesem austretende dünne Wasserstrahl von der Papierbahn einen je nach Stellung des Spritzrohres verschieden breiten Streifen ab. Erfahrungsgemäß wird bei rechtzeitigem Anstellen des Spritzrohres der Teil der Papierbahn von der Einrißstelle bis zur Bahnteilung begrenzt, bleibt an der Saugwalze haften und wird dann durch den Schaber von der Saugwalze abgenommen.
An sich sind lichtelektrische Einrichtungen zum Überwachen von Ein- oder Abrissen der Papierbahn bekannt. Deren Anordnung stößt im allgemeinen zum Überwachen der Bahn zwischen den N aßpressen und in der Trockenpartie auf keine baulichen Schwierigkeiten. An der Saugwalze dagegen sind lichtelektrische Überwachungseinrichtungen vielfach nicht verwendbar, ,wenn die auf der Saugwalze befindliche Druckwalze in Laufrichtung weit versetzt ist, wie in der Zeichnung dargestellt ist.
In dieser bezeichnet i die Saugwalze und 2 die Belastungswalze. Die Filzleitwalze 3 der ersteh \afpresse ist im ='Abstand von wenigen "Zentimetern gegenüber der Saugwalze angeurdnet. Die frei tragende. Übergangsstelle der Papierbahn .I ist so kurz, daß sie von oben durch die Belastungswalze 2 nahezu überdeckt wird. Aus diesem Grunde ist eine lichtelektrische Überwachung nicht möglich.
Die Erfindung bezweckt nun, unter Verw-end ung der bekannten mechanischen Kontaktfühler zum Anstellen des Spritzrohres eine Überwachung der Üb,-rgangsstelle ztt ermöglichen, und sie erreicht dies dadurch, daß jeder Fühler nebst zugehörigem Schalter von einem rohrförrnigen Bügel getragen wird.
In der Zeichnung ist der rohrförmige Bügel mit 6 und der Fühler mit 7 bezeichnet. Sobald .die Papierbahn an einer Stelle einreißt, fällt der betreffende Fühler nach unten. Ein mit dem Fühler 7 verbundener Ansatz 7a bewirkt das Schließen eines gekapselten Kontaktes 8, der ebenfalls an dem Bügel 6 befestigt ist. Durch Schließen des Kontaktes wird ein Fernschalter g geschlossen, dessen oberer Kontakt einen Magneten io einschaltet, der das Spritzrohrventil i i steuert, das den Wasserstrahl anstellt. Zugleich wird durch den unteren Kontakt des Fernschalters 9 über ein Zeitrelais 12 ein akustisches Signal, z. B. eine Hupe 13, eine Signalglocke oder auch ein Lichtsignal eingeschaltet, wod urcf die Bedienung auf den Einriß aufmerksam gemacht wird.
Um den Einriß z. B. auf halbe Bahnbreite zu begrenzen, werden- zweckmäßig in bekannter Weise zwei Spritzrohre verwendet, die sich normalerweise dicht nebeneinander über der Siebmitte befinden. Jedem Spritzrohr sind mehrere über die halbe Bahnbreite verteilte Fühler ;7 zugeordnet, die in Parallelschaltung auf einen gP-neinsamen Fernschalter 9 bzw. Magneten io für das zugehörige Spritzwasserv entil i i wirken. Die unteren Kontakte der hierbei erforderlichen zvwei Fernschalter g steuern in Parallelschaltung eine gemeinsame Signaleinrichtung, z. B. Hupe, Glocke oder Lichtzeichen. Der Einrih der Papierbahn wird somit bis zum Stand des betrettenden Spritzrohres 15 begrenzt und das vollständige Abreißen der Bahn verhüt: t. Durch Verstellen des betreffenden Spritzrohres bis zum Rande der Antriebsseite oder Führerseite wird dann durch die Maschinenbedienung wieder die volle Bahnbreite hergestellt.
Zuvor müssen die Fühler 7 angehoben werden, damit beim Verbreitern der Bahn die,-Bahnkante nicht anstößt. Das gleichzeitige Anheben sämtlicher Fühler läßt sich sehr leicht in einem Griff bewirken, indem das Rohr 5, (las die -Bügel 6 trägt, gedreht wird. Damit werden zugleich die Schalter S mitversehvwenl;t. Die Bügel 6 sind als leichte Rohre ausgeführt, in denen die aus dein Hauptrohr 5 zu den Kontakten 8 abzweigenden Leitungen geführt sind.
Die betriebsmäßige Höhenlage der Fühler 7 ist durch einen verstellbaren Anschlag 14 am Hauptrohr 5 leicht einstellbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum -Melden und selbsttätigen Begrenzen von Einrissen der. Papierbalin beim L'bergang von der Gautschpresse bzw. Saugwalze zur ersten \aßpresse, bei welcher auf der Papierbahn mehrere über die Bahnbreite verteilte mechanische Fühler schleifen, die bei Einrissen der Bahn abfallen, mittels eines wasserdicht gekapselten Schalters ein Signal einschalten und selbsttätig das gemeinsame Spritzrohr oder bei Verwendung von zwei Spritzrohren je zur Hälfte eines dieser Spritzrohre anstellen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Fühler (7) nebst zugehörigem Schalter (8) von einem rohrförmigen Bügel (6) getragen wird. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Bügel (6) an einem gemeinsamen Rohr (5) befestigt sind und daß durch Drehen de s Rohres (5) von Hand sämtliche Fühler verschwenkt werden können. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet daß die Verbindungsleitungen zu den Schaltern (8) innerhalb des Tragrohres (5) und der rohrförmigen Bügel (6) verlegt sind. .4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die betriebsmäßige Höhenlage der Fühler (7) durch einen nachstellbaren Anschlag (14) am Bügel einstellbar ist. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis q., dadurch gekennzeichnet, d.aB die Signalgebung mittels einer Hupe (13) oder einer Glocke bzw. eines Leuchtzeichens nur kurzzeitig erfolgt, indem beispielsweise der untere Kontakt .des Fernschalters (9) als sogenannter Wischkontakt ausgebildet oder durch diesen Kontakt ein Zeitrelais zum kurzzeitigen Steuern des Signals geschaltet wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften . , . -N r. 485 023, 6565o6, britische Patentschriften . . . - 4011 v. J. i89,7, 275 741; . USA.-Patentschriften ..... - 1641 658, 1 662 200.