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Mugterkollektions-Einband Stoffmuster wurden bisher entweder fest
oder auswechselb,är in den Einbänden befestigt. Bei der festen Anordnung sind nach
Ablauf der Saison die eingelegten Muster sowie die Einbände verloren, d. h. sie
werden zu stark beschädigt, um erneut Verwendung finden zu können. Für den Hersteller
und Händler stellt dies einen beträchtlichen Verlustposten dar.
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Bei der auswechselbaren Ausführung sind die Stoffmuster mit Steckklammern
oder Druckknopfbafestigung in den Einbänden festgelegt. Es- sind dabei auch Ausführungen
bekanntgeworden, bei denen im Rücken des Einbandes Haltemittel vorgesehen sind,
die aus Federn bestehen. Die Federn bilden dabei einen Verschluß, der durch Einführen
eines Steckgerätes in den offenen Rücken geöffnet werden kann. Der Rücken trägt
dabei die Hälbe- bzw. Verschlußmittel und ist stirnseitlich offen, wodurch die Teile
geschwächt «erden. Da die Haltemittel seitlich offen sind, lassen sie ohne weiteres
erkennen, daß sie sich öffnen lassen, -,vas Unberufene zwecks Herausnähme einzelner
Muster zu Öffnungsversuchen verleitet. Dies kann ausgeschaltet werden, wenn der
Eindruck besteht, es liege ein festes Gebinde vor.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung isst nun ein Musterkollektions.Einband,
welcher diese an den bisherigen Ausführungen anhaftenden Nachteile auf einfache
und zuverlässige Weise beseitigen soll. Erfindungsgemäß dienst eine den Rücken ausfüllende
Leiste als Träger der versteckt angeordneten Verschlußvorrichtung. Die Leiste ist
dabei auf dem unteren Teil des Rückens festgelegt. Es sind flache, U-förmige Federklammern
um die Fülleiste gelegt, die eine zu dem Rücken parallel liegende Nut mit gegen
den Rücken ansteigender Schrägfläche und einer Rastrinne zur Aufnahme der öffnungsnadel
aufweist.
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In der Zeichnung ist der Ei-findungsgegenstand in drei Ausführungsformen
beispielsweise dargestellt, und es zeigt: Fig. r eine Draufsicht, der obere Teil
des Rückens in der unteren Hälfte weggeschnitten, Fig. z eine Stirnseitenansicht.
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Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. t in: größerem
Maßstäbe und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV
der Fig.
i, ebenfalls. in größerem Malstab eines ersten Ausführungsbeispieles ohne Aufscl-lagdeclLel,
Fig. 5 eire Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiel.es mit doppeltem Einbanddeckel,
Fig. 6 ,eine Seitenansicht :eines dritten Ausführungsbeispi.eles ohne Aufschlag-
' und Unterlagedecl, :2el.
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Nach Fig. r bis .1 bezeichnet i den von der Stirnseite gesehen U-förmigen
Rücken des Einbandes, welcher durch Umlegen gebildet ist und mit dem Unterlagedeckel2
ein Ganzes bildet. Der Rücken i mit dem L'nterlagedeckel2 besteht aus Karton, der
mit Papier, Leder oder Kunstleder usw. belegt ist. In dem Rücken i ist eine von
der Stirnseite gesehen rechteckige Leiste 3 angeordnet, und zwar ist die Bodenseite
auf da.'n. unteren Flansch des Rückens festgelegt, z. B. durch Heften oder Leimen
o. dgl. Die Leiste 3 könnte aber auch am Rücken festgenietet sein. Um die Leiste3
sind nahe den Stiinseiten zwei flache, U-förmige Federklammern.l gelegt. Die unteren
Teile der Federklammern besitzen durch Ausstanzen gebildete Spitzen-5, die in die
Leiste 3 :eingeschlagen sind. Die freien Enden der Federklammern ragen über die
Leiste 3 vor und sind mit gegeneinander abgekröpften Haken 6 versehen. Die Hahen
6 münden in Spitzen aus. und stehen im Abstand zueinander. Um ein Verschieben der
um die Leiste 3 gelegten Federklammern 4. hintanzuhalten, sind sie in an der Ober-
und Unterseite der ersteren angebrachte Vertiefungen 7 -eingelegt. Die oberen Teile
der Federklammem 4. greifen mit ihren den Haken benachbarten Teilen durch einen
Umbug 8 um den oberen Flansch des Rückens. Die Haken 6 ragen aus dem Umbug nach
unten vor, wie die Fig. 3 erkennen läßt. Die Federklammer11d. wirken so, daß sie
stets das Bestreben haben, die Haken gegeneinanderzudrücken und damit in die Stoffmuster
i i einzugreifen. Die Leiste 3 weist eine parallel zum Rücken: verlaufende Nut 9
auf, die gegen den Rückensteg hin eine ansteigende Schrägfläche io besitzt. Die
Haken 6 greifen in dic-Stoffmuster i i und halten sie an der Leiste 3 bzw. dem Rücken
des Einbandes. fest. Die Federklammern .1 mit den Haken 6 sind im Rücken versteckt,
also von außen nicht sichtbar und von Hand unzugänglich. Von der Stirnseite sind
nur die Leiste 3 und die Nut 9 sichtbar.
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Wie die Fig.5 zeigt, kann der Einband auch mit einem Aufschlagdeckel
12 versehen sein. Er ist um das durch Einpressen gebildete Gelenk 13 schwenkbar,
das nahe bei den Haken sich befindet. Anstatt in einen Umbug greifen die oberen
Teile der Federklammern ,4 in Schlitze 1q. der am Oberteil des Rückens befestigten
Schiene 15 ein.
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Zur Verbilligung des Einbandes können auch der Aufschlagdeckel 12
und der Unterlagedeckel2 weggelassen werden, wie di@-Fig.6 zeigt. Die in den Fig.
5 und 6 sonsthin mit Bezugzeichen versehenen Teile haben die gleiche Bedeutung,
wie im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Zum Öffnen des Einbandes wird von der Stirnseite her in die Nut g
bei ihrer größten Weite eine mit verjüngten Enden versehene Nadel 16 (rechts in
Fig.3) gesteckt, bis ihre Enden auf jeder Stirnseite aus dem Rücken vorstehen. Alsdann
werden die vorstehenden Nadelenden erfaßt und die Nadel gegen den Steg des Rückens
gezogen, so daß sie über die Schrägfläche io zur Rastrinne 17 gelangt. Die Nadel
hebt dabei die olleren Teile der Federklammern und schlägt den Oberteil des Rückens
auf; die Nadel 16 wird nach dem Einschnappen in die Rastrinne 17 (links, Fig.3)
in der Offenstellung gehalten. In dieser geöffneten Stellung des Rückens stehen
die zugehörigen oberen Haken 6 der Fr-derklammern .1 außer Eingriff der Stoffmuster
11, 11'1.e die strichpunktierten Linien in Fig.3 zeigen,. Die Stoffmuster können
dabei aus den Haken des unteren Federklammerteils abgehoben werden. Zum Schließen
des Rückens i ist einfach die Nadel. wieder in die Eingangsstellung zurückzuschieben
und herauszuziehen.
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Der beschriebene Einband erlaubt ein Auswechseln der Stoffmuster,
insofern es der Herausgeber der Musterkollektion 1vünscht, verhindert dagegen das
öffnen und Herausnehmen einzelner Muster durch Drittp,2rsonen. Ober- und Unterseite
des Rückens sind flach, und es sind keine aus der Oberfläche vorstehenden Teile
vorbanden.
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Der beschriebene MUSterkOllektions-Eiiiband eignet sich für Zwecke
aller Art, ist jedoch besonders für Stoff- bzw. Tuchmuster vorteilhaft: