DE729879C - Einrichtung zur Grenzschichtbeeinflussung an Flugzeugtragfluegeln - Google Patents
Einrichtung zur Grenzschichtbeeinflussung an FlugzeugtragfluegelnInfo
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Description
- Einrichtung zur Grenzschichtbeeinflussung an Flugzeugtragflügeln Die zur Grenzschichtbeeinflussung an Flugzeugtragflügeln zu bewegenden Luftmengen sind sehr groß, so daß im allgemeinen dafür ein eigenes Gebläse; erforderlich ist. Der Antrieb dieses Gebläses durch den Motor hat den Nachteil, daß die Anlage bei Notlandungen durch Motorausfall, wenn sie am notwendigsten gebraucht würde, nicht betriebsfähig ist, sofern nicht besondere Hilfsantriebe vorgesehen sind.
- Es ist daher zweckmäßig,' für dieses Gebläse einen eigenen Antriebsmotor aufzustellen; von diesem muß verlangt werden., daß er ein geringes Gewicht hat und leicht in Betrieb zu setzen ist. Der Wirkungsgrad ist wegen der kurzen Betriebsdauer des Gebläses von geringerer Bedeutung. Für diesen Zweck eignet sich. am besten eine Verbrennungsturbine, die in bezug auf Raumbedarf, Gewicht und Drehzahl ,am vorteilhaftesten ist. Gemäß "der Erfindung ist die Luftführung so angeordnet, daß ein Teil der vom Gebläse geförderten Luft in weiteren Gebläsestufen zusätzlich verdichtet wird, dann als Verbrennungsluft die Turbine durchströmt und, wenn auch eine Grenzschichtbeeinflussung durch Ausblasen beabsichtigt ist, nach dein Austritt aus der Turbine gegebenenfalls der restlichen Luftmenge wieder beigemischt wird. Das Anlassen der Turbine erfolgt erfindungsgemäß durch den Fahrtwind, indem die Ansaughutze des Gebläses in der Flugrichtung nach vom gelegt wird; das Gebläse wirkt dann vorübergehend als Windturbine, die die damit verbundene Gasturbine so lange antreibt, bis die Verbrennung einsetzt. Ist die Anlage Aals Absauganlage ausgelegt, dann wird, sobald die Turbine zu arbeiten beginnt, die Ansaughutze auf die Absaugschlitze in den Tragflächen umgeschaltet. Der Antrieb eines Gebläses zur Grenzschichtbeeinflussu4g durch einen eigenen Motor ist an und für sich bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung. Ebenso ist bekannt, beim Antrieb von Flugzeugen durch ein. Reaktionswirkung erzeugendes Gebläse dieses durch eine Gasturbine anzutreiben, die :aber mindestens zum Teil mit den Abgasen eines mit der vom Kompressor abgegebenen Druckluft belieferten Verbrennungsmotors gespeist wird. Demgegenüber liegt die Erfindung in der besonderen Ausgestaltung eines solchen Turbogebläses, derart, daß das die Verbrennungsluft liefernde Gebläse eine Anzapfung aufweist und die nur zur Grenzschichtbeeinflussung geförderte Luft durch diese Anzapfung geführt, die Verbrennungsluft aber weiterverdichtet wird.
- Die erfindungsgemäße Einrichtung kann zur Grenzschichtbeeinflussung nur durch Absaugen oder nur durch Ausblasen oder durch Absaugen und Ausblasen verwendet werden. Diese drei Möglichkeiten sind in den Abbildungen dargestellt, die die erfindungsgemäße Einrichtung schematisch in der Draufsicht, teilweise im Schnitt, zeigen, wobei die übrigen Teile des Flugzeuges weggelassen sind.
- Abb. i zeigt die erfindungsgemäße Ein: richteng unter der Annahme, daß zur Grenzschichtbeeinflussung nur Luft bzw. Gas ausgeblasen werden soll. Der Pfeil i bezeichnet die Flugrichtung. Gebläse und Turbine sind in einer Luftführung 2 untergebracht, die in Flugrichtung vorn offen bzw. durch nicht dargestellte Klappen verschließbar ist. Die hier eintretende Luft geht zunächst durch die erste Stufe 3 des Axialgebläses und teilt sich dann; ein Teil der geförderten Luft strömt unmittelbar in den zu den Ausblaseschlitzen 5 führenden Kanal 6, während der Rest der Luft in weiteren Gebläsestufen 7 weiterverdichtet wird, in die Brennkammer 8 strömt, den dort zugeführten Brennstoff verbrennt und beim Austritt aus der Brennkammer das Turbinenlaufrad 9 und damit das Gebläse 3, 7 antreibt. Die Abgase des Laufrades 9 werden ebenfalls in den Ausblasekanal 6 geführt.
- Abb. 2 zeigt die erfindungsgemäße Einrichtung an einer Absauganlage. Die Saugseite des Gebläses 3, 7 ist an die Absaugleitungen i i in den Tragflügeln angeschlossen sowie außerdem an .eine durch Klappe 12 verschließbare Ansaughetze 13. Die Klappen 12 werden nur zum ' Anlassen der Einrichtung geöffnet, `,wobei die erste Stufe des Axialgebläses als Windturbine arbeitet. Um die vom Gebläse geförderte Luft bzw. die Energie der Turbinenabgase bei ihrem Austritt noch nutzbar zu machen, können sie zu zwei Rückstoßdüsen 14 geführt werden, wo sie in Flugrichtung ausströmen und eine Bremswirkung erzeugen; dabei ist angenommen, daß die Anlage nur bei der Landung in Betrieb genommen werden soll, was ja meist der Fall sein wird. Andererseits können die Rückstoßdüsen zur Verwendung beim Start .auch drehbar angebracht sein, um so eine zusätzliche Vortriebskraft zu erzeugen. Besondere Anlaßeinrichtungen sind auch in diesem Fall nicht erforderlich, wenn der Anlaßluftschacht 13 in den Schraubenstrahl gelegt wird.
- Abb. 3 zeigt schließlich die Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Absaugen und Ausblasen, also eine Vereinigung der beiden beschriebenen Anlagen, deren Arbeitsweise nach dem Gesagten ohne weiteres verständlich ist.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Grenzschichtbeeinflussung an Flugzeugtragflügeln durch Absaugen oder Ausblasen von Luft oder Gas mittels eines durch eine Verbrennungsturbine angetriebenen Gebläses, dadurch gekennzeichnet, daß der auf gemeinsamer Welle mit der Turbine (9) angeordnete Kompressorteil (3, 7) eine Anzapfung aufweist, derart, daß ein Teil der :abgesaugten bzw. auszublasenden Luft ,als Verbrennungsluft die Turbine durchströmt, während der Rest der geförderten Luft durch die genannte Anzapfung und einen Nebenweg geleitet wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine im Stau liegende öffnung, durch die dem als Axialgebläse ausgeführten Gebläse zumindest bei der Inbetriebsetzung Luft zugeführt wird, derart, daß das Gebläse vorübergehend als Windturbine arbeitet.
- 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, wobei die .geförderte Luft zusammen mit den Abgasen durch Rückstoßdüsen ausgeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüekstoßdüsen nach vorn gerichtet oder nach vorn schwenkbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM149227D DE729879C (de) | 1940-11-24 | 1940-11-24 | Einrichtung zur Grenzschichtbeeinflussung an Flugzeugtragfluegeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM149227D DE729879C (de) | 1940-11-24 | 1940-11-24 | Einrichtung zur Grenzschichtbeeinflussung an Flugzeugtragfluegeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE729879C true DE729879C (de) | 1943-01-04 |
Family
ID=7336651
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM149227D Expired DE729879C (de) | 1940-11-24 | 1940-11-24 | Einrichtung zur Grenzschichtbeeinflussung an Flugzeugtragfluegeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE729879C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3056566A (en) * | 1959-02-17 | 1962-10-02 | Power Jets Res & Dev Ltd | Jet propelled aircraft |
EP1277655A1 (de) * | 2001-07-20 | 2003-01-22 | Airbus Deutschland GmbH | Verfahren zur Verminderung des Reibungswiderstandes einer von einem Medium umströmten Oberfläche |
-
1940
- 1940-11-24 DE DEM149227D patent/DE729879C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3056566A (en) * | 1959-02-17 | 1962-10-02 | Power Jets Res & Dev Ltd | Jet propelled aircraft |
EP1277655A1 (de) * | 2001-07-20 | 2003-01-22 | Airbus Deutschland GmbH | Verfahren zur Verminderung des Reibungswiderstandes einer von einem Medium umströmten Oberfläche |
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