DE727035C - Einrichtung zur UEberwachung der Gaszuendung in Anlagen zur Erzeugung von Ofenschutzgas durch Verbrennung brennbarer Gase mit Luft - Google Patents

Einrichtung zur UEberwachung der Gaszuendung in Anlagen zur Erzeugung von Ofenschutzgas durch Verbrennung brennbarer Gase mit Luft

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DE727035C
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gases
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DES133479D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Otto Kuehn
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Siemens AG
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Siemens AG
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Description

  • Einrichtung zur überwachung der Gaszündung in Anlagen zur Erzeugung von Ofenschutzgas durch Verbrennung brennbarer Gase mit Luft Es ist bekannt, Ofenschutzgase durch Verbrennung brennbarer Gase mit Luft zu erzeugen, wobei Gase und Verbrennungsluft der Brennkammer durch getrennte Leitungen zugeführt werden. Man kann auf diese Weise z. B. ein Gemisch von Wasserstoff, Stickstoff, Kohlensäure und Kohlenoxyd herstellen. Dringend notwendig ist es, dafür zu sorgen, daß nicht das Gas-Luft-Gemisch unverbrannt in den Ofenraum gelangt und sich dort etwa an der elektrischen Heizwicklung entzündet, wodurch Verpuffungen und Unglücksfälle hervorgerufen werden könnten. Es ist daher notwendig, die Zündtemperatur in der Brennkammer zu überwachen. Man könnte daran denken, die Brennkammer mit elektrischen Heizkörpern auszurüsten und einen Temperaturregler bekannter Art zur Überwachung der Mindesttemperatur zu verwenden. Bei Unterschreitung dieser Mindesttemperatur müßte der Temperaturregler beispielsweise über. einen Ouecksilberschalter und ein Schaltschütz die ganze Anlage stillsetzen. Gleichzeitig könnte durch Licht- oder Tonsignale das Bedienungspersonal aufmerksam gemacht werden.
  • Eine derartige Ausführung hätte jedoch den Nachteil, daß man die Heizwicklung und das Pyrometer erheblichen Temperaturen -bei vollkommener Verbrennung des Ausgangsgases bis zu 1q.00° C - und überdies den chemischen Einwirkungen eines stark kohlenoxydhaltigen Gases, das unter Umständen auch Schwefel in Form von Schwefeldioxyd und Schwefelwasserstoff enthält, aussetzen müßte. Hierdurch würde die Lebensdauer der Anlage stark beschränkt und es würden sich nach kurzer Betriebszeit Störungen einstellen.
  • Durch die Einrichtung gemäß der Erfindung werden die erwähnten Nachteile vermieden, und es wird eine völlig betriebssichere Schutzgaserzeugungsanlage. auch bei sehr hohen Verbrennungstemperaturen erhalten. Bei der Verfeuerung staubförmiger Brennstoffe ist es bekannt, die Verbrennungsluft (oder einen Teil derselben), ehe sie in einer Brennkammer mit dem Brennstoff zusammengeführt wird, auf eine über dem Zündpunkt des Brennstoffes liegende Temperatur zu erhitzen. Hiervon ausgehend wird bei einer Einrichtung zur Überwachung der Gaszündung in Anlagen zur Erzeugung von Ofenschutzgas gemäß der Erfindung die Anordnung so getroffen, daß den Zuführungsleitungen für die Brenngase und die Verbrennungsluft Steuerorgane zugeordnet sind, die durch einen selbsttätigen Temperaturregler in Abhängigkeit von der Temperatur der erhitzten Verbrennungsluft so überwacht werden, daß bei Unterschreitung einer vorgeschriebenen, oberhalb des Zündpunktes des Gas-Luft-Gemisches liegenden Temperatur der erhitzten Verbrennungsluft durch Verminderung der zugeführten Brenngasmenge und gegebenenfalls auch der zugeführten Verbrennungsluftmenge das Vorhandensein eines brennbaren Gas-Luft-Gemisches in der Brennkammer verhindert wird.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung.
  • In der Zeichnung zeigen die Fig. i bis 4. im aufrechten Schnitt verschiedene Ausführungsbeispiele einer Einrichtung zur Schutzgaserzeugung, die mit der Überwachungseinrichtung gemäß der Erfindung ausgerüstet werden können. Den Gegenstand der Erfindung selbst veranschaulicht beispielsweise das in Fig. 5 wiedergegebene" Schaltungsschema.
  • Bei dem durch Fig. i veranschaulichten Schutzgaserzeuger umschließt das Mauerwerk i sowohl die unten gelegene, zweckmäßig mit einem Katalysator ausgerüstete Brennkammer 2 als auch die darüber liegende zur Lufterhitzung dienende Vorkammer 3, in welche oben die Luftleitung 4. einmündet. Die Vorkammer 3 ist mit der Brennkammer :2 durch einen Kanal 5 verbunden; in diesen mündet die Gasleitung 6 mittels einer wassergekühlten Düse 7 ein. Das zur Überwachung der Zündkammer dienende Pyrometer 8 ragt durch den Deckel 9 des Gehäuses i hindurch bis in den Anfangsteil des Kanals 5. Zur Lufterhitzung dienen die in der Vorkammer 3 vorgesehenen Heizwendeln io. Durch eine am Boden der Brennkammer 2 befindliche Leitung i i werden die Verbrennungsgase über einen, nicht dargestellten, Kühler ihrem Verwendungszweck zugeführt.
  • Die beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt: In der Vorkammer 3 wird die durch die Leitung 4. zugeführte Verbrennungsluft mittels der Heizwendeln io auf eine Temperatur vorgewärmt, die über dem Zeitpunkt des durch die Leitung 6 eingeführten Gases liegt. Diese Temperatur wird durch das Pyrometer N überwacht, d. h. die Heizwendeln «-erden ab-Ueschaltet, sobald die Temperatur im Brennraum 2 hoch genug ist, um die Verbrennung dauernd aufrecht zu erhalten. -auf das Pvrometer 8 wirken dabei außer der Temperatur der erhitzten Luft selbst auch die Wärmeleitung des Ofenmauerwerks i und die von de: Brennkammer ausgehende Wärmestrahlung ein. In der Brennkammer 2 geht unter Mitwirkung des Katalysators die vollständige Verbrennung des zugeführten Gases vor sich. Die Verbrennungsgase «-erden durch die Leitung i i abgeführt.
  • Bei dem Schutzgaserzeuger, den Fig. 2 wiedergibt, in welcher gleiche Bezugszeichen gleiche Teile wie in Fig. i bedeuten, verzweigt sich die Luftzuführungsleitung 4 in zwei Teile 4, und 4b,. Die Leitung ,t" mündet in . die Vorkammer 3 ein, die Leitung -r dagegen in den oberen Teil der Brennkammes- 2. In jeder der genannten Leitungen ist die Stärke des Luftstromes durch Hähne oder Ventile einstellbar. Es ist nämlich nicht unbedingt notwendig, die gesamte Verbrennungsluft in der Vorkammer 3 vorzuwärmen, sondern es genügt, wenn nur ein Teil hocherhitzter Luft mit einer entsprechenden Menge des durch die Leitung 6 zugeführten Gases im ersten Teil der Brennkammer 2 zusammentrifft.
  • Eine Abwandlung des durch Fig. 2 veranschaulichten Schutzgaserzeugers zeigt Fig. 3. Hier wird derjenige Teil des Luftstromes. der durch die Leitung .Ir, der Brennkammer zugeführt wird, mit einem Zweigstrom des brennbaren Gases, der die Leitlang 1 2 durchströmt, in einer Mischdüse i3 zusammengeführt. Das so hergestellte Gas-Luft-Gemisch gelangt dann durch eine zvassergekiihlte Düse i.I oben in die Brennkammer 2.
  • Fig. ,I zeigt, wie man die Verbrennungsluft vor ihrem Eintritt in die Vorkammer 3 durch einen Wärmeaustausch mit in der Brennkammer 2 erzeugter Wärme vorwärmen kann. Dies kann entweder in der in Fig..I gestrichelt dargestellten Weise mittels eines innerhalb des Ofengehäuses vorgesehenen Schlangenrohres 15 geschehen, das in die Luftzuführungsleitung eingebaut ist und die Brennkammer -2 umgibt, oder dadurch, daß die in die Vorkammer 3 einmündende Luftzuführungsleitung .1 mit der Abgasleitung i i der Brennkammer einen Gegenstromwärmeaustausch bildet.
  • In der den Gegenstand der Erfindung scheinatisch veranschaulichenden Fig. 5 sind mit 21 und 22 zwei Schalter bezeichnet, durch welche mittels Stromschienen 2,^. und 28 die zur Überwachungsvorrichtung gehörigen Geräte und Steuerorgane an eine Stromquelle konstanter Spannung angeschlossen werden können. Diese Geräte sind. ein Temperaturregler 23, ein Heizschütz 37, zwei Schaltschütze 29 und 34, von denen das eine den Antriebsmotor eines nicht dargestellten Luftgebläses, das andere den Antriebsmotor eines ebenfalls nicht dargestellten Gasgebläses steuert, ferner zwei Hilfsrelais 24 und 25 sowie eine der Spule des Hilfsrelais 24 parallel geschaltete Signalhupe 39, ein mit der Heizschützspule 37 in Reihe geschalteter Windfahnenschalter 35 und ein mit der Spule des Hilfsrelais 25 in Reihe geschalteter Druckknopf 36.
  • Die beschriebene Überwachungseinrichtung wirkt wie folgt: .
  • Vor Beginn des Betriebes der Schutzgaserzeugungsanlage sind die Schalter 21 und 22 geöffnet. Der mit drei Kontakten I, II, III (I und II für zwei Schaltstellungen, III als Leerkontakt) versehene Temperaturregler 23 befindet sich in Schaltstellung I. Durch die in ihrer Ruhestellung befindlichen Kontakte der Hilfsrelais 24 und 25 sind die Schützspulen 29 und 34 mit den Stromschienen 27, 28 verbunden.
  • Bei Schließen der Schalter 21 und 22 entstehen folgende Stromwege: . 1. 21, 27; Schützspule 29, Kontaktstück 30, 28, 22; 2. 21, 27, Kontaktstück 32, Schützspule 34, Kontaktstück 31, 28, 22; 3. 21, 23I, Kontaktstück 33, Relaisspule 24 und Hupe 39, 28, 22.
  • Das Hilfsrelais 24 zieht an und unterbricht die über die Schützspulen 29 und 34 führenden Stromkreise. Zugleich ertönt das Hupensignal.
  • Wird nun (zwecks Anheizens der Vorkamiuer 3) der Druckknopf 36 vorübergehend niedergedrückt, so wird die Hilfsrelaisspule 25 erregt und zugleich durch den angezogenen Kontakt 33 der Haltestromkreis für dieses Relais geschlossen.. Infolgedessen wird die Hilfsrelaisspule 24 ausgeschaltet, und es schließen sich die Kontakte 30 und 31, während die Hupe 39 verstummt.
  • Es bildet sich ferner ein Stromweg 21, 27, 32, 37, 35, 28, 22 und ein anderer von 21 über 27, 29, 30, 28 nach 22. Infolge Erregung der Heizschützspule 37 erhalten die Heizwendeln to der Vorkammer 3 Strom, und die Vorkammer sowie der durch das Luftgebläse erzeugte Luftstrom werden aufgeheizt.
  • Infolge der rasch ansteigenden Temperatur geht nun der durch den Wärmefühler 8 gesteuerte Temperaturregler 23 in die Schaltstellung II über. Bis dahin strömte nur hocherhitzte Luft in die Brennkammer ein, aber noch kein Gas, da der über die Schützspule 34 führende Stromkreis bei 32 unterbrochen war. Sobald aber der Temperaturregler 23 den Kontakt II erreicht hat, wird Relais 25 stromlos und seine Kontakte 32, 33 fallen ab. Der Stromkreis der Heizschützspule 37 führt nun über den Kontakt II des Temperaturreglers. Zugleich ist jetzt über die Kontakte 32 und 31 ein Stromweg für Schütz 34 (Gasgebläse) hergestellt. Demzufolge findet in der Brennkammer 3 Gaszündung und Verbrennung statt.
  • Sollte aus irgendeinem Grund der Luftstrom versagen oder zu schwach werden, so öffnet sich der Windfahnenschalter 35, worauf das Heizschütz 37 sowie die Heizwendeln to stromlos werden.
  • Nach Erreichen der normalen Verbrennungstemperatur (etwa 85o bis goo° C) regelt der Temperaturregler 23 die Verbrennung durch abwechselndes Aus- und Einschalten des Heizschützstromes an den Kontakten II und III.
  • Sinkt infolge irgendeiner Störung die Temperatur des Gebläseluftstromes unter den Zündpunkt des Gases (z. B. unter 6oo° C), so geht der Temperaturregler 23 in die Schaltstellung I zurück. Es wird dann die Hilfsrelaisspule 24 erregt und der Strom an den Kontakten 30 und 31 unterbrochen, so daß sowohl das Gas- als auch das Luftgebläse zum Stillstand kommen. Gleichzeitig ertönt die Hupe 39 so lange, bis der Bedienungsmann die Anlage durch Öffnen der -Schalter 21, 22 stillsetzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Überwachung der Gaszündung in Anlagen zur Erzeugung von Ofenschutzgasen durch Verbrennung brennbarer Gase mit Luft, in denen Verbrennungsluft, ehe sie in einer Brennkammer mit den Gasen zusammengeführt wird, in einer Vorkammer auf eine über dem Zündpunkt der Gase liegende Temperatur erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß den Zuführungsleitungen für die Brenngase und die Verbrennungsluft Steuerorgane zugeordnet sind, die durch einen selbsttätigen Temperaturregler in Abhängigkeit von der Temperatur der erhitzen Verbrennungsluft so überwacht werden, daß bei Unterschreitung einer vorgeschriebenen, oberhalb des Zündpunktes des Gas-Luft-Gemisches liegenden Temperatur der erhitzten Verbrennungsluft durch Verminderung der zugeführten Brenngasmenge und gegebenenfalls auch der zugeführten Verbrennungsluftmenge das Vorhandensein eines brennbaren Gas-Luft-Gemisches in der Brennkammer verhindert wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerorgane durch elektromotorisch angetriebene Gebläse gebildet werden, deren Stromzufuhr durch ein oder mehrere vorn Temperaturregler gesteuerte Schaltschütze (29, 34) überwacht wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durch einen Wärmefühler gesteuerte Temperaturregler (23) drei Schaltstellungen (I, 1I, 11I) besitzt, von denen die eine (I) einen Strombreis über die Erregerspule (24) eines die Schaltschütze (29, 34) für die Zufuhr der Brenngase bzw. der Verbrennungsluft beeinflussenden Relais, die zweite (1I) einen Stromkreis über die Erregerspule eines die Heizmittel für die vorzuerwärinende Verbrennungsluft beeinflussenden Schaltschützes (37) herstellt und die dritte (11I) als Leerkontakt der Temperaturreglung dient.
DES133479D 1938-08-18 1938-08-18 Einrichtung zur UEberwachung der Gaszuendung in Anlagen zur Erzeugung von Ofenschutzgas durch Verbrennung brennbarer Gase mit Luft Expired DE727035C (de)

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