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Automatischer Peiler Die Erfindung bezieht sich auf automatische Peiler
mit rotierender Richtcharakteristik, bei denen der Verlauf der Empfangsspannung
in Abhängigkeit von der Winkellage dieser Richtcharakteristik oszillographisch in
polaren Koordinaten aufgezeichnet wird. Bei Peilern dieser Art wird bekanntlich
dem Oszillographenstrahl durch geeignete Steuerung seiner Ablenksysteme eine Kreisablenkung
erteilt, und die radiale Auslenkung des Strahles wird durch die Ausgangsspannung
des Empfängers entweder von innen nach außen oder besser von außen nach innen gesteuert.
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Zur Erzeugung der Kreisablenkung werden bisher meist mit Gleichspannung
bzw.
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Gleichstrom beaufschlagte Ablenksystieme benutzt, die synchron mit
der Richtantenne oder der Suchspule eines Goniometers rotieren. Neuerdings vermeidet
man rotierende Ablenksysteme am Oszillographen, indem man die Rotation des Oszillographenstrahles
in an sich bekannter Weise auf elektrischem Wege bewirkt. Hierzu wird zweckmäßig
ein Zweiphasengenerator verwendet, der an zwei rechtwinklig gekreuzte, feststehende
Ablenksysteme des Oszillographen zwei um 900 gegeneinander phasenverschobene Ablenkspannungen
bzw. Ablenkströme liefert. Eine andere Möglichkeit zur Erzeugung der Kreisablenkung
besteht darin, die Ablenkspannungen von einem Einphasengenerator abzuleiten und
hierzu dessen Wechseispannung mit Hilfe eines Phasenteilerkreises in zwei aufeinander
senkrecht stehende Spannungsvektoren aufzuspalten.
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Im praktischen Betrieb ist es nun erwünscht, zu prüfen, ob die Kreisablenkung
winkeltreu mit der Peilskala am Oszillographen verläuft, und insbesondere die richtige
Lage des Skalennullpunktes festzustellen.
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Eine solche Kontrolle war bei den erwähnten älteren Anordnungen mit
rotierendem Ablenksystem ohne weiteres möglich, da das Ablenksystem von Hand aus
unter Beobachtung der Lagenänderung des Leuchtpunktes bezüglich der Skalenteilung
am Schirm des Oszillographen durchgedreht werden konnte.
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Diese Möglichkeit ist natürlich bei Verwendung einer rein elektrischen
Kreisablenkung nicht mehr gegeben. Da die Kontrolle imzBetrieb nicht oft vorgenommen
zu werden braucht, ist es erwünscht, den hierfür erforderlichen Aufwand möglichst
gering zu halten.
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Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen. bei Verwendung eines synchron
mit dem richtungsempfindlichen Organ angetriebenen Generators zur Erzeugung der
Speisespannungen bav. -ströme für die zur Kreisablenkung dienenden Ablenksysteme
des Oszillographen zwecks Kontrolle der Kreisablenkung Mittel zur Herstellung eines
Peilbezugsfeldes bekannter Richtung vorzusehen und ferner den Stator des Generators
drehbar zu lagern und mit einer in Winkelgraden geeichten Skalenteilung zu verbinden.
Die von trolle der Kreisablenkung erfolgt dann durch Vergleich der durch das Leuchtbild
am Oszillographen angezeigten Peikvinleel mit den an der Skala des Generatorstators
eingestellten Winkelgraden.
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Zur näheren Erläuterung der Wirkungsweise der Erfindung ist in Abb.
I ein .Rusführungsbeispiel dargestellt. Die beiden gekreuzten Adcockantennen 1,
2 des automatischen Peilers sind an den Feldspulen eines Goniometers angeschlossen-,
dessen Suchspule 3 durch einen Motor 4 dauernd in Rotation versetzt wird. - Die
Empfangsspannung der Suchspule wird über Schleifringe dem Verstärker 5 zugeführt.
Die gleichgerichtete .Rusgangsspannung des Verstärkers wird der Braunschen Röhre
6 zur Steuerung der radialen auslenkung des Kathodenstrahl es in Abhängigkeit von
der Empfangs spannung der Suchspule zugeführt. Diese Steuerung erfolgt beispielsweise
mit Hilfe eines Zylinderkondensators. Auf der die des Motors 4 sitzt ferner ein
Wechselstromgenerator 7, dessen Klemmenspannung durch einen Phasentellerkreis S
in zwei aufeinander senkrecht stehende Spannungsvektoren zerlegt wird. Diese Teilspannungen
werden den beiden aufeinander senkrecht stehenden Ablenksystemen 9 und 10 der Braunschen
Röhre 6 zugeführt und bewirken eine Kreisablenkung des Kathodenstrahles. Man erhält
dann durch die zweifache Steuerung des Oszillographen ein lanzettenförmiges Leuchtbild
I 1, dessen Spitzen an der Peilskala die Einfallsiichtung der Wellen anzeigen.
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Um nun die Genauigkeit der Is reisablenkung zu prüfen und den Skalennullpunkt
zu kontrollieren, wird gemäß der Erfindung der Stator des Generators 7 in einem
Haltering 12 drehbar gelagert (vgl. die Ansicht in Abb. 2 Dieser Haltering ist an
einer Montageplatte befestigt. Der Stator des Generators wird zweckmäßig mit einem
Bedienungsgriff 13 versehen. Der Haltering 12 trägt eine Skalen teilung 14, an der
ein am Stator des Generaiors befestigter Zeiger 15 die jeweilige Winkellage des
Stators angibt. Durch Drehen les Stators wird die Klemmenspannung des Generators
in der Phase verschoben und damit auch das im Braunschen Rohr 6 wirksame Drehfeld
um den entsprechenden Winkel gedreht.
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Wirkt nun auf das Antennensystem eine Strahlung bekannter Herkunftsrichtung
ein, dann kann man zunächst die richtige Lage der Peilskala in der Ruhestellung
des Generatorstators kontrollieren. Dreht man hierauf den Stator um bestimmte Winkelbeträge
und beobachtet die sich hierbei ergebende Drehung der Leuchtfigur am Oszillographen,
dann kann man auch die Richtigkeit der Kreis ablenkung überprüfen.
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Das Peilbezugsfeld kann mit Hilfe eines fremden Senders oder eines
Prüfoszillators, der in bekannter Azimutrichtung liegt, erzeugt werden. Einfacher
ist es jedoch. bei Verwendung von Adcocksystemen alle Adcockantennen mit Ausnahme
einer einzigen abzuschalten, so daß im Goniometer ein resultierendes Feld in Richtung
der Feldspulen der eingeschaltet verbliebenen Adcockantenne entsteht. In Abb. 1
ist beispielsweise die Adcockantenne 1 mit zwei Schaltern 16 versehen, die miteinander
gekuppelt sind und bei dem Kontrollvorgang geöffnet werden.
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Ein beliebiger Sender, der nicht gerade in die Minimumrichtung dieser
Antenne liegt, erzeugt dann im Goniometer ein Feld in Richtung der Feldspulen 18.
Diesem Feld entspricht eine bestimmte Winkel lage der Leuchtanzeige am Schirm der
Braunschen Röhre.
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Um den Stator des Generators nach erfolgter Kontrolle in seiner Ruhestellung
festzuhalten, ist noch eine Klemmvorrichtung 17 vorgesehen. Es ist auch möglich,
die Verstellung des Stators mit einem selbsthemmenden Getriebe. z.B. einem Schneckenradgetriebe,
vorzunehmen und für die Sullstellung eine Rastung vorzusehen.
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Der Erfindungsgedanke kann natürlich in ganz analoger Weise auch
Anwendung finden, wenn an Stelle eines Einphasengenerators ein Zwei- oder Mehrphasengenerator
zur Erzeugung des Drehfeldes benutzt wird.