DE7326496U - Vorrichtung zum Einlegen von Kernen in Gießformen - Google Patents
Vorrichtung zum Einlegen von Kernen in GießformenInfo
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Description
DR. INQ. HANS LIChTTi · D'ί PL".'-I N b · KEINER LICHTI
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75 KARLSRUHE-DURLACH · QROTZINQER STRASSE 61
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G 73 26 496.7 15. Mai 1974
Badische Maschinenfabrik 2635/73-Gbm
Vorrichtung zum Einlegen von Kernen in Gießformen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einlegen von aus Formsand, Bindemittel und magnetisierbarem Werkstoff bestehenden
Kernen in Gießformen mittels einer die Kerne an der Einlegestation in die Gießform einführenden Träger. Das Einlegen von
Kernen in Gießformen ist insbesondere bei automatisch arbeitenden Gießerei-Formanlagen mit Problemen verknüpft, da die Kerne
durch Erschütterungen, Druckeinwirkung od. dgl. leicht beschädigt und damit unbrauchbar werden. Neben dem Einlegen von Hand,
bei dem sich die vorgenannten ungünstigen Einflüsse am leichtesten, jedoch nur mit großem Lohnaufwand vermeiden lassen, ist
auch schon versucht worden, die Kerne mit Vakuumsaugern zu halten und in die Form einzuführen. Dieses Verfahren ist jedoch
einerseits nicht zuverlässig, da das Kernmaterial porös ist, andererseits ist es mit hohen Investitionskosten verknüpft, da
jede Kernform einen individuell angepaßten Saugkopf erfordert.
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Es ist weiterhin bekannt, den Untarkasten einer aus Ober- und rjnf-«rfcasti-.T>
bestehenden Gießform hängend über eine die Kerne in positionierter Stellung haltenden Kernträgerplatte zu fahren
und sie entweder auf die Kernplatte bis zur Anlage abzusenken oder aber die Kernplatte von unten her an den Kasten hochzufahren.
Die Kernträgerplatte und der Unterkasten werden dann verklammert
und miteinander gewendet. Anschließend wird die Kernträgerplatte
nach oben abgehoben und schließlich Unter- und Oberkasten an der Zulegestation zusammengeführt.
Die letztgenannte Anlage arbeitet zwar im automatischen Betrieb zufriedenstellend, jedoch ist sie einerseits wegen der zu wendenden
Gewichte bauaufwendig, andererseits kann sie bei den heute an Bedeutung gewinnenden, kastenlosen Formen nicht verwendet
werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, dem Formsand von Kernen
oder Gießformen Metallspäne zuzusetzen (DL-PS 73 118, OE-PS 240 546), doch haben diese allein den Zweck, für eine beschleunigte
Abkühlung des Gußstückes aufgrund der höheren Wärmeleitfähigkeit, des Metalls gegenüber dem Sand zu sorgen. Dabei ist es auch bekannt,
Metallspäne aus magnetischem bzw. magnetisierbarem Werkstoff
einzubauen und auf diese Metallspäne beim Ausformen ein magnetisches Feld zur Wirkung zu bringen, um Verdichtungen bzw.
Verdünnungen der Späne und damit eine gelenkte Abkühlung zu erreichen. Diese Maßnahmen dienen jedoch ausschließlich dazu, in
den metallurgischen Prozeß beim Gießen einzugreifen.
Die Erfindung verwendet nur solche magnetisierbaren Kerne, um deren Einlegen in die Form zu erleichtern. Dabei kann beispielsweise
im Formsand des Kerne als magnetischer Werkstoff der üblicherweise
zum Gußputzen dienende Stahlschrot eingebettet sein. Dieser Stahlschrot wird in Gießereien ohnehin in großen Mengen
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gebraucht, so daß auf in der Gießerei herkömmliche Produkte
zurückgegriffen werden kann. Der Stahlschrot besitzt mit Vorteil eine Korngröße von 0,2 bis 0,5 «üü, wobei sich sein Yolusienanteil
zum Gesamtvolumen des Formsandes wie etwa 1:2 bis 1:7 verhält. Das genaue Volumenverhältnis wird im wesentlichen von
dem Kerngewicht und den beim Manipulieren des Kerns auftretenden Bewegungskräften bestimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zügrunde, eine Vorrichtung des
eingangs geschilderten Aufbaus so auszubilden, daß die vorgenannten
magnetisierbaren Kerne ohne großen Bauaufwand automatisch eingelegt werden können. Hierbei sollen insbesondere die
Wendevorgänge auf ein Minimum reduziert werden.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs geschilderten Vorrichtung
dadurch gelöst* daß der Träger aus einem magnetischen oder magnetisch
erregbaren Werkstofi j^teht oder Teile eines solchen
Werkstoffs aufweist und aus einer über oder seitlich der Gießform angeordneten, die Kerne hängend haltendem Lage auf die
Gießform absenkbar bzw. an diese heranfahrbar ist.
Da die Kerne aufgrund ihrer Magnetisierbarkeit sehr leicht mit automatisch arbeitenden Vorrichtungen manipuliert werden können,
lassen sie sich demzufolge in praktisch beliebiger Lage gegenüber ihrem Träger in die Gießform einführen. Die Gießform selbst
braucht hierzu nicht gewendet werden, kann sich also insbesondere beim Einlegen der Kerne bereits in der Gießlage befinden.
Damit können die Kerne auch in kastenlose Formen eingelegt werden.
Gegenüber dem bekannten Saugverfahren ergibt sich der Vorteil, daB zum Erfassen des Kerns keine individuell gestalteten
Träger erforderlich aind, vielmehr ein magnetisches Kraftfeld von im wesentlichen beliebiger Form ausreicht.
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Außer den Formen mit horizontaler Trennfuge, die weitaus am häufigsten
verwendet werden, sind auch solche Anlagen bekannt/ bei denen die Gießform eine lotrechte Trennfuge aufweist. Der erfindungsgemäß
vorgesehene Träger ISSt sich bsi beiden bekannten Anlagen einsetzen, wobei der Träger im ersten Fall lotrecht anhebbar
und absenkbar ist, während er im zweiten Fall selbst lotrecht steht und horizontal verfahrbar ist. Durch das Absenken
b£W. seitliche Verschieben des Trägers werden die an ihm haftenden
Kerne in die Form eingelegt. Die Gießform, beispielsweise der Unterkasten, braucht demzufolge nicht mehr gewendet zu werden.
Bei automatisch arbeitenden Anlagen ist es bekannt, eine Kernträgerplatte
zu verwenden, auf der die Kerne bereits an der Kern-Formmaschine positioniert angeordnet und in dieser Anordnung
zur Einlegestation transportiert werden. Diese Kernträgerplatte
dient ferner zum Einlegen der Kerne in die Gießform.
Hiervon ausgehend schlägt die Erfindung vor, daß die Kernplatte
an der Einlegestation magnetisch erregbar oder mit die Magnetisierung erzeugenden Bauteilen verbindbar ist und zun Einlegen
in die in horizontaler oder vertikaler Gießlage befindliche Gießform um 130° bzw. um 90° drehbar ist.
Die Kernträgerplatte, auf der die Kerne bereits an der Frsrnformmaschine
positioniert angeordnet sind, wird in üblicher Weise ar, die Einlegestation transportiert. Dort wird sie magnetisch
erregt oder ihr eine magnetisierbare gesonderte Platte zugeordnet.
Nach Erregung halten die Kerne auf der Kernträgerplatte, so daß diese im Fall der Gießform mit horizontaler Trennfuge um
180° gewendet und die Kerne hängend in die normal stehende Gießform eingeführt werden können. Im Falle einer Gießform mit senkrechter
Trennfuge braucht die Kernträgerplatte nur um 90° gewendet zu werden.
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Statt dieser Ausführung kann auch eine nur dem Transport zwischen Kern-Fonnmaschine und Einlegestation dienende Platte vorgesehen
sein, auf der die Kerne vorpositioniert angeordnet sind. An der Einlegestation selbst befindet sich eine Kernträgerplatte
mit spiegelbildlich gleicher Positionierung/ welche die Kerne nach Magnetisierung von der Transportplatte abnimmt, so daß
diese in lotrechter Lage hängen. Die Transportplatte kann zur Kernformmaschine zurückgefahren werden, während die Kernträgerplatte
auf die Gießform abgesenkt wird. Damit entfällt also ein Wenden der Kerne bzw. der sie haltenden Träger. Diese Ausführungsform
ist insbesondere für Hochleistungsanlagen von Vorteil.
Die Kernträgerplatte und/oder die Transportplatte kann lösbar angebrachte Stützen zum seitlichen Abstützen der Kerne aufweisen,-
die insbesondere während der Bewegungsabschnitte, in denen die Kerne keinem magnetischen Feld unterworfen sind, zum Einhalten
der Kernposition dienen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Koordinatenplatte mit Kern;
Fig. 1a eine Seitenansicht zu Fig. 1; Fig. 1b einen Schnitt C-D gemäß Fig. 1;
Fig. 1c einen Schnitt A-B gemäß Fig. 1;
Fig. 2 eine Ausfuhrungsform der gesamten Vorrichtung
in schematischer Ansicht mit Wenden der Kerne und
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Fig. 3 eine Ausführungsform der Vorrichtung ohne Wenden der Kerne.
In Fig. 1 ist eine Koordinatenplatte 10 dargestellt, auf der
die Kerne 9 genau positioniert werden können. Diese Koordinatenplatte 10 kann entweder als Transportplatte zum Verbringen der
Kerne von der Kernformmaschine zur Einlegestation oder direkt als Trägerplatte zum Einlegen der Kerne in die Form dienen. Die
genaue Positionierung dsr Kerne 9 auf der Koordinatenplatte 10
kann durch Stützen 8 erfolgen, die außerdem den Kern dann, wenn er nicht magnetisiert ist, gegen Verrutschen schützen. In der
Zeichnung ist als Beispiel für die Form des Kerns 9 ein Rohrkrümmerkern
7 mit kreiszylindrischem Querschnitt gezeigt. Demzufolge weisen die Stützen 8 einen teilzylindrischen Abschnitt 6
auf, dem der Kern 7 anliegt. Die Stütze 8 kann mittels eines Ansatzes 5 oder ähnlicher Elemente in die Koordinatenplatte 10
eingesteckt und dort befestigt werden. An der Koordinatenplatte 10 sind entweder mehrere Elektro- oder schaltbare Permanentmagnete
4 fest angeordnet, oder aber es können solche Magnete an der Einlegestation mit der Koordinatenplatte 10 in Wirkverbindung
gebracht werden.
In den Figuren 2 und 3 sind zwei Ausfuhrungsformen der gesamten
Vorrichtung schematisch dargestellt. An einem Portal 11 ist die
eigentliche Einlegeeinrichtung 12 mittels einss Hubzylinders
horizontal verfahrbar und mittels eines weiteren Hubzylinderε.
heb- und senkbar. Das Portal 11 Übergreift zwei Transportbahnen
15, 16, wobei die Transportbahn 15 von der Kernformmaschine
kommt, während auf der Transportbahn 16 die Gießformen, beispielsweise
die Unterkästen von der Formmaschine zur Einlegestation gelangen.
Bei der AusfUhrungeform gemäß Fig. 2 sind die Kerne S auf einer
magnetisierbaren Kernträgerplatte 17 positioniert angeordnet.
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Die Einlegeeinrichtung 12 weist einen Magnett.iBch 18 auf, der
durch Absenken mittels des Hubzylinders 14 über die Kernträgerplatte
17 gefahren werden kann. In dieser Stellung wird der Magnettisch
18 mit der Kernträgerplatte 17 form- oder kraftschlüssig
verbunden und anschließend die Kernträgerplatte von der Transportbahn 15 abgehoben. In der angehobenen Stellung wird
die aus Kernträgerplatte 17 und Magnettisch 18 bestehende Einheit
gemäß Richtungspfeil 19 um 180° gewendet, mittels des Hub-Zylinders
13 die gesamte Einlegeeinrichtung 12 über die Transportbahn 16 mit dem Unterkasten 30 verfahren und anschließend
die Einheit 17, 18 auf die Form 20 abgesenkt, so daß die nach unten hängenden Kerne in die Form hineinwandern und damit eingelegt
sind.
Bei der Ausfuhrungsform gemäß Fig. 3 sind die Kerne auf einer
nur als Tr^nsportplatte dienenden Platte vorpositioniert angeordnet
und gelangen über die Transportbahn 15 an die Einlegestation.
Die Einrichtung. 12 weist in diesem Fall eine der Kocrdinatenplatte
in Fig. 1 ähnliche Kernträgerplatte 21 sowie einen Magnettisch 22 auf, die ständig mit der Einrichtung 12 verbunden
bleiben. In der Ausgangsstellung befinden sich die .crne auf der Transportbahn 15 aufliegenden, nicht dargestellten
Transportplatte. Die Einlegeeinrichtung 12 befindet sich in
ihrer äußersten linken Stellung. Durch Absenken des Magnettischs und der Kernträgerplatte 21 auf die Transportbahn 15 und anschließende
Erregung der Kernträgerplatte 21 werden die Kerne von der Einlegeeinrichtung 12 übernommen. Diese fährt dann
wieder hoch und wird nach Durchlaufen der in Fig. 3 dargestellten Zwischenstellung zur Transportbahn 16 mit der Gießform 20
verfahren. Dort wird der Magnettisch 22 mit Kernträgerplatte
21 wieder abgesenkt, bis die Kerne in die Form eingelegt sind,
anschließend wird die Kernträgerpiatte 21 entregt, so daß sich
die Kerne lösen. Nach Anheben und Rückfahren der Einlegeein-
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richtung 12 befindet sich diese wieder in der Ausgangsstellung,
in der sie neue Kerne aufnehmen kann. Bei dieser Ausführungsform entfällt also das Wenden vollständig.
Die Vorrichtung ist selbstverständlich nicht nur im Zusammenhang
mit den zuvor geschilderten Gießformen aus Formsand, sondern gleichermaßen auch für Stahlformen, Kokillen und dgl» anwendbar.
Die Formkerne 9 enthalten als magnetischen Werkstoff vorzugsweise Stahlschrot mit einer Korngröße von 0,2 - 0,5 mm und einem
Vcluitietiarvteil von 1:2 bis 1?7 gegenüber dem Formsand.
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Claims (4)
1. Vorrichtung zum Einlegen von aus Fortasand,, Bindemittel und
magnetisierbarem Werkstoff bestehenden Kernen in Gießform
mittels eines die Kerne an der Einlegestar.ion in die Gießform einführenden Träger, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (10, 17, 21) aus einem magnetischen oder magnetisch erregbaren Werkstoff besteht oder Teile (4) aus solchem
Werkstoff aufweist und mit einem Hubantrieb (14) und einem Fahrantrieb (13) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einer die Kerne an der Kern-Formmaschine positioniert aufnehmenden, sie zur ώΐη-legestation transportierenden und dort in die Gießform
einführenden Kernträgerplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernträgerplatte (17) magnetisch erregbar und um 180°
bzw. 90° drehbar ist.
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3. Verrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Kern-Transportplatte und eine an der Einlegestation übe* dieser angeordnete magnetische oder magnetisch erregbare
einen Hubantrieb aufweisende Kernträgerplatte.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernträgerplatte (10) und/jder die
Transportplatte lösbar angebrachte Kernstützen (8) aufweist.
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