DE7310372U - Transportables Fertigbau Wandelement fur elektrische Anlagen - Google Patents

Description

Patentanwälte Dipl.-Ing. F. Whickmann,

Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl-Phys. Dr. K. Fincke Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem, B. Huber

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Transportables Fertigbau-Wandelement für elektrische Anlagen

Die Erfindung betrifft ein transportables Fertigbau-Wandelement für elektrische Anlagen. Solche .Elemente werden beispielsweise zur Aufstellung von Gehäusen oder Gebäuden verwendet, in denen elektrische Anlagen ganz oder teilweise vorübergehend oder bleibend unterzubringen sind. Im Sinne einer leichten Transportmöglichkeit über Schiene und Straße bei gemeinsamer Lieferung mit einer elektrischen Anlage sind für die Wandelemente Eigenschaften wie günstiges einheitliches Format, geringes Transportgewicht bei hoher Zug-, Druck* und Biegefestigkeit und leichte Montierbarkeit sehr wichtig. Besonders im Hinblick auf die Transportkosten ist eine Fertigung von Wandelementen aus Stahlbeton zumindest dann unwirtschaftlich, wenn die Wandelemente gewissermaßen nur als Zubehör mit einer Anlage geliefert werden.

Bei der Unterbringung elektrischer Anlagen in besonderen Gehäusen oder Gebäuden sind außerdem spezielle Forderungen im Zusammenhang mit den elektrischen Eigenschaften von Wandelementen zu erfüllen. Verwendete Eisenteile müssen einwandfrei geerdet sein, um elektrostatische Aufladungen und damit verbundene Entladungen zu vermeiden.

Es sind bereits Leichtbetonmaterialien bekannt, die auf Kunststoff basis hergestellt sind und durch das Vorhandensein einer Kunststoffkomponente ein geringes spezifisches Gewicht bei hoher Festigkeit haben. Solche Werkstoffe können leicht In vielen verschiedenen Oberflächenstrukturen ausgeführt werden, so daß sie vorwiegend zur Verschalung von Außenwänden verwendet werden. Durch das geringe spezifische Gewicht haben solche Stoffe jedoch im Hinblick auf statische Beanspruchungen zu geringe Festigkeitswerte. Eine Verwendung von Kunststoff-Leichtbeton als Hauptmaterial für Y.andelemente ist deshalb nicht möglich.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein transportables Fertigbau-Wandelement anzugeben, das unter Verwendung von Leichtbeton herstellbar ist, dabei jedoch die zu stellenden Anforderungen insbesondere an die statische Festigkeit erfüllt.

Ein Wandelement ist zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine mit Kunststoff-Leichtbeton vergossene Baustahlbewehrung aus einer das Format des Wandelements bestimmenden Rahmenkonstruktion aus Profilstahl, die in mittiger Lage ein Baustahlgewebe trägt, und durch einen die Rahmenkonstruktion mindestens auf ihren Flachseiten bedeckenden einheitlichen Vergußkörper, durch den mindestens ein elektrisch leitfähiges Verbindungselement zur elektrischen Beschaltung der Rahmenkonstruktion und/oder des Baustahlgewebes nach außen hindurchgeführt ist.

Ein Fertigbau-Wandelement dieser Art ist im Hinblick auf sein geringes Transportgewicht leicht als Zubehörteil zusammen mit fabrikgefertigten Anlagen zu transportieren. Seine statische Beanspruchung ist sehr gering, da die statischen Belastungen durch die Rahmenkonstruktion und das Baustahlgewebe aufgenom-

men und abgeleitet werden· Da das gesamte Wandelement auf seinen Flachselten durch den Vergußkörper gebildet 1st« hat es eine äußere Erscheinungsform wie ein Wandelement herkömmlicher Bauwelse, wobei die verschiedensten Oberflächenstrukturen Im Hinblick auf die leichte Verarbeitungsmöglichkeit des Kunststoff-Leichtbetons verwirklicht werden können. Die Verbindungselemente ermöglichen eine elektrische Verbindung der Rahmenkonstruktion und/oder des Baustahlgewebes mit Erdpotential« so daß in elektrischer Hinsicht eine weitgehende Sicherheit der in einem Gehäuse oder Gebäude untergebrachten elektrischen Anlagen sowie der Bedienungspersonen gewährleistet ist. Insgesamt ist ein Fertigbau-Wandelement nach der Erfindung sehr leicht, zug-, druck- und biegefest und darüber hinaus statisoh hoch belastbar.

In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens kann der Vergußkörper die äußeren Sohmalseiten des Wandelements freilassend ausgeführt sein. Dadurch ist es möglich, mehrere Wandelemente aneinanderzusetzen und dabei die Schmalseiten« d.h. die Seiten der Rahmenkonstruktionen unmittelbar elektrisch miteinander zu verbinden.

Vorzugsweise sind für die Rahmenkonstruktion und das Baustahlgewebe getrennte Verbindungselemente vorgesehen. Auf diese Weise ist es möglich, die elektrische Sicherheit weiter zu erhöhen, wenn die elektrische Verbindung zwischen Baustahlgewebe und Rahmenkonstruktion bei der Zusammenfügung beider Elemente nicht einwandfrei zustande kommt. Die Verbindungselemente können jeweils an einer Stelle oder an mehreren Stellen des Wandelements vorgesehen sein, so daß die elektrische Beschaltung auch an mehreren Punkten vorgenommen werden kann und somit eine gleichmäßigere Ableitung eventueller elektrostatischer Aufladungen gewährleistet ist.

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Vorzugsweise bestehen die. Rahmenkonstruktion und das Baustahl gewebe aus feuerverzinktem Baustahl.

Ein Ausführungsbeispiel eines Fertigbau-Wandelements nach der Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht eines Wandelements in teilweise gebrochener Darstellung und

Fig· 2 eine Seitenansicht des Wandelements in teilweise gebrochener Darstellung.

In Fig. 1 ist ein Wandelement nach der Erfindung dargestellt, das im wesentlichen aus einer Rahm? :>'onstruktion 1, einem Baustahlgewebe 2 und einem Vergußkörper j> besteht. Die Rahmenkonstruktion besteht aus Prorilstahlelementen, die an den Ecken des Rahmens beispielsweise durch Schweißen miteinander verbunden sind. Diese Rahmenkonstruktion bestimmt das Format des Wandelements und kann mit ihren schmalen Außenseiten gleichzeitig die Außenseiten des Wandelements bilden, sofern der Vergußkörper 3, der aus Kunststoff-Leichtbeton besteht, diese Schmalseiten nicht bedeckt. Der Vergußkörper 2 ist lediglich für die untere Hälfte des Wandelements dargestellt, so daß in der oberen Hälfte der Fig. 1 das Baustahlgewebe 2 zu erkennen ist, welches in mittiger Lage durch die Rahmenkonstruktion 1 gehalten wird. Außerdem ist in Fig. 1 an der rechten unteren Ecke des Wandelements die Anordnung von Verbindungselementen 4 und 5 gezeigt, wobei das Verbindungselement 4 elektrisch mit dem Baustahlgewebe 2 und das Verbindungselement 5 elektrisch mit der Rahmenkonstruktion 1 verbunden ist. Diese Anordnung der Verbindungselemente 4 und 5 stellt lediglich ein mögliches Beispiel dar, solche Verbin= dungselemente können auch an beliebigen anderen Stellen des Wandelements vorgesehen sein. Außerdem kann auch auf eines

der Verbindungselemente 4 und 5 verzichtet werden, sofern einwandfreie elektrische Verbindungen zwischen der Rahmenkonstruktion 1 und dem Baustahlgewebe 2 gewährleistet sind. In diesem Falle wäre lediglich das Verbindungselement 5 oder das Verbindungselement 4 vorhanden.

Der Vergußkörper J> bildet die gesamte flache Außenseite des Wandelements und ist in der in Fig. 1 gezeigten Ausfuhrungsform mit der Rahmenkonstruktion 1 bündig abschließend gefertigt, so daß seine Außenabmessungen dem durch die Rahmenkonstruktion 1 bestimmten Format des Wandelements entsprechen.

In Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Wandelements dargestellt, aus der insbesondere die Zuordnung der Verbindungselemente 4 und 5 zu der Rahmenkonstruktion 1 und dem Baustahlgewebe 2 hervorgeht. Der Vergußkörper 3, der nur für den unteren Teil des Wandelements dargestellt ist, bildet außer seiner das Baustahlgewebe 2 einschließenden Funktion verschalende Außenseiten für das Wandelement. Es ist zu erkennen, daß die wesentliche Masse des Wandelements aus Leichtbeton besteht, so daß eine beachtliche Dicke des Wandelements verwirklicht werden kann, ohne dabei ein Transportgewicht zu erzielen, wie dies bei bisherigen Stahlbetonwänden unvermeidlich war. Innerhalb des Vergußkörpers 3 ist das Verbindungselement 4 mit dem Baustahlgewebe 2 an einem Kreuzungspunkt zwischen waagerechten und senkrechten Elementen des Gewebes verbunden, wie dies auch aus Fig. 1 hervorgeht. Diese Verbindung ist zweckmäßig eine Schweißverbindung, gleiches gilt für den Anschluß des Verbindungselements 5 an die Rahmenkonstruktion 1.

Claims (4)

S c h u t ζ a η s ρ r _ü c h e

1. Transportables Fertigbau-Wandelement für elektrische Anlagen, gekennzeichnet durch eine mit Kunststoff-Leichtbeton vergossene Baustahlbewehrung (1, 2) aus einer das Format des Wandelements bestimmenden Rahmenkonstruktion (1) aus Profilstahl, die in mittiger Lage ein Baustahlgewebe (2) trägt, und durch einen die Rahmenkonstruktion (1) mindestens auf ihren Flachseiten bedeckenden einheitliehen Vergußkörper (3), durch den mindestens ein elektrisch leitfähiges Verbindungselement (4, 5) zur elektrischen Beschaltung der Rahmenkonstruktion (1) und/oder des Baustahlgewebes (2) nach außen hindurchgefUhrt ist.

2. Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergußkörper (3) die äußeren Schmalseiten des Wandelements freilassend ausgeführt ist.

3. Wandelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Rahmenkonstruktion (1) und das Baustahlgewebe (2) getrennte Verbindungselemente (4, 5) vorgesehen sind.

4. Wandelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenkonstruktion (1) und das Baustahlgewebe (2) feuerverzinkt sind.