DE72773C - Verfahren zum Ueberziehen von Aluminium mit anderen Metallen - Google Patents

Verfahren zum Ueberziehen von Aluminium mit anderen Metallen

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D5/00Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
    • C25D5/34Pretreatment of metallic surfaces to be electroplated
    • C25D5/42Pretreatment of metallic surfaces to be electroplated of light metals
    • C25D5/44Aluminium

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Um Aluminium mit einem festhaftenden und gleichmäfsigen Ueberzug anderer Metalle zu versehen, wird zweckmäfsig ein vorbereitender Ueberzug in sehr geringer Stärke hergestellt, der die Oberfläche des Aluminiums gleichmäfsig macht und zugleich festhaftet. Auf diesen ersten Ueberzug kann dann in bekannter Weise ein weiterer Metallniederschlag auf elektrolytischem Wege oder sonstwie aufgetragen werden.
Folgendes Verfahren zur Herstellung dieses vorbereitenden Ueberzuges hat sich als zweckmäfsig bewährt.
Aluminium fällt ein Metall, welches es nach der Spannungsreihe fällen müfste, im allgemeinen nicht aus der betreifenden Salzlösung, auch wenn es auf das Sorgfältigste nach den gewöhnlichen Methoden gereinigt ist. Ebenso gelingt die Legirung mit Quecksilber beim Eintauchen auch in erhitztes Quecksilber nur unvollkommen. Dagegen tritt, wie Erfinder beobachtet hat, die Fällung und Legirung sofort ein, wenn Aluminium beim Eintauchen in eine Salzlösung oder in Quecksilber mit einer dünnen Schicht einer das Aluminium angreifenden Flüssigkeit bedeckt ist. Der Grund hierfür ist der, dafs sich wegen der chemischen Einwirkung dieser Flüssigkeitshaüt das Aluminium im status nascendi befindet und daher zu Reactionen befähigt ist.
Auf dieser Beobachtung fufsend, taucht Erfinder das vorher gereinigte Aluminium, etwa ein Blech, in eine angreifende Flüssigkeit, z. B. Kalilauge, so lange, bis eine lebhafte Gasentwickelung beobachtet wird. Nachdem das Blech aus dieser Flüssigkeit herausgenommen ist, wird es abgeschwenkt, damit nur noch eine dünne Flüssigkeitshaut auf demselben bleibt und alle anhaftenden Gastheile abgeschleudert werden. Das noch feuchte Blech, in eine Salzlösung getaucht, fällt sofort das Metall, welches fest anhaftend das Blech überzieht.
Es ist auch in früheren Verfahren das Aluminium vor seinem Ueberziehen mit Metallen so behandelt worden, dafs es in alkalische Lauge so lange eingetaucht wurde, bis eine lebhafte Gasentwickelung eintrat. Dann ist aber bei allen diesen früheren Verfahren der anhaftende alkalische Ueberzug sorgfältig durch Abwaschen und Eintauchen in Säuren entfernt worden, so dafs hierbei die Behandlung mit Alkalien nur eine Reinigung bezweckte.
Principiell verschieden ist hiernach das oben beschriebene Verfahren, wonach die anhaftende Kalilauge nicht entfernt, sondern bewahrt wird, nicht um eine Reinigung zu bewirken, sondern um das Aluminium in den status nascendi zu versetzen.
Wenn nun auf den ersten Ueberzug ein weiterer Ueberzug, z. B. ein Kupferüberzug, niedergeschlagen werden soll, so kann es vorkommen, dafs einzelne Stellen des Bleches das Kupfer nicht annehmen, weil an diesen Stellen sich der erste vorbereitende Ueberzug nicht hinreichend ausgebildet hatte. Daher thut man gut, kurze Zeit, nachdem das Blech in das galvanische Bad eingesetzt ist, nachzusehen, ob der Metallniederschlag sich auch gleichmäfsig bildet. Sollte das nicht der Fall sein, so wird das Blech aus dem Galvanisirungsbad herausgenommen, abgewaschen, dann wieder in Kali-
lauge getaucht', bis erneute .Gasentwickelung auftritt, weite'r abgeschwenkt und in die Metallsalzlösung getaucht. Die Gasentwickelung tritt hauptsächlich an den noch nicht vom Kupfer bedeckten Stellen auf; hier, schlägt sich in der Metallsalzlösung jedenfalls Metall nieder. Gleichzeitig bedeckt sich auch das Kupfer mit dem Metall, so dafs sich eine gleichförmige Oberfläche ausbildet. Setzt man nun den Galvanis'irungsprocefs fort, ■ so ergeben sich, keine ' weiteren Fehler.
Bei manchen Aluminiumblechen wirkt das genannte Verfahren nicht ganz zufrieden-, stellend, da der stärkere Ueberzug, auch wenn er sich sonst schön ausbildet, leicht abblättert. Man erkennt solche Bleche daran, dafs sich, wenn, nachdem der vorbereitende Ueberzug gebildet ist, das Blech nochmals in Kalilauge getaucht wird, Blasen in dem vorhandenen Ueberzug bilden; die Kalilauge dringt durch letzteren und der sich dann bei der Einwirkung des Kali auf das Aluminium bildende Wasserstoff hebt den Niederschlag 'empor.
Bei solchen Blechen mufs die oberflächliche Schicht verändert werden, um den ersten Metallüberzug dicht und fest annehmen zu können. Hierzu ist eine Amalgamirung ge-v eignet, die ganz entsprechend dem Grundgedanken des vorher angegebenen Verfahrens folgendermafsen vorgenommen wird.
Das in Kalilauge bis zur lebhaften Gasentwickelung getauchte Aluminium wird abgeschwenkt und in noch feuchtem Zustand ganz kurze Zeit in Quecksilber getaucht. Würde es länger, etwa mehr wie 5 Secunden, eingetaucht, so würde zu viel Quecksilber aufgenommen.
Das Blech amalgamirt sich; es wird abgewaschen, von neuem in Kalilauge getaucht, abgeschwenkt und mit der dünnen, übrigbleibenden Kalilaugeschicht in die Metallsalzlösung eingesetzt oder damit übergössen.
Das Metall schlägt sich dann immer als dichter und fester Ueberzug nieder. Bemerkenswerth ist, dafs das einmal so mit Quecksilber behandelte Aluminium dauernd in der gewünschten Weise verändert wird, so dafs es, auch wenn der galvanische oder sonstwie gebildete Ueberzug mehrmals durch Salpetersäure weggenommen wird, immer wieder bei der Behandlung mit Kali den dichten und festen Ueberzug annimmt, ohne wieder amalgamirt werden zu müssen.
Für die weitere Behandlung ist noch erwähnenswerth, dafs das amalgamirte Blech allein nicht im Stande ist, galvanische Ueberzüge anzunehmen. Taucht man z. B. ein solches Blech in Salpetersäure, so erscheint das Quecksilber als glänzender Ueberzug; dieses so hergerichtete Blech ist aber als Kathode vollkommen passiv. Weder Kupfer noch Silber schlägt sich beim Durchleiten des Stromes darauf nieder.
Ein grofser Vortheil des oben beschriebenen Verfahrens, das Aluminium vorzubereiten, liegt auch darin, dafs sich auf dem so vorbereiteten Aluminium mittels verhältnifsmäfsig starker Ströme ein fester gleichmäfsiger, galvanischer Niederschlag in den gewöhnlichen Galvanisirungsbädern ohne jegliche Zuthat herstellen lälst. So wurden aus concentrirter Kupfervitriollösung durch einen Strom von vier B uns en-Elementen ohne weiteren Widerstand als den des Bades in der Zeit von einer halben Minute ausgezeichnete Niederschläge in hinreichender Stärke erzielt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren zum Ueberziehen von Aluminium mit Metallüberzügen, darin bestehend, dafs das Aluminium, welches amalgamirt sein kann, zunächst in eine dasselbe chemisch angreifende Flüssigkeit getaucht und dann, während noch eine dünne Schicht dieser Flüssigkeit an ihm haftet, in eine Salzlösung des Metalles, welches niedergeschlagen werden soll, getaucht wird.
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