DE7405236U - Druckmittelbetätigte Schalteinrichtung - Google Patents
Druckmittelbetätigte SchalteinrichtungInfo
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Description
VDO #■ · 6 FRANKFURT/HAIN 90
ADOLF SCHINDLING GMBH GRAFSTRASSE 103 Lf
Die Erfindung bezieht sich auf eine druckmittelbetätigte Schalteinrichtung mit einem Gehäuse und einem abgedichteten
Innenrauem, der an einer Seite durch eine mit dem Druckmittel beaufschlagbare Membran begrenzt ist und der einen
Schalter, der über einen mit der Membran in Wirkverbindung stehenden Stößel betätigbar ist, und ein temperatureimfindliches
Element enthält, dr-.s zur Kompensation von sich auf den Schaltpunkt auswirkenden, temperaturbedingten Druckänderungen
■im Gehäuseinnenraum vorgesehen ist.
Bei den bekannten druckmittelbetätigten Schalteinrichtungen wird im allgemeinen der den Schalter aufnehmende Gehäuseinnenraum
feuchtigkeitsdicht und in Sonderfällen sogar gasdicht ausgebildet, um die Schaltkontakte vor Feuchtigkeit
und Staub zu schützen und gegebenenfalls explosive Gase vom Schalter fernzuhalten. Eine solche Ausbildung des Gehäuses
hat zur Folge, daß die im Gehäuseinnenraum eingeschlossene
Luft sich mit wachsender Umgebungstemperatur ausdehnt und der dadurch im Gehäuseinnenraum entstehende Überdruck, der
in entgegengesetzter Richtung wie das Druckmittel auf die Membran wirkt, eine unzulässige Änderung des Schaltpunktes
hervorruft.
Bei einer bekannten Schalteinrichtung wird dieser Effekt dadurch beseitigt, daß das Gehäuse mit einer durch einen
weichelastisehen Gummibalg verschlossenen öffnung versehen
ist. Mit einem solchen Gummibalg können die temperaturbedingten Volumenänderungen der im Gehäuseinnenraum befindlichen
Luft aufgefangen werden, so daß im Gehäuseinnenraum keine den Schaltpunkt merkbar beeinflussende Druckänderungen mehr auftreten
Γ"-
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können. Von erheblichem Nachteil ist jedoch der große
Platzbedarf eines solchen Gummibalgs, der in den seltensten
Fällen zur Verfügung steht.
Es ist des v/eiteren bekannt, anstelle eines CJummibalgs
ein Überdruckventil in die Gehäusewand einzubauen. Ein solches Überdruckventil ist jedoch verhältnismäßig xeuer
und störanfällig. Hinzu kommen, insbesondere bei den aus Platzgründen üblicherweise verwendeten Kleinventilen erhebliche
montagetechnische Nachteile.
Bei einer, anderen bekannten Schalteinrichtung ist auf
der Membran ein Stößel befestigt, der aus einem thermoplastischen Kunststoff mit großer Wärmedehnung besteht.
Der Stößel wirkt auf einen einseitig eingespannten, federelastischen
Kontaktarm, der an seinem freien Ende einen
Kontakt trägt, dem ein ortsfester Gegenkontakt zugeordnet
ist. Der durch einen temperaturbedingten Überdruck im Gehäuseinnenraum erzeugte Membranhub wird hierbei dur.ch Fine
entsprechende temperaturbedingte Längenänderung des thermoplastischen
Kunststoffes kompensiert. Durch eine solche Ausbildung des Stößels können zwar die Nachteile der zuvor
beschriebenen Schalteinrichtungen beseitigt werden, jedoch bereitet es erhebliche Schv/ierigkeiten, die thermischen Eigenschaften
des Stößels an die mechanischen Eigenschaften der Membran anzupassen. Darüber hinaus führt diese bekannte
Lösung nur bei verhältnismäßig starren Membranen zu einem gev;issen Erfolg, nicht jedoch bei Membranen mit einem großen
Hub-Druck-Verhältnis oder bei .schlappen Membranen.
Diese Nachteile und Schv/ierigkeiten sollen durch die Erfindung überwunden v/erden. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen
zu treffen, durch die Änderungen des Schaltpunktes
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aufgrund von temperaturbedingten Druckänderungen im Gehäuseinnenraum der Schalteinrichtung auf möglichst
einfache, raumsparende und kostengünstige Weise kompensiert v/erden können.
Ausgehend von der eingangs beschriebenen Schalteinrichtung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als
Element ein Thermobimetallglied vorgesehen ist, das sich mit einem Randteil auf einem ortsfesten Bauteil der Einrichtung
abstützt und mit einem anderen Bauteil in Wirkverbindung mit dem Stößel steht.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß der aufgrund einer bestimmten Temperaturänderung und damit Druckänderung
jm Gehäuseinnenraum auf die Membran vom Gehäuseinnenraum
her wirkenden Druck durch die temperaturänderungcabhängige Auslenkung des Thermobimetallglieder: und die dadurch auf
den Stößel ausgeübte Kraft kompensiert wird. Es ist dabei unerheblich, ob der Stößel mit der Membran formschlüssig
oder kraftschlüssig verbunden ist. Letzteres ist beispielsweise bei Druckschalteinrichtungen der Fall, bei denen sich der gegen
die Kraft einer Feder verschiebbare Stößel in seiner Ruhelage mit einem Ende auf einer Druckplatte abstützt und mit einem
in der Druckplatte verschieblich gelagerten Druckteller mit der Membran in Berührung steht. Im einen Fall, d.h. bei einer
formschlüssigen Verbindung von Stößel und Membran, wird der
Stößel zusammen mit der Membran durch das Thermobimetallglied in seine Ruhelage zurückbevegt, im anderen Fall, d.h. bei
einer kraftschlüssigen Verbindung von Stößel und Membran, wird durch das Thermobimetallglied eine der Federkraft entgegengerichtete
Kraft erzeugt, die die auf den Stößel wirkende Federkraft verringert bzw. vergrößert und so die Druckänderung
kompensiert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Thermobimetallglied
mit einem Randteil am Stößel befestigt, da dies im allgemeinen fertigungs- und montagetechnisch gunstiger ist
als eine mittelbare Verbindung von Thermobimete.llglied und Stößel, wie sie beispielsweise bei einer Druckschslteinrichtung
mit einem gegen die Kraft einer Feder beweglichen Stößel durch Befestigung des Thermobimetallgliedes an
einem von dem Stößel durchsetzten Federaufnahrneteller realisiert werden kann.
Des weiteren hat es sich als zv/eckmäßig erwiesen, das Thermobimetallglied
mit seinem dem ortsfesten Bauteil benachbarten Randteil an "diesem festzulegen. Dadurch besteht die Möglichkeit,
in einfacher V/eise sowohl auf temperaturbedingten Druckerhöhungen als auch Druckverringerungen im Gehäuseinnenraun
beruhende Schaltpunktänderungen kompensieren zu können. Zwar ist es grundsätzlich möglich, eine solche Kompensation auch
ohne Festlegung des Rand "teils zu erhalten, jedoch sind dann
zusätzliche, auf das Thermobimetallglied wirkende Federelsmente
oder ein zweites ThermcMmetallglied erforderlich.
In einer vorteilhaften Ausbildung der Schalteinrichtung ist ein Thermobimetallglied in Form eines Kreisrings vorgesehen.
Der innere Randteil des kreisringförmigen Thermobimetallgliedes
ist hierbei am Stößel befestigt, während der äußere Randteil an einem ortsfesten Bauteil der Einrichtung festgelegt
ist. Wenn nicht allzu große von Gehäuseinnenraum auf die Membran wirkende Drücke kompensiert werden müssen, empfiehlt
sich aus Kostengründen die Verwendung eines streifenförmigen
Thermobimetallgliedes.
Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum Teil schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel enthält,
näher erläutert.
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5- ■ ο
Dae Gehäuse 1 der in einer teilgeschnittenen Seitenansicht
dargestellten Schalteinrichtung besteht aus einem Gehäuseteil 2 rait einem Gewindestutzen 3 zur Befestigung an einem
Druckmittelsystem, dessen Druck überwacht v/erden soll, und einem haubenartigen Deckel Ut der dicht mit dem Gehäuseteil
3 verbunden ist. Dor abgedichtete Gehäuseinnenraum 5
ist an seiner Unterseite durch eine gummielastische Membran 6,
die über eine Bohrung 7 im Gev;indestutzen 3 mit dem Druckmittel beaufschlagbar ist, begrenzt.
Die gummielastische Membran 6, die zv/ischen der Gehäuseschulter
8 und der Druckplatte 9 eingespannt ist, steht mit einem in einer zentralen Ausnehmung 10 der Druckplatte
geführten Druckteller 11 in V.'irkverbindung, der seinerseits auf einen Stößel 12 wirkt. Das dem Druckteller 11 benachbarte
Ende des Stößels 12 ist in der Druckplattenausnehmung 10
und das andere Ende in einer Buchse 13 geführt, die sich an einer Führungsplatte 1Λ- befindet. Die Führungsplatte iU besitzt
ein Außengewinde 15, mit den sie in ein in die Gehöuseinnenwand eingeschnittenes Gewinde 16 eingeschraubt ist. Auf
der Führungsplatte 14 ist ein Mikroschalter 17 befestigt, dessen Schaltknopf 18 mit dem Stößelende in Berührung steht.
Der Stößel 1? ist im Bereich der Druckplatte 9 mit einem
Bund 19 versehen, mit dem er sich aul der Druckplatte 9 abstützt. Oberhalb des Bundes 19 besitzt er des weiteren
eine Schulter 20, auf der ein Aufnahmeteller 21 für die Druckfeder 22 ruht, die sich zwischen diesem und einem
v/eiteren Teller 23, der sich auf der Führungsbuchse 13 abstützt, verspannt und den Stößel 12 mit einer bestimmten
Kraft, die über die Führungsplatte ΛU einstellbar ist, gegen
die Druckplatte 9 preßt.
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-G-
Zwisehen der der Druckplatte 9 abgesandten Seite des
Bundes 19 und einem in einer Nut des Stößels sitzenden Springrings 2k ist der eine Randteil einer kreisringförmigen
TheriTiobimetallplatte 25 festgelegt. Der andere Randteil der Thermobimetallplatte 25 ist zwischen einem
ringförmigen Ansatz 26 der Druckplatte 9 und einem Schraubring 27 eingeklemmt, der gleichzeitig zur Lagefixierung
der Druckplatte 9 dient.
Entsteht bei einer solchen Schalteinrichtung im Gehäuseinnenraum 5 durch eine Temperaturerhöhung ein erhöhter
Druck, der auf den Druckteller 11 und die Membran 6 entgegen dem von dem Druckmittel auf die Membran 6 ausgeübten
Druck wirkt, so würde sich der Schaltpunkt zu einem höheren Druckwert verschieben. Da jedoch in der Thermobimetallplatte
25 durch die Temperaturerhöhung Spannungen entstehen, die die Thermobimetallplatte 25 an ihrem dem Stößel 12
benachbarten Randteil nach oben zu drücken versuchen, wird ein Teil der auf den Stößel 12 wirkenden Kraft der Feder 22
durch die Kraft der Thermobimetallplatte 25 kompensiert, •so daß der durch den erhöhten Druck und durch die Feder 22
auf die Membran 6 ausgeübte Druck nahezu gleich dem Druck ist, der bei normaler Temperatur durch die Luft im Gehäuseinnenraum
5 und die Feder 22 auf die Membran 6 wirkt. Entsprechender, gilt umgekehrt boi einer Druckverminderung im Gehäuseinnenraum
5 durch eine Temperaturverringerung.
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Claims (5)
1./ Druckmittelbetätigte Schalteinrichtung mit einem
Gehäuse mit einem abgedichteten Innenraum, der an einer Seite durch eine mit dem Druckmittel beaufschlagbare
Membran begrenzt ist und der einen Schalter, der über einen mit der Membran in V/irkverbindung
stehenden Stößel betätigbar ist, und ein temperaturempfindliches Element enthält, das zur Kompensation
von sich auf den Schaltpunkt auswirkenden, temperaturbedingten Druckänderungen im Gehäuseinnenraum vorgesehen
.ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Element ein
Thermobimetallglied (25) vorgesehen ist, dan sich mit einem Randteil auf einem ortsfesten Bauteil (9,26) der
Einrichtung abstützt und mit einem anderen Randteil in Wirkverbindung mit dem' Stößel (12) steht.
2./ Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Thermobimetallglied (25) mit einem Randteil am Stößel (12) befestigt ist.
3·/ Schalteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Thermobimetallglied (25) mit seinem dem ortsfesten Bauteil (9,26) benachbarten Randteil an diesem festgelegt ist.
k.l Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch ein kreisringförmiges Thermobimetallglied
(25).
5./ Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein streifenförmiges ThermobimetP.ilglied.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7234277A FR2201008A5 (de) | 1972-09-22 | 1972-09-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7405236U true DE7405236U (de) | 1976-07-22 |
Family
ID=9104875
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19747405236 Expired DE7405236U (de) | 1972-09-22 | 1974-02-15 | Druckmittelbetätigte Schalteinrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7405236U (de) |
FR (1) | FR2201008A5 (de) |
-
1972
- 1972-09-22 FR FR7234277A patent/FR2201008A5/fr not_active Expired
-
1974
- 1974-02-15 DE DE19747405236 patent/DE7405236U/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2201008A5 (de) | 1974-04-19 |
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