DE737283C - Einrichtung zur Messung der Ringsteckneigung von Schmieroelen - Google Patents
Einrichtung zur Messung der Ringsteckneigung von SchmieroelenInfo
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Description
- Einrichtung zur Messung der Ringsteckneigung von Schmierölen Es ist bekannt, die Eignung von Ölen dadurch zu prüfen, daß man das zu untersuchende Öl in einen Kreislauf zwischen zwei Flächen, von denen eine bewegt wird, hindurchdrückt und den Versuch bei anderer Atmosphäre mit einem Öl gleicher Art wiederholt. Es wird also eine chemische oder physikalische Veränderung des Öles hervorgerufen. Darauf wird eine Untersuchung der Veränderungen vorgenommen und die dablei gebildeten Alterungsprodukte des Öles bestimmt und ihre Menge in Beziehung zu dem praktischen Verhalten der Öle gesetzt. Damit kann man zwar bis zu einem gewissen Grade die Verschlammungsneigung der Öle erfassen, bekommt jedoch kein klares Bild über die Neigung der Öle, Kolbenringe festzusetzen.
- Besser ist der Vorschlag, Öle in dünnen Schichten zu verkoken und die Haftfestigkeit des gebildeten Koks durch die zum Abreißen z. B. eines durch den Koks an eine Schale gekitteten Ringes erforderliche Kraft zu messen. Aber man erfaßt damit nicht den zeitlichen Ablauf des Vorganges und ändert die Verhältnisse weitgehend gegenüber der Praxis.
- Ein weiterer Schritt bestand in der Anweisung, über den Reibungskoeffizienten, der durch mit belasteten Metallscheiben arbeitender Apparate bestimmt wurde, auf die Schmiermittel Rückschlüsse zu ziehen. Man legte bei diesen Versuchen Wert auf die Messung des Reibungskoeffizienten des unveränderten Öles, kam also auch nicht dazu, die Ringsteckneigung des Schmiermittels bestimmen zu können.
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Anzeige der Ringsteckneigung der Öle durch Messung der Reibung, die zwischen bewegten Maschinenteilen während der Ölalterung auftritt. Das Wesen der Erfindung ist in der Anordnung einer mit einem oder mehreren Segmentausschnitten versehenen Scheibe zu erblicken, die unter Einschaltung einer dünnen Schicht des zu untersuchenden Öles unbelastet auf dem Boden einer beheizten Schale gleitet.
- Dadurch ist man in der Lage, den Vorgang nicht nur dem Augenschein nach zu verfolgen, sondern auch unmittelbar zu messen. Die Temperaturabhängigkeit des Verhaltens der Öle ist auf diese Weise sehr einfach meßbar und der Versuch selbst weitgehend automatisierbar. Es ist erforderlich, daß man die Überwachung der Betriebsbedingungen sehr genau vornimmt und entsprechende Einrichtungen vorsieht. So muß die Temperatur und das Spiel zwischen Ölbehälter und Scheibe genauestens eingehalten werden. Eine zusätzliche Belastung der Scheibe ist zu vermeiden.
- Ein .Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in den Abb. I bis 3 dargestellt.
- In einem Heizblock a ist eine Schaleb angeordnet, in der eine Scheibe c drehbar angeordnet ist. Zwei Haltebolzend tragen Verschiebeteile e, die es ermöglichen, die die Scheibe c drehende Welle f zu lagern und in der Höhe zu verstellen. Der zwischen der Schale b und der Scheibe c bestehende Spalt g kann mit Hilfe der Spanuschrauben h und der Skala oder mit einem Spion ,eingestellt werden. Die Lagerung der Wellef erfolgt durch zwei oder mehrere Kugeilager k. Mit Hilfe eines Kegelgetriebes l wird die Weller beispielsweise über eine weitere Welle m von einem Elektromotor angetrieben. Die Welle nt ist ebenfalls in bekannter Weise mit Hilfe eines Lagerbockes Zt und von zwei Lagern k gelagert und an dem Heizblocl; befestigt. In der Scheibe c sind eine oder mehrere Aussparungen bzw. Sektoren vorgesehen, die zum Einbringen des zu untersuchenden Öles die nen. Als besonders zweckmäßig hat sich ein Sektor mit einem Winkel von ungefähr I35C' erwiesen. Mit dem freien Ende der Wellen, wird zweckmäßig eine Vorrichtung geliuppelt, die es gestattet, beim Auftreten erhöhter Reibung in dem Ölalterungsapparat das Maß dieser Reibung beispielsweise aufzuzeichnen oder in sonstiger Weise erkeonbar zu machen. Dies kann beispielsweise derart geschehen, daß auf der Weile nt ein Zahnrad aufgebracht ist, das mit einer Zahnstange in Eingriff steht. Diese Zahnstange und eine Indikatortrommel sind so mit der Welle des Kraftspeichers, beispielsweise Elektromotors, verbunden, daß ein mit der Zahnstange verbundener Schreibstift auf der sich drehenden Trommel Aufzeichnungen vornehmen kann. Hat man nun in den Rührer c durch die Aussparungen beispielsweise 5 ccm des zu untersuchenden öles eingeführt, so wird über einen gewissen grolJen Bereich die Reibung konstant bleiben. Die bei der Alterung entstehenden Veränderungsprodukte dieser oelmenge erhöhen jetzt die Reibung zwischen der Scheibe c und der Schaleb. Das Rührwerk wird also versuchen, das auf der Wellen angeordnete Zahnrad zurückzuhalten, da eine Bremsung auftritt. Dadurch verschiebt sich die mit dem Zahnrad zusammenarbeitende Zahnstange und erzeugt somit gegenüber dem bisherigen geraden Verlauf der auf der Trommel aufgezeichneten Kurve eine Verschiebung im wesentliche" senkrecht zu der bisherigen Kurve. Man kann nun, um die Anlage vollkommen automatisch arbeiten zu lassen, eine an sich bekannte Rlarmvorrichtung auslösen und dem diese Apparatur Bedienenden anzeigen, daß die Messung be endet ist. Als besonders zrveckm,äbig hat sich weiterhin ergeben, die Scheibe c während der Zeitdauer einer Minute sich einmal um die Welle drehen zu lassen. Durch entsprechendes Dimensionieren der Anzeige-Organe ist es dann leicht, auf der Indikatortrommel die Zeit abzulesen. Man kann dann die Zeit feststellen, die bei einer bestimmten Temperatur des Öles bis zum Ringstecken verstreicht. Ein Meßbeispiel wird nachstehend aufgeführt.
- Beispiel Öleinwaage ................ etwa 5 ccm Spaltweite (g) .............. o,i mm Temperatur des Öls 240 250 260 270 C Zeit bis zum Ringstecken ... 125 90 68 46 Minuten
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Messung der Ringsteckneigung von Schmierölen durch Bestimmung der zwischen bewegten Maschinenteilen auftretenden Reibung, gekennzeichnet durch die Anordnung einer mit einem oder mehreren Segmentausschnitten (o! versehenen Scheibe (c), die unter Einschaltung einer dünnen Schicht des zu prüfenden Öles unbelastet auf dem Boden einer beheizten Schale (b) gleitet.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltweite (g) zwischen den Maschinenteilen einstellbar ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskraft wesentlich größer ist als der zu erwartende Widerstand, derart, daß an einer geeigneten Vorrichtung der Anstieg des Reibungswiderstandes gemessen werden kann, ohne daß die Drehzahl des Antriebes sinkt.
- 4. Einrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Oxydation erforderliche Luft in dosierter Menge und von bekannter Zusammensetzung uber die Oxydationsschale geleitet wird.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Antriebswelle (m) mit Hilfe eines Zahnstangengetriebes, einer Indikatortrommel und einer E3chebevorrichtung das Maß der Reibung erkennbar gemacht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE737283C true DE737283C (de) | 1943-07-09 |
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DED81271D Expired DE737283C (de) | 1939-09-29 | 1939-09-29 | Einrichtung zur Messung der Ringsteckneigung von Schmieroelen |
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DE (1) | DE737283C (de) |
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1939
- 1939-09-29 DE DED81271D patent/DE737283C/de not_active Expired
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