DE742555C - Regulierventil fuer Druckluftkammern von Luftfahrzeugen - Google Patents

Regulierventil fuer Druckluftkammern von Luftfahrzeugen

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DE742555C
DE742555C DEA90650D DEA0090650D DE742555C DE 742555 C DE742555 C DE 742555C DE A90650 D DEA90650 D DE A90650D DE A0090650 D DEA0090650 D DE A0090650D DE 742555 C DE742555 C DE 742555C
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DE
Germany
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compressed air
aircraft
pressure
valve
chamber
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Expired
Application number
DEA90650D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Lucht
Franz Meyer
Dipl-Ing Wilhelm Von Nes
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Arado Flugzeugwerke GmbH
Original Assignee
Arado Flugzeugwerke GmbH
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE742555C publication Critical patent/DE742555C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D13/00Arrangements or adaptations of air-treatment apparatus for aircraft crew or passengers, or freight space, or structural parts of the aircraft
    • B64D13/02Arrangements or adaptations of air-treatment apparatus for aircraft crew or passengers, or freight space, or structural parts of the aircraft the air being pressurised
    • B64D13/04Automatic control of pressure

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Pulmonology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Control Of Fluid Pressure (AREA)

Description

  • Regulierventil für Druckluftkammern von Luftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf ein Reb ülierventil für Druckluftkammern bei Luftfahrzeugen mit einem einerseits von der in der Kammer befindlichen Druckluft und anderseits durch die Außenluft und eine gespeicherte, dem Einfluß der Druckluft entgegenwirkende Kraft beeinflu,ßbaren Steuerkolben für den 2u- und Abfluß der Druckluft nach Patent 705 844.
  • Beim Hauptpatent ändert sich während des Regelvorganges bzw. bei Änderung der Flughöhe die Größe der gespeicherten Kraft praktisch nicht. Da diese gespeicherte Kraft die Druckdifferenz zwischen Ka.mmzrin:nen- und -außendruek bestimmt, nämlich dieser das. Gleichgewicht hält, ergibt sich beim Hauptpatent eine in allen Flughöhen gleiche DrtuckdUferenz, solange nicht, wie es z. B. bei Erreichen vorn 3ooo m Höhe im Sturzflug mittels eines Sicherheitsventils üblich ist, die Verbindung zwischen Außenatmosphäre und dem Innern' der Druckkammer herbestellt wird. Diese Konstantlualtun g der Druckdifferenz ist aber bei Sturzflügen aus großen Höhen für den menschlichen Organismus schädlich, da dabei der Kammerinnendruck ebenso schnell «Tie der Außendruck der Atmosphäre zunimmt.
  • Die Erfindung schafft Abhilfe von dies@e-m übelstand dadurch, daß, die auf den Kolben 1virken.de gespeicherte Kraft unter dem Einflu13einer vom Barometerdruck abhängigen. Einrichtung gebracht wird, die die Differenz zwischen Kaminerinnen-und-au@ßendru@clkb:im Steigen des Flugzeuges stetig zu- bzw. bei seinem Sinken st,2tig abnehmen läßt. Dabei ist unter einem Kolben im Sinne der Erfindung allgemein ein Steuerglied zu verstehen, das auf die Veränderung der Druckdifferenz zwischen Kammerinnen- und -außendruck der Atmosphäre mit einer Verstellhewegun g a@nspricht.
  • Die gemäß der Erfindung bezweckte Gesetzmä f;>i.Bkeit des Druckverlaufes ist in Fig. i schematisch dargestellt. Die OrdinateP des Druckdiagrammes bezeichnet den Kammerinnendruck, während die Abszisse H die Flughöhe in Kilometern angibt. Die: Kurvea gibt den Verlauf des Barometerdruckes in Abhängigkeit von der Höhe wieder, während die Kurve b der. Verlauf des Kammerinnendruckes in Abhängigkeit von der Flughöhe. darstellt. Wie ersichtlich, nimmt der zwischen beiden Kurven liegende Differenzdruck d p mit zwnehmender Höhe stetig zu. Dies hat zur Folge, daß der Kammerinnendruck mit abnehmender Flughöhe: ivesjntlich langsamer zunimmt als der Barometerdruck. Auf diese N\'eise werden Schädigungen des Organismus der Kammerinsassen auch bei raschen Sturzflügen. über große Höhlen vermieden. Als Beispiel ist in Bestrich elten Linien der Fall eingezeichnet, dadä sich das Flugzeug in einer Höhe von 7000 m befindet. In diesem Fall entspricht der Kainmerinnendruckerst einer Höhe von 3000 1n. Bei einer bevorzugten Ausführungsform dr Erfindung besteht ein weiterer Unterschied gegenüber dem Hauptpatent darin, daß der die Druckluftregulierwng in der Drulckluftl@ammer bewirkende, an diese unmittelbar a:ngeschlossene Ventilteil einen voll dem Steuerkolben mittelbar gesteuerten Bauteil bildet. Demgegenüber bildet beim Hauptpatent dieser Ventilteil zugleich den von den Regelgrößen beeinflußten Steuerkolb,n, und dies hat die u@nli@ebsame Erscheinung zur Folge, daß die g#,-wünschte-RegelBesetzmäßigkei:.t von, den,Kräften gestört wird, die die Strömung im Ventil auf den Steuerkolben unmittelbar ausübt. Die gemäß der Erfindung vorzugsweise vorgesehene Trennung des eigentlichen Ventilteils von dem Meßteil für die Regelgrößen eerlaubt null eine Herabsetzung dieser unerwünschten Beeinflussung des Regelvorganges. Im besonder:eti Maße gelingt dies bei der bevorzugten Ausführung der Erfindung dadurch, da.ß das unmittelbar an die Druckluftkammer angeschlossene Ventil als Drehschieber für gleichzeitige Regelung von Zu- und Abfluß der Druckluft ausgebildet ist. Dabei ist wesentlich, daß die :eine besondere Feinfühligkeit der Regelung bewirkende gleichzeitige Steu@erung licht nur des Druckluftabflusses, sondern, auch des Drwckluftzuflusses, wie sie im Hauptpatent vorgesehen ist, dort aber besondere Störkräfte: durch die Ventilströmung mit sich bringt, auch bei der vorliegenden rrfindung beibehalten wird.
  • In Fig. 2 bis 4. der Zeichnung ist scllciiiatisch eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, uaidzwar zeigt Fig. a die gesamte Anordnung und Fig. 3 und q. je einen Schnitt durch den als Regelventil dienenden Steuerschieber iai der Druckluftzufuhr- und -abflußleitung.
  • Die für die Erfindung wesentliche, vam Barometerdruck abhängige Einrichtung besteht aus einer Aneroiddos@e i, die.mit dem einen Arm eines doppelarmigen Hebels z gelenkig verbunden ist, der um eine flugzeugfeste Achse 3 schwenkbar angeordnet ist. Der andere Arm dieses Hebels ist über eine Stoßstange q. gelenkig mit feiner Führungsplatte 5 verbunden, die auf die in einem Hohlkörper 6 angeordnete Feder 7 einwirkt, welche die vorerwähnte gespeicherte Kraft darstellt.
  • Ein Steuerkolben 8 ist in einem Zylinder g verschiebbar a:nge,or.dnet, der über eine Leitung io mit der Druckkammer ii üi Verbindung steht. Auf diese Weise wird die Unterseite des Steuerkolbens von dein Kammerinnendruck bcaufschlagt, während seine Oberseite unter der Einwirkung des Druckes der oberen Atmosphäre steht, die durch eine Üffnung 2o zum Zylinder Zutritt hat.
  • Der Steuerkolben 8 ist mittels einer Kolbenstange 12 gelenkig mit dem einen Arm eines doppelarmigen Hebels 13 verbunden, der fest auf einer flugzeugfest gelagerten Achse 1.1 sitzt. Diese Acb:se ist mit dem beweglichen Teil des Drehschiebers 15 verbunden, der in der Druckluftabflußleitung ig gemäß Fig. 3 und in der Druckluftzufuhrleitung i8 gemäß Fig. a ausgebildet ist. Das andere Ende des Hebels 13 ist mittels eines Lenkers 16 an eine Führungsplatte 17 angeschlossen, die von der Steuerfeder 7 beaufschlagt wird.
  • Der Steuerschieber 15 regelt gleichzeitig sowohl den Durchtritt durch die Luftzufuhrleitung 18 zur Druckkammer als auch den Ab.-fluß der Druckluft aus der Druckkammer, der durch die Leitung ig vor sich geht.
  • Die Wirkungsweise des Regulierventils ist folgende: In Bodennähe ist die eine gewisse Federkraft verkörpernde Aneroiddose fast vollkommen zusammengedrückt und belastet die Steuerfeder 7 sehr schwach. Wirkt nun auf den Steuerkolben 8 nur ein geringer Überdruck des Kammerlnnendruckes über den Atmosphärendruck ein, so wird dadurch der Kolben in dem Zylinder g aufwärts bewegt und der Doppelhebel 13 um seine Achse 1.1 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Hierdurch wird der zuvor vollkommen geöffnete Steuerschieber in der Luftzufuhrleitung 18 mehr und mehr gemäß Fig. 4 geschlossen, während gleichzeitig die zuvaretwa halb geschlossene Luftaustrittsöffnung in der Leitung 18 durch den Steuerschieber gemäß Fig.3 vergrößert wird.
  • Entsprechend der Abnahme des Barometerdruckes bei zunehmender Flughöhe dehnt sich die Aneroiddose aus; da die Anexoiddose seine vorgespannte Feder darstellt, vergrößert diese Ausdehnung die auf die Führungsplatte 17 wirkende Federkraft. Die gesamte bei 16 wirkende Kraft sucht also nun m1 Uhrzeigersinn der Drehung des Hebels 13 entgegenzuwirken, welche entgegen dem Uhrzeigersinn dadurch entsteht, daß der Druck an der Obierseite des Steuerkolbens 8 abnimmt. Diesü Abnahme des atmosphärischen Druckes hat, wie oben be- schrieben, zunächst eine Drosselung des Ventilquerschnittes der Leitung 18- und eine Vexg ößerumg des Ventilquexschnittes der Leitung i9 zur Folge. Dabei ergibt sich seine Ab- nahme des Innendruckes in der Kammer, der jedoch die gleichzeitig auftretende Ausdehnung der Aneroiddose gentgegenwirkt. Die Luftzufuhr wird also auf einen bleibenden Mittelwert schon bei seinem höheren Innendruck eingestellt, als ger :ohne die Aneroiddose erreicht wurde.
  • Steigt, also sein Flugzeug von 3ooo auf 5ooo m, so wird während dieser Steigerung der Hebel 13 entgegen dem Uhrz@eigersinn sio, lange verschwenkt werden bzw. so lange außerhalb seiner Mittelstellung gehalten, bis. der dieser Höhe von 5000 m zuggeordnete Differenzdruck zwischen Kammerdruck und Atmiosphäre erreicht ist; während der geschilderten vorübergehenden Ventilverstellung bleibt natürlich der Luftdurchsatz durch die Kammer in gewissen Grenzen aufrechterhalten, ist aber beim Steigen vorübergehend kleiner und umgekehrt beim Fallgen der Flugzeuge vorübergehend größer.
  • Fliegt das Flugzeug nun in der Höhe von 5000 m weiter, ohne zu steigen oder zu sinken, dann gerät das Ventil, bedingt durch die Konstanten der elastischen Größen, wieder in seine Mittelstellung und gewährleistet den gleichen Luftdurchsatz trotz verändertem Innendruck in der Kammer. Führt nun ein mit seiner derartigen Einrichtung ausgerüstetes Flugzeugeinen Sturzflug aus, so ergibt sich aus dem Schaubild der Fig. i, daß ein plötzlicher Druckabfall iiZ der Kabine nicht eintreten kann, da sich einerseits die Aneroiddosie i wieder zusammenzieht und sie hierdurch die Feder 7 wieder entsprechend entspannt und anderseits der Kolben 8 nach unten bewegt wird, so daß die Luftaustrittsöffnung verengt und d-e Lufteintrittsöffnum,g erweitert wird. Es fließt also mehr Luft im. die Kammer, als aus ihr heraustreten kann, so daß gleichzeitig zur Aufrechterhaltung des Luftdurchsatzes .eine Änderung der Differenz zwischen, Außen- und Innendruck herbeigeführt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Regulierventil für Druckluftkammern von Luftfahrzeugen mit einem einerseits von der in der Kammer befindlichen Druckluft und anderseits durch die Außenluft und eine gespeicherte, dem Einfluß der Druckluft entgegenwirkende Kraft beeiflußbaren Steuerkolben für den Zu- und Abfluß der Druckluft nach Patent 7o58¢4., dadurch gekennzeichnet, da.ß die auf den Kolben wirkende gespeicherte Kraft unter dem Einflußeiner vom Barometerdruck abhängigen Einrichtung steht, so daß die Differenz zwischen Kamme.rinnen- und @außendruck beim Steigen, des Flugzeuges stetig zu- bzw. bei seinem Sinken stetig ahnmmmt.
  2. 2. Reguherventä nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die DrucklufitreguRerung in der Druckluftkammer bewirkende, an d'es.e unmittelbar ange.-schlos@sene Ventilteil einen von dem Steuerkolben gesonderten, von diesem mittelbar gesteuerten Bauteil bildet.
  3. 3. Regulierventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der unm:ttelbar angeschlossene Ventilteil als Drehschieber für gleichzeitige Regelung von Zu- und Abfluß der Druckluft ausgebildet ist.
DEA90650D 1939-12-21 1939-12-21 Regulierventil fuer Druckluftkammern von Luftfahrzeugen Expired DE742555C (de)

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