DE73707C - Umschalter für elektrische Stromleitung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine Umschaltvorrichtung für elektrische Stromleitung, besteht, aus zwei Solenoiden oder Elektromagneten, welche auf einen Umschalter wirken, wenn sie von einem durch ihren Windungsdraht gehenden Strom beim Schlufs eines Stromschliefsers erregt werden, so dafs mit der Umstellung des Umschalters gleichzeitig der durch den Windungsdraht zur Umschaltung benutzte Strom unterbrochen wird und daher der Stromschliefser ohne Gefährdung des Windungsdrahtes in Schlufsstellung verbleiben kann. Der Zweck einer derartigen Vorrichtung ist der, dafs gleichzeitig mit der Unterbrechung des Stromes durch erwähnten Stromschliefser eine Lampe oder ein anderer Nutzwiderstand in den Hauptstrom ein- oder ausgeschaltet wird.

Wie aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich, ist je ein Ende des Wicklungsdrahtes der Solenoide oder Elektromagnete A A² durch einen Stromschliefser, beispielsweise Schiebeknopf B, mit der Hauptleitung C, das andere Ende des Drahtes je mit einer Feder D bezw. D² verbunden. Vor dem Solenoidenpaar ist ein Winkeldoppelhebel E, welcher gegen die Kerne α und λ² geführt wird,,, vorgesehen, von dessen Armen einer immer mit einer der Stromschlufsfedern D D ² in Berührung sein mufs, je nachdem Unterbrechung oder Schlufs des Stromes, der zu einer Lampe oder einem anderen Nutzwiderstande führt, vorhanden ist. Die Achse e des Hebels E ist nämlich mit der Hauptleitung metallisch verbunden, so dafs beim Entfernen des Hebels vom Kern a² des Solenoides Ĺ Stromyerbindung mit der Lampe hergestellt wird (s. Pfeilstrich der Zeichnung), im anderen Falle, d. h. bei Entfernung des Hebels vom Kern a, Stromunterbrechung stattfindet. Die Köpfe α³ a⁴ der Kerne werden durch Stifte g g² oder sonstige geeignete Hemmvorrichtung auf dem dem Hebel entgegengesetzten Ende des Solenoidenpaares festgehalten, so dafs sie eine leichte, aber begrenzte Beweglichkeit besitzen.

Wird der Strom geschlossen, so dafs das Solenoid A² in der Leitung sich befindet, so wird, ein Kern α² plötzlich angezogen und drückt gegen den anliegenden Hebelarm, wodurch dieser von der Feder Z)² abgleitet, dagegen der andere Hebelarm auf die zugehörige Feder D trifft, d.. h. Stromschlufs mit der Lampe erreicht wird. Andererseits, wie auf der Zeichnung dargestellt, tritt, wenn sich das Solenoid A in der Leitung befindet, der Kern a gegen den zugehörigen Hebelarm, und die Lampe wird dadurch ausgeschaltet.

So wird Stromschlufs durch je einen der Windungsdrähte hindurch mittelst des Stromschliefsers B unmittelbar erreicht; der Strom wird von der Wicklung durch den von ihr bewegten Hebel abgelenkt, so dafs, wie lange auch der Stromschliefser B in Schlufsstellung verbleibe, die Wicklung von dem Strom nicht zu leiden hat. Auch kann nebenher ein selbstthätiger Ausschalter in der Hauptleitung vorgesehen werden.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Eine Umschaltvorrichtung für elektrische Leitungen, deren beide Solenoide (Elektromagnete) mit einer Stromschlufsvorrichtung

   (B) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dafs bei Umstellung der letzteren der Strom in dem durch die Umstellung soeben eingeschalteten Solenoid ('/!oder A ²J unterbrochen und gleichzeitig eine Lampe oder ein anderer Nutzwiderstand in den Hauptstrom eingeschaltet oder ausgeschaltet wird.

   Bei einer Umschaltvorrichtung nach Art des Anspruchs ι. ein vor dem Solenoidenpaar (A Ä*) um eine mit der Hauptleitung verbundene Achse (e) schwingender Winkeldoppelhebel (E), dessen einer Arm beim Umstellen des Stromschlusses (B) durch den Kern (α oder α²) des zugehörigen Solenoides (A oder A²) von seiner Stromschlufsfeder (D oder D¹) abgestofsen wird, so dafs sein anderer Arm mit der Stromschlufsfeder (D'² oder D) des zweiten Solenoides (A² oder A) Stromschlufs (zum Zwecke der Ein- oder Ausschaltung der Lampe oder dergleichen) bewirkt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.