DE7432693U - Vorrichtung zur Reinigung von Magnetbändern - Google Patents
Vorrichtung zur Reinigung von MagnetbändernInfo
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Description
.· 3A3F-
Unser Zeichen: O.Z. 30 837 De/ISo
67OO Ludwigshafen, den 27.9.
Vorrichtung zur Reinigung
von Magnetbändern
von Magnetbändern
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Magnetbändern, insbesondere Video-Magnetbändern von an deren
Oberfläche haftenden Partikeln durch mechanische Reinigungsbeanspruchung des bewegten Magnetbandes.
Beim Schneiden von Magnetbändern treten Schneidpartikel auf, bestehend aus Folien- oder Magnetschichtpartikeln. Diese
Schneidpartikel haften ebenso wie beispielsweise vor dem Aufwickeln der geschnittenen Bänder auf die Bandoberflächen
gelangende Staub- oder Schmutzpartikel durch elektrostatische Ladungskräfte oder Gleitmittel des Bandes auf den Bandoberflächen.
Partikel dieser Art machen sich durch Haften an Magnetköpfen. z. B. über das Gleitmittel beim Betrieb von Magnetbändern in
mehr oder wenig großem Umfange unangenehm bemerkbar.
Messungen haben gezeigt, daß die Magnetkopfspalte mit den Partikeln zumeist nicht verklebt werden, sondern daß sich
die Partikel in Form einer sehr dünnen Schicht auf den Kopfschilden auch in der Nähe der Kopfspalte absetzen. Beim Betrieb
eines Bandgerätes, das eine solche Schicht auf der Kopffläclie trägt, mit einem Magnetband, wird die Schicht jedoch
ihrer Dicke und Beschaffenheit unregelmäßig abgerieben und wieder aufgetragen. In der Folge kann eine gestörte Ton-,
Daten- oder Videowiedergabe festgestellt werden, im Extremfall ist keine Aufzeichnung oder Wiedergabe mit einem derartigen
Kopf mehr möglich.
Besonders nachteilig ist eine derartige Kopfverschmutzung bei
Videorekordern besonders wegen der größeren Verwendung von
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Gleitmitteln auf den Videobändern.
Es wurde beobachtet, daß mit Partikeln verschmutzte Bänder nach mehrfacher Benutzung auf Bandgeräten bis zu einem gewissen
Grad gereinigt werden. Ablagerungen an Lösch-, Video-, Ton- und Kontrollköpfen sowie an Führungselementen bestätigen
diese Tatsache. Ein solcher Reinigungseffekt tritt jedoch nur bei wenig gelagerten, neuen Bändern auf. Nachteilig ist der
beschriebene Reinigungseffekt für das zwangsläufig verschmutzte Gerät. Eine Bandverschmutzung an langer gelagerten
Bändern zu beseitigen, bei denen die Partikel durch den
Wickeldruck fest an die Bandoberfläche angepreßt sind, ist
bei großen Bandmengen außer durch Handarbeit so gut wie unmöglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Partikel verschmutzte
Bänder wirkungsvoll zu reinigen, so daß Geräte- und Gerätekopfverschmutzungen and damit Aufnahme- und Wiedergabestörungen
vermieden werden. Ferner wird der Ausschuß bei Magnetbändern, insbesondere bei Videobändern zumindest herabgesetzt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur
Reinigung von Magnetbändern, insbesondere Videomagnetbändern von Partikeln an deren Oberfläche durch mechanische Reinigungsbeanspruchung
in Kontakt mit der Oberfläche des bewegten Magnetbandes gelöst, wenn ein flexibles, mit Ablöseöffnungen
für die Partikel versehenes relativ zur Bewegung des Magnetbandes bewegtes Reinigungsmittel zur Ablösung der Partikel
flächenmäßig in Kontakt mit der Oberfläche des Bandes gebracht wird und die vom Band abgelösten Partikel durch die
Ablöseöffnungen hindurch kontinuierlich abgesaugt werden.
Durch ein solches trockenes Reinigungsverfahren wird vorzugsweise die Reinigung von Magnetbändern zwischen Schneid- und
Aufwickelvorgang ermöglicht. Besonders vorteilhaft ist die Benutzung des Verfahrens für relativ schmale Magnetbänder wie
o.z. 30
etwa Halb-, Viertel- und Achtelzollbändern. Selbstverständlich
können auch Bänder größerer Breite erfindungsgemäß erfolgreich
gereinigt werden.
In zweckmäßiger Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Reinigungsmittel mit einer Vielzahl von im
wesentlichen gleichmäßig über die Fläche des Reinigungsmittels verteilten Ablöseöffnungen verwendet.
Dadurch können ein oder mehrere Bänder beliebiger Breite über die gesamte Fläche äußerst wirkungsvoll gereinigt werden.
In weiterer zweckmäßiger Verfahrensausgestaltung kann während des Kontaktes des Reinigungsmittels mit der Bandoberfläche
die Größe der Ablöseöffnungen vorzugsweise durch schnelle alternierende Relativbewegung zwischen Reinigungs-
verandert werden.
mittel und Bandoberflächei Dadurch wird eine günstige Erhöhung
der mechanischen Ablösebewegung besonders in den Bandkantenbereichen erreicht.
Eine weitere zweckmäßige Verfahrensmaßnahme nach der Erfindung besteht ferner darin, das Reinigungsmittel im Winkel,
vorzugsweise senkrecht zur Bewegungsrichtung des Magnetbandes zu bewegen.
Durch die Relativbewegung kann eine wesentliche Erhöhung der Ablösekräfte erreicht werden. Während durch Senkrecht- oder
Schrägstellung des Reinigungsmittels die Größe der momentan zu reinigenden Bandoberfläche einstellbar ist.
Eine Vorrichtung nach der Erfindung zur Durchführung des Verfahrens
ist gekennzeichnet durch ein flexibles Stahlband mit Ablöseöffnungen, vorzugsweise ein Rasierscherblatt als Reinigungsmittel,
das an eine mit einer Absaugeinrichtung verbundenen sonst allseitig geschlossenen Kammer angebracht ist,
wobei die Kammer mit dem Stahlband mittels einer eine vorzugsweise alternierende Relativbewegung kontinuierliche rever-
It· tv
o.z.
sierende Bewegung gestattende Bewegungseinrichtung zur Bandoberflache
bewegbar ist.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung bezieht sich auf eine zweckmäßige Ausbildung der Bewegungseinrichtung.
Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.
In der Zeichnung ist dargestellt in
Figur 1 eine schematische Anordnung einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung zwischen Schneid-
und Aufwickelvorrichtung
Figur 2 eine Reinigungsvorrichtung nach Figur 1 in Einzelheiten
In Figur 1 ist eine Magnetband-Schneide- und Aufwickelvorrichtung 5 schematisch dargestellt. Darin wird eine Magnetbahn
6 über eine Schneidwelle J, mit Schneidmessern 8 geführt,
die sich in einer Drehrichtung gemäß Pfeil a dreht oder auch feststeht, in Teilbahnen 6 a - c in Längsrichtung
getrennt, die schließlich auf der Aufwickelvorrichtung 9 auf Flarschspulen 10 a - c aufgewickelt werden. Die Drehrichtung
der Aufwickelvorrichtung ist durch Pfeil b bezeichnet, und die Bahnlaufrichtung ist mit Pfeilen c angegeben.
Zwischen der Schneidwelle 7 und der Aufwickelvorrichtung ist ein Reinigungsmittel 11 in Kontakt mit der Schicht- und/
oder Rückseitenoberfläche der Teilbahnen 6 a - c angeordnet. Das Reinigungsmittel 11 ist mit öffnungen 12 versehen, die
eine beliebige, zweckmäßige Form, z. B. Sechseckform, aufweisen
können; hier jedoch einfachheitshalber kreisförmig dargestellt sind. Die Größe der öffnungen 12 richtet sich
naeh der Größe der vom Band zu entfernenden Partikel, die bei Videobändern etwa in der Größenordnung von 5 - 8 /um
liegt.
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w * * ■ v » w
Bevorzugt gehen die Öffnungen 12 durch das Reinigungsmittel y
11 hindurch und stehen in Verbindung mit einer Absaugkammer (--'
13 (Pigur2).
Das Reinigungsmittel 11 ist bevorzugt flexibel ausgebildet, so daß es sich an die daran vorbeigeführte Bandoberfläche
anschmiegen kann. Als Reinigungsmittel kann vorteilhaft z. B. ein Scherblatt 14 eines handelsüblichen Schwinganker-Elektrorasierapparates
Verwendung finden, wie in Figur 2 gezeigt. Die Größe der Öffnungen in einem solchen Scherblatt
14 ist für den ReinigungsVorgang ausreichend. Selbstverständlich
ist es auch möglich, Scherblätter mit größert-n oder kleineren Abmessungen im Vergleich zu einem Rasierscherblatt
zu verwenden. Es ist ebenfalls möglich, andere flexible mit Öffnungen versehene Körper für den Reinigungsprozeß zu
verwenden, wenn sichergestellt werden kann, daß die Bandoberfläche durch die Reinigungsbeanspruchung unbeschädigt
bleibt.
Figur 2 zeigt ein Ausführungebeispiel der Reinigungsvorrichtung
im einzelnen. Das erwähnte Scherblatt 14 ist in kreisabschnittsförmiger
Lage gebogen an einem handelsüblichen Rasierscherkopf 15 angebracht, der seinerseits mio der Absaugkammer
13 verbunden ist. Die mittels der Ablöseöffnungen 16 Zo B. von der Schichtseite 17 des Bandes 18 abgelösten
Partikel treten in die Öffnungen 16 ein, passieren don Scherkopf 15, gelangen danach in die Absaugkammer 13 und
von dort über den Rohrstutzen 19 durch einen Rahmen 21 in
ein nicht dargestelltes Auffanggefäß. Ein Pfeil f am Ausgang des Rohrstutzens 19 kennzeichnet die Luftabsaugrichtung
und damit den Weg dor abgelösten Partikel» Die Absaugkammer
13 ist in Vertikalrichtung geführt gelagert auf senkrechten
Laufschienen 20, die auf dem Rahmen 21 befestigt sind. Die Absaugkamnser 13 steht andererseits über eine Exzenterwelle
22, einer Gleitlageranordnung 23 mit einem Antriebs-Elektromotor
24 in Verbindung. Drehzahl des Motors 24 und Anordnung der Exzenterwelle 22 an der Motorwelle 25 bestim-
'■■; . : : :-:6 -.; j ._ O.Z. 30 657
men den Hub und die Bewegungsgeschwindigkeit der Kammer I3.
Als zweckmäßig für eine erfolgreiche Bandreinigung hat sich ein Hub h von 2 mm bei einer Hubfrequenz von f = ca. 80 Hertz
erwiesen. Dazu wurde der Motor auf eine Drehzahl von 2 600 U/
min eingestellt. Je nach der jeweiligen speziellen Verwendung einer solchen Reinigungsvorrichtung können Hub und/oder Hubfrequenzwerte entsprechend gewählt werden.
Bei der beschriebenen Vorrichtung kann das Band 18 mit einem Umschlingungswinkel von ca. 120° um das Scherblatt 14 mit
einer Laufgeschwindigkeit von ca. 2,5 - 3 nv^sec in einer der
Richtungen des Doppelpfeils d kontinuierlich oder auch gegebenenfalls diskontinuierlich oder gegebenenfalls mit ständigem
Richtungswechsel vorbeigeführt werden. Durch die Vertikalbewegung der Kammer 1j5 wird auch das Scherblatt 14 mit
gleichem Hub und gleicher Hubfrequenz über die zu reinigende Bandoberfläche bewegt. Gemäß Doppelpfeil e ist die Bewegungsrichtung
senkrecht zu den Längskanten des Bandes 18 gewählt. Selbstverständlich ist auch eine Schrägbewegung des Scherblattes
14 gegenüber der Bandlängskanteη realisierbar.
Durch eine Irgendwie gerichtete Relativbewegung des Scherblattes
14 gegenüber der bewegten Bandoberfläche wird eine
Vergrößerung der Kräfte zum Ablösen der Partikel erreicht.
Bei Bewegung des zu reinigenden Bandes 18 über das Scherblatt
14 wird eine Vielzahl von öffnungen 16 verdeckt, in den Bandkantenbereichen
werden eine Anzahl von öffnungen 16 jedoch auch nur teilweise überdeckt, was zu einer Größenverringerung
einiger öffnungen 16 führt, wodurch die Lufteintrittsgeschwindigkeit
gegenüber freien öffnungen erhöht wird. Dadurch werden die Ablösekräfte besonders in den Bandkantenbereichen,
gerade wo sich erfahrungsgemäß die Schneidpartikel absetzen, eine erhöhte Ablösekraft für die Partikel erzeugt. Dieser zusätzliche
Reinigungseffekt wird erhöht je größer der Hub-, die Hubfrequenz und die Luftdurchtrittsmenge ist, wodurch
dann auch eine Erhöhung der Bandlaufgeschwindigkeit ermöglicht wird.
• t I · *
T -τ ;.:. o.z. 30 837
Die Luftabsaugmenge der beschriebenen Vorrichtung beträgt bei/ /(J
den oben angegebenen Werten etwa 1600 - 1700 Liter/Minute,
wodurch eine Luftgeschwindigkeit in der Kammer von ν = 30 m/
see erzeugt wird. Dadurch wird eine schnelle Abführung der abgelösten Partikel, eine gute ständige Anlage des zu reinigenden
Bandes 18 am Scherblatt 14 und eine erhöhte Reinigungswirkung der Vorrichtung erreicht.
Auch über eine geeignete Erhöhung des Umschlingungswlnkels
des zu reinigenden Bandes am Scherblatt kann eine vergrößerte Reinigungswirkung erreicht werden.
Der oben erwähnte Scherkopf I5 sollte verwandt werden, um die
Durchbiegung des dünnen Scherblattes in Richtung von der Bandoberfläche fort wirksam zu begrenzen. Für eine solche Begrenzung
sind natürlich auch andere geeignete Mittel einsetzbar.
Im in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung treibt ein Motor 24 eine einzige Bandreinigungsstation. Es ist selbstverständlich auch möglich, mehrere
der beschriebenen oder auch modifiziert ausgebildete Stationen von einem Motor mit geeignetem Exzenterantrieb anzutreiben.
Durch eine solche besonders einfache Ausführung einer Vorrichtung kann eine Mehrzahl von Stationen zur gleichzeitigen
Bandreinigung bereitgestellt werden.
Das beschriebene Reinigungsverfahren und dazugehörige Vorrichtungen
sind erfolgreich erprobt worden. Es wurde festgestellt, daß selbst bei lange aufgewickelt gelagerten Bändern mit festgedrückten Partikeln eine einwandfreie Bandreinigung erreicht
werden konnte.
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Claims (2)
1. Vorrichtung zur Reinigung von Magnetbändern, insbesondere
von Videomagnetbändern von an deren Oberfläche haftenden Partikeln durch mechanische Reinigungsbeanspruchung
mittels eines in Kontakt mit der Oberfläche des bewegten Magnetbandes stehenden relativ dazu bewegten
Reinigungsmittels, gekennzeichnet durch ein flexibles Stahlband (11, 14) mit Ablöseöffnungen (12
bzw. 16) vorzugsweise ein Rasierscherblatt als Reinigungsmittel, das an eine mit einer Absaugeeinrichtung
verbundenen sonst allseitig geschlossenen Kammer (1j5) angebracht ist, wobei die Kammer (15) mit dem Stahlband
mittels einer eine vorzugsweise alternierende Relativbewegung gestattenden Bewegungseinrichtung (22 25)
zur Bandoberfläche bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungseinrichtung (22 - 25) ein mit der Antriebswelle
(25) über zumindest eine Exzenterwelle (22) an zumindest die Kammer (1j5) angeschlossener Elektromotor
(24) ist.
BASF Aktiengesellschaft Zeichn,
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DE7432693U true DE7432693U (de) | 1975-02-20 |
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