DE748076C - Vorrchtung zur Herstellung von Futtermitteln und OEl - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Herstellung von Futtermitteln und Öl 'Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Futtermitteln und Öl durch Wärmebehandlung (Kochen) von tierischen Stoffen, insbesondere `Walen, Heringen oder anderen Fischen. -Die häufig benutzten Vorrichtungen dieser Art bestehen aus einer in einer geschlossenen Außentrommel angeordneten drehenden, durchlöcherten Trommel, die gewöhnlich mit einem Rührwerk o. dgl. zum Umrühren der zu behandelnden Masse und oft gleichzeitig zum Vorwärtsbefördern derselben durch die Trommel versehen ist. Die Trommel kann an dein einen Ende mit einem Einlauf und an dem anderen Ende mit einem Auslaß versehen sein, so daß die Vorrichtung ständig arbeiten kann.
• Das Wärmemedium, in der Regel Dampf, wird der Nlasse entweder direkt in dem Kocher durch Düsen, durchlöcherte Rohre o. dgl. zugeführt. oder die Erwärmung geschieht indirekt durch einen umschließenden Dampfmantel, oder aber man kann beide Teile verwenden.
• Es ist bei der Wärmebehandlung von Wichtigkeit, daß die Masse in eine solche Konsistenz gebracht wird, daß sie sich leicht pressen läßt, um durch das Pressen, das jetzt meistens in kontinuierlichen Schraubenpressen vorgenommen wird, den grö.ßtmögliehen Teil von noch vorhandenem Wasser und <J1 abzugeben. Die bei den bekannten -"orrichtungen erhaltene lväßrige Masse- enthält wohl einen großen Teil gut prellbarer Stoffe, aber auch einen verhältnistiläßig gro-L.len Prozentsatz weniger gut preßharer Stoffe in Form von kleinen Teilchen, die bei denn Pressen durch die Siebplatten der Presse Hindurchgehen und dadurch verlorengehen, oder man benötigt besondere Vorrichtungen für ihre Wiedergewimlung.
• Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, mit der man eine überwiegend gut preßbare Masse erhält. Dies wird dadurch erreicht, daß das Material während der Wärmebeliandlun- in der Vorrichtung gemäß der Erfindung einem wirksamen Lind dennoch schonenden Umrühren oder einer Zirkulation unterworfen wird unter gleichzeitiger intensiver Dampfzufuhr zti allen Teilen des Materials. Die Zeit sowohl für die mechanische Behandlung als auch für die Dampfbehandlung kann hierdurch sehr kurz sein, so daß inan nicht Gefahr läuft, daß das Material durch zu langes Kochen überbehandelt und dadurch teilweise so fein zerteilt wird, daß ein unnötig großer Teil in der Presse oder in vor ihr eingeschalteten Siebanordnungen verlorengeht.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung mit einer drehenden, aus perforierten Platten oder einem Siebblech oder aus beiden hergestellten Trommel, deren Wände mit Vertiefungen versehen sind. Diese können V-Form, U-Fornl, halbzvlindrische Forin oder ein anderes passendes Profil haben.
• Diese Form der "Trommel hat eine doppelte Wirkung, indem die -Vertiefungen Mitbringet bilden, die beim Drehen der Trommel die -lasse his zu einer beträchtlichen Hölle über den normalen Stand des Materials in der Trommel lieben. bevor es wieder zurückfallt. Gleichzeitig erli ält die Trommel eine bedeutend größere Oberfläche, so daß der gröl'btmögliche Teil der Masse der Trommelwand entlang der Wirkung des Dampfes ausgesetzt wird. Die Vertiefungen haben, um die beabsichtigte Wirkung zti erzielen, eine Tiefe von mindestens ein Zwfilftel des Trommeldurchmessers.
• Rotierende Kochertronnneln mit vertiefter oder wellenförmiger Wand sind bekannt, aber diese bekannten Vertiefungen haben nur eine sehr geringe Tiefe. Sie sind kaum so groß wie die Wellen einer gewöhnlichen Wellblechplatte und haben nicht die Wirkung, die bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung 1)ezweckt und erreicht wird.
• Der Dampf wird der Massein der -Vorrichtung gemäß der Erfindung teils durch durchlöcherte Rohre außerhalb der Trommel und

  in unmittelbarer Nähe derselben zugeführt,

  teils durch einen oder mehrere perforierte

  langgestreckte Dampfzufuhrkörper (Rohre),

  die sich in der Trommelwand all ihr entlang

  erstrecken, indem sie so gelegen sind, clalll die

  Masse. die bei dem Drehen der Trommel v'»i

  deren Vertiefungen gehoben wird. auf den

  Körper herunterfällt. Der DampfzufuhrUir-

  per wird für diesen Zweck in eitrigem Abstand

  von der Außenfläche der Trommel angeoi-dnrt

  und ist erhndttngsgemäß derart gelegen, <all

  eine Ebene durch die Längsachse des 1-Iciz-

  körpers und die Achse der "I'i-()iiiiiiel eiiirii

  \\inl:el vnn ungefähr 5 mit der l@aagerec@i-

  teil Ebene bilden.

  Der 1)aiill)fzufulirlc;lr1)er kaini rotieren oder

  stillstehen. Er «'eist, insbesondere wenn er

  stillstehend ausgeführt ist, ein Profil in Forin

  eines hretsseginems, einer Phombe o. di,l, auf. wobei die obere Fläche des h@irpers finit

  schräg gestellten Plattenschaufeln o. (1 gl. für

  clie -'orwärtsl)efnrderung der -lasse versehest

  sein kann.

  Insbesondere wenn es sich tini drehende

  Danipfzufuhrkörper handelt, ist (las Profil

  Stern- oder fäclierföi-nii". mit I'erfo i-iel'uti(Iell

  auf der einen oder beiden Seiten der Flii-el,

  oder der Körper kann ans einem 1)"rfi)i-iei-teii

  Rohr finit schräg gestellten Flügeln zum Um-

  rühren und Vorwärtshefördern den- Masse be-

  stehen. Er kann für kontinuierliche oder dis-

  kontinuierliche Drehung eingerichtet sein, g (, -

  triel)en mittels einer Übersetzulig voll der

  :Antriebsvorrichtung der Trnininel.

  Dadurch. daß die hasse «-ährend ihrer

  Wanderung von dem Zufuhrende zu <feni Aus-

  laßende den- Trommel eine solche wiederholt

  zirkulierende he,#vegung erhält. wird die

  ganze Masse wirksam tuid iiniigst finit Dampf

  behandelt, und es wird eine sehr ;Julch-

  n 'ißi,e

  u - Wärmebehandlung erreicht. Wasser

  und 01, die hierbei abgegeben wer Alen, «-erden

  nach und nach durch die perforierte "I-rnnnnel-

  walld abgesiebt.

  CTtn eine Ansammlung der Jt@tsse auf der

  Oberflä ehe des inneren 1.)aml>fzufuhrk@irlters

  zu verhüten, kann dein -Material eitle stt)I.teiiilc@

  oderschüttelnde Bewegung erteilt «-er@letr, die

  durch die Antriebsübersetzung der Tromincl

  bewirkt werden kann.

  Die Trommel wird in einem sie tun;geiren-

  den Plattengehäuse oder einer -kapsel mit

  schräg gestellten Bodeliflächen gelagert, wo-

  durch da: voll der -lasse abgegebene Ü1 uni

  Wasser bequem entfernt werden I;önnen. In

  einem und demselben Gehäuse körnten eilig

  oder mehrere Trommeln angeordnet «-erden.

  nebeneinander oder übereinander, oder in bei-

  den Arten. Die "Trommeln l.ünnen parallel

  oder in Serie arbeiten oder in beiden Arten.

  Die Zeit für die Peli@indltuig der Masse

  (Durchlauf der Masse durch den Apparat) ist von der Art des Ausgangsstoffes abhängig und wird durch Herabsetzen oder Vergrößerung der Drehgeschwindigkeit der Trommel geregelt.
• Die Behandlungsweise und Apparatkonstruktion erfordert, daß das Rohmaterial in Form von größeren Stücken, wie z. B. Teile von Walen, vor der Behandlung aufgeschnitten oder zerkleinert wird. Dasselbe gilt bis zu einem gewissen Grade für Heringe oder Fische über eine gewisse Größe.
• Die Zeichnungen stellen Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß der Erfindung dar. Die Bezugszeichen (Zahlen) bezeichnen in allen Figuren entsprechende Konstruktionsteile.
• Fig. i und 2 zeigen Querschnitte durch eine drehende Trommel und Dampfz_ufuhranordnungen,wobei die in der Trommel angebrachten Wärmekörper oder Dampfzufulirkörper bei den beiden Trommeln verschieden sind.
• i bezeichnet die perforierte Trommelwand mit längs verlaufenden Vertiefungen mit im wesentlichen V-förmigem Profil. Die Trommel ist mit Laufringen 5, die auf Tragrollen (Laufrollen) 6 laufen, versehen. Außen an der Trommel sind Dampfzufuhrrohre 2 mit Perforierungen auf der der Trommel zugekehrten Seite angebracht. In der Trommel ist ein perforierter Dampfzufuhrkörper 3 angebracht, der in der in Fig. i gezeigten Ausführungsform stillstehend ist und dreieckförmigen Querschnitt hat, wobei die dem Zentrum der Trommel zugekehrte Seite unter einem Winkel von etwa 45' mit der waagerechten Ebene liegt. Auf dieser Seite des Wärmekörpers sind außerdem schräggestellte Leitschaufelnd. für die Förderung der klasse durch die Trommel angebracht.
• Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform besteht der innere Dampfzufuhrkörper aus einem Rohr 3 mit Hügelförmigen Vorsprüngen, so daß der Querschnitt des ganzen Wärmekörpers sternförmig wird. Die Vorsprünge können auf der einen Seite oder auf beiden Seiten perforiert sein. Das Dampfzufuhrrohr erhält eine drehende Bewegung in der mit einem Pfeil angedeuteten Richtung und ist mit einer aus Platten .t hergestellten Schraube für Vorwärtsförderung der Masse versehen.
• Fig. 3 zeigt im Querschnitt eine Vorrichtung mit zwei drehenden Trommeln, die nebeneinander in einer Kapsel oder einem Gehäuse 7 untergebracht sind. Wie ersichtlich, ist der innere Dampfzufuhrkörper 3 im kreissegmentförmigen Querschnitt ausgeführt. i; bezeichnet das Zufuhrrohr für das Rohmaterial, 9 den Auslaß für die behandelte Masse, die der Presse zugeleitet wird, und io bezeichnet einen Abzapfstutzen für 0I und Wasser.
• Fig. q. zeigt eine Vorrichtung im Längsschnitt. Das Zufuhrrohr für das Rohmaterial, der Auslaß für den behandelten Stoff und der Abzapfstutzen für Öl und Wasser sind auch hier mit S, 9 und io bezeichnet. Für den Antrieb der rotierenden Trommel ist diese finit einem Zahnkranz ii. versehen, finit dem dä#s Zahnrad 12 in Eingriff steht. Dies Zahnrad ist auf der Welle 13 festgekeilt, die in der Kapsel oder dem Gehäuse 7 gelagert ist und ihren Antrieb von dem Kettenrad oder Zahnrad 14 erhält. 15 bezeichnet eine Schüttel-oder Stoßvorrichtung für den Heizkörper 3. und i6 einen Dampfverteilungskasten mit Zufuhrrohr 17 für Dampf sowohl zu den äußeren Dampfrohren 2 als auch zu dem inneren Heizkörper 3 , zu dem letzteren durch eine elastische Leitung.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung von Futtermitteln und Öl durch @`'ärinebehandlung (Kochen) von tierischen Stoffen, insbesondere Walen, Heringen ider anderen Fischen, bestehend aus einer drehenden perforierten Trommel, die am Umfang in an sich bekannter Weise mit Mitnehmern gegebenenfalls in Form von axialen Vertiefungen der Trommelwand versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß inwendig in der Trommel an der Wand derselben entlang ein langgestreckter, mit Perforierungen versehener drehender oder stillstehender Dampfzufuhrkörper mit kreissegment-. triangel- oder rhombenförmigem o. dgl. Profil derart angeordnet ist, daß die Ebene durch die- Längsacbse des Körpers und die Achse der Trommel einen Winkel von ungefähr .l5° finit der waagerechten. Ebene bilden und das Material, das von den axialen Vertiefungen o. dgl. der Trommelwand bis zu einer gewissen Höhe gehoben wird, auf den Dampfzufuhrkörper herunterfällt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen der perforierten Trommel eine Tiefe von mindestens etwa -ein Zwölftel des äußeren Durchmessers der Trommel haben.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfzufuhrkörper auf seiner Oberfläche finit schräg gestellten Leitschaufeln o. dgl. zur Vorwärtsbeförderung des Materials versehen ist. .I.' Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfzüfuhrkörper mit einer vorzugsweise von dein Antriebsmechanismus der Trommel angetriebenen Bewegungsvorrichtung ausgestattet ist, die ihm- eine schüttelnde oder stoßende Bewegung erteilt. ,#. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet. daß der Danipfzufuhrkörper einen kreis-, Stern- oder fächerförmigen Querschnitt aufweist und kontinuierlich oder diakontinuierlich clrelibar ist. Zur :@b@renzun des _@nnieldunrsgegeii- standes vom Stand der Technik snd iin 1=r- teiltingsverfahren folgende Druckschriften iii Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... N r. 607 120 und 666 58o.