DE737620C - Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus den Endgasen der Kohlenwasserstoffsynthese - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus den Endgasen der Kohlenwasserstoffsynthese

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DE737620C
DE737620C DEC51932D DEC0051932D DE737620C DE 737620 C DE737620 C DE 737620C DE C51932 D DEC51932 D DE C51932D DE C0051932 D DEC0051932 D DE C0051932D DE 737620 C DE737620 C DE 737620C
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DE
Germany
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gas
hydrocarbons
cooling
synthesis
adsorbents
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DEC51932D
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Inventor
Dr-Ing Wilhelm Herbert
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Original Assignee
CARBO NORIT UNION VERWALTUNGSG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/02Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography

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  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus den Endgasen der Kohlenwasserstoffsynthese Bei der Gewinnung von Benzin oder gas förmigen, leicht kondensierbaren Kohlengas serstoffen aus Synthese.endgasen mit Hilfe fester Adsorbentien verfährt man in der Regel so, daß die mit Kohlenwasserstoffen beladenen Adsorbentien ur Gewinnung der Kohlenwasserstoffe mit Wasserdampf ausgedämpft und danach mit noch nicht mit Adsorptionsmitteln behandeltem Syntheseendgas oder mit dem aus den Adsorbern austretendem Austrittsgas getrocknet und gelüMt werden, worauf sie von neuem beladen werden können. Da bei dieser Arbeitsweise für die Trocknung bzw. Kühlung üblicherweise nur geringe Gasmengen zur Verfügung stehen, ist es fast immer erforderlicls, das Gas zum Zwecke der Trocknung und Kühlung mehrfach im Kreislauf zu führen. Hierunter leidet naturgemäß die Einfachheit der Anlage insofern, als Zusatzaggregate, z. B. Kreislaufeinrichtungen, Aufheiz- und Kühlvorrichtungen, vorgesehen werden müssen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man für die Trocknung und Kühlung von Adsorbentien, die zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus Syntheseendgasen gedient haben, mit Vorteil das für die Synthese bestimmte, nachfolgend stets als Syntheserohgas bezeichnete Gas verwenden kann. Dieses Gas steht in den meisten Fällen in einer für die Trick nung und Kühlung der Adsorbentien ausreichenden Menge zur Verfügung, so daß fast immer ein nur einfacher Durchgang durch die zu trocknenden bzw. zu kühlenden Adsorbentien genügt, um eine ausreichende Trocknung bzw. Kühlung zu erreichen. In den Fällen, in denen ein einfacher Durchgang zur Trocknung und Kühlung nicht genügt, wird aber auf alle Fälle ein zwei- oder Mchstens dreimaliger Wechsel genügen.
  • Das Verfahren der Erfindung hat den Vorteil, daß neben der Trocknung und Kühlung noch eine Feinreinigung des Syntheserobgases nach seinem Durchgang durch die Schwefelwasserstoffreinigung erfolgt, bei welcher die bei der 5 chwefelwasserstoffreinigung zurückgebliebenen Reste an organischem Schwefel und anderen Verunreinigungen entfernt werden. Da les sichi bei diesen Stoffen um relativ kleine Mengen aufzunehmender Verunreinigingen im Verhältnis zu der großen zu trocknenden bzw. zu kühlenden Adsorptionsmittelmenge handelt, erfolgt ihre Abscheidung auch bei der hohen Temperatur, wie sie üblicherweise beim Trocknen bzw. Kühlen herrscht, praktisch vollkommen. Auch ein Teil der im Syntheserobgas erhaltenen Kohlensäure wird entfernt, so daß ein Gas von vermiindertem Gehalt an. inerten Bestandteilen zur Synthese gelangt. Die Folge der neuen Arbeitsweise ist, daß der Syntheseprozeß in günstigem Sinne beeinflußt wird. Die Lebensdauer der Kontakte wird ganz erheblich erhöht und ebenso die Ausbeute in der Syntheseanlage.
  • Das Verfahren der Erfindung wird nachfolgend an Hand einer Gegenüberstellung näher verdeutlicht: 1. 1000 Normalkubil;meter Syntbeserohgas je Stunde, das noch o,s g Harzbildner bzw. Harzbildner enthaltende Kohlenwasserstoffe und o,oIg organischen Schwefel je Normalkubikmeter enthält, wird nach bisheriger Arbeitsweise durch zwei hintereinandergeschaltete Kontaktöfen der Fischer-Tropsch-Synthese geleitet, wobei sich stündlich 110 kg Benzin, höher siedendes öl und Paraffin bilden. Die Gaskonzentration in den Kontaktöfen beträgt 75%, d.h. es verbleiben nach Durchtritt durch die Kontaktöfen 250 Normalkubikmeter Restgas. Bei Abkühlung des Restgases scheiden sich neben Reaktionswasser 75 kg höher siedendes öl und Paraffin je Stunde ab, während 35 kg Benzin und 15 kg gasförmige leicht verflüssigbare EÇohlenwasserstoffe (C5 ö C4 Kohlenwasserstoffe) im abgekühlten Restgas verbleiben, zu deren Rückgewinnung das Gas in einer Aktivkohleanlage behandelt wird.
  • Die Aktivkohleanlage besteht aus vier Adsorbern, die je 1 t Aktivkohle enthalten und hintereinandergeschaltet betrieben werden, d. h. das Austlittsgas des ersten in Beladung befindlichen Adsorbers tritt von diesem in den zweiten Adsorber nach Aufheizung zum Trocknen und wird von diesem nach Zwischenkühlung durch den dritten Adsorber zur Kühlung der Kohle geführt, während der vierte Adsorber sich in der Ausdämpfung befindet. Da Wert auf die Mitgewinnung der gasförmigen, leicht verflüssigbaren Kohlenwasserstoffe gelegt wird, kann die Aktivkohle nur mit max. 5% ihres Gewichtes an Benzin und gasförmigen, leicht verfiüssigbaren Kohlenwasserstoffen beladen werden. Die Umschaltung wird daher stündlich vorgenommen.
  • Nun sind zum Trocknen bzw. Kühlen einer Tonne Aktivkohle rund 1000 Normalkubikmeter Gas notwendig. Es stehen aber stündlich nur 250Normalkubikmeter Syntheseendgas zur Verfügung, so daß man gezwungen ist, das Trocken- bzw. Kühlgas im Kreislauf durch die zu trocknenden und kühlenden Adsorber zu führen, was erhebliche Kosten verursacht.
  • Die Lebensdauer der Kontakte in der katalytischen Anlage beträgt bei dieser Arbeitsweise 2 Monate, die der Aktivkohle 4 Jahre.
  • 2. Nach der Erfindung wird im Gegensatz zu der vorbeschriebenen Arbeitsweise das die genannten Verunreinigungen enthaltende Syntheserohgas zunächst als Trocken- bzw. Kühl gas für zu trocknende und zu kühlende Adsorber verwendet. Hierbei gibt es unter gleichzeitiger Trocknung bzw. Kühlung der Kohle seinen Gehalt an organischem Schwefel bis auf 0,002 g je Normalkubikmeter ab. Eine Umführung des Gases im Kreislauf ist nicht notwendig, da I000 Normalkubikmeter Rohgas je Stunde - anstatt 250 cbm - zur Verfügung stehen, die genügen, die Aktivkohle bei einmaligem Durchgang zu trocknen bzw. zu kühlen.
  • Der Trocknung bzw. Kühlung mit Rohgas schließt sich sodann die Behandlung der 2soNormalkubikmeter Endgas je Stunde an, bei der die Kohle zusätzlich mit dem im Endgas enthaltenen harzbildnerfreien Benzin und den gasförmigen, leicht verflüssigbaren Kohlenwasserstoffen beladen wird. Nach beendeter Beladung werden sodann die in den beiden vorangegangenen Arbeitsstufen adsorbierten Stoffe gemeinsam durch Dampfbehandlung wieder von der Kohle abgetrieben und hierauf die ausgedämpfte Kohle wieder von teurem mit dem Syntheserohgas getrocknet und gekühlt usf.
  • Bei dieser Arbeitsweise werden kostspielige Kreislaufaggregate erspart. Die Lebensdauer der Aktivkohle ist wie bei der bisherigen Arbeitsweise Jahre. Die Lebensdauer der von taktmasse erhöht sich jedoch von 2 auf 9 Monate. Gleichzeitig nimmt auch die Ausbeute in der Syntlieseanlage um rund 10 kg je Stunde, also um nahezu IOO'o zu.
  • Die beim Verfahren der Erfindung in der Aktivkohleanlage zusätzlich aufgenommenen und beim Ausdämpfen in das Austreibegemlsch gelangten Gasverunreinigungen verteilen sich beim Verflüssigen auf die verschiedenen flüssigen und gasförmigen Produkte. Die Mengen, die infolgedessen in das anfallende Benzin und in die gasförmigen, leicht verflüssigbaren Kohknivasserstoffe gelangen, sind jedoch so gering, daß sie bei Verwendung die ser Produkte als Treibstoffe nicht stören.
  • Die Vorreinigung des Syntheserobgases mit Hilfe Von Adsorbentien ist an sich bekannt.
  • Sie erfolgte jedoch bisher stets in einer besonderen Adsorptionsanlage. Die Erfindung macht diese besondere Adsorptionsanlage überflüssig, da erfindungsgemaß die Reinigung der Syntheserobgase in der Trocken-bzw. Kühlstufe des an sich für die Reinigung der Synthieseendgase nouvendigen Adsorptions verfahrens verlegt wird. Durch die Adsorption der verhältnismäßig geringen Mengen schädlicher Stoffe aus dem Syntheserohgas wird das Adsorptionsmittel nicht mehr merkbar geschädigt, weil anschließend an die Aufnahme der Gasverunreinigungen jeweils größere Mengen Benzin adsorbiert werden und bei der gemeinsamen Aus dämpfung des Benzins und der schädlichen Stoffe diese wieder aus dem Adsorbens entfernt werden. Die Adsorhentien werden infolgedessen nicht, wie dies blei einer besonderen Vorreinigungsanlage der Fall ist, unbrauchbar. Die in das ausgedämpfte Benzin gelangenden Verunreinigungen lergeben keine blesonderen Scliwierigkeiten, da sie bei der üblichen Fraktionierung gegebenenfalls leicht entfiernt werden. Auch wirkt von der Trocknung der Adsorbentien in das Rohgas gelangender Wasserdampf nicht schädlich in der Syntheseanlage.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus den Endgasen der Sohlenwasserstoffsynthese durch Behandeln der Gase mit festen Adsorbentien, Ausdämpfen der Adsorbientien mit Wasserdampf zwecks Gewinnung der Kohlenwasserstoffe und Trocknung und Kühlung der Adsorbentien vor abermaliger Beladung, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung und Kühlung der Adsorbentien mit Synthieserohgas durchgeführt wird.
DEC51932D 1936-08-25 1936-08-25 Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus den Endgasen der Kohlenwasserstoffsynthese Expired DE737620C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE932907C (de) * 1944-01-30 1955-09-12 Braunkohle Benzin Ag Verfahren zur Kohlenoxydhydrierung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE932907C (de) * 1944-01-30 1955-09-12 Braunkohle Benzin Ag Verfahren zur Kohlenoxydhydrierung

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