DE742883C

DE742883C - Verriegelung fuer ein mit einem pneumatisch nach oben ausfahrbaren Oberteil versehenes Fahrzeug, insbesondere fuer einen Wohnanhaenger

Info

Publication number: DE742883C
Application number: DER109461D
Authority: DE
Inventors: Albert Roth
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-02-26
Filing date: 1941-02-26
Publication date: 1943-12-13

Description

Verriegelung für ein nüt einem pneumatisch nach oben ausfahrbaren Oberteil versehenes Fahrzeug, insbesondere für einen Wohnanhänger Die Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelung für ein mit einem das Unterteil glockenartig übergreifenden, pneumatisch nach oben aus- und nach unten wieder einfahrbaren Oberteil versehenes. Fahrzeug, insbesondere für einen Wohnwagenanhänger für Kraftwagen. Sie kennzeichnet sich dadurch, daß die gleichfalls pneumatisch betätigten Riegel für den ausgefahrenen Oberteil derartig mit den pneumatischen Hebemitteln zusammenarbeiten, daß erst nach Beendigung des Ausfahrens. des Oberteils die pneumatischen Riegel und die Mittel zum Wiedereinfahren des Oberteils nach dem pneumatischen Entriegeln steuerbar sind.
Pneumatische Ver- und Entriegelungen sind an sich bekannt. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, neben dem Heben und Senken eines Wagenteiles auch die Verriegelung pneumatisch vorzunehmen. Die Erfindung bezieht sich aber auf eine ganz bestimmte pneumatische Verriegelung. Eine vollautomatische, zwangsläufige Durchführung der pneumatischen Steuerung der Hub- und Verriegelungskolben kann so vorgenommen werden, daß der Hubkolben vor dem Ende seines Hubwegs eine Verbindungsleitung in den Verriegelungszylinder öffnet. Hierbei ist vorgesehen, daß der Verriegelungskolben am Ende seines Verriegelungsweges eine zweite Verbindungsleitung von diesem Verriegelungszylinder zum Kopf des Hubzylinders schließt, die vorher über den Verriegelungszylinder mit der Entlüftungsleitung in Verbindung steht. Dadurch, daß nacherfolgtem Verriegelungsvorgang diese vorgenannte Leitung geschlossen wird, entsteht über dem Hubkolben ein Druckpolster, so daß der Druckkolben nicht in seiner Endstellung am Zylinderkopf hart anschlägt. Die in dem Grund des Hubzylinders mündende, beim Heben als Speiseleitung dienende Rohrleitung und die am Ende des Verriegelungszylinders angesetzte vorgenannte Entliiftungsleitung sind zti einem Vierwegehalin geführt, durch dessen Umschaltung ein Wiederabsenken des Oberteils erfolgt, indem nunmehT der Verriegelungskolben in- seine Entriegelung gesteuert, die Leitung zum Kopf ,des Hubkolbens geöffnet wird und nunmehr die bisherige Druckleitung zum Hubkol@hgn:: als Entlüftungsleitung dient.
In der Zeichnung ist ein Ausfülirun'@lcspiel der pneumatischen Verriegelung gem@iß' der Erfindung dargestellt.
Abb. 1 zeigt in Seitenansicht. teilweise geschnitten, einen Wohnanhänger im ausgefahrenen Zustand.
Abb.2 im fahrbereiten Zustand.
Abb.3 ist eine Seitenansicht des Wohnanhängers nach Abb. 1.
Abb. q. zeigt in schematischer Darstellung den Rohrleitungsplan für die Druckluft-Steuerung.
In Abb. i ist das feststehende Wagenunterteil mit 1 bezeichnet. Das ausfahrbare Oberteil 2, das das Unterteil 1 glockenartig übergreift, ist an den Wagenstirnseiten durch in der Mitte angeordnete Hubzylinder 3 lieb-und senkbar. Die Hebestempel .4 des im Innern des Hubzylinders pneumatisch bewegbaren Kolbens 5 greifen unter besondere Ansätze 6 der Wagendecke 7 und sind hier fest mit der Wagendecke verbunden. Am Grunde des feststehendenWagenkastens i sindDruckluftbehälter 8 in der Wagenmitte angeordnet. Diese Druckluftbehälter 8 können aber auch gleichzeitig als tragende Elemente für den Wagenunterbau herangezogen werden. So können größere Rolirduerschnitte als Diagonalverbände im NVagenboden angeordnet sein, die gleichzeitig die Aufgabe übernehmen; Druckluftbehälter zu sein. Von diesen Drucklufbbehältern führen Sammelleitungen 9 zu dem zentralen Steuerorgan 1o, das im Beispiel der Abb. :I als Vierwegehalin ausgebildet ist. Von diesem Vierivegehahn 1o aus führen am Grunde des Wagenunterteils 1 oder an seinen Seitenwandungen verlegt Rohrleitungen 11 zum Grunde der Hubzylinder 3.
Zur Sicherung des Wagenoberteils in der ausgefahrenen Stellung sind pneumatische Riegel 12 vorgesehen, die in ihrer Verriegelungsstellung mit einem Verriegelungsstift 13 sowohl die Seitenwand des Wagen.unterkastens 1 als auch des Wagenoberteils 2 durchdringen und damit die Lage des letzteren sichern. Der Riegel 13 wird vom Kolben id. getragen, der seinerseits im Verriegelungszylinder 12 pneumatisch bewegbar ist.
Die selbsttätig wirkende und zwangsläufig verlaufende Verriegelung nach erfolgtem Ausfahren des Oberteils, bei der es unmöglich ist, den Hubkolben 5 abzusenken, bevor nicht das Wagenoberteil entriegelt ist, ergibt sich aus Abb..I. Zu diesem Zweck ist in der Nähe des Endes des Kolbenweges im Druckzylinder 3 eine Rohrleitung 15 angesetzt, die gabelförmig vom Innenraum des Zylinders 3 abgeht. Von der Anfangsstellung ausgehend bis kurz vor seine Endstellung läßt der Kolben 5 diese Rohrleitung offen. Die Luft hinter :`:dem Kolben 5 entweicht über die Leitungen 17, 1ä ins Freie. Gegen Ende seines G"#,lubzveges verdeckt der Kolben 5 zunächst den unteren Teil der gabelförmigen Einmündung. In dem Moment, wo er auch den oberen Teil durch :einen Kolbenmantel verdeckt hat, öffnet er die untere Einmündung der Rohrgabel 19. so daß aus dem Druckraum Druckluft über die Rohrleitung 19, 15 zum Verriegelungszylinder 12 übertreten kann. Dabei wird der Verriegelungskolben 14 vorgetrieben und preßt sich in die entsprechenden Verriegelungsbohrungen der Wandungen i und 2 ,mit seinem Riegel 13 ein. Die Mantelfläche des Verriegelungskolbens id. verdeckt in diesem Moment die in den Verriegelungskolben in der Nähe seines Hubwegendes einmündendeVerbin.dungsleitung'16 und schließt sie druckluftsicher ab, so daß nunmehr ein Druckpolster über dem Kolben 5 erzeugt wird, das den Kolben 5 am harten Anschlag gegen den Kopf des Hubzylinders 3 verhindert.
Wird nunmehr der Vierwegehahn 1o entgegen dem Uhrzeigersinn um 9o° gedreht, so strömt Preßluft aus dem Druckluftbehälter 8 über die Verbindungsleitung 9 und 1; dem Verriegefungszylinder 12 zu. Der Riegel 13 wird zurückgezogen. Der Kolben 14 öffnet die Einmündung der Verbindungsleitung i<. Gleichzeitig vermag die Luft vor dein Kolben 14 frei über die Verbindungsleitung 15 und den Hubzylinder 3 sowie die Verbindungsleitung 11 bei 18 ins Freie abzuströmen. Der Kolben 5 senkt sich nunmehr und öffnet dabei die gabelförmige Einmündung der Verbindungsleitung 15, so daß auf der Vorder-und Rückseite des Verriegelungskolbens 14. gleiche Druckverhältnisse entstehen. Der Verriegelungskolben bleibt also - in seiner Lage stehen.
CTin ein Klappern des Wagenoberkastens gegenüber dem festen Wagenteil 1 zu verhindern, kann selbstverständlich auch eine pneumatische Verriegelung in der eingefahrenen Stellung vorgesehen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verriegelung für ein finit einem das Unterteil glockenartig übergreifenden, pneumatisch nach oben aus- und nach unten wieder einfahrbaren Oberteil versebenes Fahrzeug, insbesondere für einen Wohnwagenanhäner für Kraftwagen, daz# durch gekennzeichnet, daß die gleichfalls pneumatisch betätigten Riegel für den ausgefahrenen Oberteil derartig mit den pneumatischen Hebemitteln zusammenarbeiten, daß erst nach Beendigung des Ausfahrens des Oberteils die pneumatischen Riegel und die Mittel zum Wiedereinfahren des Oberteils erst nach dem pneumatischen Entriegeln steuerbar sind.
2. Verriegelung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur zwangsläufigen Durchführung der pneumatischen Steuerung des Hub- und Verriegelungskolbens vor dem Ende seines der Hubkolben (5) eine Verbindungsleitung (15) in den Verriegelungszylinder (12) öffnet, wobei der Verriegelungskolben (1.1 am Ende seines Verriegelungswegeseine zweiteVerbindungsleitung (16) zum Kopf des -Hubzylinders (3) schließt, während an dem Grunde des Zylinders (3) und am Ende des Verriegel.ungszylinders (12) Verbindungsleitungen (i i bzw. 17) zu einem Vierwegehahn (io) ständig offengehalten werden und der Vierwegehahn (io) seinerseits wahlweise die Verbindung zwischen den vorgenannten Verbindungsleitungen (11, 17) und dem Druckbehälter (8) bzw. dem Luftauslaß (18) herstellt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 533 83'1, 701 588; französische Patentschrift 534 513 ; LTSA.-Patentschrift ...... Nr. 2 168 o69.