DE1148022B

DE1148022B - Mehrere Kapazitaeten bildender Kondensatorwickel fuer Entstoerungszwecke

Info

Publication number: DE1148022B
Application number: DES64587A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Walter Manz
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1959-08-26
Filing date: 1959-08-26
Publication date: 1963-05-02

Description

Mehrere Kapazitäten bildender Kondensatorwickel für Entstörungszwecke Die Erfindung betrifft die Ausbildung von Kondensatorwickeln, die mehrere Kapazitäten bilden und für Entstörungszwecke dienen.
Es ist bereits ein aus drei Kapazitäten bestehender Entstörkondensator bekannt, bei dem zwischen die Belegungen der Hauptkapazität und von dieser elektrisch isoliert eine dritte Metallfohe eingelegt wird. Die zwischen den Belegungen der Hauptkapazität und der eingelegten Metallfolie sich ergebenden Kapazitäten werden hierbei als Berührungsschutzkondensatoren verwendet. Diese Anordnung ist als Dreifachkondensator gut geeignet. Es treten jedoch auch Fälle auf, bei denen eine andere Anzahl von Kapazitäten in einem Kondensator untergebracht werden soll. Hierfür ist eine andere Anordnung der verschiedenen Kapazitäten erforderlich.
Die Schaltung derartiger Kondensatoren ist in Fig. 1 dargestellt. Die zu entstörende Doppelleitung 1, 2 ist durch den Kondensator 3 Überbrückt. Außerdem ist jede Doppelleitung über je einen sogenannten Berührungsschutzkondensator 4, 5 mit Masse 6 verbunden, und die ganze Anordnung ist, wie durch die gestrichelte Linie 7 angedeutet wird, als bauliche Einheit ausgestaltet, indem die Kapazitäten 3, 4, 5 von einem einzigen Wickel gebildet werden. Wie ersichtlich ist, liegt die in Fig. 1 oben dargestellte Belegung 3' des Kondensators 3 mit der in Fig. 1 links dargestellten Belegung 4' des Kondensators 4 gemeinsam an der einen der beiden zu entstörenden Leitungen 1. Aus diesem Grund ist man in der bisherigen Wickeltechnik (s. Fig. 2) zur Vereinfachung den Weg gegangen, daß man die Belegungen Y, 4', die gemeinsam an der Leitung 1 hegen, aus einer einzigen Folie gewickelt hat. Die Schaltung des Wickels, der in dieser bisherigen Weise aufgebaut ist, ist in Fig. 2 gezeigt, In dieser Fig. 2 sind die beiden Belegungen Y, 4' der Kapazitäten 3, 4, die zusammen über den Anschlußpunkt l' an die Leitung 1 angeschaltet sind, von einer einzigen Folie entsprechend großer Länge gebildet. Die anderen Belegungen X', 4" und 5', 5" der Kondensatoren 3, 4 bzw. 5 sind jedoch jeweils durch einzelne Folien gebildet. Die Folien werden in üblicher Weise in Pfeilrichtung und zusammen mit den dazugehörigen, gestrichelt gezeichneten Isolierstoffolien 10, die vorzugsweise durchgehend sind, aufgewickelt; ihre Schaltung entspricht der Fig. 1.
Verwendet man nun zur Herstellung derartiger Kondensatoren Aluminiumfolien als Belegungen Y, 4' und sind die Stromzuführungen zu den Belegungen X, 4' durch nur eingelegte, d. h. nicht verschweißte Anschlußstreifen in bei Kondensatoren vielfach üblicher Weise gebildet, so besteht infolge der hohen Oxydationsneigung des Aluminiums der Belegungen die Gefahr, daß der Kontakt zwischen den Anschlußfahnen und den zugehörigen Belegungen bei Spannungen, die nicht mehr zum Fritten führen, d. h. die zum elektrischen Verbinden der Anschlußfahnen mit der Belegung durch die Oxydschicht hindurch nicht ausreichen, unterbrochen wird. Dieser Gefahr ist jedoch vorgebeugt, wenn zwischen der Folie und den Anschlußfahnen eine Spannung besteht, die hoch genug ist, um die Isoherschicht, die sich auf der Aluminiumfolie durch Oxydierung bilden kann, immer wieder zu zerstören; die Anschlußfahnen bleiben dann mit den zugehörigen Aluminiumfolien elektrisch einwandfrei verbunden. Diese Voraussetzungen, die für einen einwandfreien Kontakt zwischen der Anschlußfahne und der zugehörigen Belegung sorgen, sind, wenn der Kondensator gemäß Fig. 1 zwischen spannungsführende Leitungen 1, 2 geschaltet ist, in der in Fig. 2 gezeigten Anordnung der Belegungen nur erfüllt bei den Belegungen Y, 4", 5' und 5". Bei den Belegungen 3' und 4' ist dies jedoch nicht oder nur für eine der beiden Belegungen erfüllt. Ist z. B. die Belegung 4' mit der zugehörigen Anschlußfahne 40 einwandfrei durch die zwischen den Punkten l' und 2' liegende Spannung verbunden, so ist eine Zerstörung der isolierenden Oxydschicht auf der Belegung 3' durch diese Spannung nicht mehr möglich weil sie für diese Belegung durch den Kontakt der Belegung 4' kurzgeschlossen ist; umgekehrt gilt für den Anschluß der Belegung 4' das gleiche, wenn durch die Spannung zwischen den Anschlußpunkten l', 2' die Anschlußfahne 30 zur Belegung 3' einwandfrei mit dieser verbunden ist. Ein solcher Kurzschluß hat zur Folge, daß entweder die Belegung 3' oder die Belegung 4' nicht unmittelbar kontaktiert ist; dadurch ist die Länge und damit auch die Induktivität der Zuleitung zu der nicht unmittelbar kontaktierten Folie 3' bzw. 4' in unerwünschter Weise wesentlich vergrößert. Bei den Entstörungskondensatoren kommt es aber vor allem darauf an, diese Induktivitäten möglichst klein zu halten.
Bei einem mehrere Kapazitäten bildenden Kondensatorwickel für Entstörungszwecke, bei dem eingelegte, lose auf der zugehörigen Belegung anfliegende, aus dem Wickel herausragende Anschlußfahnen zur Kontaktierung der aus Aluminiumfolie bestehenden Belegungen dienen -und zwei dieser Anschlußfahnen an die gleiche zu entstörende Leitung angeschlossen sind, die eine hohe Spannung gegen Erde und gegen die andere zu entstörende Leitung führt, sind deshalb gemäß der Erfindung die beiden Belegungen, zu denen die beiden an die gleiche zu entstörende Leitung angeschlossenen Anschlußfahnen führen, im Wickel galvanisch voneinander getrennt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind also in dem Wickel die beiden Belegungen Y, 4' der beiden Kapazitäten 3, 4 durch je eine elektrisch von der anderen isolierte Folie gebildet. Die zu diesen Belegungen führenden Anschlußfahnen 30, 40 können sich also gegenseitig nicht kurzschließen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mehrere Kapazitäten bildender Kondensatorwickel für Entstörungszwecke, bei dem eingelegte, lose auf den zugehörigen Belegungen aufliegende, aus dem Wickel herausragende Anschlußfahnen zur Kontaktierung der aus Aluminiumfolien bestehenden Belegungen dienen und zwei dieser Anschlußfahnen an die gleiche zu entstörende, eine hohe Spannung gegen Erde und gegen die andere zu entstörende Leitung führende Leitung angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Belegungen (Y, 4'), zu denen die beiden an die gleiche zu entstörende Leitung (1, 1') angeschlossenen Anschlußfahnen (30, 40) führen, im Wickel galvanisch voneinander getrennt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 197 097; Funkschau, 1955, H. 8, S. 160.