DE746042C

DE746042C - Metallisches Kugelphotometer

Info

Publication number: DE746042C
Application number: DEK164590D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Gustav Koeg Baden-Baden
Original assignee: GUSTAV KOEGEL BADEN BADEN DR I
Current assignee: GUSTAV KOEGEL BADEN BADEN DR I
Priority date: 1942-05-05
Filing date: 1942-05-05
Publication date: 1951-07-26

Description

Metallisches Kugelphotometer Der Ermittlung der Innenbeleuchtung einer zerstreuend rückstrahlenden Hohlkugel für photometrische Zwecke ist das sog. Lambertsche Gesetz zugrunde gelegt worden, nach welchem ein beleuchtetes, vollkommen streuend zurückstrahlendes Flächenelement nach jeder Richtung die gleiche Flächenhelligkeit zeigt. Man hat nun, da es vollkommen streuende Rückstrahler nicht gibt, sich mit weißen Anstrichen verschiedener Art begnügt, so z. B. Zinkweiß mit einem Bindemittel, wie Leim, oder man hat staubförmiges weißes Pulver auf die Innenwand des Kugelphotometers aufgebracht. Zu diesem Zweck wurde diese meistens mit Magnesium geblakt.
Schon seit einiger Zeit sind nun ersteZweifel aufgestiegen, ob diese Innenanstriche oder Beläge nicht selektiv wirken, d. h. farbiges Licht durch Absorption vernichten oder verändern (vgl. Zeitschrift »Das Licht«, Heft 10, I940, R. G. Weigel und 0. H. Knoll »Über die Eigenschaften der Wandbekleidung derUlbrichtschen Kugel«, Abschnitt Zur Frage der Selektivität der Kugelanstriche).
Der Erfinder hat unter anderem weiter ermittelt, daß Innenanstriche mit organischen Bindemitteln u. a. unter dem Einfluß ultravioletter Strahlen, die die meisten Lichtquellen aussenden, fluoreszieren und so durch zusätzliches gelbgrünes Licht die Strahlenreflexionen verfälschen. Das geblakte Magnesium läßt bei spektral zerlegtem Licht Durchlässigkeit und innere Streuung, somit Absorption erkennen, die das farbige Licht abstumpft.
Die Aufgabe bestand somit darin. eine neue, streuende Innenbekleidung der Kugel zu finden, die sowohl weißes Licht als spektrale Strahlen reiner wiedergibt als die bisherigen Anstriche oder Innenbeläge es es vermögen, auch jegliche Fluoreszenz ausschaltet. Eswurde gefunden, daß man dieses Ziel dadurch erreicht, daß man eine Innenfläche aus Metall, vor allem aus Aluminium bürstet, bis sie das Licht streut. Diese Bürstung wird vorwiegend nur in einer Richtung durchgeführt. Dabei kann man aber so vorgehen, daß man die eine Hälfte der Kugel in vertikaler Richtung, die andere in horizontaler Richtung bürstet, man kann auch segmentweise vorgehen.
In diesem Zusammenhang sei bemerkt daß es unerwartet war, daß gerade das Bürsten eine Behandlung der Metallfläche, die bisher allgemein als bestzerstreuend wirksam betrachtet wird, z. B. das Sandstrahlen, an Helligkeit weit übertrifft. Forstschritt und Wert des neuen Kugelphotometers liegt nun nicht allein darin, daß man r. die Emission farbiger Lichter sehr genau ermitteln kantl. sondern 2. damit für die Farbenkinoinatographie sehr genau die Verhältnisse bzw.
Farbübereinstimmung der Farbfilme selbst. der Lichtquelle, des Reflektors und auch metallischer Projektionsschirme, wenn solche z. B. aus Aluminium sind, in einem grundsätzlich einheitlichen Meßverfahren ermitteln kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I. Kugelphotometer mit metallischer Innenfläche, gekennzeichnet durch eine gebürstete lichtstreuende, z. J3. aus Aluminium bestehende Innenfläche.
2. Kugelphotometer nach Anspruch I. gekennzeichnet durch eine vorwiegend in vertikaler oder horizontale Richtung gebürstete Innenfläche.
3. Kugelphotometer nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkugel aus mehreren Teilen bzw. Segmenten besteht, von denen einer oder mehrere hauptsächlich in vertikaler Richtung gebürstete Flächen aufweist.