DE741057C - Verfahren zur Herstellung von zur Kraeuselung geeigneten Faeden aus linearen Polymeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von zur Kraeuselung geeigneten Faeden aus linearen Polymeren

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DE741057C
DE741057C DEI69099D DEI0069099D DE741057C DE 741057 C DE741057 C DE 741057C DE I69099 D DEI69099 D DE I69099D DE I0069099 D DEI0069099 D DE I0069099D DE 741057 C DE741057 C DE 741057C
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threads
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polymer
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DEI69099D
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Vernal Richard Hardy
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with hydrogen, water or heavy water; with hydrides of metals or complexes thereof; with boranes, diboranes, silanes, disilanes, phosphines, diphosphines, stibines, distibines, arsines, or diarsines or complexes thereof
    • D06M11/05Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with hydrogen, water or heavy water; with hydrides of metals or complexes thereof; with boranes, diboranes, silanes, disilanes, phosphines, diphosphines, stibines, distibines, arsines, or diarsines or complexes thereof with water, e.g. steam; with heavy water
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von zur Kräuselung geeigneten Fäden aus linearen Polymeren Es ist bereits vorgeschlagen worden, Fäden aus synthetischen., linearen Polymeren, die mit Wasser oder ähnlich wirkenden Quellmitteln angefeuchtet sind, kalt zu recken und dann unter Nachlassen der Spannung zu trocknen, wodurch die Fäden von selbst ein gekräuseltes Erzeugnis ergeben, das wollähnlich ist. Diese vollsynthetische Wolle ist den bisher bekannten Produkten an Festigkeit, besonders Maßfestigkeit, Elastizität, Widerstandsfähigkeit gegen Hitze, Wärme isolierenden Eigenschaften sowie der Fähigkeit, die Kräuselung sowohl in feuchtem als auch in trockenem Zustand zu behalten, überlegen.
  • Ein anderes Verfahren, welches die Fäden für von selbst eintretende Kräuselung geeignet macht, besteht darin, daß man ungereckte oder teilweise gereckte feuchte Fäden aus Polyamiden einer Wärmebehandlung in tinein geeigneten Medium, z. B. Öl, unterwirft, worauf man das Kaltrecken der Fäden fortsetzt. Eine weitere Methode besteht darin, claß man die Fäden einfach durch einen Schinelzspinnprozeß herstellt und dann die Fasern anfeuchtet und kalt reckt. Die letzte Methode, die man als Direktspinnprozeß bezeichnet, ergibt ein besseres Produkt und wäre die wirtschaftlichste und bequemste: Methode, wenn sie nicht gewissen Beschränkungen unterworfen wäre. Die schwerwiegendsten Einschränkungen bestehen darin, daß das Verfahren die Verwendung von Polymeren mit niedriger Viscosität zur Voraussetzung hat, was bedeutet, daß- die Fäden eine niedrigere Dehnbarkeit als die aus höher viscosen Polymeren hergestellten besitzen und daß das Verfahren niedrigere Spinntemperaturen erfordert, als für einen einwandfreien Schmelzsp.innvorgang notwendig sind. Schließlich ist es schwierig, gleichbleibende Ergebnisse zu erzielen, d. h. Produkte von gleichmäßiger Beschaffenheit in jedem Arbeitsvorgang zu erhalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich zur Kräuselung geeignete Fäden aus einem nach dem Schmelzspinnverfahrenverarbeitbaren kristallinen, synthetischen, linearen Polymeren, insbesondere einem Polyamid, herstellen lassen, wenn man die Fäden während des Spinnvorganges, ehe eine vollständige Verfestigung derselben eingetreten ist, durch eine heiße Gas- oder Dampfzone von einer Temperatur von mindestens 75e° bis wenig unterhalb des Schmelzpunktes des Polymeren führt. Die so erhaltenen Fäden «-erden dann mit einem geeigneten Ouellmittel, z. B. Wasser, behandelt, in feuchtem Zustand kalt gereckt und unter Entspannung getrocknet, wodurch sie sich von selbst kräuseln.
  • Die Erfindung hat ergeben, ,daß die Fähigkeit von Fäden aus synthetischen linearen Polymeren, sich von selbst zu kräuseln, nachdem sie in feuchtem Zustand kalt gereckt und dann getrocknet worden sind, von den großen Unterschieden in der Größe der Kristalle im Faden abhängig ist. Diese Theorie ist auf folgenden Beobachtungen gegründet: Die mikrophotographischen Untersuchungen des 0uerschnittes eines Garnes, das ,aus niedrigviscosem Polyhetamethvlenadipinamid bei üblicher Spinntemperatur (z. B. etwa 283° in der Schmelze und 2;0° in der Düse) versponnen worden ist und nicht die Eigenschaft besitzt, von selbst zu kräuseln, haben ergeben, daß die Kristalle in den Fasern des Garns so klein sind, daß man sie nicht erkennen kann und wahrscheinlich untereinander annähernd gleich groß sind. Andererseits ergibt ein ähnliches Mikrobild von einem Garn, das aus demselben Polymeren, aber bei einer niedrigeren Spinntemperatur gesponnen ist, wie sie für die Herstellung von selbst sich kräuselndem Garn erforderlich ist, daß die Kristallgröße so weit angewachsen ist, daß viele Kristalle unter dem Mikroskop sichtbar werden und daß sie in den einzelnen Fäden äußerst ungleichmäßig in der Größe sind.
  • Es wurde weiter beobachtet, daß die Fasern aus einem Polvieren von mittlerer oder hoher Viscosität, sogar wenn die niedrigst mögliche Temperatur beim Spinnen angewendet wird, sich nicht von selbst in merklichem Ausmaß kräuseln und unter dem 'Mikroskop ein Aussehen haben, das dein der Fasern ähnelt, die bei hoher Temperatur aus einem Polymeren niedriger Viscosität erhalten worden sind. Ferner wurde entdeckt, daß ein Polymeres von niedriger, mittlerer oder sogar hoher Viscosität, wenn es aus der Schmelze unter den angegebenen Bedingungen zum Regeln der Abkühlgeschwindigkeit versponnen worden ist, von selbst sich kräuselnde Fäden ergibt, «-elche eine ausgesprochene Ungleichmäßigkeit in der Kristallgröße zeigen, wenn sie unter dein Mikroskop betrachtet werden.
  • Das langsame Abkühlen der ausgepreliten Fasern macht die Bildung ungleichmäßig großer Kristalle möglich, die, wie gezeigt werden konnte, für von selbst sich kräuselnde Fasern kennzeichnend ist. Das Verfahren der Erfindung besteht daher darin, daß man die Fasern direkt nach der Auspressung aus der Schmelze, d. h. beim Verlassen der Düse, durch eine Zone von Gas und Dampf leitet, dessen Temperatur über Raumtemperatur, nämlich mindestens 75° bis wenig unterhalb des Schmelzpunkts des Polymeren, liegt. Temperatur und Länge der erwärmten Zone hängen von verschiedenen Faktoren ab, z. B. dem Schmelzpunkt des Polymeren, der Viscosität des Polymeren, dem Den.ier der versponnenen Fäden und der Spinngeschwindigkeit. Wenn die Viscosität des Polymeren oder die Spinntemperatur oder beide nur etwas über den Werten liegen, die für die Herstellung von. selbst sich kräuselnder Fäden am besten geeignet sind, kann die erhitzte Zone verhältnismäßig kurz oder von niedriger Temperatur sein. Wenn dagegen die Viscosität des Polymeren oder die Spinntemperatur oder beide weit über den Werten liegen, die für die Herstellung eines solchen Garns am geeignetsten sind, muß die Hitzezone länger und vor, höherer Temperatur sein, wenn die gewünschten Ergebnisse erreicht «-erden sollen. Die Länge der Erhitzung und die Höhe der Temperatur der Hitzezone hängen auch von der Aufspulgeschwindigkeit beim Verspinnen und dem Denier der Fäden ab. Weim die Aufspulgeschwindigkeit erhöht wird, die anderen Werte aber konstant bleiben, so ist es wünschenswert, die Hitzezone zu verlängern oder ihre Temperatur zu erhöhen oder beides. Wenn andererseits der Titer der Fäden herabgesetzt wird, ist es nicht notwendig, das Abkühlen zusätzlich zu verzögern, um die Kräuselung zu erreichen. In Einzelfällen kann die Temperatur der Hitzezone in dem Bereich zwischen 5o° und ro° unter dein Scbmelzpunkt des Polymeren liegen. Die Zeit, die die Faser braucht, um durch die Hitzezone geleitet zu werden, wird im allgemeinen 0,02 bis 0,2 Sek. betragen; jedoch kann in einigen Fällen die Dauer auch zwischen o,or und r,o Sek. liegen. Die Länge der Hitzezone, die von der Spinngeschwindigkeit abhängt, wird im allgemeinen 30 cm bis 1,5 in betragen. Die Hitzezone braucht keine einheitliche T einperatur zu besitzen, es ist vielmehr wünschenswert, daß der Teil der Zone, der nahe an der Spinndüse liegt, eine höhere Temperatur als der Teil, der weiter von ihr entfernt liegt, besitzt. Der geschmolzene Faden wird während seines Durchganges durch die Erhitzungszotie verfestigt.
  • Das Rohr, das in Abb. >: bis 3 gezeigt ist, ist etwa .f5 cm hoch; sein Querschnitt beträgt 90 qcm. Es ist aus einem geeigneten 'Metall, z. B. galvanisiertem Eisen, hergestellt. Die Vorderseite besteht aus einer Tür r, die mit zwei Scharnieren 2 und einem 25 qcm großen Fenster 3 versehen ist. Ein ähnliches Fenster kann auf der Rückseite angebracht werden. Etwa 5 cm vom oberen Ende des Rohres entfernt ist ein Einlaßstutzen für ein Thermometer ¢ angebracht. An der Innenseite der gegenüberliegenden Wände 5 und 6 sind Widerstandsspulen7 angeordnet. Das obereEnde jeder Spule ist etwa 5 cm vom oberen Rohrendeentfernt; auch das untere Ende 8 hat vom Boden des Rohres einen Abstand von etwa 3 cm. Die Widerstandsspule kann für die Hitzeleistung von 5o, ioo oder Zoo Watt eingerichtet sein. Jede beliebige Temperatur zwischen Raumteinperatur und igo° kann in einer Entfernung von 5 cm vom oberen Rohrende erreicht werden. Die Temperatur in einer Entfernung von annähernd io cm vom Boden des Rohrs kann zwischen Raumtemperatur und 75° schwanken.
  • Das obere Ende des Rohrs liegt dicht an dem Boden des Spirnidüsenkopfes :der Schmelzspinnvorrichtung an. Der Düsenkopf umfaßt eine Düsenplatte 9, die den Boden einer Trommel io bildet, in die das geschmolzene Polymere aus anderen. Teilen der Schmelzspinnvorrichtung (nicht gezeitigt) geleitet wind. Auf die Trommel ist der Düsenblock in Form einer 11#Iutter ii aufgeschraubt, die mit Ansätzen 12, welche die Düsenplatte g zusammenhalten, und mit einem an die Platte angrenzenden Thermoelement 13 versehen ist. Der Düsenblock ii ist auch mit einem Einlaß für ein Thermometer 25 versehen. Die Fäden 22, die durch die Löcher in der Düsenplatte ausgepreßt werden, vereinigen sich zu einem Fadenbündel 23, ,das um die Rolle 2:1. durch eine nicht gezeigte Aufspulrolle gereckt wird.
  • Abb. ¢ zeigt ein Heizrohr von ähnlicher Konstruktion. Eine Tür 1q. ist mixt Scharnieren 15, Klinken 2i und einem Fenster 16 versehen. Dieses Rohr ist 6o cm lang und hat einen Ouerschnitt von V6 qcm. So-,vohl dieses a 1s auch das in :den Abb. i biss 3 :gezeigte Rohr ist vorzugsweise isoliert, und zwar ist Isolierin.aterial 18 zwischen der Innenwand 17 und derAußenwand i9 vorges:ehen. Staberhitzer2o von üblicher Art sind auf '3 Seitendes Rohres nahe seinem Boden angeordnet. Durch diese Konstruktion ist man in der Lae#e, durch das ganze Rohr hindurch :eine praktisch gleichmäßige Temperatur zu erhalten.
  • Wegen der hierbei auftretenden Schwierigkeiten ist es nicht praktisch, die tatsächliche Temperatur der geschmolzenen Fäden beim Verlassen der Düse zu bestimmen. Die Spinndüsentemperaturen, die unten angeführt sind, werden mit dem Thermoelement 13 bestimmt. Diese Temperatur liegt etwas unterhalb der des geschmolzenen Polymeren, das durch, die Düsenöffnungen ausgepreßt wird. Die Schmelztemperatur ist die Temperatur eines Gitters (in den Abbildungen nicht dargestellt), das das Polymere oberhalb der Düse und des Blockes zum Schmelzen bringt und von dem aus das geschmolzene Polymere dann durch den Block zur Düse herabfließt.
  • Die Erfindung ist im allgemeinen auf jedes synthetische Polymere anwendbar, das aus der Schmelze zu Fäden versponnen werden kann, die kalt streckbar sind. Beispiele von Polymeren dieser Art sind in den amerikanischen Patentschriften 2 071 250 und 2 163 553 angeführt. Diese Polyirreren können zu Fäden versponnen werden, die unter Anwendung von Zug (Kaltreckung) gerichtete Fäden ergeben. Kalt gereckte Fäden zeigen längs der Faserachse eine bestimmte Orientierung, wogegen ungereckte Fäden. im wesentlichen nicht orientiert sind. Besonders brauchbar. sind die Polymeren, die ,durch Selbstpolymerisation von Aminosäuren oder ihren amidbil.denden Derivaten, z. B. Lactame, oder durch Einwirkung eines Diamins auf eine zweibasische Carbonsäure oder ein amid bildendes Derivat der Säure erhalten worden sind. Diese Polymeren sind in den amerikanischen Patent-" Schriften 2 071:253 und 2 130 948 beschrieben.
  • Es ist selbstverständlich, daß der Ausdruck Polymeres auch Mischpolymere einschließt, die aus einer Mischung von verschiedenen linearen Komponenten erhalten sind, und daß unter dem Ausdruck Polyamid auch Mischpolami,de und alle linearen Polymeren verstanden werden, die eine Anzahl von Amidgruppen als notwendigen Teil der Hauptkette enthalten, z. B. die E.ster-Amid-Mischpolymeren. Beispiele für andere als die in den Beispielen erwähnten Polymeren sind Poly pentamethylensebacinamid, Polyhexa.methylensebacinamid, Poly-p-xylylensebacin.amid und polymere 6-Aminocapronsäure.
  • Der optimale Grad, zu denn die Fasern vor dem Kräuseln kalt gereckt werden, ist bei verschiedenen Polymeren verschieden. Vorzugsweise werden die Fäden nicht bis zum höchstmöglichen Ausmaß kalt gereckt. Bei den meisten Fäden liegt -der optimale Grad der Kaltreckung zwischen 150 und 3oo°.'Die Kaltreckung kann gegebenenfalls in Stufen vorgenommen werden. Wie bereits oben angegeben ist, werden die Fäden unter Anfeuchten mit @etinem geeigneter. Quellmittel kalt gereckt. Geeignete nuellmittel sind niedrig siedende Oxygruppen enthaltende Verbindungen, wie Wasser, und niedrig siedende Alkohole, z. B. Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol und Isobutanol. Die Kräuselbeständigkeit des Produktes kann durch Behandlung mit einem heißen. nicht lösenden Quelltnittel, i z. B. heißes Wasser oder Wasserdampf, vergrößert werden. Nachdem die Fäden durch die Hitzezone gebracht und bevor sie gekräuselt worden sind, können sie gegebenenfalls mit Wasserdampf oder 01 behandelt werden oder einer anderen Endbehandlung unterworfen werden, ohne den anschließenden Kräuselv organg ,vesentlich zu beeinflussen.
  • Die Bauart der zur Anwendung kommenden Vorrichtung ist nicht entscheidend. Es soll lediglich eine Hitzezone erzeugt werden. Diese kann auch dadurch hergestellt werden, daß'inan den Raum unter der Spinndüse abschließt, so daß die innen befindliche Luft durch den Spinnkörper selbst oder durch Glas geschmolzene Polymere, wenn es die Spinndüse verläßt, erwärmt wird. Die Atmosphäre der erhitzten Zone kann aus Luft, einem inerten Gas oder einem Dampf bestehen, z. B. Stickstoff, Kohlendioxyd oder Tetrachlorkohlenstoff.
  • Wenn man das Verfahren der langsamen Abkühlung gemäß der Erfindung anwendet, ist es auch möglich. gekräuselte Fäden aus Polymeren zu erzeugen, die unter sonst vergleichbaren Bedingungen solche Fäden nicht hervorbringen würden. Z. B. kann ein Polymeres niedriger Viscosität bei den vorteilhaften höheren Temperaturen als sonst angängig angewandt werden. Mit anderen Worten, die Spinntemperatur und die Viscosität des Polymeren sind viel iz eniger entscheidend als bei dem Direktspinnprozeß.
  • Die Fäden können als endlose Fäden oder als Fasern verarbeitet werden. Sie sind brauchbar für die Herstellung von gewirkten oder gewebten Erzeugnissen, Decken, Filzwaren u. dgl. Wenn notwendig, können die Fäden mit anderen Fäden, z. B. Viscosekunst-, Acetatkunst-, Baumwolle-, Seide- und Wollfäden, vermischt werden. Beispiel i Ein Polymeres mit einer Schmelzviscosität von Zoo Poisen bei 285° wird unter folgenden Bedingungen versponnen: Temperatur des Schmelzrostes 270', Düsentemperatur 2(i2°, Temperatur der Hitzezone 3 cm unterhalb der Düse i8o°, Spinnaufspulgeschwindigkeit 26o m in der 'Minute, ersponnener Faden Titer ;o Denier, fünffach. Der Faden wird in Wasser geweicht und um 200°/o kalt gereckt (d. h. auf das Dreifache seiner ursprünglichen Länge), solange er noch feucht ist. Trocknet man den Faden spannungslos, so kräuselt er sich von selbst und gibt ein gut gekräuseltes wollähnliches Erzeugnis. Wenn man dasselbe Polymere unter im wesentlichen den gleichen Bedingungen verspinnt und behandelt, jedoch i@hne ein Heizrohr atizun-etideti, -zeigen sich keine Kräuseleigenschaften. Beispiel e Die Spinnbedingungen sind folgende: Schmelzviscosität des Polymeren 6oo Poisen bei 285°, Temperatur des Schmelzrostes 26g°, Düsentemperatur 258°, Temperatur des Heizrohres 5 cm von der Spinndüse entfernt z8o°, Temperatur des Heizrohres 35 cm von der Düse entfernt 70°, Spinnaufspulgeschwindigkeit 26o m in der Minute, versponnener Faden Titer 7o Denier, fünffach. Der erhaltene Faden zeigt, wenn er um 2oo°/o in wasserfeuchtem Zustand gereckt und ohne Spannung getrocknet ist, ausgezeichnete Kräuselung. Wenn dasselbe Polymere ohne Hitzezone, aber sonst unter denselben Bedingungen versponnen wird, zeigen die Fäden praktisch keine Kräuseleigenschaften. Beispiel 3 Die Spinnbedingungen sind 'folgende: Schmelzviscosität des Polymeren i3o Poisen bei 285°, Temperatur des Schmelzrostes 27g°, Düsentemperatur 267°, Rohrtemperatur 5 cm unterhalb der Düse 2r5°, Aufspulgeschwindigkeit ¢oo m in d er Minute, ersponnener Faden Titer 22¢Denier, i5fach. Der hierbei erhaltene Faden weist ausgezeichnete Kräuseleigenschaften auf, wenn er mit einem Quellmittel angefeuchtet, kalt gereckt und anschließend spannungslos getrocknet worden ist. Ein Vergleichsfaden aus dem gleichen Polymeren, der ohne Anwendung der Hitzezone, aber sonst in der gleichen Weise versponnen wird, weist nur sehr geringe Kräuselfähigkeit auf. Beispiel d. Die Spinnbedingungen sind folgende: Schmelzviscosität des Polymeren 13o Poisen bei 285°, Temperatur des Schmelzrostes 276°, Düsentemperatur 266°, Temperatur der Hitzezone 5 cm unterhalb der Düse 17o°, Aufspulgeschwindigkeit 730 m in der 'Minute, versponnener Fäden Titer 92 Denier, 15fach. Dieser Faden ergibt, wenn er mit Wasser befeuchtet, kalt gereckt und dann getrocknet wird, ein sehr gut gekräuseltes Erzeugnis. Beispiel 5 Die Spinnbedingungen sind folgende: Schmelzviscosität des Polymeren 16o Poisen bei 285°, Temperatur des Schmelzrostes 278-=, Düsentemperatur 265°, Aufspulgeschwindigkeit d.o m in der Minute, versponnener Faden Titer 27o Denier, iofach, das Heizrohr besitzt überall eine Temperatur von 75°. Der ersponnene Faden zeigt günstige Kräuselung, wenn er finit Wasser befeuchtet, kalt gereckt und dann spannungslos getrocknet wird. Beispiel 6 Die Spinnbedingungen. sind folgende: Temperatur des Schmelzrotes 255°, Düsentemperatur 2q.0°, Aufspulgeschwindigkeit 300 m in der Minute, ersponnener Faden Titer 15o Denier, iofach. Die Hitzezone hat überall eine Temperatur von i25°. Der erlialtene Fadere weist ausgezeichnete Kräuselung auf, wenn er mit Wasser befeuchtet, kalt gereckt und anschließend ohne Spannung getrocknet worden ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von zur Kräuselung geeigneten Fäden aus einem nach dem Schmelzspinnverfahren verarbeitbaren kristallinen, synthetischen, linearen Polymeren, insbesondere Polyamid, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fäden während des Spinnvorganges, ehe ihre vollständige Verfestigung eingetreten ist, durch eine Gas- oder Dampfzone von einer Temperatur von mindestens 75° bis wenig unterhalb des Schmelzpunktes des Polymeren führt:
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden nach der Verfestigung mit einem niedrig siedenden Duellmittel, z. B. Wasser, angefeuchtet, kalt gereckt und schließlich im entspannten Zustand getrocknet werden.
DEI69099D 1941-03-12 1941-03-12 Verfahren zur Herstellung von zur Kraeuselung geeigneten Faeden aus linearen Polymeren Expired DE741057C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974973C (de) * 1947-12-09 1961-06-22 Stueckfaerberei Holding Ag Verfahren und Vorrichtung zum Heissfixieren von unter Verwendung synthetischer Faeden oder Fasern hergestellten Textilerzeugnissen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE974973C (de) * 1947-12-09 1961-06-22 Stueckfaerberei Holding Ag Verfahren und Vorrichtung zum Heissfixieren von unter Verwendung synthetischer Faeden oder Fasern hergestellten Textilerzeugnissen

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