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DE7311376U - Sitzmöbel mit Rückenlehne

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Publication number: DE7311376U
Application number: DE7311376U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1974-09-12

Description

23. 3.1973 / , Lü/Ηβ

Sitzmöbel mit Rückenlehne

Die Anmeldung betrifft ein Sitzmöbel mit Rückenlehne, dessen Sitz um eine in einem Grundgestell gelagerte horizontale Achse schwenkbar ist und dessen Rückenlehne mittels einer Gelenkverbindung am Grundgestell befestigt ist, und das mindestens eine Federanordnung aufweist, welche am Grundgestell oder am Untergrund angreift.

Derartige Sitzmöbel sind an sich bekannt. Jedooh ist bei diesen Sitzmöbeln eine Kopplung zwischen dem Träger der Sitzfläche und dem Träger der Rückenlehne bzw. deren Verlängerung vorhanden derart, dass die Bewegungen der Rückenlehne zwangeläufig eine bestimmte Bewegung der Sitzfläche mit eich bringen und umgekehrt. Damit aber ist die Verwendbarkeit solcher Sitzmöbel beschränkt.

Die Sitzfläche ist definiert als die geometrische Fläche» die mit dem Benutzer in Berührung kommt₉ also bei einem Sessel die Oberfläche dee Sitzpolaters, bei einem Stuhl die Oberfläche des Sitzbrettes usw.

Der Anmeldung lag die Aufgabe zugrunde, ein neues Sitzmöbel <su schaffen, welohes zwar von der oben genannten Art ist, welches aber mehr Varianten der Relativlage von Sitz und Rückenlehne zulässt und damit universeller einsetzbar ist.

Gegenstand der Anmeldung ist ein Sitzmöbel der eingangs genannten Art, weloheβ sich dadurch auszeichnet, dass die Federanordnung am im belasteten Zustand in Bezug auf seine Horizontallage wahlweise nach vorne oder nach hinten neigbaren Sitz oder einem an diesem befestigten Ansatz angreift, dass zwischen dem Sitz und der unabhängig von der relativen Lage des Sitzes nach hinten neigbaren RUokenlehne eine weitere Faderanordnung vorgesehen ist,und dass mittels einer Spannvorrichtung blookierbare Arre&erer für den Sitz und/oder die Rückenlehne vorgesehen sind. Dabei können Sitz und Rückenlehne auf der gleichen Achse drehbar gelagert sein. Auoh kann die Rückenlehne so ausgebildet sein, dass ihre senkrechte Projektion im unbelasteten, frei schwenkbaren Zustand des

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Sitzes ein grösseres Stück der Sitzfläche überdeckt. Es kann eine mittels einer Handhabe steuerbare, auf mindestens zwei Arretierer gleichzeitig wirkende Spannvorrichtung vorgesehen sein. Auoh können die Arretierer gleichzeitig als Begrenzer für die Bewegungen der durch sie fixierten Teile ausgebildet sein. Die Spannvorrichtung kann am Grundgeetell montiert sein·

Der Vorteil des neuen Sitzmöbels liegt darin, dass eich die Rükkenlehne unabhängig von der jeweiligen Stellung des Sitzes in· !unterschiedliche Lagen bringen lässt, und zwar stufenlos· Dies ist bei den bekannten Sitzmöbeln der genannten Art nicht möglich.

Ausführungsbeispiele für das neue Sitzmöbel sind schematisch in den Zeichnungen dargestellt und nachfolgend beschrieben.Ea zeigen Figur 1 ein Sitzmöbel mit Teleskopfeder zum Grundgeetell Figur 2 ein Sitzmöbel mit Torsionsfeder am Sitz Figur 3 ein Sitzmöbel mit Zugfeder und Arretierung Figur 4 ein Sitzmöbel mit Stützfeder und Arretierung Figur 5 ein Sitzmöbel mit einer Arretierungsvariante

In Figur 1 ist ein Sitzmöbel dargestellt, bei dem die Sitzfläche 1o' zusammen mit dem Träger 1o den Sitz bildet. Dieser ist um eine Achse 11 schwenkbar, welche in einem beispielsweise aus Rohren zusammengesetzten Grundgeetell 12 gelagert ist. Der Träger 1o ist mittels einer Teleskopfeder 13 mit dem Grundgeetell verbunden« Auf der Achse 11 ist weiterhin die Rückenlehne drehbar gelagert, welche aus einem Träger 18 und einem mittels eines Gelenke 2o an diesem befestigten Lehnenblatt 19 besteht. Wie ersichtlich ist der Träger 18 derart gebogen, dass das Lehnenblatt 19 sich über der Sitzfläche 1o* befindet, wenn das Sitzmöbel im unbelasteten Zustand ist. Eine Feder 17 ist zwischen dem Träger 1o und dem Träger 18 angebracht und hält die Rückenlehne in der nach vorn geneigten Lage. Durch entsprechende Dimensionierung dieser Feder 17 erreicht man einen nach vorn gerichteten Druck gegen den Rücken auch eines nach vorn geneigt sitzenden Benutzers des Sitzmöbels· Es kann eine Einstellvorrichtung vorgesehen sein, mit welcher man die Kraft dieser Feder an den Benutzer anpassen kann. Gleiches

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gilt für die Teleskopfeder 13. Mit Hilfe dieeer Einstellvorrichtungen läset sich das Sitzmöbel gut au den Benutzer anpassen.

Wird das ".ϊϊ;1 ststs an gleicher Stell» b«nv_*?t. sa ist -* möglich, die leleskopfeder 13 statt an Grundgestell am Untergrund angreifen zu lassen.

Bein in Figur 2 gezeigten Au«fUhrungsbeiepiel ist wiederum der Träger 1o um eine im Grundgestell 12 gelagerte Aohse 11 schwenkbar Er let aber hier mittels einer Torsionsfeder 13* gegen das Grundgestell abgestützt. Der Rahmen 18 der Rückenlehne ist mit einer Achse 14 am Grundgestell drehbar gelagert. An Stelle der Bauteile 19,2o ist hier ein lehnenpolster 19' vorhanden.

Bas in Figur 3 gezeigte Sitzmöbel ist dem in Figur 1 gezeigten ahn lieh. Der Träger 1o weist einen sich nach unten erstreckenden Ansatz 16 auf, an welchem eine Zugfeder 21 angreift, αϊ« mit ihres «adsrsn Süds ss sinsr TrsTsrse des ^rundgestells befestigt ist. Wie weiter ersiohtlich ist am Träger 1o drehbar ein Arretierer 23 in Form einer mit einem Langlooh versehenen Lasche und am Träger drehbar ein Arretierer 22 gleicher Ausführung angebracht, welche mit ihrem langlooh einen am Grundgestell gelagerten, sich in Richtung senkreoht zur Zeichenebene erstreckenden Spannstift 24 umfassen. Auf diesem Spannstift befinden sich in Richtung der Längsausdehnung des Spannstiftes wirkende Kurvensoheiben 25, die mittels einer Handhabe 27 in und ausser Wirkung bringbar sind« Duroh Betätigen der Handhabe hat man es in der Hand, die Laschen 22 und in ihrer jeweiligen Lage zu blockieren oder freizugeben. Sb hat sich gezeigt, dass diese einfache Arretierung für das neue Sitzmöbel einwandfrei funktioniert und den Sitz bzw. die Rückenlehne in der gewünschten Lage absolut festhält. Das hat den Vorteil, dat man die einmal eingenommene und als zweckdienlich gefundene Position von Sitz und Rückenlehne beibehalten kann, ohne dass man siel dauernd gegen Federkraft abstützen muss. Da die Spannvorrichtung am Grundgestell montiert ist hat sie stets die gleiche Lage relativ zum Drehpunkt des Sitzes.

Dies ist bei der in Figur 4 gezeigten Aueführungsform nicht der

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Pall. Hier steht der Träger 1o über eine Teleskopfeder 13" mit dem Grundgestell 12 in Verbindung, welohe an ihrem Zylinder eine SpancJclammer 13^lfa trägt, duroh welohe der Spannet if t 24 geführt iet. Bei Betätigung der hier gekröpften Handhabe 27 wirken die KurvönöCasissn 25 auf den Spann=ti?t ein= wobei eie einmal den hier ale Sohlinge aus steifem Material ausgebildeten Arretierer 22 S und zum anderen den Zylinder des Teleskops relativ bu dessen Innerem festklemmen.

Sohliosslioh ist in Figur 5 ein Sitzmöbel in Form eines Stuhles mit Säulengrundgestell 12' gezeigt. Als Arretierer für den Rahmen 1o ist eine mit einer entsprechenden Aussparung versehene Kurvensoheibe 23* vorgesehen, welohe ebenso wie der als Sohlinge ausgebildete Arretierer 22 den an der Säule dee Grundpestells gelagerten Spannstift 24 umfasst. Sie dem Träger 1o zugeordnete Teleskopfeder 13 stützt sioh an einem Ausleger 12'· des Grundgestelle ab.

Hur der Übersichtlichkeit halber sind in dsn Zeichnungen aue-Bchlissslieh Stuhls dargestellt: E« iet selbstverständlich, dass | das gezeigte System beispielsweise ΐ ich bei Sesseln und bei kombinierten Sitz-Liegemöbel α angewendet werden kann.

Ss ist ferner darauf hinzuweisen, dass die Zeichnungen Sitzmöbel mit Mittelstellung von Sitz und Rückenlehne darstellen. Beide sind daher, wenn eventuell vorhandene Arretierer gelöst sind, aus der gezeiohneten Stellung nach vorne oder nach hinten schwenkbar·

Mit Vorteil sind die gezeigten Arretierer bezüglich ihrer den Spannstift 24 umfassenden Aussparungen bzw. öffnungen so gewählt, dass sie gleichzeitig als Begrenzer für die Bewegungen des Sitzes bzw. der Rückenlehne dienen.

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Claims

- 5 - 23. 3.1973 Lü/He Ansprüche

1. Sitzmöbel mit Rückenlehne, dessen Sitz um eine in einem Grundgestell gelagerte horizontale Achse schwenkbar ist und dessen Rückenlehne mittels einer Gelenkverbindung am Grundgestell befestigt ist, und das mindestens eine Federanordnung aufweist, welohe am Grundgestell oder am Untergrund angreift, dadurch gekennzeichnet, dass die Federanordnung (13»13* »13* *,21) am im belasteten Zustand in Bezug auf seine Horizontallage wahlweise nach vorne oder nach hinten neigbaren Sitz (1o,1o') oder einem an diesem befestigten Ansatz (16) angreift, dass zwischen dsm Sitz und der unabhängig von der relativen Lage des Sitzes I nach hinten neigbaren Rückenlehne (18,19,2o,19^r) eine weitere ~~ Federanordnung (17) vorgesehen ist, und dass mittels einer Spannvorrichtung blockierbare Arretierer (22,23,23*;13,13'*a) für den Sitz und /oder die Rückenlehne vorgesehen sind.

2. Sitzmöbel naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Sitz und Rückenlehne auf der gleichen Achse (11) drehbar gelagert Bind»

3. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne so ausgebildet ist, dass ihre senkrechte Projektion im unbelasteten, freischwenkbaren Zustand des Sitzes ein grüeseres Stück der Sitzfläche überdeckt.

4. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine mittels einer Handhabe (26) steuerbare, auf mindestens swei Arretierer (22,23) gleichzeitig wirkende Spannvorrichtung (24, 25,26) vorgesehen ist.

5. Sitemöbel nach Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, dass die Arretierer gleichzeitig als Begrenzer für die Bewegungen der durch sie fixierten Teile ausgebildet sind.

6. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 und 4, dadurch gekennzeich net, dass die Spannvorrichtung am Grundgestell (12) montiert ist.