DE733704C - Abdeckung fuer Sandgussformen - Google Patents

Description

• Abdeckung für Sandgußformen Als sogenannte Schutzstoffe beim Gießen von Magnesiumlegierungen und magnesiumhaltigen Aluminiumlegierungen in grünen Sandformen haben sich Schwefel und Bor= säure in der Praxis am besten bewährt. Die Schutzstoffe werden -entweder dem Formsand beigemischt oder in Form einer Schlichte auf die Formoberfläche aufgebracht. Diese beim Gießen verdampfenden Schutzstoffe, insbesondere Schwefeldioxyd, wirken durchihren Geruch lästig, und man hat schon verschiedene Maßnahmen vorgesehen, um diesem Übelstand abzuhelfen. Neben der Abdeckung der Form mit Formsand oder Eisenplatten hat sich insbesondere für kleinere Formkästen eine Absaugung der Dämpfe bewährt. Jedoch besitzt nicht jede Gießerei Abzüge, und die Anbringung derselben bereitet bisweilen Schwierigkeiten.
• Es wurde nun gefunden, daß sich Geruchsbelästigungen. fast vollständig unterbinden lassen, wenn man die Sandgußformen mit aktiver Kohle abdeckt. Vorteilhaft wird grobkörnige Kohle verwendet in übereinstimrnung mit der Tatsache, daß solche Kohle bekanntlich besser adsorbiert als pulverisierte Kohle.
• Die Kohle kann ähnlich wie Formsand aufgebracht werden. Als besonders zweckmäßig erweist @es sich jedoch, einen mit gekörnter Kohle gefüllten Kasten, der im Querschnitt den Abmessungen des Gießkastens entspricht und an seinem unteren Teil mit einem feinmaschigen Drahtnetz versehen ist, anschließend an den Gießvorgang auf die Form aufzusetzen. Bei der Verwendung eines solchen mit aktiver Kohle gefüllten Kastens konnte noch nach 6omaligem Gebrauch desselben Kastens eine deutliche und starke Adsorptionswirkung beobachtet werden.
• Geringe Mengen auf der Form zurückbleibender pulverförmiger Kohle können durch Abkehren oder Kippen der Form restlos entfernt werden. Eine geringe Verunreinigung des Formsandes mit aktiver Kohle bewirkt im übrigen, wie durch Versuche :ermittelt wurde, keine Verscblechterung des Gusses. Beim Gießen von leicht oxydierba.ren Metallen, wie Aluminium, Magnesium und Erdalkalimetallen, i.ßt es bekannt, Graphit entweder mit dem Formsand innig zu mischen oder auf die Stellen der Gußform, d. h. des Formsandes, aufzutragen, die mit dem Gußstück, d. h. dem flüssigen Metall, in Berührung kommen. Hierdurch soll auf dem Gußstück eine Oberflächenschicht erzeugt werden, die sich bezüglich ihrer Eigenschaften von den übrigen Teilen des Gußstückes unterscheidet und eine größere Beständigkeit der fertigen Gußstücke gegen Oxydation gewährleistet. Gemäß Erfindung wird die aktive Kohle aber nicht bei der Herstellung der Sandgußform auf die Stellen der Gußform aufgebracht, die mit dem flüssigen Metall in Berührung kommen, und auch nicht mit dem Formsand innig vermischt, da dann die Adsorption der Schutzstoffe an die aktive Kohle vor sich gehen würde, ehe dieselben ihren Zweck, die Verhinderung des Brennens des flüssigen Metalls, .erfüllt hätten. Andererseits kann gemäß Erfindung statt aktiver Kohle kein Graphit verwendet werden, da der letztere ein nur geringes Adsorptionsvermögen aufweist.

Claims (1)

1. P_A rE-l; TANSZPRuch: Abdeckung für Sandgußformen zum Gießen von Leichtmetallen und Leichtmetalllegierungen, insbesondere von Magnesiumlegierungen, gekennzeichnet durch die Verwendung aktiver Kohle.