DE729680C - Steuerung von wechselstromgespeisten gas- oder dampfgefuellten Entladungsgefaessen - Google Patents

Description

• Steuerung von wechselstromgespeisten gas- oder dampfgefüllten Entladungsgefäßen Es sind bereits Steuereinrichtungen für Gas- oder Dampfentladungsgefäße bekanntgeworden, bei denen die den Gittern zugeführten Steuerspannungen in Abhängigkeit von bestimmten Betriebsgrößen in ihrer Phasenlage durch vormagnetisierte Drosselspulen verstellt werden, wobei die Vormagnetisierung der Drosselspulen in Abhängigkeit von den Betriebsgrößen erfolgt, die auf die Steuerung einwirken sollen. Es ist auch sclwn vorgeschlagen worden,,die die Phasenlage der Gitterspannungen beeinflussende Drosselspule mit zwei gegeneinander wirkenden Gleichstromvormagnetisierungswicklungen auszurüsten, von denen die eine an einer konstanten Vergleichsspannung liegt, während die andere an eine Gleichspannung angeschlosse4 ist, die sich mit der zu regelnden Größe im gleichen Verhältnis oder stärker ändert.
• Von der letztgenannten Einrichtung unterscheidet sich die Anordnung nach der Erfindung dadurch, daß die zweite Vormagnetisierungswicklung über einen Hilfsgleichrichter an die Speisespannung des Entladungsge-£äß.es angeschlossen und derart bemessen wird, daß durch die bei Schwankungen der Speisespannung verursachte Phasenänderung der Gitterspannung der Einfluß der Speisespannungsänderung auf die von dem Entladungsgefäß abgegebene Spannung wieder aufgehoben wird. Die Steuerungseinrichtung nach der Erfindung ist wichtig für Verbraucherstromkreise, welche an ein Wechselstromnetz angeschlossen sind, dessen Spannung in mehr oder weniger weiten Grenzen schwankt und bei denen es trotzdem unerläßlich ist, daß die durch den Gleichrichter umgeformte Wechselspannung auf der Gleichstromseite des Gleichrichters möglichst konstant bleibt. Mit der Steuerungseinrichtung nach der Erfindung gelingt es, Schwankungen in dem Wechselstromnetz ohne schädliche Verzögerung und ohne daß besondere Relais mit mechanisch betätigten Kontakten erforderlich sind, auszuregeln und ihren Einfluß auf die Gleichspannung des Gleichrichters zu beseitigen. Die Erfindung hat dabei den Vorteil, daß sie mit verhältnismäßig einfachen Apparaten arbeitet und nur eine Zusatzeinrichtung zu der ohnehin für die Einstellung der Gleichspannung des Gleichrichters erforderlichen Regeleinrichtung darstellt. Die eine der beiden Gleichstromwicklungen der Drosselspule, welche an eine konstante Vergleichsspannung angeschlossen ist, kann bei Vorschaltung eines einstellbaren Widerstandes gleichzeitig zur Einstellung der Größe der von dem Gleichrichter abgegebenen mittleren Gleichspannung verwehdet w_ _ er den.
• In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung das Schaltungsschema einer Hilfssynchronmaschine i gezeichnet, welche zum Antrieb eines Kontaktapparates 2 im Gitterkreis eines gittergesteuerten Entladungsgefäßes, beispielsweise eines gittergesteuerten Quecksilberdampfgleichrichters, dient. In der Verbindungsleitung zwischen der WechseIstromwicklung des Synchronmotors i und dem nicht dargestellten Primärnetz des Gleichrichters liegt eine Drosselspule 3, die mit zwei Gleichstromerregerwicklungen 4 und 5 ausgerüstet ist, deren Amperewindungen gegeneinander wirken. Die Wicklung 5 ist über einen Regelwiderstand 6 an eine konstante Gleichspannung 7, beispielsweise eine Batterie o. dgl., angeschlossen, und die Wicklung 4 liegt über einen Trockengleichrichter 8 oder ein ähnliches elektrisches Ventil an der Sekundärwicklung eines Transformators 9, dessen Primärwicklung an das Eingangsnetz des Hauptgleichrichters angeschlossen ist.
• Solange die beiden Gleichstromwicklungen 4 und 5 nicht erregt sind, wird durch die Drosselspule 3 ein bestimmter PhasenverschiebungSwinkel in der Zuleitung zu dem Synchronmotor i eingestellt und eine dementsprechende Phasenlage des Kontaktapparates 2 relativ zu dem Anodenwechselstromnetz. Wird die Teilwicklung 5 so weit erregt, daß der Magnetkreis der Drosselspule 3 gesättigt wird, so wird die Drosselwirkung und damit die Vektorverschiebung des Synchronmotors i aufgehoben. Der Kontaktapparat ist auf volle Aussteuerung, d. h. hohe Spannung des Gleichrichters, eingestellt. Steigt die Spannung des Primärnetzes des Hauptgleichrichters, so fließt durch die Gleichstromwicklung 4 der Drosselspule 3 ein Strom, welcher die Amperewindungen der Wicklung 5 zum Teil ausgleicht. Dies hat zur Folge, daß die Drosselwirkung zunimmt und daß die Gleichspannung des Gleichrichters im Sinne einer Spannungsherabsetzung geregelt wird. Die Zunahme der Spannung auf der Wechselstromseite wird somit durch Regelung des Zündzeitpunktes des Entladungsgefäßes derart ausgeglichen, daß die vom Entladungsgefäßabgegebene Gleichspannung konstant bleibt. Der entsprechend umgekehrte Vorgang vollzieht sich, wenn die Primärspannung des Gleichrichters Sinkt.
• Obwohl die Erfindung für durch Synchronmotoren angetriebene Steuereinrichtungen mittels Kontaktapparate von besonderer Bedeutung ist, so kann sie auch für andere, an sich bekannte Steuerungseinrichtungen gittergesteuerter Entladungsgefäße angewendet werden, bei denen eine durch eine Drosselspule bewirkte Änderung einer Wechselspannung auf den Zündzeitpunkt des Entladungsgefäßes verstellend einwirkt. Die Erfindung kann beispielsweise bei einer Gittersteuerungseinrichtung angewendet werden, welche ohne umlaufende Kontakte arbeitet und bei der ein Gittertransformator mit zwei in der Phase gegeneinander verschobenen Wechselstromerregungen verwendet wird, von denen die eine ihrer Amplitude nach mit Hilfe einer vorgeschalteten Drosselspule verändert wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuerung von wechselstromgespeisten gas- oder dampfgefüllten Entladungsgefäßen mit Hilfe einer die Phasenlage der den Gittern zugeführten Spannungen beeinflussenden Drosselspule, die mit zwei gegeneinander wirkenden Gleichstromvormagnetisierungswicklungen ausgerüstet ist, von denen die eine an eine konstante Vergleichsspannung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Vormagnetisierungswicklung über einen Hilfsgleichrichter an die Speisespannung des Entladungsgefäßes angeschlossen und derart bemessen ist, daß durch die bei Schwankungen der Speisespannung verursachte Phasenänderung der Gitterspannung der Einfluß der Speisespannungsänderung auf die von dem Entladungsgefäß abgegebene Spannung wieder aufgehoben wird.
2. 2. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselspule in den Wechselstromkreis eines Synchronmotors geschaltet ist, welcher zum Antrieb einer mit der Anodenwechselspannung synchron umlaufenden, den Zündzeitpunkt bestimmenden Einrichtung, beispielsweise eines umlaufenden- Kontaktapparates, dient.
3. 3. Steuerung nach Anspruch i, dadurch i gekennzeichnet, daß die Drosselspule in den Wechselstromkreis einer mit ruhenden Apparaten arbeitenden Gittersteuerungseinrichtung geschaltet ist.