DE729612C - Verfahren zum Entkohlen von Gegenstaenden aus Eisen oder Stahl - Google Patents

Verfahren zum Entkohlen von Gegenstaenden aus Eisen oder Stahl

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DE729612C
DE729612C DEK151354D DEK0151354D DE729612C DE 729612 C DE729612 C DE 729612C DE K151354 D DEK151354 D DE K151354D DE K0151354 D DEK0151354 D DE K0151354D DE 729612 C DE729612 C DE 729612C
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DE
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iron
gas
steel
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decarburization
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Expired
Application number
DEK151354D
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English (en)
Inventor
Dr Phil Gottfried Becker
Dr-Ing Karl Daeves
Dr Phil Fritz Steinberg
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Kohle und Eisenforschung GmbH
Original Assignee
Kohle und Eisenforschung GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D3/00Diffusion processes for extraction of non-metals; Furnaces therefor
    • C21D3/02Extraction of non-metals
    • C21D3/04Decarburising

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Phase Diffusion Into Metallic Material Surfaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entkohlen von Gegenständen aus Eisen oder Stahl In vieien Fällen ist es erf orderlich, Gegenstände aus Eisen oder Stahl, bevor sie weiterverarbeitet werden '. auf ihrer Oberfläche zu entkohlen. So kann beispielsweise beim Chromieren eiserner Gegenstände ein Kohlenstoffgehalt von mehr als o,ioio hinderlich sein, so daß es sich empfiehlt, die Gegenstände auf ihrer Oberfläche* vor dem Chrornieren weiterzuentkohMen. Dazu eignet sich nicht jedes der bekannten Entkohlungsverfahreii, weil besonders darauf geachtet werden muß, daß aus der Gasatmosphäre, mit der die Entkohlung vor sich geht, keine Ablagerungen, insbesondere keine Eisenoxydteilchen in die Oberfläche der Gegenstände abgeschieden werden.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Entkoblen von Gegenständen aus Eisen oder Stahl, bei denen mit einer bewegten Atmosphäre aus Leuchtgas gearbeitet wird, das bei hohen Temperaturen, etwa bei iooo' C, über glühenden Koks gHeitet und anschließend auf Reaktionstemperatur, d. h. etwa 8oo# C, abgekühlt worden ist. Zweckmäßigerweise wird das so vorbühandelte Leuchtgas noch mit Wasserdampf versetzt. Eine besonders gute Wirkung erzielt man erfindungsgemäß mit einem LeuAtgas, aus dem nach dem Überleiten über glühenden Koks und vor dem Einleiten in den Behandlungsofen das Kohlenoxyd entfernt worden ist. - Die Entkohluncy von Gegenständen aus Eisen -oder Stahl' durch gasförmige Mittel ist an sich bekannt ' so, beispielsweise die Verwendung von mit Stickstoff versetztem Wassierstoff und feuchtem Wasserstoff allein. Die Durchführung solcher Verfahren ist je- doch nicht wirtschaftlich, weshalb auch schon vorgeschlagen worden ist, die Wasserstoff behandlung der aus Eisen oder Stahl bestehenden Gegenstände in Gegenwart von metallischem Calc,ium vorzunehmen. Schließlich ist aus dem Gleichgewicht der Gasphase CO-, CO. in Gegenwart von Eisen die #entkohlende Wirkung der Kohlensäure unterhalb ganz be-
    stimmter Gleichgewichtsverhältnisse beka
    Allen diesen Verfahren gegenüber
    .b ZD
    zeichnet sich das Entkohlungsverfahren
    der Erfindung, weil es ausschließlich
    mi
    Leuchtgas arbeitet, -das vorab, und zwar bei Temperaturen von etwa iooo'C, über glühenden Koks geleitet und anschließend über etwa 8oo' C abgekühlt worden ist, durch besondere Einfachheit und große Wirtschaftlichkeit. Es war auch überraschend, daß mit Leuchtgas überhaupt -eine Entkohlung erzielt wird, weil Leuchtgas bekanntlich große Anteile an Müthan enthält, das, weit es sich dabei selbst bildet, der Entkohlung des Eisens entgegenwirkt.
  • Wird dem in Gegenwart von glühendem Koks vorbehandelten Leuchtgas das Kohlenoxyd ganz oder zum größten Teil entzogen, dann tritt eine -weitere Steigerung, der Entkohlungsfä:liigkeit des Gases ein. Es scheint so, als ob durch die weitgehende Entfernung des Kohlenoxyds, d.h. mit der großen Verminderung des Kohlenoxydpartialdrucks, die beim Entkohlen sich bildenden Kohlenoxydgase ein vergrößertes Bestreben haben, fortzudiffundieren, um dann neueentkohlungs-ZD fähige Zonen zu bilden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Entkohlen von Gegenständen aus Eisen oder Stahl kann die Gasatmosphäre beispielsweise folgendermaßen hergestellt werden: Man leitet Leuchtgas zunächst bei Temperaturen von etwa iooo' C über glühenden Koks, wobei das austretende Gas etwa 8o0,16 Wasserstoff, io#Io Kohlenoxyd und iooo Stickstoff enthält. Aus diesem Gas kann man das Kohlenoxyd in an sich bekannter Weise dadurch entfernen, daß man es mit Hilfe von Katalysatoren zu Kohlensäure oxydi#ert und die Kohlensäure dann absorbiert ader daß man das von der Koksbebandlung herkommende Gas unter Zusatz von Wasser-
    A i` ipf bei etwa 500' C über Caleiumoxyd
    t, wobei das Kohlenoxyd aus dem Gas
    ernt wird. Dieser letzte Weg bietet den
    orfetleil, daß das Gas nicht von etwa vor-
    handenen Katalysatorgiften gereinigt zu werden braucht.
  • Die Glühtemperatur des zu entkohlenden und mit dem Gas gemäß der Erfindung zu behandelnden Gutes muß der Zusammensetzung der Eisenkohlenstofflegierung, aus der es besteht, an 'gepaßt sein. Für Stahlguß mit einem Kohlenstoffgehalt von -etwa 0,25#'o wird sie bei etwa 92o` C liegen. Die Behandlungsdauer richtet sich nach der gewünschten Entkolilungstiefe.
  • Die gemäß der Erfindung entkohlten Ge-,-enstände zeichnen sich durch eine auffallend saubere, silberweiße bis silbergratte Oberfläche ZD aus.

Claims (2)

  1. PATENT A N SPR ÜCHE: i. Verfahren zum Entkohlen von Gegenständen aus Eisen oder Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß dazu eine be- wegte Atmosphäre aus Leuchtgas verwendet wird, das bei hohen Temperaturen, etwa bei iooo'C, über glühenden Koks geleitet und anschließend auf Reaktionstemperatur, d.h. etwa Soo3C, abgekühlt worden ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gas Wasserdampf zugegeben wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Leuchtgas nach dem überleiten über glühenden Koks und vor dem überleiten über die zu. entkohlenden Teile das Kohlenoxyd entfernt wird.
DEK151354D 1938-07-23 1938-07-23 Verfahren zum Entkohlen von Gegenstaenden aus Eisen oder Stahl Expired DE729612C (de)

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