DE730870C - Verwendung von Kupferlegierungen fuer gegen Wasserschlag beanspruchte Gegenstaende - Google Patents

Verwendung von Kupferlegierungen fuer gegen Wasserschlag beanspruchte Gegenstaende

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DE730870C
DE730870C DEM133522D DEM0133522D DE730870C DE 730870 C DE730870 C DE 730870C DE M133522 D DEM133522 D DE M133522D DE M0133522 D DEM0133522 D DE M0133522D DE 730870 C DE730870 C DE 730870C
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copper
water hammer
nickel
beryllium
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/04Alloys based on copper with zinc as the next major constituent

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
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Description

  • Verwendung von Kupferlegierungen für gegen Wasserschlag beanspruchte Gegenstände Die Vorteile der Herstellung von in Flüssigkeiten laufenden Teilen aus Cu-Legierungen (Messinge, Sondermessinge und Bronzen) ist altbekannt. Diese Werkstoffe besitzen neben hoher Festigkeit und Zähigkeit vorzügliche Gießfähigkeit und Bearbeitbarkeit und gute Laufeigenschaften.
  • Auch für Teile, die einer Kavitationsbeanspruchung oder Wasserschlagbeanspruchung ausgesetzt sind, verwendet man vielfach Cu Legierungen aller Art. In Fällen aber, bei denen die Gefahr des Auftretens starker Wasserschlagbeanspruchungen vorliegt, wie in Grenzleistungsaggregaten, genügen sie nicht mehr, weil ihr Widerstand gegen Kavitationsbeanspruchung zu gering ist. Auch aus diesem Grunde ist man in solchen Fällen vielfach zu der Verwendung hochlegierter, korrosionsbeständiger Stähle übergegangen, deren Vergießbarkeit und Verarbeitbarkeit schwierig ist und deren Lagerlaufeigenschaften, soweit man sie bis heute erforschte, sehr schlecht sind.
  • Der Erfinder fand nun, daß sich der Widerstand von Cu-Legierungen gegen Kav itationsbeanspruchung ganz beträchtlich erhöhen läßt, wenn man diesen durch geeignete Legierungszusätze die Eigenschaft verleiht, in erheblichem Maße durch Ausscheidung gehärtet werden zu können. Zu dieser Erkenntnis kam der Erfinder auf Grund eingehender Versuche mit einem Tropfenschlagapparat, die die Beanspruchungsart erstmalig richtig erfaßten.
  • Der Flüssigkeitsschlag, durch den bei Kavitationsanfressung, Tropfenschlaganfressung und Naßdampferosion die Zerstörung des Werkstoffes erfolgt, wirkt nicht gleichmäßig auf die jeweils getroffene Metalloberfläche, es bilden sich vielmehr örtliche Druckspitzen aus, deren Höhe ein Vielfaches der errechneten Stoßdruckhöhe erreicht. Die Flächen, auf die diese Druckspitzen wirken, können jedoch von mikroskopischer Kleinheit sein, so daß die Kavitationsbeanspruchung eine Dauerstoßbeanspruchung der den Werkstoff aufbauenden Einzelkristalle darstellt.
  • Durch Steigerung der Härte durch Legierungselemente allein kann deshalb der Widerstand eines Werkstoffes gegen Kav itationsbeanspruchung nicht maßgebend beeinflußt .«-erden. Die Erhöhung der Härte bedeutet ja meist keine Verbesserung, sondern eine Verschlechterung der Stoßunempfindlichkeit des Einzelkristalles, und zudem erstreckt sie sich vielfach nur auf einzelne Gefügeelemente.
  • Werkstoffe, die gegen Kavitationsanfressung unempfindlich sein sollen, müssen vielmehr erstens genügend hart sein, zweitens müssen alle Gefügeelemente erhöhte Festigkeit gegen Dauerstoßbelastung besitzen, da jeder noch so kleine örtliche Angriff die weitere Zerstörung beschleunigt. Beide Forderungen werden erfüllt durch Werkstoffe, die durch Ausscheidungshärtung verfestigt werden, weil durch sie neben hoher Festigkeit in den Einzelkristallen ein Spannungszustand erzeugt wird, der dem Spannungszustand infolge Schlagbeanspruchung entgegengesetzt gerichtet ist.
  • Die Richtigkeit dieser Schlußfolgerung konnte der Erfinder versuchsmäßig nachweisen. So eiitlirilt die Folgende Zalilcntafel die mit eirein Tropfenschlagapparat bekannter Nauart bei deichen @'ersuchsbe@lin@ungen fe,;t- t. Werkstoff A, einer Legierung nach Anspruch i im ausgehärteten Zustand mit 22 0/0 Zn, % 0/0 `i, 2,5 0%0 Al. o,6 % Fe und 1,5 0/0 Mn, Rest Cu, a. Werkstoft B, einer Ni-Al-Bronze mit 15 0/0 Ni und 3 0/0 Al, die etwa genau so hohe lä estigl:eit besitzt als die durch Ausschei-
    ':Lrlestigte Legierung unter i,
    3. Werkstoff C, einem feinkörnigen- Kavitationsschutzbelag aus Stahl mit i S 0/0 Cr und S 0% Ni.
    Beanspruchungszeit in Stunden
    @Verlt#;tof Besondere Merkmale Brinell- i 2 3 Hirte ---
    -F 1
    Gewichtsverlust in mg
    A Guß ausgehärtet 300 0 o i 2,5 ; 13
    A . Guß - 290 0 0 1,5 3,5 11 22
    B Guß 285 ' 5 über ioo nicht mehr bestimmt .
    C Blech 211 o 0 3 21 n. in. best.
    Es geht aus den Ergebnissen eindeutig hervor, daß die nicht ausgehärtete, nur durch Legierungsbestandteile verfestigte Cu-Legierung sehr rasch zerstört wird, dagegen die durch Ausscheidungshärtung verfestigte Legierung einen außerordentlich hohen Widerstand gegen Kavitationsangriff aufweist. Die Widerstandsfähigkeit der durch Ausscheidung gehärteten Cu-Legierung erweist sich sogar der von rostbeständigem austenitischem Cri-Stahlblech überlegen, das als Kavitationsschutzblech in den Handel gebracht wurde. Im Vergleich zu den angeführten Werkstoffen A und B hat unter gleichen Versuchsbedingungen ein Stahlguß mit etwa 50 kg/inm= Festigkeit nach i Stunde bereits 23 mg, nach 2 Stunden Zoo mg Gewichtsverlust aufgewiesen.
  • Die Erkenntnis gilt ganz allgemein für alle ausscheidungshärtenden Legierungen. Der Erfinder beschränkt die Erfindung jedoch auf die als ausscheidungshärtend bekannten Cu-Legierungen, weil ihm diese infolge der schon eingangs aufgeführten günstigen Eigenschaften für vorliegenden Zweck besonders geeignet erscheinen.
  • Er schlägt deshalb zur Herstellung von wasserschlagbeanspruchten Teilen oder zum Schutz von wasserschlagbeanspruchten Teilen vor, foläende Legierungen zu verwenden: i. Legierungen aus 2o bis 30 % Zink, 4 bis I 2 % Nickel, 1,5 bis .I0,'o Aluminium, 0,5 bis 2,5 % Eisen, o,5 bis 3,5 0/0 Mangan, o bis 3 0/0 Bobalt, 0,02 bis o,2 % Phosphor, o bis 3 0/0 Chrom und Rest Kupfer.
  • 2. Legierungen aus 3 -bis 1o 0/0 Zinn. 3 bis 40 0% Nickel, 0,02. bis 0.3 0/0 Phosphor, o.5 bis 5,o 0/0 Eisen und Mangan, i,o bis .1,o 0/0 Zink, o bis 2 0/0 Chrom und Rest Kupfer.
  • 3. Kupfer-Beryllium-Legierungeit, Kupferickel-Beryllium-Legierungen, Ktipfer-'2\Tikkel-Zink-Beryllium-Legierungen, Kupfer-Aluminium-Beryllium-Legierungen und Kupfer-Nickel-Zinn-Beryllium-Legierungen mit 0,2 bis 3,00jö Beryllium.
  • Die Legierungen sollen dabei eine Zusammenset7ung aufweisen, die es ermöglicht, sie auf mindestens 22o Brinell durch Ausscheidung zu härten.
  • Die Anwendung kann erfolgen: i. durch Herstellung der Teile aus den angegebenen Legierungen; 2. als Belag der Oberfläche von Werkstoffen von geringer Wasserschlagbeständigkeit an der zu schützenden Stelle.
  • a) Dieser Belag kann als Blech durch Punktschweißung befestigt werden.
  • b) Er kann durch Auftragschweißung aufgetragen werden.
  • c) Er kann aufgegossen werden.
  • d) Er kann als vorgeformte Platte der Gußform an den zu schützenden Stellen beigelegt werden.
  • e) Er kann schließlich auch-angeschmiedet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung von Legierungen; bestehend aus 2o,o bis 30,0 % Zink, 4.,o - i2,o 0/0 Nickel, 1,5 - 4,00/, Aluminium, o,5- 2,5 % Eisen, 0,5 - 3,5% ]#Zangan, o - 3,00/, Kobalt, 0,02 - o,2 % Phosphor, o - 3,00/, Chrom,
    Rest Kupfer, die sich durch Ausscheidungshärtung auf mehr als 22o Brinell verfestigen lassen, zur Herstellung von solchen Gegenständen, die gegen Wasserschlagbeanspruchungen beständig sein sollen. Verwendung von Legierungen, bestehend aus 3,0 bis io,o 0/0 Zinn, 3,0 - 40,0% Nickel, 0,02 - 0,3 0% Phosphor, 0,5 - 5,011, Eisen, r,0 - 4.,0 0/0 Zink, 0 - 2,o0/, Chrom,
    Rest Kupfer, die sich durch Ausscheidungshärtung auf mehr als 22o Brinell verfestigen lassen, für den Zweck nach Anspruch i. .-3. .Verwendung von an sich bekannten Kupfer-Beryllium-Legierungen, Kupfer-Nickel-Beryllium-Legierungen, Kupfer-Nickel-Zink-Beryllium-Legierungen, Cu-Ni-Sn-Be- und Kupfer-Aluminium-Beryllium-Legierungen mit o,2 bis 3 % Beryllium, die sich durch Ausscheidungshärtung auf mehr als 220 Brinell verfestigen lassen, für den Zweck nach Anspruch z.
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