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Gegentaktschaltung für Ultrakurzwellen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Ultrakurzwellenschaltung, in der ein Schwingungskreis verwendet wird, der
im wesentlichen aus zwei nebeneinander und parallel zueinander angeordneten Leitern
besteht.
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Um eine unerwünschte Kopplung eines solchen Schwingungskreises und
der übrigen Teile der Schaltung zu verhüten, ist es bekannt, die Schwingungskreisleiter
mit einer für Hochfrequenzströme geerdeten Abschirmung zu umgeben.
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Bei der Verwendung abgeschirmter Schwingungskreise dervorbeschriebenen
Art in Gegentaktschaltungen, bei denen sowohl in den Eingangskreis als auch in den
Ausgangskreis ein solcher abgeschirmter Schwingungskreis eingeschaltet ist, treten
aber, wie die Erfinder festgestellt haben, vielfach störende Schwingungserscheinungen
auf. - -Nach der Erfindung wird bei Gegentaktschaltungen der genannte Nachteil dadurch
vermieden, daß dafür Sorge getragen wird, daß die Eigenfrequenz des im Eingangskreis
liegenden, durch die4parallelenLeiter zusammen mit der Abschirmung gebildeten Systems
von der Eigenfrequenz des entsprechenden im Ausgangskreis liegenden Systems verschieden
ist.
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Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung, in der eine Gegentaktverstärkerschaltung
nach der Erfindung dargestellt ist, beispielsweise näher erläutert.
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' In der Zeichnung sind zwei in Gegentakt geschaltete Verstärkerröhren
mit i und 2 bezeichnet, deren Steuergitter 3, q. je mit den Enden eines aus zwei
nebeneinander und parallel zueinander angeordneten Leitern 5a, 51, und einer verschiebbaren
Kurzschlußbrücke 5,
bestehenden Schwingungskreises ; verbunden sind,
während die Aiiodeii (, i je mit (101i 13nclen eines ini Ausgangskreis der Schaltung
liegenden Schwingungskreises 8 gekoppelt sind, wobei der letztgenannte Kreis durch
die parallelen Leiter 8". St,, und die gleichfalls vcrscliiebbare Kurzschlußbrücke
8 ,, gebildet « ii-d.
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jeder der Schwingungskreise j und 9 ist von einer geerdeten Abschirmung
9 lizw-. ro umgehen, finit denen ein Ende der Leiter >". ;,, ) w zu %-ur-Z
- 8" 8b leitend verbunden ist. 1): stärkenden Schwingungen «-erden z. F.
mittels einer Kopplungsschleife i i mit den Anschlußklemmen r2 dein ins Eingangskreis
der Schaltung liegenden Kreise j zugeführt, während die verstärkten Schwingungen
auf älinliche @@'eise mittels einer hopphingssrhleife r,; mit Anschlußkleminen id
dem iin Ausgangskreis liegenden Schwingungskreis 8 eritnominen werden können. Wie
in der Figur schematisch dargestellt ist, werden den Elektroden der Röhren i und
2 Gleichstronispeisespannungen zugeführt, was nicht näher er]iititei-t ist. weil
dies für die vorliegende Erfindung nicht wesentlich ist.
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In Gegentaktschaltungen der dargestellten Axt können unerwünschte
Schwingungserscheinungen eintreten, die wie folgt verursacht werden. Der Eingangskreis
der Schaltung wie auch hei- Ausgangskreis enthält neben dein Schwingungskreis lizw.
8 ein Rel# das von den beiden parallelen Leitern ;", 5b, lizw. 8". Sf, zusammen
und cier Hiillegbzw.iogeliilriet@vird. Fiirdiesebeirlen letztgenannten Svstenie
sind die Röhren i und nicht in Gegentakt, sondern parallel geschaltet, weswegen
die Steilheit für dieses System beträchtlich größer als die für die Gegentaktschaltung
ist und im dargestellten Ausführungsbeispiel z. P. infolge der Steuergitteranodenkapazität
leicht Selbsterregung der Schaltung eintreten kann. Die Frequenz der auf diese Weise
erzeugten Schwingungen entspricht der Eigenfrequenz der von den Jeweiligen Schwingungskreisleitern
zusammen und der entsprechenden Abschirmung gebildeten Resonanzsvsteine.
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Diese störenden Erscheinungen lassen sich erfindungsgemäß dadurch
beseitigen, daß man die Eigenfrequenz des im Eingangskreis liegenden, von den .Leitern
5", 5b, und der Abschirmung g gca)ildeten Systems von der Eigenfrequenz des entsprechenden
Resonanz- 8, 8b, und io ini Ausgangskreis dor Gegentaktschaltung verschieden
macht. was z. I. auf einfache Weise dadurch erzielt werden kann, daß die Länge l,.
der abschirmenden hülle o verschieden von der Länge L= der absciiirnienelen Hülle
io bei im übrigen erstsprechendem Aufbau und entsprechender Beinessung des iin Ein-
und :Ausgangskreis siegenden abgeschirmten Schwingungskreises gewählt wird.
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Um den gestellten Zweck zu erreichen, können natürlich auch andere
zur Erzielung bestimmter Abstimmungen eines solchen ins wesentlichen ans zwei parallelen
Leitern bestehenden I\'-esorianzsvstenis an sich bekannte Mittel verwendet werden:
es kann z. P. bei gleicher metrischer Länge der Abschirmungen die elektrische Länge
einer der Aliscliirnitingeii durch das Einschalten von Kapazitäten oder Selbstinduktionen
beeinflußt werden.
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Die Erfindung kann natürlich nicht nur bei C regentaktschaltungen
für die Verstärkung elektrischer Schwingungen, sondern z. B. vorteilhaft auch bei
Gegentaktschaltungen zur Erzeugung oder Mischung elektrischer Schwingungen Anwendung
finden: im letztgenannten Fall werden z. B. bei einem Cberlagerungsempfangsgerät
die durch die parallelen Leiter 5". ;t, und g". 8,, gebildeten Schw-ingungsl:reise
auf die Frequenzen der örtlichen Schwingungen bzw. die Frequenz der empfangenen
Schwingungen abgestimmt.