DE737790C - Verfahren zum Herstellen von Steatitkoerpern - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von SteatitkoerpernInfo
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- DE737790C DE737790C DES126032D DES0126032D DE737790C DE 737790 C DE737790 C DE 737790C DE S126032 D DES126032 D DE S126032D DE S0126032 D DES0126032 D DE S0126032D DE 737790 C DE737790 C DE 737790C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/01—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
- C04B35/16—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on silicates other than clay
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Description
- Verfahren zum Herstellen von Steatitkörpern Durch Brennen von Speckstein mit geeigneten Zuschlägen, wie Tonsubstanz oder anderen Flußrnitteln (Feldspat o. dgl.), können bekanntlich dicht gesinterte Steatiterzeugnisse hergestellt 'werden. Die hierzu verwendeten Specksteinrohstoffe unterscheiden sich neben ihrem Reinheitsgrad insbesondere durch ihre Kristallstruktur. Es gibt Specksteinarten mit einem feinkristallinen, amorph erscheinenden Gefüge; während andere Specksteinarten, insbesondere die Talke, ein stengliges, plättchen-oder schuppenförmiges Feingefüge zeigen.
- Bei der Herstellung von Formkörpern nach dem Preßverfahren bringt aber dieses plättchenförmige Gefüge bekanntlich verschiedene Nachteile mit sich.
- Die Herstellung der Formkörper geht so vor sich, daß in: eine Stahlmatrize die zu formende Masse als Pulver oder als Preßkorn eingefüllt wird. Die Masse wird dann unter sehr hohem Druck verdichtet. Besteht nun das Pulver oder das Preßkorn aus kleinsten stengligen oder plättchenförmigen Teilchen, die zunächst unregelmäßig" angeordnet -sind,. so werden diese Teilchen durch den hohen Verformungsdruck, bei- Preßkörnern insbesondere an deren Oberfläche, gleichgerichtet, da sie auf dem Wege des geringsten Widerstandes aneinander entlang gleiten. Es zeigen sich infolgedessen schon nach dem Herausnehmen der geformten Körper aus der Preßform Preßrisse, die beim Brennen sich zu Spaltebenen ausbilden. Es ist dabei die Verzahnung der Kristailite an vielen Stellen gestört, und die Formkörper haben infolgedessen nur eine geringe mechanische Festig4.:eit.
- Diese Nachteile lassen :sich vermeiden, wenn man dem stengligen, plättchen- oder schuppenförmigen Magnesiumsilicat ein Magnesiumsilicat von dichtem, feinkristallinem Gefüge, das keine ausgesprochene Spaltbarkeit zeigt, im Verhältnis 3 : i bis z : r zugesetzt. Dadurch werden offenbar zwischen die zur Bildung von Spaltebenen neigenden plättchenförmigen Teilchen feinkristalline Teilchen gebracht, die das Entstehen von Spaltebenen erschweren oder verhindern.
- Es ist zwar bekannt, Körper aus Gemischen verschiedener Magnesiumsilicate durch Formen und Brennen herzustellen, z. B. aus Asbest und Talk; dabei erhält man aber stark poröse Körper, die für Filterzwecke verwendet werden. Auch hat man vorgeschlagen, verschiedene Magnesiumsilicate mit Feldspat, also einem Alkali als Flußmittel, und einem feuerfesten Ton zusammenzumischen und zu brennen,. ohne daß jedoch auf die Verarbeitung von Magnesiumsilicaten verschiedenen Feingefüges Wert gelegt wurde.
- Man kann entweder ein Magnesiumsilicat verwenden, das, wie Speckstein, von Natur aus feinkristallin ist; es gelingt aber auch die Verwendung von zunächst stengligem Ausgangsstoff, wenn man ihn durch Brennen in Gegenwart von Flußmitteln in den feinkristallinen Zustand überführt. Die Gegenwart von Flußmitteln ist unbedingt erforderlich, weil beispielsweise ein Brennen von flußmittelfreiem Talk, trotz scheinbarer Auflösung der Blättchenstruktur, nicht zu dem gewünschten Erfolg führt. Durch Feinmahlen, Feinsieben oder Schlämmen oder auch durch Verglühen und nachträgliches Mahlen allein kann das Gefüge nicht wirksam genug geändert werden. Nach der Erfindung wird es jedoch auf folgendem Wege erreicht: Das stenglige, Plättchen- oder schuppenförmige Magnesiumsilicat wird zunächst fein gemahlen, und zwar am :besten naß, und mit einem stark wirkenden alkalifreien Flußmittel, z. B. mit Erdalkalioxyden, -silicaten o. dgl. in geringen Mengen von etwa 5 v. H. versetzt. Ein besonders wirksames Flußmittel ist der Kalkspat; außerdem kann man Tonsubstanz in den üblichen Mengen hinzugeben, die ebenfalls als Flußmittel wirkt. Die gut durchgearbeitete Masse wird dann bei etwa 12.000 gesintert. Dabei werden die stengligen Kristallite zusammengefrittet. Beim späteren Vermahlen brechen die Kristallverbände unregelmäßig auseinander und zeigen keine stenglige Struktur mehr.
- Das so vorbereitete Magnesiumsilicat wird nun dem zu verarbeitenden stengligen, Plättchen- oder schuppenförmigen Magnesiumsilicat zugemischt. Es zeigt sich, daß beim nachfolgenden Pressen keine Gleitflächen auftreten und beim Bremsen sich keine Spaltebenen mehr bilden.
- Ferner kann es zweckmäßig sein, das stenglige Magnesiumsilicat in feinerer Körnung und das feinkristalline Magnesiumsilicat in teilweise gröberer Körnung zu verwenden, wobei naturgemäß als Folge des Mahlens die gröberen Teilchen mit feineren vermischt sind. Besonders günstige Ergebnisse erzielt man, wenn das Gewichtsverhältnis der gröberen Teilchen in der Größenordnung von 0,o2 bis o,i:2mm zu den feineren Teilchen unter 0,o2 mm etwa i : io beträgt. Die auf diese Weise hergestellten Magnesiumsilica.terzeugnisse zeichnen sich durch geringe dielektrische Verluste, selbst bei Verwendung in feuchter Atmosphäre aus. Für viele Zwecke braucht man infolgedessen keine Glasur. Da die Körper sehr dicht und gleichmäßig im Aufbau sind, lassen sie sich sauber schleifen. Sie zeichnen sich auch durch hohe Temperaturwechselbeständig4:eit aus. Ihre mechanische Festigkeit ist gegenüber den Körpern, die ohne den Zusatz feinkristalliner Magnesiumsilicatmasse hergestellt werden, ,vesentlich größer.
- Da manche Formen -von Körpern zur Bildung von Spaltebenen besonders neigen, so daß man sie abändern muß, um sie überhaupt herstellen zu können, wird durch das neue Verfahren weitgehende Unabhängigkeit von der Formgebung erzielt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Steatitkörpern aus Gemischen verschiedener Magnesiumsilicate durch Pressen und Brennen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Formmasse aus einem Gemisch von Magnesiumsilicat mit einem stengligen, Plättchen- oder schuppenförmigen Feingefüge (z. B. Talk) mit Magnesiumsilicat von dichtem, feinkristallinem Gefüge iin Verhältnis 3 : 1 bis i : i verwendet wird. :. Verfahren zum Herstellen eine: Magnesiumsilicats von dichtem, feinkristallinem Feingefüge zur Verwendung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnesiumsilicat von stengligein. Plättchen- oder schuppenförmigem Feingefüge im Gemisch mit Tonsubstanz oder Erdalkalioxyden oder -silicaten enthaltenden Stoffen als Flußmittel bei etwa 1-20o° C geglüht und dann gemahlen wird. 3. Verfahren nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß als Flußmittel Kalkspat verwendet wird. .I. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das stenglige 1lagnesiumsilicat in feinerer Körnung und das feinkristalline Magnesiumsilicat in gröberer Körnung verwendet wird. 5. Verfahren nach Anspruch ;, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der gröberen Teilchen in der Größenordnung von o,os bis o,12 mm zu den feineren Teilchen unter 0,02 Mm etwa i : 1o beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES126032D DE737790C (de) | 1937-02-14 | 1937-02-14 | Verfahren zum Herstellen von Steatitkoerpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE737790C true DE737790C (de) | 1943-07-24 |
Family
ID=7537054
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DES126032D Expired DE737790C (de) | 1937-02-14 | 1937-02-14 | Verfahren zum Herstellen von Steatitkoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE737790C (de) |
-
1937
- 1937-02-14 DE DES126032D patent/DE737790C/de not_active Expired
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