DE734597C - Einrichtung zum Beregnen und Duengen von Laendereien - Google Patents

Einrichtung zum Beregnen und Duengen von Laendereien

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DE734597C
DE734597C DEF86173D DEF0086173D DE734597C DE 734597 C DE734597 C DE 734597C DE F86173 D DEF86173 D DE F86173D DE F0086173 D DEF0086173 D DE F0086173D DE 734597 C DE734597 C DE 734597C
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DE
Germany
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line
injector
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pressurized water
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Expired
Application number
DEF86173D
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English (en)
Inventor
Dr Giovanni Friedmann
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GIOVANNI FRIEDMANN DR
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GIOVANNI FRIEDMANN DR
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G25/00Watering gardens, fields, sports grounds or the like

Description

In bergigen Gegenden erfolgt die Düngung der an Hängen sich, hinziehenden Ländereien, insbesondere der Almen, mit Gülle oder Jauche zur Zeit meist in recht primitiver Weise. Die unterhalb der Dungstätte oder Gültegrube liegenden Ländereien, denen die Gülle durch das natürliche Gefalle leicht zugeführt werden kann, werden in der Regel überdüngt, während- das bergaufwärts liegende Land, da eine Pumpenanlage meist nicht vorhanden 'ist, nur ungenügend mit Gülle versorgt wird. Die Folge davon ist, daß, zumal die Gülle meist in unverdünntem Zustande zur Anwendung kommt, die tiefer liegenden Grünflächen o. dgl. vergeilen, während die höher liegenden im1 Wuchs zurückbleiben und häufig ganz unbefriedigende Erträgnisse liefern.
Der Ausweg, die Gülle den zu düngenden Ländereien von einer höher liegenden Stelle unter Ausnutzung des natürlichen Gefälles zuzuführen, ist oft nicht gangbar; auf jeden Fall hat er andere Nachteile im Gefolge, da er die Verlegung auch der Dungstätten und damit auch der Unterkünfte für das Weidevieh in entsprechende Höhenlagen zur Voraussetzung hat. Das ist einerseits für die Bewirtschaftung durch den in der Regel im Tal wohnenden Besitzer nachteilig; andererseits bleiben für die Verwertung des im Tal anfallenden Düngers die alten Schwierigkeiten bestehen.
Eine Begüllung der Ahnen von den im Tal liegenden Dungstätten aus, die auch schon vorgeschlagen worden ist, setzt die Anwendung von Pumpwerken voraus, die hohe Anschaffungs- und Betriebskosten verursachen und deren Bedienung und Wartung überdies geschulte Kräfte erfordert, die ebenso wie die zum Betriebe der Pumpen
nötigen Treibstoffe gerade in abseits liegen- | In den Fig. ι und 2 ist mit 1 ein Speicherden Gebirgstälern, für die die Erfindung : behälter für das Druckwasser zum Betreiben
von besonderer Bedeutung ist, meist. nicht zur Verfügung stehen.
Die Erfindung schafft hier mit einfachen, auch in kleineren bäuerlichen Betrieben verwendbaren, weil verhältnismäßig billigen und leicht zu bedienenden Mitteln Abhilfe. Gemäß der Erfindung wird die Gülle mit Hilfe eines oder mehrerer Injektoren, die in der Nähe der Dungstätten aufgestellt werden und die Gülle unmittelbar aus den Sammel- oder Mischgruben saugen, unter Ausnutzung des beispielsweise in Form von oberhalb der zu beregnenden Ländereien liegenden Quellen, Bächen o. dgl. meist zur Verfügung stehenden Druckwassers den zu versorgenden Ländereien zugeführt, indem an die Druckseite des bzw. der Injektoren das die Regner speiao sende fest verlegte Verteilnetz angeschlossen ist.
Erwähnt sei, daß das Düngen auch größerer Ländereien durch Beregnen mit Wasser, dem flüssige Düngemittel, insbesondere auch Gülle oder Jauche, beigemischt sind, nicht neu ist. Es ist auch schon vorgesehla- ! des Injektors bzw. der mehrfach angeordneten Injektoren bezeichnet. Das Wasser für den Behälter 1 wird im dargestellten Falle an einer das höchste Niveau der zu berieselnden Ländereien N, 5 überragenden Stelle einem Nebenbache 2 des das Tal durchfließenden Wasserlaufs 3 entnommen und durch eine 7" Leitung 4 den Injektoren 5 zugeführt. Diese sind in größerer Anzahl, entsprechend der Zahl der anzuschließenden Dungstätten, vorgesehen und liegen im Nebenschluß zu einer das betreffende Dorf D durchziehenden Leitung 6, die in möglichster Nähe der Dungstätten der einzelnen Höfe vorbeiführt und bei 7 endet. Hier sind durch Vermittlung eines Umsteuerhahnes oder Wechsel Schiebers zwei Leitungen 8 angeschlossen, die mit den sich die zu beregnenden Ländereien entlang ziehenden fest verlegten Verteilungsleitungen 9 verbunden sind. Diese Leitungen enthalten in gewissen Abständen Hydranten 10, an die die oberirdische Leitung mit den Regnern oder Schläuchen angeschlossen wird. Die Art und Weise des Anschlusses der
gen worden, chemische Düngestoffe enthal- i Injektoren 5 an die im dargestellten Falle
tendes Wasser in die sog. fliegenden Leitun • gen von Beregnungsanlagen durch Druck- oder Saugwirkung einzuführen. Schließlich ist es auch bekannt, bei Handspritzgeräten für Gärtnereien o. dgl. am Schlauchmundstück einen Injektor vorzusehen, der ein flüssiges Düngemittel aus einem mit dem Mundstück unmittelbar verbundenen oder unabhängig davon über der Schulter zu tragenden Gefäße ansaugt und dem Spritzwasser beimischt.
Demgegenüber wird die Erfindung einerseits darin erblickt, daß der Injektor mit Druckwasser gespeist ■ wird, das beispielsweise in Form einer oberhalb der zu beregnenden Ländereien liegenden Quelle, eines Bachlaufes o. dgl. in Bergländern meist zur Verfügung steht, andererseits darin, daß der Injektor unterhalb der zu versorgenden Ländereien in der Nähe der gleichfalls tief liegenden Dungstätten angeordnet ist und daß er das mit der von ihm angesaugten Gülle o. dgl. vermischte Wasser unmittelbar in das die Regner speisende fest verlegte Leitungsnetz drückt.
In den Zeichnungen, die die Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform beispielsweise veranschaulichen, zeigt
Fig. ι in einem Lageplan die praktische Anwendung der neuen Einrichtung bei der Begüllung der Hänge eines Tales, das in
Fig. 2 im Querschnitt dargestellt ist. Fig. 3 veranschaulicht den Einbau des Injektors in. das Leitungssystem.
das Dorf D ringartig durchziehende Leitung 6 ergibt sich aus Fig. 3. Der Druck- 9" wasserstutzen 11 des Injektors 5 steht durch eine Leitung 12, in die ein Absperrorgan 13 eingeschaltet ist, mit der. Ringleitung 6 bzw., wenn eine solche nicht vorhanden ist, unmittelbar mit der Druckwasserleitung 4 in Verbindung. Von der Leitung 12 zweigt ein Stutzen 14 ab, an den durch Vermittlung eines Absperrorgans 15 eine Pumpe 16 angeschlossen ist, deren Druckleitung 17 mit einem sich an die Leitung 12 anschließenden Stutzen 11 in Verbindung steht. Die Pumpe 16 wird dann benutzt, wenn der natürliche Druck nicht genügt. Es kann dann die Leitung 12 durch das Absperrorgan 13 abgeschlossen werden.
Bei 18 ist an den Injektors die von der Grube für die Jauche oder Gülle kommende Saugleitung angeschlossen, und zwar durch Vermittlung eines eine Rückschlagklappe 19 enthaltenden Zwischenstückes 20, von dem eine Nebenleitung 21 ausgeht, die über einen Dreiwegehahn 22 in die Druckleitung 23 des Injektors mündet, die ihrerseits bei 24 in die Ringleitung 6 übergeht. Diese ist zwischen der betreffenden Anschlußstelle und der Abzweigung für das Rohr 12 mit einem Absperrschieber 25 versehen.
Die Arbeitsweise ist folgende: Soll nur mit natürlichem Druckwasser gearbeitet werden, so wird der Absperrschieber 13 geöirnet, der Schieber 15 für die parallel dazu liegende Pumpleitung sowie der Schieber 25
in der Ringleitung 6 aber geschlossen. Die Gülle wird dann durch den Stutzen 18 des Injektors angesaugt und im Injektor mit dem Betriebswasser gemischt. Das Gemisch
. 5 wird durch die Leitung 23 in die Ringleitung 6 gedrückt und gelangt durch die Leitungen 8 in die Verteilungsleitungen 9, aus denen es an den gewünschten Stellen entnommen und beispielsweise durch Regner oder Spritz schläuche auf die zu düngenden Ländereien gebracht wird. Genügt der natürliche Wasserdruck nicht, so wird nach Abschluß des Schiebers 13 die Pumpe 16 eingeschaltet.
Der Absperrschieber 25 ist, wenn der zugehörige Injektor in Betrieb ist, geschlossen. Wird er geöffnet, so kann man das Beregnungssystem unmittelbar mit Wasser versorgen, also eine 'gewöhnliche Beregnung ohne Düngung ausführen. Der Schieber 13 und die Pumpenleitung werden dann abgestellt. Diese Betriebsweise ist für Gemeinschaftsanlagen, wie sie der Darstellung nach Fig. ι zugrunde gelegt ist, von besonderer Bedeutung, da sie es ermöglicht, die Gülle jedes einzelnen an die Anlage angeschlossenen Gehöfts des betreffenden Dorfes in das Verteilungsnetz einzuführen und das dem betreffenden Besitzer gehörige Grundstück zu düngen.
Die Nebenleitung 21 (Fig. 3·) mit dem Dreiwegehahn 22 dient zur Rückspülung des etwa verstopften Injektors. Zu diesem Zwecke wird der Hahn 22 so eingestellt, daß der zur Leitung 23 führende Durchgang abgeschlossen, die Verbindung zwischen 21 und 23 dagegen offen ist. Dann staut sich das durch, die Injektordüse zutretende Druckwasser im Diffusor 29 und strömt zurück, wodurch der in erster Linie zur Verstopfung neigende Ringspalt zwischen den beiden Düsen des Injektors frei wird.
Bei kleineren Anlagen, bei denen etwa nur die Düngestätte eines einzelnen Hofes angeschlossen ist, genügt natürlich ein einzelner Injektor; die Ringleitung 6 kann dann wegfallen. Der Injektor ist so ausgebildet, daß die von ihm angesaugte Güllemenge zur Menge des Druckwassers in dem für die Düngewirkung günstigsten Verhältnis steht. Man kann den Injektor auch einstellbar oder auswechselbar einrichten, um den Verdünnungsgrad den jeweiligen Erfordernissen anzupassen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zum Beregnen und Düngen von Ländereien, insbesondere Almen, unter Verwendung eines Inj-ektors zum Beimischen flüssiger Düngemittel zum Beregnungswasser, dadurch gekennzeichnet, daß der Injektor (5) zwischen eine von einer oberhalb der zu düngenden Ländereien liegenden Quelle o. dgl. kommenden Druckwasserleitung (4) und das die Regner speisende fest verlegte Verteilernetz (8, 9, 10) eingeschaltet ist, und zwar an einer unterhalb der zu düngenden Ländereien in unmittelbarer Nähe der Dungstätten liegenden Stelle.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine die Druckwasserleitung (4) mit dem Leitungssystem (8, 9, 10) verbindende Sammelleitung (6), die an mehreren Dungstätten vorbeiführt, und daß die an den einzelnen Dungstätten, vorgesehenen Injektoren (5) je in einer Nebenleitung (12, 23) liegen, die vor und hinter einem Absperrglied der Sammelleitung (6) an diese angeschlossen ist. •
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Injektor (5) führende Druckwasserleitung (12) ein Absperrglied (13) enthält, vor und hinter dem an die Leitung (12) eine Zweigleitung (14, 17) angeschlossen ist, in die eine Pumpe (16) sowie ein Absperrglied (15) eingeschaltet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine vom Saugrohr des Injektors (5) abzweigende Neben- go leitung (21), die über einen Dreiwegehahn (22) in die zum Leitungssystem (8, 9, 10) führende Druckleitung (23) mündet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEF86173D 1938-01-21 1939-01-07 Einrichtung zum Beregnen und Duengen von Laendereien Expired DE734597C (de)

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IT734597X 1938-01-21

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DE734597C true DE734597C (de) 1943-04-19

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DEF86173D Expired DE734597C (de) 1938-01-21 1939-01-07 Einrichtung zum Beregnen und Duengen von Laendereien

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