DE746871C

DE746871C - Verfahren Blatthalter fuer Mundstuecke an Klarinetten, Saxophonen und aehnlichen Blasinstrumenten

Info

Publication number: DE746871C
Application number: DEK166801D
Authority: DE
Inventors: Dr Rer Pol Heinz Keme Dipl-Ing
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-12-12
Filing date: 1942-12-12
Publication date: 1944-08-28
Also published as: FR904840A

Description

Verstellbarer Blatthalter für Mundstücke an Klarinetten, Saxophonen und ähnlichen Blasinstrumenten Die Erfindung bezieht sich auf Blatthalter für Mundstücke 'von Klarinetten, Saxophonen und ähnlichen Blasinstrumenten zwecks regelbarer Befestigung der Blätter auf den Blattbahnen.
Durch die bekannte Schnurblindung wird eine nicht nachstellbare Aufspannung des Blattes erzielt. Die Anpressung kann nur gefühlsmäßig durch geringeres oder stärkeres Anziehen der Schnur begrenzt abgestuft werden. Die zu verwendenden Blätter sind aber verschieden dick, haben unterschiedliche Geiü-ge und damit voneinander albweichende Blaseigenschaften, die sich zulde@m mit dem Raumklima, der Dauer der Benutzung und der aufgenommenem Feuchtigkeit ändern, so daß eine Nachstellbarkeit der Einspannung geschaffen wenden muß.
Die bekannte Befestigung der Blätter durch sogenannte mechanische Blatthalter (Schraubenbinder) mit zwei Tangentialschrauben bietet zwar den Vorteil der leichten Aufspannung, bringt aber den Nachteil der nur linienförmigem Druckwirkung auf das Blatt an Stelle der der Schnurbin.dung nachgerühmten Flächenpressung. Durch ein stärkeres oder schwächeres Anziehen der vorderen oder der hinteren Schraube kann die Druckverteilung an der Einspannung etwas beein$ußt werden; ,es fehlt aber der blastechnisch wichtige Flächendruck. Die linienförmige Druckabgabe ergibt gegenüber der Schnurbindung schlechtere Schwingungs- und Blaseigenschaf ten.

Teilweise verwendet werden neben einigen selten ausgeführten Vorschlägen Blatthalter mit einer oder zwei nicht verschiebbaren, senkrecht zum Blatt stehenden Schrauben, die auf Druckschienen wirken, also keine Längsverteilung des Druckes zulassen. Andere Sonderausführungen mit verstellbaren Blattzungen oder beweglichen Einrichtungen für die Blattbefestigung bedingen eigene, für den besonderen Zweck hergerichtete und nur für

diese Konstruktion verwendbare Mundstucke,

sind also nicht mehr Blatthalter für Normal-

nititidstücke, sondern Spezialmundstücke.

Die Art der Aufspannung hat bekanntlich

entscheidenden Einfluß auf die Blasei-en-

schaften, die ihrerseits von der Dicke und

dem Gefüge des Blattes abhängig sind. Die

immerhin beträchtlichen Unterschiede in den

Blaseigenschaften bedingen eine auch der

Forte des Spaltes zwischen Blatt und Blatt-

baliti Rechnung tragende Regelharkeit, wozu

die Veränderung der Druckpressung nicht

ausreicht. Der flächig auszuübende Druck

muß die entsprechende Längsverteilung auf-

weiseii und es ermöglichen, im Grenzfall so-

gar die Änderung der Einspannlänge des

Blattes vorzunehmen. Dies bedingt aber die

Schatzung der Längsverschiebharkeit der

Druckfläche.

In dieser Feststellung stechen zwei bisher

noch nicht erfüllte Forderungen: einmal die

Längsversetzharkeit des Anpressungsdruckes,

zum andern die Möglichkeit der Längsver-

schie ilrarkeit der Druckfläche selber. Für

beide Fälle wird nachstehend je ein Beispiel

an Hand einer Ausfiihrungsforni erläutert.

Zur Beli. rrschung des Grenzfalles können

beide Beeinflussungen vereint werden.

Die: Erfindung 'besteht demnach im wesent-

lichen darin, daß das als Blatthalter dienende

Klemmhand mit Längsschlitze aufweisenden

Klemmbacken versehen ist, in denen eine

Spannschraube verschiobhar und feststellbar

ist. Das Klemmland kann außerdem eine

Dings verschiebbare Laufschiene mit einer oder

mehreren Druckschienen tragen.

Auf der "Zeichnung ist der Erfindungs-

gegenstand in zwei Ausführungsformen dar-

gestellt. Ahh. i zeigt ein Klemmhand mit

Längsschlitzen in den Klemmhacken, Abh. 2

und 3 ein Klemmhand mit verschiebbarer

Laufschiene und Abb.4 das Klemmband an

einem Mundstück.

Die Erfindung benutzt zur Erziefung der

längs veränderlichen Druckverteilung nach

Abb. r ein ein- oder niehrhahniges Klemm-

hand :l mit Überlappun g B und den Klenim-

hacken C-, die über der -Einspannfläche des

Blattes liegen können; sie werden durch die

längs verschiebbare Sehrauke E zusammen-

gezOgen. 1);e Klemmbacken C haben Längs-

schlitze D, in denen die durch einen Vier-

kant F ein --Mitdrehen gehinderte Schraube E

zwecks längs veränderlicher Anpressungs-

druckverteilung nach vorn oder hinten ver-

schoben werden kann Die L?berlappung B des

Kleinnibandes verhindert Beschädigungen des

II1r ttriicl:eiis durch die tangentiale Bewegung

der Klemmbandlappen und wirkt zugleich

druckausgleichend.

Bei der zweiten Lösung zur Änderung der

Schwingungslänge des Blattes (Einspann-

länge) -reift im Ausführungsbeispiel nach

All!). 2, 3 und 4 das zweckmäßig einhahnig

Herzustellende Klemmhand G, aus Metall oder

einem anderen -Material, über die das Blatt 0

andrückende Laufschiene I_ hinweg. Diese

hat als metallische oder nachgiebige Unter-

lage in der angepaßten Breite des Blatt-

rückens eine oder mehrere Druckschienen _l-1

und trägt zur Vermeidung des Ahgleitens

der Druckeinrichtung und zugleich zur rich-

tigen Führung L.eitscliienen 1-. Die 1_ailf-

scliieiie 1_ mit ihren Druckschienen J1 ist also

Eings beweglich. Die Spamiscliraulx ei zieht

das hleininhand G zusammen und erzeugt

den Anpressungsdruck, wodurch <las Blatt O

auf die Blattbali li P gedrückt wird. Die

Cberlappung H verhindert eine Oberflächen-

verletzung des Mundstückes (@. Kleinni-

lracheti 7 sind auch hier zur guten Flächen-

übertragung des Sitzdruckes auf das Mund-

stück (t angemigt, zugleich auch, tun den rich-

tigen konischen Sitz des verstellbaren Blatt-

halters zu erhalten.

Zusätzlich kann auch da: Klenitnband

selbst noch längs verschiebbar eingerichtet

werden, indem man den konischen Teil des

Mundstückes durch eine der oberen Blattseite

parallele Anlegefläche ergänzt, wodurch der

Blatthalter dann zylindrische Form erhält

lind sielt nach vorn lind hielten versclllel)e11

.,

lail.#

t.

Claims

i'ATLN-rnNsriti`ct1E: i. Verstellbarer Blatthalter für Mund- stücke an Klarinetten, Saxophonen und ähnlichen Blasinstrumenten mit eineue längs geschlitzten: überlappten Klemm- band, dadurch gekennzeichnet, daß das Klelninband (.1) mit Längsschlitze (D) aufweisenden hleinmbacken (C) verseheil ist, in denen eine Sp;lilasclii-al1l>U (E) ver- schiel)1)ar und feststellbar ist. Verstellbarer Blatthalter nach An- spruch i, dadurch gelceni1zeicliiiet, daß das Klemmband (G) eine län-versr@iel>- bare Laufschirm (L) mit einer @-@@lel- int-h- reren 1)ruckscliien eii (.lI) trübt.

Zur At)grenzuag des Atlineldttngsgegetl- standes vom Stand der Technik ist ]in Ertei- lungsverfahren folgende Druckschrift in Be- tracht gezogen worden: U S A.-Patentschrift ...... NTr. 1 757 871.