DE7402286U

DE7402286U - Führungseinrichtung an Stangenlademagazinen in Verbindung mit Drehautomaten

Info

Publication number: DE7402286U
Application number: DE7402286U
Authority: DE
Original assignee: Hagenuk Vorm Neufeldt and Kuhnke GmbH
Current assignee: Hagenuk Vorm Neufeldt and Kuhnke GmbH
Publication date: 1974-04-25

Description

Kiel, den 21. 1. 1974 VZP-Pr/do AJ 2760

Führungseinrichtung an Stangenlademagazinen in Verbindung mit Drehautomaten.

Die Neuerung betrifft eine Führungseinrichtung zur Zentrierung und Stabilisierung von rotierenden Rund- und Profilstangen, die in Drehautomaten be- und verarbeitet werden, insbesondere an mit Stangenlademagazinen ausgerüsteten Drehautomaten.

Es ist bekannt, zur Herabsetzung der Vibrationen der rotierenden Stangen feststehende oder mitlaufende Reduzierrchre in der Hauptspindel der Drehautomaten anzuordnen. Da Drehautomaten am wirtschaftlichsten sind, wenn sie mit Stangenmaterial beschickt werden, das im oberen Drittel ihres Durchmesserbereiches liegt, ist häufig der Einsatz von Reduzierrohren aus geometrischen Gründen nicht möglich. Die Stabilisierung der im Räume von der Werkzeugmaschine praktisch ungeführt rotierenden Werkstoffstange muß deshalb dann außerhalb der Maschine vorgenommen werden.

Die erforderliche Stabilisierungseinrichtung (Führungseinrichtung) soll zwar die Stange möglichst eng und friktionslos führen, muß aber andererseits selbsttätig sich öffnen, wenn cie Vorschubstange des Lademagazins diese Einrichtung passiert, da der Außendurchmesser der Vcrschubstange in aller Regel größer ist als der Durchmesser der Materialstange*

Es ist bekannt, für derartige Zwecke Stabilisierungseinrichtungen zu verwenden, die preumatisch oder elektromagnetisch betätigt werden und zwischen Stangenlademagazin und Drehautomat angeordnet werden. Diese bekannten Führunqseinrichtungen (vergl. OS Nr. 2 220 564) haben jedoch den

Nachteil, daß die umlaufenden Teile der Einrichtung von
der Stange selbst angetrieben werden und dadurch beim
Beschleunigen der Stange und der Führungseinrichtung
Marken bzw. Beschädigungen an der Werkstoffstange verursachen können. Sie benötigen außerdem aufwendige Steuerungsmaßnahmen und besondere Stelltriebe. Weiterhin müssen Einrichtungen dieser Art bei jeder Änderung der Abmessungen der zu verarbeitenden Stangen sorgfältig auf den neuen
Durchmesser eingestellt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Einrichtungen zu vermeiden und eine Führungseinrichtung
zu schaffen, die eine optimale Zentrierung bei gleichzeitiger Geräuschdämpfung der rotierenden zu verarbeitenden
Materialstange ermöglicht.

Gemäß der Neuerung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Rotor der Führungseinrichtunq Hebel mit Führungsrollen enthält, die bei Rotation des Rotors mit Drehgeschwindigkeiten, dit im Betriebs- und Arbeitsbereich der zugeordneten Werkzeugmaschine liegen, durch die auf die Hebel wirkende Fliehkraft die Materialstange zentrieren, wobei die Drehung des Rotors synchron mit der Spindel der Werkzeugmaschine erfolgt.

Innerhalb der durch die Baugröße der Führungseinrichtung
bedingten Grenzen, die zweckmäßigerweise auf die wirtschaftlich nutzbaren Durchlaß- und Drehzahlbereiche der
Drehautomaten abgestimmt werden, stellt sich die Einrichtung selbsttätig auf den jeweiligen Stangendurchmesser ein, ohne daß hierzu besondere Justierungen nötig wären.

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Die neuerungsgemäße Führungseinrichtung ist gleichgut für Sechskantmaterial, Vierkant- oder Rundmaterial geeignet.

Bei Annäherung der in der Darstellung nicht gezeigten Vorschubstange mit Spannhülse und Drucklager werden die Führungsrollen (12) selbsttätig auseinandergedrückt. Die Vorschubstange ist dabei so aufgebaut, daß sich ein Drucklager auf der von der Werkzeugmaschine abgewandten Seite der Führungseinrichtung befindet, wenn die Vorschubstange ihre vorderste Position erreicht hat. Hierdurch wird bei kürzer werdenden Stangenlängen und dann zwischen die Führungsrollen einlaufender Vorschubstange ebenfalls eine einwandfreie Rotationsmitnahme gewährleistet und gleichzeitig jeder weitere Steuerungsaufwand vermieden.

Durch die Führungsrollen wird erreicht, daß trotz des positiven auf die Stange ausgeübten Druckes die Leichtgängigkeit beim axialen Vorschub erhalten bleibt.

Es hat sich gezeigt, daß bei kleineren Baugrößen die Führungseinrichtung ssweckmäßigerweise mit zwei um 180 versetzt angeordneten Hebeln (5) ausgerüstet wird, während für die größeren Baureihen drei Hebel, die um 120° versetzi sind, vorzuziehen sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 den Schnitt eines Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung.

Fig. 2 einen Schnitt A-A gemäß Fig. 1.

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Die in Figur 1 dargestellte Führungseinrichtung ist auf dem Zuführrohr (1) eines in der Zeichnung nicht dargestellten Stangenlademagazins befestigt. Der Rotor (2) mit den Hebeln (5) wird über den Antriebsring (8) direkt von der Automatenspindel (7) angetrieben. Die Mitnahme erfolgt durch eine verstiftete Verbindung (9,10) und die Mitnehmerscheibe (11). Das von der rotierenden Automatenspindel (7) erzeugte Drehmoment wirkt auf die Hebel (5) in der Weise, daß diese über ihre Drehpunkte (6) infolge der Fliehkraft nach außen in Pfeilrichtung ausschwenken. Bedingt durch diese Hebelbewegung wird eine Kraft entgegengesetzt der Pfeilrichtung auf die Rollen (12) ausgeübt, wodurch die Zentrierung der Materialstange (13) erfolgt. Durch die Rollen wird außerdem erreicht, daß der Materialvorschub leichtgängig erfolgen kann. Die Wirkung der Hebel (5) wird Vorteilhafterweise durch die unsymmetrische Eigengewichtsverteilung der Hebelarme in Bezug auf die Drehpunkte (6) erreicht.

Claims

Kiel, den 21. 1. 1974 VZP-Pr/do AJ 2760 SCHUTZ Λ NSPRUCH

1. Führungseinrichtung zur Zentrierung und Stabilisierung von rotierenden Rund- und Profilstangen, die in Drehautomaten be- und verarbeitet werden, insbesondere an mit Stangenlademagazinen ausgerüsteten Drehautomaten mit umlaufender Führungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (2) der Führungseinrichtung Hebel (5) mit Führungsrollen (12) enthalt, die bei Rotation des Rotors (2) mit Drehgeschwindigkeiten, die im Betriebs- und Arbeitsbereich der zugeordneten Werkzeugmaschine liegen, durch die auf die Hebel (5) wirkende Fliehkraft die Mpterialstange (13) zentrieren, wobei die Drehung des Rcftors (2) synchron.„mi't der Spindel (7) der Werkzeugmaschine ei folgt.