DE746584C

DE746584C - Elektrischer Kondensator

Info

Publication number: DE746584C
Application number: DES141887D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Kurt Hagenhaus; Dr-Ing Werner Herrmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1940-08-03
Filing date: 1940-08-03
Publication date: 1944-08-30

Description

Elektrischer Kondensator Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen I#,'-on.dens,ator mit Mittenanzapfüng, der also zwei Kapazitäten besitzt, wie er häufig in Entstörungsschaltungen Verwendung findet, wenn zwei stromfdurchflossene Leitungen kapazitiv symmetrisch mit Erde verbunden werden sollen. Die beiden Außenbelegizngen des Kondensators werden dann je mit einer Leitung und die Mittenanzapfung mit Erde verbunden.
Ein solcher Kondensator 'Mit zwei voneinander getrennten Belegungen, die einer dritten gemeinsamen Belegung gegenüberliegen, wird gemäß der Erfindung in vorteilhafter Weis;, -so aufgebaut, daß ,die beiden Belegungen auf den beiden Seiten einer flächenhaften Elektrode aus Ventilmetall, welche mit einem aufgewachsenen nicht leitenden Umsetzungsprodlulzt der Belegung, z. B. einer Oxydsch:icht, a s Dialektrikum bedeckt ist, fein unterteilt, festhaftend und einschlußfrei aufgebracht sind. Die Belegung, auf welcher die Umsetzungsschicht gebildet ist, stellt die Mittenanzapfung dar, während die beiden aufimetalli.sierten Belegungen die Außenkondensatorbelegun:gen sind. Ein solcher Kondensator ist sehr zweckmäßig herzustellen, da bei der Herstellung der dielektrischen Schicht ühlicherweise .diese die gesamte Fläche der Mütterbelegung bedeckt und darauf nur die beiden Gegenbelegungen angebracht zu werden brauchen.
Als Mutterbelegung wählt man zweckmäßigerweise ein Ventilmetall, welches mit einer Oxydschicht als Dielektrikumbedeckt ist.
Die Gegenbelegungen, die auf der dielektrischen Schicht angebracht sind, weisen zweckmäßigerweise eine solche Stärk; auf, daß sie bei Überlastungen bzw. an Fehlerstellen der diele`ktrischen Schicht zerstört oder nicht leitend gemacht werden. Hierdurch wird eine sehr hohe Spannungsfestigkeit des Kondensators, die gerade für Entstörungskondensatoren besonders günstig ist, gegeben, weil sie bei Durchschlägen. di, infolge von tliberspannungen oder sonstigen Gründen eintreten können, die eine oder die andere Belegung an der Überschlagstelle wegbrennt, diese sich dadurch! isoliert, wonach der Kondensator wieder gebrauchsfähig ist. Zur Verbesserung der dielektrischen Eigenschaften des Kondengators bzw. zur Erhöh,ung der Kapazitätsausbeute ist es vorteilhaft, in rIie Poren der dielektrischen Schicht Füllstoffe, insbesondere hoher Dielektrizitätskonstante und geringer dielektrischer Verkiste, einzulagern.
Zur Geivä1irleistung und zur Beibehaltung . dei- selbstheilenden Eigenschaften des Kondensators ist es notwendig, die Stromzuführungen zu den Belegungen an solchen Stellen vorzusehen, denen kein Gegenbelag gegenüberliegt oder, falls dies nicht möglich ist, die dielektrische Schicht an der Auflagestelle (1:r Anschlußelehtrode zti verstärken.
Bildet man die Aufbauteile des Kondensators entsprechend aus, d. lt. wählt man als Mutterbelegung, aus welcher die Isolierschicht gebildet wird, eine biegsame Folie, so kann man cl.en Kondensator auch als `Vickell@.-)ndensator ausgestalten, indem man ihn nach Fertigstellung, d. h. nach Bildung der dielektrischen Schicht, eventueller Porenausfüllung und' Anbringu ng der Gegenbelegungen aufrollt. Hierbei ist es notwendig, um ein Berühren der g.-genpoligen Belegungen zu vermeiden, eine Isolationsschicht beliebiger =Xrt mit aufztzivickeln.
In der Zeichnung ist in Fig. i im Schnitt und in der Fig.2 in der Aufsicht ein Ausführungsbeispiel eitles platte,nförniigen Kondensators dargestellt. Die Platte a, beispielsw2ise aus Aluminium, ist mit Hilfe bekannter Verfahren auf deni gröl-,iten Teil ihrer Oberfläche mit einer elektrisch isollierenden Oxvdsehicht b bedeckt. Auf jeder Fläche der Platte a ist dann getrennt von a und getrennt voneinander je eine dünne Metallc, c4 aufgebracht, welche über die Anschlulorgane di, d., tnit den zugehörigen Leitungen in Verbindung gebracht werden. Die Platte a selbst ist am Anfang, der keine Isolierschicht aufweist, mit einem Anschl'uß e verseben, der bei der Verwendung des Kondensators als Entstörungskondensator in einer Schaltung gemäß der Fig.3 mit Erde Irrbunden wird.
Iii der Fig. 3 sind die Anschlüsse ent-.pi'ecliend den Fig. i und r rnit gleichen Zeichen versehen.
In der Fig.4 schließlich ist ein Konden-;ator dargestellt, der aus mehreren übereinandergeschichteten Einzelelementen- der Fig. i bestellt, wenn beispielsweise die Kapazität eins einzigen Elementes nicht ausreicht. Die mittleren Platten sind sämtlich miteinander durch-den Bolzen verbunden und stellen die Erdbelegung dar. Die Gegenbelegungen h und i werden entsprechend zusammengefaßt und mit den zu entstörenden Leitungen verbunden. Die Zusammenfassung der Gegenbelegungen h und i, kann durch eingeschobene Folienstreifen erfolgen, die aus verschie(leneir Stii-tis;itvn des Pakets heraustreten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Elektrischer Kondensator finit zwei voneinander getrennten Belegringen, die einer dritten Beineinsamen Belegung gegeniiberliegen, insbesondere für Ent störungszwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Belegungen auf deii beiden Seiten einer als gemeinsame tdegen0>elegung dienenden Elektrode, welch; mit einem aufäewaclisenen nicht leitenden LTinsetzungsprodukt, z. B. einer O1ydschicht, als Dielektrikuni bedeckt ist, in fein unterteilter Forni festliaft°n<l titid cinschluß@frei aufgebracht :find. z. Kondensator nach Anspruch i, dadurch geken@nr:eichnet, daß die Mittenaus einem Ventilmetall besteht, welches- mit einer OZVdschicht als DieIektri'kuin bedeckt ist. 3. Kondensator nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, da13 die Gegen-4elegungen in einer solchen geringen Stärke 1)e:ispielsw-eise durch Kathodenzer@täubung oder -Metalla.ufdampfung aufgebracht sind, daß sie bei Cberlastungen hzw. an Fehlerstellen des Dielektrikums zerstört o:ler nicht leitend gemacht werden. d. Kondensator nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Poren der dielektrischen Schicht Füllstoffe organischer oder anorganischer Natur, insbesondere solche hoher Dielektrizitätskonstante und geringer Verluste, eing"-lagert sind. 5. Kondensator nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daßdie Anschlußelektroden für die Belegungen an solchen Stellen angebracht sind, denen kein Gegenbelag gegenübersteht, bzw. daß 411 den @betreffenden AnschlttlIstellen (las Dieie1,tril:um verstät'lct ist. 6. Kondensator nach. Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß derKondensator durch geeignete Ausbildung der Aufbattteile als Wickelkondensator gefertigt ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.