DE7339413U - Nahtverbindung an einem Endlosgewebeband, wie Treibriemen, Förderband und Papiermaschinenbespannung - Google Patents
Nahtverbindung an einem Endlosgewebeband, wie Treibriemen, Förderband und PapiermaschinenbespannungInfo
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Description
H 228
Thomas Josef Heimbach GmbH & Co., Düren
Nahtverbindung an einem Endlosgewebeband, wie Treibriemen,
Förderband und Papiermaschinenbespannung
Di© Neuerung betrifft eine Nahtverbindung an einem Endlosgewebeband,
wie Treibriemen, Förderband und Papiermaschinenbeepann\jb«g
mit zwei Kunststoffwendeln, die jeweils in die durch Entfernen von Querfäden an den beiden Geweberändern
freigelegten Gassen unter Erfassen der Längsfäden gesteckt
sind und nach Zurückschlagen der überstehenden Geweberänder miteinander kämmend durch einen gemeinsamen ,Steckdraht miteinander
verbindbar sind.
Papiermaschinen-Tr^ckensiebe und -filze/ die nicht endlos
gewebt sind, müssen von Hand oder durch eine mechanische Bäht endlos gemacht werden. Aus Gründen der Kostenersparnis
und Rationalisierung wendet sich das Interesse immer mehr einer Verbesserung der mechanischen Naht zu mit dem i.ial,
die Nachteile der bisher üblichen Klippernaht zu eliminieren. Letztere wird trotz einiger anderer in neuerer Zeit eingeführter
Nahtsysteme noch immer häufig angewandt.
An die Nahtverbindung werden verschiedene Anforderungen gestelitt sie soll nach dem Einziehen des Trockeneiebes
bsw. des Filzes in der Papiermaschine leicht und schnell schließbar sein, eie soll eine gleichmaßige Kraftübertragung
Über die gesamte Gewebebreite und damit einen guten Lauf gewahrleisten, so soll eine hohe Gelenkigkeit, insbesondere
ftueh bei kleinen Leitwalzen, besitzen, gleichwohl aber
lange lebensdauer und geringe Störungsanfälligkeit
\, end sie soll schließlich tauglichst wenig markieren
(vgl. V. Kerber, Nahtprobleme an Trockensieben und Filzen" itt fttr Papierfabrikation 19, 1969, S.817-820).
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Die in dem oben genannten Aufsatz beschriebene sog. Spiralnaht ist der herkömmlichen Klippernaht in einigen Punkte*,
überlegen. Sie besteht im wesentlichen aus zwei Kunststoffdrahtwendeln, die jeweils in eine Gasse eingedrückt sind,
welche an den beiden Geweberändern durch Entfernen von Qaerfäden gebildet sind, wobei der überstehende Streifen des
Geweberandes laschenförmig umgeklappt und an dem Hauptteil des Gewebebandes befestigt ist. Da die Wendel alle Längsfäden
des Gewebes erfasst, ist der Kraftschluß gewährleistet. Ferner ist die Gelenkigkeit wesentlich höher als bei der Klippernaht,
und die Befestigungselemente sind auch kürzer als bei dieser, so daß die Markierungsgefahr geringer ist. Durch das Ai sich
seit langem bekannte Einsetzen der Befestigungselemente in eine Gasse und umklappen des Gewebeendes wird auch eine Verletzung
des Gewebes wie bei der Klippernaht vermieden.
Die Neuerung dient dem Gebrauchszweck derartiger Nahtverbindungen insofern, als sie den Drahtwendeln eine bei den bisher bekannt
gewordenen Ausführuagsformen dieser Nahtverbindung nicht
erreichbare.Summe hervorragender Werkstoffeigenschaften
verleiht, nämlich eine hohe mechanische Festigkeit, gute Formbarkeit bei der Herstellung bzw. Formstabilität beim
Gebrauch und gleichzeitig eine ausgezeichnete chemische Beständigkeit, insbesondere Hydrolysenfestigkeit sowie hohe
Gleitfähigkeit und damit geringer Verschleiß an den Stellen, die beim Einsatz der Nahtverbindung auf Abrieb oder Deformation
beansprucht werden.
Wie öle Praxis gezeigt hat, muß der Wahl des Materials für die Verbindungswendeln besondere Aufmerksamkeit gegeben werden.
Motalldrähte haben zwar eine hohe mechanische Festigkeit und
können auch chemisch ausreichend beständig sein, wenn eine für den jeweiligen Einsatz geeignete Legierung, beispielsweise
V4A-Stahl, verwendet wird. Hingegen ist ihr Selbstschmxerungs-
©ffekt gering, was zu einem frühzeitigem Abschliff der Draht-
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wendeln und zu einer Verformung des Steckdrahtes führen kann, welche wiederum das zerstörungsfreie Lösen unmöglich macht
oder sogar die Gefahr eines Torsions- oder Brmüdungsbruches 49« stecirirahtes mit sicn bringt, überdies ist Metalldraht
zu "scharf", d.h. er schneidet wegen seiner relativ geringen Dicke und dem dadurch bedingten geringen Krümmungsradius
der Wendelbögen bei der unter Zug stehenden Nahtverbindung in die von den Wendeln umfassten Gewebefäden ein, so daß
diese verletzt werden können, ein Vorgang, der durch die gewöhnlich bei Metalldrähten vorhandene Federelastizität
noch verstärkt wird.
Kunststoffdrähte hingegen, bei denen diese Nachteile nicht oder
in geringerem umfange auftreten, lassen wiederum in ihrer mechanischen Festigkeit und/oder chemischen Beständigkeit,
insbesondere unter ungünstigen Betriebsbedingungen, zu wünschen
übriij. So ist b£i£n4A.ie.uaim Nylon 66 in Gegenwart von Feuchtigkeit auch in der Wärme zwar ausreichend hydrolysenbeständig
bzw. alkalifest, besitzt jedoch keine genügende mechanische Festigkeit und Formbeständigkeit, um als Werkstoff für die
Verbindungswendeln eingesetzt werden zu können. Andererseits sind die derzeit auf dem Markt befindlichen Polyester-Kunststoffe mechanisch zwar einigermaßen befriedigend, nicht
jedoch in ihrer chemischen Beständigkeit, ein Umstand, der ihren Einsatz insbesondere bei Papiermaschinen-Trockensieben,
die im Betrieb starken hydrolytischen Bedingungen ausgesetzt sind, ziemlich problematisch macht.
Bei dem Versuch, neue Werkstoffe für die Verbindungswendeln zu entwickeln, wurde nun festgestellt, daß es nicht genügt,
einen raonofilen Metalldraht mit einer oberflächlichen Kunststoffbeschichtung aus Polytetrafluoräthylen zu versehen,
da hierdurch zwar die Gleiteigenschaften verbesssert werden, die Drahtdicke jedoch kaum vergrößert werden kann.
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Ebensowenig hat eich bewährt, den monofilen Metalldraht in
?inen Kunststoffschlauch einzuziehen und in Wendelform zu wickeln, weil Metall und Kunststoff ein zu geringes Haftungsvsrisiii^sn hsbss t&& dis Sis^sfsstiglcsit de? üiono^il®" stahl—
drahtes nicht ausreicht.
überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß ein multifiler
Metalldraht, der durch Extrudieren mit einer Polyamid-Schicht
mantelt ist, hervorragend als Werkstoff für die Verbindungswendeln geeignet ist, weil er die oben beschriebenen Vorzüge
der Metallwendeln mit denen der Kunststoffwendeln vereinigt und nicht nur die gewünschte mechanische Festigkeit und
Stabilität, Gleitfähigkeit sowie thermische und chemische Beständigkeit insbesondere gegen Hydrolyse besitzt, sondern
auch genügend torsionselastisch und "voluminös" ist, um
die Beanspruchung der G###be£gd«n bzw. der Sfceakdrähte auf
ein Mindestmaß zu verringern» Auch ist die Haftung See Kunststoff es auf dem multifilen Metalldraht so hoch, daß ein
"innerer" Verschleiß nicht auftritt.
Der multifile Metalldraht kann ein- oder mehrfach g*«wirnt
und/oder geklöppelt oder in anderer, an sich bekannter Weise, hergestellt sein.
Die Neuerung ist durch das beigefügte Muster einer Drahtwendel für *U>
neuerungsgemäße Nahtverbindimg varantrtuuI*«Jrt>«
Diese besteht aus einer drahtseilföraigeB Litt* von 7 Blasti*
drähten aas V4A-Stahl, aaf die duroH
Schicht Polyamid ("Hylon 66") aufgetoraeht 1st.
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