DE726858C

DE726858C - Schalteranordnung, insbesondere fuer Fahrschalter elektrischer Bahnen

Info

Publication number: DE726858C
Application number: DES137136D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Fritz Rampacher
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1937-10-14
Filing date: 1937-10-14
Publication date: 1942-10-21

Description

Schalteranordnung, insbesondere für Fahrschalter elektrischer Bahnen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalt-Walzenanordnung, insbesondere für Fahrschalter elektrisch angetriebener Bahnen. Es ist bereits bekannt, zur Erzielung einer größeren Schaltstufenzahl an Stelle einer Schaltwalze zwei gleichartige Schaltwalzen anzuwenden, welche. wechselweise unter Anwendung geeigneter Getriebe von einer Antriebswelle angetrieben werden.
Bei diesen bekannten Anordnungen wird jeweils die eine Schaltwalze über eine Kupplung oder ein aussetzendes Getriebe angetrieben, während die andere Schaltwalze in einer bestimmten Schaltstellung stillsteht. Um Betriebsstörungen zu vermeiden, ist es erforderlich, für das jeweilige Stillsetzen der einen Schaltwalze Verriegelungseinrichtungen vorzusehen, die in Abhängigkeit von dem gemeinsamen Betätigungsorgan der Schaltwalze gesteuert werden können und eine unabhängige Verdrehung der Schaltwalzen ausschließen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Anordnung zu schaffen, bei der einerseits besondere Verriegelungseinrichtungen vermieden sind, andererseits eine abwechselnde Ausschaltung oder Unwirksammachung des Antriebes der beiden Schaltwalzen nicht erforderlich ist. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die beiden von einer Antriebswelle aus in Drehung versetzten Schaltwalzen während des gesamten Regelvorganges, und zwar abwechselnd, finit verschiedenen wechselnden Schaltgeschwindigkeiten angetrieben werden. Die Anordnung wird dabei erfindungsgemäß so ausgeführt, daß anfänglich die erste Schaltwalze mit einer großen Winkelgeschwindigkeit und die zweite Schaltwalze mit einer kleinen Winkelgeschwindigkeit angetrieben werden. In der zweiten Hälfte des Schaltvorganges werden umgekehrt die zweite Schaltwalze mit einer großen Winkelgeschwindigkeit und die erste Schaltwalze mit einer kleinen Winkelgeschwindigkeit angetrieben. Man kann hierdurch erreichen, daß bei Bewegung der Antriebswelle um 36o° bei den beiden angetriebenen Schaltwalzen I und -II sich aneinander anschließende Winkelwege von mehr als i8o° erzielt werden, die für den Schaltvorgang ausgenutzt werden können, ohne daß jeweils ein Stillsetzen einer der Walzen und dabei eine Verriegelung erforderlich ist. Beispielsweise kann die Anordnung so ausgeführt werden, daß die für den Schaltvorgang ausgenutzten, sich aneinander anschließenden Winkelwege der beiden Schaltwalzen je a70°, also zusammen 5.I0° betragen. Jede der Walzen führt dann eine Leerbewegung von nur 9o° aus.
Die Fig. i bis 3 zeigen Ausführungsbeispiele. In Fig. ia ist zunächst schematisch eine erfindungsgemäß ausgebildete Schaltvorrichtung dargestellt. I und II sind die beiden Schaltwalzen, W ist die Antriebswelle. Zwischen der Antriebswelle und den Schaltwalzen sind Getriebe vorhanden.
Die Erzielung der erwähnten Bewegungsverhältnisse ist dadurch möglich, daß sowohl der Antriebswelle W wie den Wellen der Schaltwalzen I und II Zahnrädersegmente von entsprechender Teilung und Zähnezahl zugeordnet sind. Zum Antrieb der Walze I werden beispielsweise zunächst zwei Zahnsegmente wirksam, deren übersetzungsverhältnis sich wie 180: -270 verhält. Während der zweiten halben Umdrehung der Antriebswelle werden zwei andere Zahnsegmente wirksam, deren Übersetzungsverhältnis sich wie i8o : 9o verhält. Für den Antrieb der Schaltwalze II werden zunächst Zahnrädersegmente mit dem Übersetzungsverhältnis i 8o : 9o und bei der zweiten halben Umdrehung der Antriebswelle Zahnsegmente mit dem Übersetzungsverhältnis 1-80 : 270 wirksam. In Fig. i b sind in einem Schaubild die Bewegungsverhältnisse der beiden Schaltwalzen wiedergegeben.
Während bei der Anordnung nach Fig. ia die beiden Schaltwalzen axial hintereinander angeordnet sind, kann man diese auch - wie aus Fig. 2 hervorgeht - nebeneinander anordnen. In diesem Falle tritt eine erhebliche Vereinfachung ein, weil mit der Antriebswelle III nur zwei Zahnsegmente von je i 8o' gekuppelt zu werden brauchen.
Man kann v orteilhafterweise die in den Fig. i und 2 dargestellten Anordnungen auch so abändern, daß sich die für den Schaltvorgang ausgenutzten, mit erhöhter Schaltgeschwindigkeit vollziehenden Bewegungen der beiden Schaltwalzen I und 1I teilweise überdecken. Es ist zu diesem Zweck lediglich erforderlich - wie aus der Zeichnung hervorgeht -, den Zahnsegmentteilen eine entsprechend andere Ausbildung zu geben.
Fig. 3 a gibt schematisch die Anordnung für diesen Fäll wieder. Die Bewegungsverhältnisse sind aus dem Schaubild der Fig. 3b zu ersehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schalteranordnung, insbesondere für Fahrschalter elektrischer Bahnen, bei der die Kontakte auf zwei gleichartigen Schaltwalzern angeordnet sind, die durch eine einzige Antriebswelle angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schaltwalzen durch die Antriebswelle während des gesamten Regelvorganges abwechselnd mit verschiedenen wechselnden Schaltgeschwindigkeiten angetrieben werden.
2. Schalteranordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Schaltwalzen Zahnsegmentteile von verschiedenem Übersetzungsverhältnis dienen. '
3. Schalteranordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Antriebswelle verbundenen Segmentteile gleichzeitig zum Antrieb der beiden neb@eneinanderliegenden Schaltwalzen dienen. .I. Schalteranordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnsegmentteile, welche mit den Schaltwalzen und der gemeinsamen Antriebswelle verbunden sind, derart bemessen sind, daß sich die Bewegungen der beiden Schaltwalzen mit großer Winkelgeschwindigkeit teilweise überdecken.