DE7344758U - Wagenkasten, insbesondere für Eisenbahngüterwagen - Google Patents

Description

D-4000 DÜSSELDORF 1 PATENTANWÄLTE

Malkastenstraßc 2 DIPL.-ING. ALEX STENG ER

DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE

Dipl.-Ing.Heinζ J.RING

Unser Zeichen: I^ l4j5 Datum: 17. Dezember 1973

Waggonfabrik Talbot, 51 Aachen, Jülicher Strasse 215-237 Wagenkasten, insbesondere für Eisenbahngüterwagen

Die Erfindung betrifft einen Wagenkasten, insbesondere für Eisenbahngüterwagen, mit einem trichterförmigen Boden und einem Rundschiebervex'schluß zur Schwerkraft-Selbstentladung von Schüttgut, wobei mehrere Dichtbleohe für den Übergang der Trichterstirnwände zur kreisbogenförmigen Dichtfläche der Rundschieber angeordnet sind.

Bei den bekannten Eisenbahngüterwagen mit Rundschieberverschlüssen zur Schwerkraft-Selbstentladung von Schüttgut sind > 'e Entladeöffnungen durch einen Trichter gebildet, dessen Längswände in Fahrzeuglängsrichtung verlaufen und dessen quer zur Fahrzeuglängsrichtung liegende StirriwänOe beidseitig nach innen abgewinkelt sind. Diese Abwinklungen sind erforderlich, um ein Haften von Schüttgut in den Trichterecken zu verhindern.

Diese Ausbildung des Auslauftrichters ergibt einen schwierigen Übergang zwischen den Trichterwänden und den Dichtflächen für die Rundschieber. Bei den bekannten Wagenkästen sind zu diesem Zweck zehn Blechzwickel mosaikartig angeordnet. Das Herstellen, Zusammenfügen und Einsetzen dieser Zwickel erfordert bei den bekannten Wagenkästen einen hohen Zeitaufwand. Die Vielzahl der Blechteile und die verhältnismäßig große Anzahl langer Schweißnähte läßt selbst bei sorgfältiger Arbeit nur eine Herstellung mit verhältnismäßig großen Fertigungstoleranzen zu,

Telefon (OJIl) 36 OS14 · Tclegrimnuidreose: Dabspalenl · Poststhcckkonlo Köln ΖΠ610

worunter die Abdichtwirkung des Rundschieberverschlusses leidet. Ein weiterer Machteil der bekannten Ausführung besteht darin, daß durch die senkrecht zur Fahrtrichtung stehenden Dichtbleche und die exzentrische Lagerung der Rundschieber (ihr Drehpunkt liegt außerhalb des Krümmungsmittelpunktes des Rundschieberbleches,so daß der Luftspalt zwischen Dichtblech und Rundschieber beim Schließen des Rundschiebers abnimmt) beim Schließen der Entladeöffnung Ladegutreste zwischen die Dichtbleche und die Rundschieberbleehe gepreßt werden und dort anbacken. In Abhängigkeit von der Schichtdicke des angebackenen Materials kann ein vollständiges Schließen des Rundschiebers unmöglich werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung der Dichtbleche f/ür den Übergang der Trichterstirnwände zur kreisbogenförmigen Dichtfläche der Rundschieber zu vereinfachen und gleichzeitig zu verhindern, daß beim Schließen der Rundschieber Ladegutreste zwischen den Dichtflächen verbleiben.

Diese Aufgabenstellung wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß an jeder Trichterstirnwand zwei Dichtbleche angeordnet sind, die einmal von oben nach unten und zum anderen von der Trichtermitte nach außen in Richtung auf die Entladeöffnung geneigt sind.

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Dichtbleche reduziert deren Anzahl auf vier Dichtbleche,die untereinander deckungsgleich sind. Die Dichtbleche können vor dem Anbau an den trichterförmigen Auslauf des Wagenkastens fertigbearbeitet werden, wodurch sich bedeutend höhere Fertigungsgenauigkeiten und eine wesentlich bessere Abdichtung zwischen Rundschieber und Dichtblechen ergibt. Neben der besseren Bearbeitung und einfacheren Montage wird durch die Schräglage der Dichtbleche gegenüber der Wagenquerachse im Bereich der Dichtfläche eine Verdrängung des Ladegutes beim Schließen des Rundschiebers in

der Art einer Pflugschar erzielt, so daß ein Festsetzen von Ladegut zwischen den Dichtflächen verhindert wird.Außerdem wird durch die Schräglage der Dichtbleche ein Abfließen des Ladegutes während des Schließvorganges begünstigt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wagenkastens dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des EisenbahngUterwagens mit Rundschieberverschlüssen zur Schwerkraft-Selbst ent ladung von Schüttgut,

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Querschnittes durch den Eisenbahngüterwagen nach Fig.l im Bereich einer Entladeöffnung,

Fig. 3 eine perspektivische Draufsioht auf den Trichterauslauf einer Entladeöffnung,

Fig. 4 eine Ansicht der beiden an einer Trichterstirnseite anzuordnenden Dichtbleche,

Fig. 5 einen senkrechten Schnitt gemäß der Schnittlinie V-V durch die Dichtbleche nach Fig.4 und

Fig. 6 einen waagerechten Schnitt durch die Dichtbleohe nach Fig.4 entlang der Schnittlinie VI-VI.

Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Eisenbahngüterwagen, auf dessen Untergestell 1 ein Wagenkasten 2 aufgesetzt ist,der mit vier Auslauftrichtern versehen ist. An jedem Auslauftrichter sind zwei Rundschieber 4 angeordnet, durch welche die öffnung des trichterförmigen Bodens des Wagenkastens 2 verschließbar ist. Ein Teil der Rundschieber 4 ist in Fig.3 zu erkennen. Unterhalb der Rundschieber 4 sind am Untergestell 1 Auslaufschurren 3 angeordnet, die in Fig.2 angedeutet sind. Diese Auslaufschurren 3 leiten das aus den Rundschieberverschlüssen austretende Schüttgut.

Der trichterförmige Boden des Wagenkastens 2 wird an Jeder Entladeöffnung durch zwei Trichterlängswände 5 sowie zwei Trichterstirnwände 6 gebildet. Die Trichterlängswände 5 erstrecken sich

in Längsrichtung des Wagenkastens 2. Die Trichterstirnwände verlaufen mit ihrer Hauptfläche quer zur Wagenlängsrichtung. Sie besitzen zu beiden Seiten Abwinklungen 6a,welche eine scharfwinklige Ecke zwischen den Trichterlängs- und Trichterstirnwänden vermeiden, um auch im Bereich dieser Ecken einen guten Fluß des Schüttgutes zu gewährleisten.

Der Übergang zwischen den Trichterstirnwänden 6 bzw. 6a und der kreisbogenförmigen Dichtfläche für die Rundschieber 4 erfolgt an Jeder Trichterstirnwand 6 durch zwei Dichtbleche 7, die deckungsgleich sind. Diese Dichtbleche 7 sind zueinander unter einem Winkel cc angeordnet,der kleiner als l8o° ist. Es ergibt sich in der Draufsicht damit die in Fig.6 dargestellte Lage der beiden Dichtbleche 7 zueinander. Au oh in der Senkrechten sind die Dichtbleche 7 geneigt, und zwar um den in Fig,5 dargestellten Winkel ß.

Die vier pro Entladeöffnung erforderlichen Dichtbleche 7 werden infolge ihrer deckungsgleichen Ausführung mit einer Vorrichtung hergestellt und vor Anbau an den Wagenkasten 2 bearbeitet und paarweise miteinander unter Einhaltung des Winkels et verschweißt, Anschließend erfolgt auf einfache Weise ein Anschweißen der Dichtbleche 7 jeweils an eine Trichterstirnwand 6. Die etwa V-förmige Form der beiden miteinander verschweißten Dichtfläche 7 ist in Fig.4 zu erkennen.

Be zugsZiffernliste:

1 Untergestell

2 Wagenkasten

3 Auslaufschurre

4 Rundschieber

5 Trichterlängswand

6 Trichterstirnwand 6a Abwinklung

7 Dichtblech

α Winkel der Diohtbleche zueinander

β Neigungswinkel der Dichtbleche gegenüber der Senkrechten.

Claims (1)

1. Schutzanspruch:

   Wagenkasten, insbesondere für Eisenbahngüterwagen,mit einem trichterförmigen Boden und einem Rundschieberverschluß zur Schwerkraft-Selbstentladung von Schüttgut, wobei mehrere Dichtbleche für den Übergang der Trichterstirnwände zur kreisbogenförmigen Dichtfläche der Rundschieber angeordnet sind,

   dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Trichterstirnwand (6) zwei Dichtbleche (7) angeordnet sind, die einmal von oben nach unten und zum anderen von der Trichtermitte nach außen in Richtung auf die Entladeöffnung geneigt sind.