DE7422093U - Trennahtschweißgerät für hochschmelzende Kunststoffolien - Google Patents
Trennahtschweißgerät für hochschmelzende KunststoffolienInfo
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-G ANTHER EGGERT1 DIPLOMCHEMIKER
5 KÖLN 51, OBERLÄNDER UFER 90
Köln, den 27. Juni 1974 Eg/Ax/98
La Cellophane, 11o, Boulevard Haussmann, Paris 8e,
Frankreich
Vorrichtung zum Trennahtschweissen von Kunststofffolien
Für die Herstellung von Produkten jeglicher Art auf dem
Verpackungsgebiet, insbesondere für die Herstellung von
Säcken, Beuteln u.dgl. ist das sogenannte Trennahtschweißen bekannt, das es ermöglicht, zwei oder mehr
dünne übereinanderlieger de Kunststoffolien auf die gewünschte Größe zu schneiden und die übereinanderliegenden
Folien beiderseits der Trennlinie durch Heißsiegeln niteinander zu verbinden, wobei die beiden
Arbeitsgänge gleichzeitig mit Hilfe eines Heizmessers
oder Heiz3tabes, der auf eine oberhalb der Schmelztemperatur des Kunststoffs liegende Temperatur erhitzt ist,
durchgeführt werden-
Bei dem in Figur 1 veranschaulichten bekannten Verfahren
werden die übereinander]iagenden Kunststoffolien, im
vorliegenden Fall zwei Folien 1 und 2, gleichzeitig in beliebiger bekannter Weise in .Richtung des Pfeils transportiert.
Sobald sie die gewünschte Stellung erreicht haben, werden sie angehalten und zwischen zwei beweglichen
druckausübenden Organen 3A und 3B und zwei Gegenauflagen 4-A und 4B, die zwischen sich einen Spalt
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bilden, in dem das Heizmesser 5 sich bewegt, das die
Folie durchtrennt und die Folien verschweißt, gespannt gehalten. Diese Gegenauflagen sind in Fig. 2 stark
vergrößert dargeSuelit.
Mit diesem bekannten Verfahren werden bei dünnen Kunststoffolien mit verhältnismäßig niedrigem Schmelzpunkt,
z.B. bei Polyolefinfolien, gute Ergebnisse erzielt, und
es ermöglicht die Erzielung hoher Taktzahlen, die denen moderner Verarbeitungsmaschinen entsprechen.
Die Situation ist jedoch anders, wenn das Verfahren auf
Kunststoffolien mit hohem Schmelzpunkt, z.B. auf Polyesterfolien,
die oberhalb von 2800C schmelzen, angewendet
werden soll. In diesem Fall müßte die Temperatur des Heizmessers für einwandfreies Trennahtschweißen auf eine
Höhe gebracht werden, die die Verkohlung der Folie und eine nachteilige Verschlechterung der Festigkeit der
Heißsiegelnähte zur Folge haben würde.
Gemäß der Erfindung wurde nun gefunden, daß es möglich ist, das Trennahtschweißen von Kunststoffolien, die eine
Dicke bis 50 u haben können und aus Polymerisaten, deren
Schmelzpunkt 280 C erreicht, z.B. aus Polyäthylenterephthalat
bestehen, bei einer Stückzahl, die 100 Takte pro Minute erreicht oder sogar überschreitet, durchzuführen.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß das Trennahtschweißen
von Kunststoffolien mit hohem Schmelzpunkt nach einem Verfahren, bei dem das Trennahtschweißen mit
Hilfe eines auf eine Temperatur oberhalb von 4O0°C, vorzugsweise von mehr als 6000C erhitzten Heizmessers
zwischen zwei druckausübenden Organen und zwei Gegenauflagen durchgeführt wird, deren Abstand weniger als
6 mm, vorzugsweise weniger als 3 mm beträgt, und deren Tempe:
wird.
Temperatur unter· 7O0C,vorzugsweise unter 50° C gehalten
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Die Erfindung ist ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens gerichtet.
Bei diesem Verfahren werden insbesondere bsi Folien aus
Polyathylenterephthalat gut aussehende Heißsiegelnähte erhalten, die eine mechanische Festigkeit von wenigstens
70 % der mechanischen Festigkeit der angrenzenden Folie aufweisen. Durch Aufrechterhaltung der Temperatur innerhalb
der genannten Grenzen wird jede Deforniierung der druckausübenden Organe und der Gegenauflagen verhindert
und eine stetige Taktzahl oder Stückzahl ermöglicht.
Die druckausübenden Backen und die Gegenauflagen werden gemäß der Erfindung in beliebiger bekannter Weise, insbesondere
durch Umwälzen von gekühltem Wasser im Innern in der Nähe der Spalte gekühlt. Hierzu wird
Wasser verwendet, das bei etwa 8 bis 10°C gehalten und in geeigneter Menge umgewälzt wird.
Das Heizmesser aus verzugsfreiem Spezialstahl mit einer
Dicke von 20 bis 25 mm wird mit einem abgeschirmten Heizwiderstand auf die gewünschte Temperatur gebracht.
Das Heizmesser verjüngt sich zu einer Schneidkante, um sein Eindringen in die Fo.lie zu erleichtern. Eine
Schneidkante von etwa 30° ist sehr gut geeignet. Das Heizmesser muß genügend weit eindringen, um den Schnitt
zu führen, jedoch muß die Eindringtiefe gleichzeitig
möglichst gering sein, um die Kontaktzeit nicht zu verlängern, da sonst die mechanische Festigkeit der Heißsiegelnähte verschlechtert und außerdem die Taktzahl
oder Stückzahl, die möglichst hoch gehalten werden soll, verringert würde. Gemäß der Erfindung darf diese Eindringtiefe
in keinem Fall größer als 5/10 mm sein.
Für die Erzielung gut aussehender und fester Heißsiegelnähte
ist es wesentlich, daß die Lippen der druckausübenden Teile und der Gegenauflagen vollkommen gerad-
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- V
linig und lückenlos sind, und daß das Messer sich s'ehr ~
genau in der Achse der Lippen bewegt, deren Abstand 6 mm, vorzugsweise 3 mm nicht Überschreiben darf.
Die Hin- und Herbewegung der Druckbacken und des Heizmessers kann mit beliebigen geeigneten Mitteln gosteuert
werden. Insbesondere werden hierzu Kurvenscheiben verwendet, die an einer Welle befestigt sind. Vorzugsweise
wird die Bewegung des Heizmessers kraftschlüssig mit derjenigen der Druckbacken über ein System von ,
Federn so verbunden, daß beim Stillstand der Bewegung der Druckbacken durch Berührung mit dem Gegenbacken das
Messer sich weiterbewegt und in die Lippen zwischen den Gegenbacken eindringt, um die Trennaht herzustellen,
worauf e-s durch die Wirkung der Federn wieder nach oben
bewegt, bevor die Druckbacken sich ihrerseits von den Gegenbacken trennen.
Fig. 3 zeigt schematisch als Ausführungsbeispiel im Schnitt eine Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend
beschriebenen Verfahrens.
Diese Vorrichtung ist mit einem feststehenden Tisch 6
versehen, auf dem die übereinanderliegenden Kunststofffolien 1 und 2, die durch Trennahtschweißen verbunden
werden sollen, transportiert werden. Der Tisch 6 ist mit einem Spalt 16 zwischen zwei Metallteilen 4- versehen,
die am oberen Teil im Innern mit Kanälen 7» durch die ein Kühlmedium umgewälzt wird, versehen sind.
über den laufenden Folien ist ein bewegliches Organ
angeordnet, das mit bekannten, nicht dargestellten Mitteln senkrecht bewegt wird und aus zwei druckausübenden
Teilen 3 besieht, die durch Kanäle 7 gekühlt werden, in denen das Kühlmedium umläuft. Diese druckausübenden
Teile sind kraftschlüssig mit senkrechten zylindrischen
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Hülsen 8 verbunden, in denen Führungsstäbe 9 bewegt werden, die kraftschlüssig mit einem Kopf 10 verbunden
sind, der mit einem Steuerorgan 11, das mit bekannten, nicht dax-geö teilt en Mitteln betätigt ^ird
sine
senkrechte Hin- und Herbewegung mit geeigneter Amplitude und Taktzahl versetzt wird. Der Kopf 10 ist ferner mit
nicht dargestellten Mitteln kraftschlüssig mit dem Heizmesser 5 verbunden, durch das der Heizwiderstand 12
geführt ist. Um die Führungsstabe 9 zwischen dem beweglichen Kopf 10 und den Hülsen 8 sind Spiralfedern 13
angeordnet.
Wenn die auf dem Tisch 6 vorbeilaufenden Folien unter
der Wirkung des Steuerorgans 11 in die gewünschte Stellung gebracht worden sind, wird der bewegliche Kopf 10
n^ch unten bewegt, wobei er die druckausübenden Organe
3 mitnimmt, bis sie sich auf die Folien legen, die sie in ihrer Lage auf dem Tisch ö festhalten.
Der bewegliche Kopf sowie die Führungsstäbe 9, die mit ihm durch Stifte 14 kraftschlüssig verbunden sind,
bewegen sich weiter abwärts und drücken die Federn I3
auf den senkrechten Hülsen 9 zusammen. Sie nehmen in
ihrer Bewegung das Heizmesser 5 mit sich, das mit ihnen verbunden ist, und dessen Schneide in den Spalt zwischen
den Metallteilen 4 eindringt und hierbei die Folien 1 ^ind 2 unter den gewünschten Bedingungen durchtrennt and
verschweißt.
Nach der Ankunft in der unteren Endstellung hebt sich der bewegliche Kopf 10 unter dem Einfluß der Federn 1$,
die sich entspannen, und dann unter dem Einfluß des Steuerorgans 11 wieder nach oben, wobei er über Schrauben
IS die druckausübenden Teile 3 mitnimmt, sodaß die übereinanderliegenden Folien 1 und 2 freigegeben werden.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel weiter
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erläutert.
Mit Hilfe der vorstehend beschriebenen Vorrichtung, deren Messer durch den Heizwiderstand bei einer Temperatur
von 602 C und deren druckausübende Teile und Gegenauflagen durch Umwälzen von auf 80C gekühltem
Wasser bei einer Temperatur von 49°C gehalten werden,
werden bei einem Abstand der Lippen der druckausübenden Teile und der Gegenauflagen von 3 mm und einer Dicke des
Heiz-messers von 20 mm zwei übereinanderliegende, 24 /1
dicke, biaxial gereckte Folien aus Polyäthylenterephthalat durch Trennahtschweißen miteinander verbunden.
Die Eindringtiefe der Schneide bis über die Unterseite der Kunststoffolien hinaus beträgt weniger als 0,3 mm.
Das Trennahtschweißen wird unter diesen Bedingungen mit einer Taktzahl von 110/Minute mehrere Stunden fortgesetzt.
Die Heißsiegelnähte behalten ein sehr gutes Aussehen und zeigen keinerlei Verschlechterung ihrer
Festigkeit.
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Claims (1)
- . Trennahtschweissgerät für hochschmelzende KunststofffolienSmit einem zwischen zwei druckausübenden Organen iiin und her bewegbaren Heizmesser, dadurch gekennzeichnet, daß die druckausübenden Organe (3) und die Oberflächen der Gegenunterlagen (4) mit einem Kühlsystem (7) versehen sind und Lippen bilden, deren Abstand nicht größer als 6 mm, vorzugsweise 3 mm, ist, und daß die Eindringtiefe des Heizmessers (5) nicht grosser ist als o,5 mm.■ 742209319.12.74
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7323823 | 1973-06-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7422093U true DE7422093U (de) | 1974-12-19 |
Family
ID=1306543
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7422093U Expired DE7422093U (de) | 1973-06-29 | Trennahtschweißgerät für hochschmelzende Kunststoffolien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7422093U (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2549571A1 (de) * | 1975-11-05 | 1977-05-18 | Sigri Elektrographit Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum verbinden von formkoerpern aus polytetrafluoraethylen |
EP0128967A1 (de) * | 1981-10-13 | 1984-12-27 | The Dow Chemical Company | Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden und Schweissen thermoplastischer Filme oder Folien |
DE3445524A1 (de) * | 1983-12-15 | 1985-06-27 | Orin Benjamin Eden Prairie Minn. Johnston | Verfahren und vorrichtung zum verschweissen von kunststoffolien |
-
0
- DE DE7422093U patent/DE7422093U/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2549571A1 (de) * | 1975-11-05 | 1977-05-18 | Sigri Elektrographit Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum verbinden von formkoerpern aus polytetrafluoraethylen |
EP0128967A1 (de) * | 1981-10-13 | 1984-12-27 | The Dow Chemical Company | Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden und Schweissen thermoplastischer Filme oder Folien |
DE3445524A1 (de) * | 1983-12-15 | 1985-06-27 | Orin Benjamin Eden Prairie Minn. Johnston | Verfahren und vorrichtung zum verschweissen von kunststoffolien |
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