DE7441586U - Drehrohrofen mit an seinem äußeren Umfang angeordneten Planetenkühlrohren - Google Patents

Description

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Polysius AG, Neubeckum

Drehrohrofen mit an seinem äußeren Umfang angeordneten Planetenkühlrohren

Die Neuerung bezieht sich auf einen Drehrohrofen mit an seinem äußeren Umfang angeordneten Planetenkühlrohren, die von einzelnen, am Ofenmantel angebrachten Halterungen getragen werden.

Es ist bekannt, alle Kühlrohr-Halterungen eines Längsabschnittes des Ofenmantels zu einem einzigen, ringförmigen Halterungsteil zusammenzufassen, wobei dann am Außenumfang dieses Halterungsteiles eine Anzahl von Ausnehmungen vorgesehen ist, die zur Aufnahme der einzelnen PlanetenkühIröhre dienen. Während des Ofenbetriebes treten im Bereich jedes einzelnen Planetenkühlrohres jedoch vielfach unterschiedliche Wärmedehnungen auf, die zum Teil zu beträchtlichen Spannungen in diesem einstückigen Halterungsteil führen, was nicht selten Brüche oder sonstige Beschädigungen des Halterungsteiles zur Folge hat.

Um diese Schwierigkeiten zu vermelden, hat man daher Drehrohrofen-Ausführungen geschaffen, bei denen die einzelnen Halterungen für jedes Planetenkühlrohr einzeln auf dem Ofenmantel angebracht 1st. In diesem Falle wird zwischen je zwei in Urnfangsrlchtung des Ofenmantels benachbarten Halterungen ein entsprechender Abstand vorgesehen, der groß genug ist, daß die benachbarten Halterungen sich unabhängig voneinander ausdehnen oder

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bewegen können. Nachteilig ist jedoch bei dieser bekannten Ausführungsform, daß durch die Halterungen und das Gewicht der von ihnen getragenen Planetenkühlrohre unerwünschte Beanspruchungen (z.B. Scherkräfte oder dgl.) während des Ofenbetriebes auf den Ofenmantel ausgeübt werden.

Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Drehrohrofen der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem mit verhältnismäßig einfachen konstruktiven Mitteln die einzelnen Kühlrohrhalterungen eine ausreichende Freiheit zu ihren in Ofenmantel-Umfangsrichtung benachbarten Halterungen besitzen, gleichzeitig jedoch so auf dem Ofenmantel angebracht sind, daß insbesondere während des Ofenbetriebes unerwünschte Beanspruchungen - soweit sie von den Halterungen ausgehen können - vom Ofenmantel ferngehalten werden.

Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß sich benachbarte Halterungen in ihrem an den Ofenmantel angrenzenden Bereich aneinander abstützen. Durch diese neuerungsgemäße Ausführungsform können weiterhin für jedes Planetenkühlrohr einzelne Halterungen verwendet werden, die in den vom Ofenmantel nach außen hin entfernt liegenden Bereichen einen ausreichenden Abstand von den in Ofenmantel-Umfangsrichtung benachbarten Halterungen besitzen und sich somit in diesen Bereichen bewegen bzw. ausdehnen können. Da die in Ofenmantel-Umfangsrichtung benachbarten Halterungen sich gleichzeitig aber in ihren am Ofenmantel angrenzenden Bereich aneinander abstützen, ergibt sich hierdurch praktisch ein in Umfangsrichtung des Ofenmantels durchlaufender, ringförmiger Verband zwischen allen auf einem Längsabschnitt des Ofenmantels angebrachten Halterungen, so daß

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Scherkräfte und sonstige Beanspruchungen von Seiten der Halterungen weitgehend vom Ofenmantel ferngehalten werden.

Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Neuerung werden die Halterungen von einem Ringteil getragen, der einen in den Ofenmantel eingeschweißten Ringabschnitt des Ofenmantels bildet und aus Walzprofil-Stahl mit wenigstens zwei nach der Außenseite vorstehenden Profilstegen hergestellt ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die Halterungen in einem Längsabschnitt des Ofenrcantels von einem besonders stabil ausgebildeten Teil getragen werden, der seinerseits aber so mit dem Ofenmantel verbunden ist, daß zwischen ihm und dem übrigen Ofenmantel keinerlei unerwünschte Spannungen hervorgerufen werden können. Dieser aus Walzprofil-Stahl hergestellte Ringteil läßt sich durch eine entsprechende Ausbildung ohne weiteres leicht Jeder Haiterungsform anpassen, wobei die Stabilität dieses Ringteiles z.B. in günstiger Weise durch die Anzahl und Größe der Prßfilstege beeinflußt werden kann.

Im folgenden sei ein Ausführungsbeispiel der Neuerung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Flg." 1 eine zum Teil geschnittene Teilansicht eines neuerungsgemäßen Drehrohrofens mit der Anordnung und Halterung eines Planet-enkühlrohres;

Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in Flg. 1.

Von dem neuerungsgemäßen Drehrohrofen ist In der Zeichnung der Einfachheit halber lediglich ein TeJl des Öfenmantels 1 dargestellt. Am äußeren Umfang des Ofen-

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mantels 1 1st in üblicher Weise eine Anzahl von Planetenkühlrohren 2 mit gleichmäßigem Abstand voneinander angeordnet; in der Zeichnung ist lediglich ein ganzes Planetenkühlrohr 2 veranschaulicht, während von den daran in Ofenmantel-Umfangsrichtung benachbarten Kühlrohren nur ein kleiner Teil angedeutet ist. Jedes Kühlrohr 2 wird von einer einzelnen, am Ofenmantel 1 angebrachten Halterung 3 getragen.

Wie sich deutlich aus Fig. 1 ersehen läßt, stützen sich die in Ofenmantel-Umfangsrichtung einander benachbarten Halterungen 3 in ihrem an den Ofenmantel 1 angrenzenden Bereich a aneinander ab. In dem vom Ofenmantel 1 entfernt liegenden übrigen (größeren) Bereich b weisen die Halterungen 3 jeweils einen so großen Abstand (in Umfangsrichtung des Ofenmantels) voneinander auf, daß sie in diesen Bereichen b sich frei ausdehnen bzw. bewegen können, zumal gerade in diesen Bereichen mit die größten Wärmedehnungen auftreten können. Vorzugsweise ist die Höhe des Abstützbereiches a zweier benachbarter Halterungen 3 vom Ofenmantel 1 aus kleiner als der Abstand c zwischen dem Ofenmantel 1 und dem Mantel 2' der Planetenkühlrohre.

Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel enthält jede Halterung 3 zwei mit Abstand nebeneinander angeordnete, durch Stege fest miteinander verbundene Blechplatten H> 4'. Diese Blechplatten H_t H' liegen parallel nebeneinander und sind aufrecht auf dem Ofenmantel 1 angebracht. In Umfangsrichtung des Ofenmantels 1 sind diese Halterungsblechplatten H, V so ausgerichtet, daß die Stirnkanten (vgl. Fig. 1, 4a und Hb) von in Umfangsrichtung einander benachbarten Halterungen 3 in ihrem am Ofenmantel angrenzenden

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Bereich stumpf aneinander stoßen, so daß sich hler die Abstützungen für die benachbarten Halterungen 3 ergeben.

In Flg. 2 1st deutlich zu erkennen, daß die Halterungen 3 von einem Ringteil 5 getragen werden, der einen In den Ofenmantel 1 eingeschweißten Längsabschnitt des Ofenmantels bildet. Dieser Ringteil 5 1st vorzugsweise aus Walzprofilstahl hergestellt und weist zwei nach der Außenseite vorstehende Profilstege 6, 6' auf. Diese Profilstege 6, 6' sind in Längsrichtung des Ofenmantels 1 mit einem Abstand voneinander angeordnet, der dem Abstand der beiden Halterungsbleche 4, V der Halterung 3 entspricht, so daß diese Halterungsblechplatten *t, Ί' mit ihren zum Ofenmantel 1 weisenden Kanten direkt auf den Außenumfang der Profilstege 6, 6' aufgeschweißt werden können. Die Innenseite des Ringteiles 5 1st zylindrisch ausgebildet mit einem Durchmesser, der dem Innendurchmesser des Ofenmantels 1 entspricht, so daß dieser ringteil 5 eine übergangslose, glatte Innenseite mit der Innenseite des übrigen Ofenmantels 1 bildet.

Während bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel die Halterung 3 zu einem wesentlichen Teil von den beiden Blechplatten 4, 4' gebildet ist, können natürlich bei entsprechend stabileren Halterungen auch mehrere solcher Blechplatten vorgesehen werden, oder die ganze Halterung kann in Form eines Hohlprofiles bzw. eines Kastenprofiles ausgeführt sein. Wesentlich ist jedoch in jedem Falle, daß nur die an den Ofenmantel angrenzenden Bereiche der Halterungen sich aneinander abstützen, während die übrigen Bereiche der benachbarten Halterungen einen ausreichenden Abstand voneinander besitzen.

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Auch bei der Ausführungsform des die Halterungen tragenden Ringteiles bieten sich verschiedene Varianten an. Während bei der in Flg. 2 dargestellten Ausführungsform der· Ringteil durch ein einstückiges Profil mit zwei nach der Außenseite vorstehenden Profilstegen gebildet ist, können natürlich auch mehrere einzelne Walzprofile In Längsrichtung des Ofenmantels nebeneinander angeordnet und fest miteinander zu dem Ringteil verbunden werden, wobei dann eine gewünschte Anzahl von Profilstegen ringförmig nach der Außenseite des Ringteiles vorsteht.

Durch diese neuerungsgemäße Ausbildung des Ringteiles (aus Profilstahl) ergibt sich eine so günstige Befestigungsmöglichkeit für die Halterungen auf dem Ofenmantel, daß Stützbleche oder dgl., wie sie bei bekannten Ausführungen erforderlich sind, entfallen können.

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Claims (3)

7 - 7 Schutzansprüche

1. Drehrohrofen mit an seinem äußeren Umfang angeordneten Planetenkühlrohren, die von einzelnen, am Ofenmantel angebrachten Halterungen getragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß sich benachbarte Halterungen (3) In ihrem an den Ofenmantel (1) angrenzenden Bereich (a) aneinander abstützen.

2. Drehrohrofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Halterung (3) wenigstens zwei mit Abstand nebeneinander angeordnete, fest miteinander verbundene Blechplatten (4, 4') enthält, die in Ümfangsrlchtung des Ofenmantels (1) derart ausgerichtet sind, daß die Stirnkanten (4a, 4b) von in Umfangsrichtung einander benachbarten Halterungen (3) in ihrem am Ofenmantel angrenzenden Bereich (a) stumpf aneinander stoßen, während sie in dem vom Ofenmantel entfernt liegenden Bereich (b) jeweils einen Abstand voneinander aufweisen.

3. Drehrohrofen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (3) von einem Ringteil (5) getragen werden, der einen in den Ofenmantel (1) eingeschweißten Ringabschnitt des Ofenmantels bildet und aus Walzprofi1stahl mit wenigstens zwei nach der Außenseite vorstehenden Profilstegen (6, 6') hergestellt ist.

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Drehrohrofen nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsbleche (4, V) mit Ihren zum Ofenmantel (1) welsenden Kanten direkt auf den Außenumfang der Profilstege (6, 6») des Ringteiles (5) aufgeschweißt sind.

Drehrohrofen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Abstützbereiches (a) zweier benachbarter Halterungen (3) vom Of enmante.1 (1) aus kleiner 1st als der Abstand (c) zwischen dem Ofenmantel und dem Mantel (2') der Planetenkühlrohre (2).

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