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Anordnung zur Umwandlung von Wechselstrom konstanter Spannung in Wechselstrom
konstanter Stromstärke oder umgekehrt Die Erfindung bezieht sich auf Anordnungen
zur Umwandlung von Wechselstrom konstanter Spannung in Wechselstrom konstanter Stromstärke
oder umgekehrt. Es ist bekannt, etwa zur Energieübertragung, bei der eine Umwandlung
von Wechselstrom konstanter Spannung in Wechselstrom konstanter Stromstärke oder
umgekehrt vorgenommen wird, Kombinationen aus Blindwiderständen entgegengesetzten
Vorzeichens, etwa aus Induktivitäten und Kapazitäten, zu verwenden. Diese Anordnungen
sind unter der Bezeichnung Boucherot-Kreise bekanntgeworden. Diese Möglichkeit hat
sich aber bis jetzt noch nicht durchgesetzt, weil bei Konstantstromkreisen andere
technische Verhältnisse als bei Konstantspannungskreisen vorliegen, und weil die
Konstantstromkreise bei technischen Frequenzen sehr große Kondensatoren und Drosselspulen
erfordern.
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Die Erfindung bezweckt, den großen Aufwand an Kondensatoren und Drosselspulen
bei Schaltungen nach Art der Boucherot-Kreise zu verringern. Erfindungsgemäß gelingt
dies dadurch, daß die Induktivitäten durch eine untererregte und bzw. oder die Kapazitäten
durch eine übererregte leerlaufende Synchronmaschine gebildet sind, deren Erregungen
durch die Größe ihrer Wechselspannungen gesteuert werden. Gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung kann man vorteilhaft die Steuerung der Erregung derart vornehmen,
daß der Erregerstrom jeder Synchronmaschine proportional der gleichgerichteten,
an
der Ständerwicklung liegenden Spannung ist. Hierdurch sind auch die Bedenken gegen
die Verwendung von Synchronmaschinen in Verbindung mit Boucherot-Kreisen, die darauf
beruhen, daß diese Maschinen die Eigentümlichkeit haben, daß sie ihren Leistungsfaktor
mit schwankender Spannung an der Wechselstromwicklung ändern, behoben.
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In Fig. i ist eine bekannte Boucherot-Schaltung zur Umwandlung von
Wechselstrom konstanter Spannung in Wechselstrom konstanter Stromstärke dargestellt.
Der Boucherot-Kreis i verbindet das Wechselstromnetz 2 konstanter Spannung mit dem
Wechselstromkreis 3 konstanter Stromstärke. Der Boucherot-Kreis i enthält mehrere
Zweige, in denen in Reihe geschaltete Blindwiderstände entgegengesetzten Vorzeichens,
wie Induktivitäten .1, 5 und 6 und Kapazitäten 7, 8 und _c9, angeordnet sind. Die
Wirkungsweise eines solchen Kreises sei als bekannt vorausgesetzt. In Fig. 2 ist
ein Ersatzschaltbild für einen der Zweige des Boucherot-Kreises gezeigt, das die
Induktivität 4 und die Kapazität 7 enthält. Um die Wirkungsweise an einer einphasigen
Anordnung zu erklären, sei angenommen, daß das Wechselstromnetz konstanter Spannung
an .die Punkte A und B und der Wechselstromkreis konstanter Stromstärke
an die Punkte C und D angeschlossen sei. Die Elemente io und ii sollen Blind-und
Wirkwiderstand des Belastungskreises darstellen, der durch den konstanten Strom
gespeist wird. Der Vektor des konstanten Stromes, der durch ein solches System fließt,
steht immer senkrecht auf dem -Vektor der Spannung, die zwischen den Punkten
A und B
herrscht. - Im Betrieb verändert sich die Spannung zwischen
den Punkten C und D so, daß ein konstanter Strom durch die Elemente io und 1i fließt
unabhängig von deren Größe. Diese Wirkungsweise wird ebenfalls als bekannt vorausgesetzt.
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Fig.3 zeigt nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die dargestellte
Anordnung dient zur Energieübertragung zwischen einem Wechselstromnetz 2 konstanter
Spannung und einem Wechselstromnetz 3 konstanter Stromstärke. Zwei Wechselstromsynchronmaschinen
12 und 13 sind so geschaltet und'eriegt, daß sie nach Art eines Boucherot-Kreises
den Strom konstanter Spannung aus dem Netz 2 in Strom konstanter Stromstärke umformen
oder umgekehrt. Eine dieser Maschinen, z. B. Maschine 12, ist untererregt und arbeitet
als Induktivität, und die andere Maschine 13 ist übererregt und arbeitet als Kapazität.
Die Svnchronmaschinen 12 und 13 sind mit Ständ.erwicklungen- 14 -, . . i9 und mit
Erregerwicklungen 2o und 21 versehen. Die entsprechenden Ständerwicklungen der Maschinen
12 und 13 sind wechselweise zu einem geschlossenen Kreis verbunden, so daß die einzelnen
Windungen tatsächlich wie miteinander in Reihe geschaltete Induktiv itäten und Kapazitäten
arbeiten. Als Mittel, um den Feldwicklungen 2o und 21 Gleichstrom veränderlicher
Größe zuzuführen, sind Erregerkreise 22 und 23 vorgesehen. Es können beliebige Anordnungen
zur Speisung dieser Erregerwicklungen 2o und 21 dienen. In dem in Fig.3 dargestellten
Beispiel sind Gleichrichteranordnungen 24 und 25 mit dreiphasiger Vollweggleichrichtung
hierzu verwendet. Der Kreis 24 enthält z. B. die Entladungsstrecken 26
... 31. Als Entladungsstrecken 26 ... 31 dienen vorzugsweise dampf-
oder gasgefüllte Entladungsstrecken,die gegebenenfalls umgesteuert sein können,
also nur Anoden 32 und Kathoden 33 enthalten. Um die Erregung der Feldwicklungen
2o und 21 in Übereinstimmung mit der Klemmenspannung der zugehörigen Maschinen zu
regeln, sind geeignete Mittel, wie Transformatoren 34...39
vorgesehen, die
mit den Wechselstromwicklungen 14 ... i9 entsprechend verbunden sind. Die
Transformatoren 34 ... 39 liefern die Spannungen für die Eingangskreise der
Gleichrichteranordnungen 24 und 25 und regeln damit die Erregersfröme der Maschinen
12 und 13 in Übereinstimmung mit den Klemmenspannungen dieser Maschinen. Induktivitäten
4o und 41 können in den Gleichrichterausgangskreis eingefügt werden, um den Gleichstrom
zu glätten. Als Mittel, um die Höhe der Erregung der Feldwicklungen 2o und 21 einzustellen,
und weiter als Mittel, um die Induktivität der Ständerwicklungen der Maschinen 12
und 13 und damit die Höhe des Stromes auf der Konstantstromseite des Umformungskreises
zu regeln, sind geeignete Anordnungen, z. B. regelbare Induktivitäten oder regelbare
Widerstände 42 und 43, vorgesehen, die in die Erregerkreise 22 und 23 eingefügt
sind. In Abänderung der beschriebenen Anordnung ist es natürlich auch möglich, nur
eine Synchronmaschine in einem Kreis zur Umformung von Wechselstrom konstanter Spannung
in solchen konstanter Stromstärke oder umgekehrt zu verwenden. Z. B. kann man entweder
eine untererregte oder eine übererregte Synchronmaschine in dem in Fig. i dargestellten
Kreis verwenden, um entweder die Induktivitäten oder die Kapazitäten zu ersetzen.
In einem solchen Kreis wird die Maschine vorzugsweise so erregt, daß ihr Arbeitsstrom
sich in geradliniger Abhängigkeit mit ihrer Klemmenspannung ändert.
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Die Wirkungsweise der Anordnung nach Fig.3 sei an einem Beispiel erläutert.
Die
Anordnung übertrage Energie zwischen dem Konstantspannungskreis
z und dem Konstantstromkreis 3. Die Erregerwicklung 2o der Maschine 12 sei so erregt,
daß diese Maschine untererregt arbeitet, d. h. daß sie nacheilenden Blindstrom aus
dem Konstantspannungswechselstromkreis 2 entnimmt.
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Demgegenüber sei die Maschine 13 durch entsprechende Speisung ihrer
Erregerwick-Jung 2i übererregt, d. h. die Maschine 13 entnimmt voreilenden Blindstrom
aus dem Wechselstromnetz 2 konstanter Spannung. Entsprechend der Tatsache, daß die
Erregerwicklungen 2o und :2i jeweils in Übereinstimmung mit der Klemmenspannung
der zugehörigen Maschine erregt sind, verändern sich die Arbeitsströme in .den Ständerwicklun:gen
14 ... i9 geradlinig mit der Spannung des Konstantspannungskreises 2. Dies ist insofern
wichtig, als -es erwünscht ist, daß der Strom auf der Konstantstromseite 3 sich
unmittelbar und geradlinig mit der Höhe der Spannung auf der Konstantspannungsseite
ändert. Wären die Erregerwicklungen 2o und 21 nicht in dieser Weise gespeist, würden
sich die Arbeitsströme nicht geradlinig ändern, und sie würden damit die gewünschte
Umformung Konstantspannung in Konstantstrom verhindern. Die Synchronmaschine 12
entspricht in ihrer Wirkungsweise den Induktivitäten 4 ..-. 6 des in Fig.
i dargestellten Kreises, und die Synchronmaschine 13 entspricht den Kapazitäten
7 ... 9 der Fig. r. Wenn man nun die Erregung der Maschinen 12 und 13 dazu
verwendet, die Scheinleistungsaufnahm-e der Ständerwicklungen 14 ... 19 der Maschinen
12 und 13 durch Regeln der Widerstände 42 und 43 in den Erregerkreisen 22 und 23
zu verändern, so kann damit die Höhe des Stromes geregelt werden, der in dem Kreis
-3 konstanter Stromstärke fließt. .
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In Fig. 4 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
das in vieler Hinsicht mit dein Ausführungsbeispiel gemäß Fig.3 übereinstimmt. Die
entsprechenden Elemente der Schaltungen sind demgemäß mit gleichen Bezugsziffern
versehen. Die Synchronmaschinen 12 und 13 erzeugen hier voreilenden und nacheilenden
Blindstrom in regelbarer Höhe und unterstützen die Arbeitsweise des Umformungskreises
44, der zwischen das Netz 2 konstanter. Spannung und das Netz 3 konstanter Stromstärke
geschaltet ist. Der Umformungskreis 44 enthält mehrere Zweige von miteinander
in Reihe geschalteten Induktivitäten 45 ... 47 und Kapazitäten 48 ... 50. In den
Stromkreisen der Induktivitäten ünd Kapazitäten des Umformungskreises 44 sind Transformatoren
5 r ... 56 vorgesehen. Die Transformatoren 51 ... 53, die mit den Induktivitäten
45 ... 47 zusammenarbeiten, werden von der untererregten Synchronmaschine 12 gespeist,
und die Transformatoren 54 ... 56, die den Kapazitäten 48 ... 5o zugeordnet
sind, werden von der übererregten Maschine 13 gespeist. Die Speisung der Erregerwicklungen
2o und 21 wird in Übereinstimmung mit der Klemmenspannupg der zugehörigen Maschine
über Transformatoren 57 und 58 vorgenommen. Der Transformator 57 besitzt eine Primärwicklung
59 und eine Sekundärwicklung6o, derTransformator 58 eine Primärwicklung 61 und eine
Sekundärwicklung 62.
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Das Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig.4 bewirkt die Umformung
von Wechselstrom konstanter Spannung in Wechselstrom konstanter Stromstärke. Die
Synchronmaschinen 12 und 13 unterstützen die Wirkung des-Kreises 44 und erzeugen
vor-bzw. nacheilenden Blindstrom. Da der Strom durch die Erregerwicklungen 2o und
21 und dementsprechend-die Erregung der Maschinen i2 und 13 in Übereinstimmung mit
ihren Wechselspannungen geändert wird, führen die Transformatoren 5 i
... 56 dem Kreis 44 Blindstrom zu. Die Maschinen 12 und i3 arbeiten tatsächlich
wie Induktivitäten und Kapazitäten. Ein Vorteil des Ausführungsbeispielen gemäß
Fig.4 ist die Leichtigkeit, mit der die Anordnung eingeregelt werden kann, im Hinblick
auf andere Boucherot-Kreise, mit denen sie zusammenarbeitet. Durch Verändern der
Erregung der Maschinen 12, und 13 können der Kreis 44 und die damit verbundenen
Anordnungen in einfacher Weise mit anderen Kreisen, die eine andere Kennlinie aufweisen,
zusammenarbeiten. Weiterhin erlaubt die Regelbarkeit der Anordnung eine Regelung
der übertragenen Leistung, d.h. sie erlaubt eine Belastungsregelung oder eine Regelung
des Stromes, der in dem Stromkreis 3 konstanter Stromstärke fließt. Hinzu kommt,
daß die Leichtigkeit der Regelung ermöglicht, die Anordnung bei geringen Frequenzabweichungen
stets in Resonanz zu halten.
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In Abänderung der beschriebenen Anordnung ist es auch möglich, eine
einzelne Synchronmaschine zusammen mit dem Boucherot= Kreis zu verwenden, um dessen
Arbeitsweise zu unterstützen. Z. B. könnte man eine entweder über- oder untererregte
Maschine verwenden, um dem Boucherot-Kreis voreilenden oder nacheilenden Blindstrom
zuzuführen. Weiterhin kann die Maschine durch Regelung ihrer Erregung vom untererregten
in den übererregten Zustand übergeführt werden oder umgekehrt, und damit kann der
dem Kreis von der Maschine zugeführte Blindstrom sowohl nacheilen als auch voreilen.
In
dieser Weise kann die tatsächliche Induktivität der Zweige des
Boucherot-Kreises mit Hilfe einer verhältnismäßig kleinen Maschine weitgehend verändert
werden.
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In ähnlicher Weise können, wenn zwei Maschinen 12 und 13 verwendet
werden, auch diese beiden Maschinen vom übererregten in den untererregten Zustand
bzw. umgekehrt übergeführt «erden., um den Regelbereich der Anordnung zu vergrößern
und damit die Höhe des Stromes auf der Konstantstromseite 3 zu regeln. So kann z.
B. die Erregung der Maschine 12 so geändert werden, daß sie im übererregten Gebiet
arbeitet, und die Erregung der Maschine 13 kann so geändert werden, daß sie als
untererregte Maschine wirkt. In dieser Weise ist die erreichbare Belastungsregelung
erheblich vergrößert, ohne die Größe der Maschinen 12 und 13 zu erhöhen und ohne
die Größe der Induktivitäten oder Kapazitäten des Boucherot-Kreises zu erhöhen oder
zu verändern.
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In Fig. 5 ist ein anderes Beispiel der Erfindung dargestellt, das
weitgehend mit der Anordnung gemäß Fig. 4 übereinstimmt. In der Anordnung gemäß
Fig. 5 wird die Erregung der Maschinen 12 und 13 in Abhängigkeit von ihrem Arbeitsstrom
auf der Wechselstromseite geändert. Die Transformatoren 63 werden vom Arbeitsstrom
der Maschine 12 gespeist. Die von ihnen gelieferte Spannung wird durch die Gleichrichteranordnung
24 gleichgerichtet und der Erregerwicklung 2o zugeführt, so daß deren Erregerstrom
sich mit dem Arbeitsstrom der Maschine ändert. Die Glättungsdrosselspule 40 und
der Widerstand 42 können dem Ausgangskreis der Gleichrichteranordnung 24 parallel
geschaltet sein. Das entsprechende gilt für die Transformatoren. 64 und die Gleichrichteranordnung
25, die der Maschine 13 zugeordnet sind. Die Wirkungsweise der Anordnung gemäß Fig.
5 entspricht derjenigen der Anordnung gemäß Fit. 4.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig.6 dargestellt.
Die Elemente der Anordnung, die mit denen der Fig.4 und 5 übereinstimmen, sind Bleichlautend
bezeichnet. In der Anordnung gemäß Fig. 6 übertragen die Maschinen 12 und 13 nacheilenden
und voreilenden Blindstrom in regelbarer Höhe auf den Kreis 44 mit Hilfe der Transformatoren
65 ... 7o, die finit den Induktivitäten 45 ... 47 und den Kapazitäten 48
... 5o zusammenwirken.
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Die Maschinen 12 und 13 sind hier mit Ankern 71 und 72 ausgerüstet.
Um schnelle Veränderungen der Spannung auf der Konstantstromseite zuzulassen und
um plötzlichen Veränderungen der Spannung auf der Konstantspannungsseite einen großen
Widerstand entgegenzusetzen, sind Ausgleichswicklungen 73 und 7d. vorgesehen, die
in die Polschuhe 75 bis 78 eingebettet sind. Diese Ausgleichswicklungen sind untereinander
in geeigneter Weise verbunden, wie es in Fig.6 dargestellt ist. Wenn die Anker 71
und 72 nicht mechanisch miteinander gekuppelt sind, können die Wicklungen 73 und
74 durch geeignete Mittel, z. B. über Schleifringe und Bürsten, miteinander verbunden
werden. Fig. 7 zeigt die Polschuhe 76 und 78 und die Art, in der die Ausgleichswicklungen
7.4 in die Oberfläche der Polschuhe eingebettet und in der sie miteinander verbunden
werden können.
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Die Anordnung nach Fig.6 arbeitet in ähnlicher Weise, wie es an Hand
der Fig.4 und 5 beschrieben wurde. Maschine 12 ist untererregt und Maschine 13 übererregt,
so daß diese Maschinen nach- bzw. voreilenden Blindstrom erzeugen. Die Maschinen
12 und 13 übertragen den Blindstrom durch die Transformatoren 65 ... 7o auf den
Boucherot-Kreis 44. Durch die Ausgleichswicklungen 73 und 74 ermöglicht die Anordnung
gemäß Fig. 6 schnelle Änderungen der Spannung auf der Konstantstromseite, so daß
die Anordnung den verschiedenen Belastungsanforderungen schnell und genau folgen
kann. Weiterhin bewirken die Ausgleichswicklungen, daß die Spannung auf der Konstantspannungsseite.
sich nicht plötzlich ändern kann, und unterstützen damit die Stabilität des Übertragungskreises.
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F ig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es werden
hier gesteuerte Entladungsstrecken 79 ... 84 im Erregerkreis der Synchronmaschine
12 verwendet. Als Entladungsstrecken finden vorzugsweise solche mit Dampf- oder
Gasfüllung Verwendung. Die Figur zeigt nur den zur Maschine 12 gehörigen Erregerkreis.
Selbstverständlich kann eine gleiche Anordnung auch im Zusammenhang mit der Maschine
13 verwendet werden. Die Hauptkreise der beiden Maschinen können sodann etwa gemäß
Fig.3 oder einem anderen Ausführungsbeispiel geschaltet und betrieben werden. Die
Entladungsstrecken 79 ... 84 überträgen Gleichstrom in regelbarer Höhe auf die Feldwicklung
2o aus einer Stromquelle konstanter Spannung 86, oder die Entladungsstrecken können
auch dazu verwendet werden, die Erregung von Maschinen zu regeln, die Gleichstrom
an die Feldwicklung 2o liefern. Zur Steuerung der Entladungsstrecken 79 ... 84 zur
Erreichung einer vorbestimmten Regelung, etwa in Abhängigkeit von- der Klemmenspannung
der Maschine 12, ist ein Steuerkreis 87 vorgesehen, der einen Transformator 88 mit
Primär- und Sekundärwicklungen 89
und go enthält. @ Um die -Phasenlage
der Wechselspannung in den Wicklungen go gegenüber der Spannung Anode - Kathode
der Entladungsstrecken 79 ... 84 zu verändern, werden geeignete Phasenschieber verwendet,
etwa ein Drehregler gi, der von einet geeigneten Wechselspannungsquelle gespeist
wird, deren Spannung mit der des Kreises 86 hinsichtlich Phasenlage und Frequenz
übereinstimmt. In Fig.8 ist der Drehregler 91
unmittelbar an das Wechselstromnetz
86- angeschlossen. Als Mittel, um die resultierende Steuerspannung für die Gitter
85 der Entladungsstrecken in übereinstimmung mit -der Klemmenspannung der Maschine
12 zu verändern, .ist eine Gleichrichteranordnung 92 vorgesehen, die gleichrichtende
Elemente 93 enthält, die von den Ausgangskreisen der Spannungswandler 34 ... 36
gespeist werden. Die Ausgangsspannung der Gleichrichteranordnung 92 liegt an einem
Widerstand 94, an dem die veränderliche Gleichspannung abgegriffen wird. Nur eine
der Sekundärwicklungen go des Transformators 88 ist in Fig.8 an die Entladungsstrecken
angeschlossen; selbstverständlich müssen in entsprechender Weise auch die anderen
Wicklungen mit dem Widerstand 94 und dem Gitterkreis der zugehörigen Entladungsstrecke
verbunden werden, so daß jedem Gitterkreis eine Spannung zugeführt wird, die aus
einer Wechselspannungskomponente aus der entsprechenden Wicklung 9o und einer Gleichspannungskomponente
aus dem Widerstand 94 zusammengesetzt ist.
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Der Steuerkreis 87 der Anordnung gemäß Fig. 8 steuert die Entladungsstrecken
79 ...
8.4. Dadurch kann die zugehörige Synchronmaschine sowohl im übererregten
als auch im untererregten Gebiet arbeiten und damit als Kapazität oder Induktivität
wirken. Die Wirkungsweise des Steuerkreises 87 sei an Hand der Fig. 9 und io näher
erläutert. Die Kurve E der Fig. g zeigt die Spannung Anode - Kathode einer der elektrischen
Entladungsstrecken, etwa der Entladungsstrecke 79 (Fig. 8), und die Kurve
F stellt die Wechselspannungskomponente des Gitterkreisel der gleichen Entladungsstrecke
dar. Diese Wechselspannungskomponente ist der zugehörigen Sekundärwicklung 9o des
Transformators 88 entnommen. Die Linie G stellt die in ihrer Höhe regelbare positive
Gleichspannung in dem gleichen Gitterkreis dar, die über die Gleichrichteranordnung
92 an dein Widerstand 94 erzeugt wird. Der Zünd= zeitpunkt der gesteuerten Entladungsstrecke
ist nun abhängig von der Höhe der Gleichstromvorspannung in ihrem Gitterkreis, und
damit wird auch die Höhe des Stromes geregelt, der durch die Erregerwicklung 2o
-der Maschine fließt. Um eine befriedigende Regelung der Entladungsstrecken zu erhalten
und um eine geradlinige Kennlinie der Maschine 12 zu erreichen, wird man vorteilhaft
den Drehregler 9i so einstellen, daß die Wechselspannungskomponente im Gitterkreis
der gesteuerten Entladungsstrecke etwa um 9o° der zugehörigen Anodenspannung nacheilt.
Aus der Kurve H in Fig. io geht hervor, daß diese Einstellung zweckmäßig ist. Die
Kurve H zeigt den Ausgangsstrom der gesteuerten Gleichrichteranordnung für verschieden
nacheilende Phasenlagen der Steuerwechselspannung gegenüber der Anodenspannung der
Entladungsstrecken. ' Man sieht, daß in der go°-Lage die größte Veränderung des
Ausgangsstromes mit der Veränderung der Gittergleichspannung erreicht wird, daher
wird die genaueste Regelung -in diesem Bereich erzielt.
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In Fig. i i ist eine Abwandlung der Anordnung gemäß Fig.8 gezeigt.
Mit Hilfe eines leicht sättigbaren Steuertransformators 95 wird dem Gitterkreis
der gesteuerten Entladungsstrecke eine Steuerspannung spitzer Wellenform zugeführt,
deren Phasenlage gegenüber der Anodenspannung geändert werden kann. Jeder gesteuerten
Entladungsstrecke 79 ... 84 ist ein solcher Steuertransformator zugeordnet.
Der Steuertransformator besteht aus einem Eisenkern 96 mit einem leicht sättigbaren
Schenkel 97, einer Primärwicklung 98, die z. B. von dem Drehregler gi der- Fig.
e gespeist werden kann, und einer Sekundärwicklung 99, in der die Steuerspannungen
spitzer Wellenform erzeugt werden, sowie einer Vormagnetisierungswicklung ioo, die
von der Spannung gespeist wird, die die Gleichrichteranordnung 92 an dem Widerstand
94 erzeugt. Die Phasenlage der Steuerspannung spitzer Wellenform ändert sich dann
in Abhängigkeit von der Ausgangsspannung der Gleichrichteranordnung g2, und damit
ändern sich die Zündzeitpunkte der Entladungsstrecken 79 ... 84 in dem Sinn,
daß die Svnchroninaschine i2 im wesentlichen als konstante Induktivität wirkt. Natürlich
können solche Steuerkreise sowohl für Maschinen, die übererregt sind, als auch für
solche, die untererregt sind, verwendet werden.
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Die in den Fig. 8 bis i i gezeigten Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind im Zusammenhang mit Anordnungen beschrieben worden, bei denen die Erregung
der Maschine in Abhängigkeit von ihrer Klemmenspannung erfolgt. In entsprechender
Weise kann diese Maschinenerregung, wie es etwa in Fig.5 gezeigt ist, auch in Abhängigkeit
von dem Wechselstrom der Maschine geändert werden. Weiterhin können die Anordnungen
gemäß den Fig. 8 his i i auch bei den Anordnungen
gemäß den Fig.
-. bis 6 verwendet werden, in denen die Synchronmaschinen nicht die Induktivitäten
und Kapazitäten des Umforinungskreises 44 ersetzen, sondern in denen bereits vorhandene
Induktiv itäten und Kapazitäten durch die Maschinen unterstützt bzw. ergänzt «-erden.
Dabei können die Maschinen mit den Induktivitäten und Kapazitäten entweder unmittelbar
oder transformatorisch in Reihe oder zu ihnen parallel geschaltet werden.