DE72595C - Verfahren zum Härten der Oberfläche von Cellouvert - Google Patents

Verfahren zum Härten der Oberfläche von Cellouvert

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DE72595C
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cellouvert
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DENDAT72595D
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A. REGNER und C. mühlmann in Dresden
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C59/00Surface shaping of articles, e.g. embossing; Apparatus therefor

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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Cellouvert, um dessen Oberfläche zu härten und den Stoff dadurch für gewisse Zwecke geeignet zu machen.
Cellouvert ist ein in Platten von 1 bis 40 mm Stärke im Handel vorkommender Stoff, welcher bisher gewöhnlich als Isolirmaterial in der Elektrotechnik verwendet wurde. Dieser Stoff wird von Berlin aus im Inlande vertrieben, seine Zusammensetzung und Herstellung, welche angeblich unter Patentschutz steht, ist den Erfindern nicht bekannt; durch eine hierorts vorgenommene chemische Untersuchung konnte die Zusammensetzung nicht ermittelt werden. Erfinder vermuthen, dafs sie es mit einem der zahlreichen Zellstoffpräparate zu thun haben.
Aus dem bezeichneten Stoffe sollen mit Hülfe des im Nachfolgenden näher zu erläuternden Verfahrens zunächst Fufsrollen für schwerere Möbel und Klaviere hergestellt werden. Die bisher benutzten Metall- oder Gummirollen leiden an verschiedenen Uebelständen. Die ersteren beschädigen den Boden in starkem Mafse und entwickeln ferner bei der Bewegung ein unangenehmes Geräusch, die ziemlich theuren Gummirollen nutzen sich am Umfang sehr stark ab und springen bei gröfserer Belastung. Rollen aus Cellouvert sind von diesen Uebelständen frei, dagegen senkt sich bei ihnen die Laufachse in das Material der Rolle ein, weil dieses im käuflichen Zustande dem hohen specifischen Druck der Achse nicht gewachsen ist. Bei ihren Versuchen, diesem Mifsstande abzuhelfen, kamen die Erfinder auf das vorliegende Verfahren der Härtung von Cellouvert.
Das für die Rollenachse erforderliche Loch wird nur halb so grofs gebohrt, als es werden soll. Nun wird in das Loch ein glühender Stahlbolzen, welcher um ein Geringes schwächer ist als die Achse, auf welcher die Rolle laufen soll, eingetrieben. Es erfolgt hierbei kein Verbrennen des Materials, wie etwa bei dem bekannten Einbrennen von Löchern durch den Schmied, wie denn überhaupt eine bemerkbare Flammenerscheinung nicht auftritt; dagegen scheinen sich gewisse Bestandtheile des Cellouverts zu verflüchtigen, das Material zieht sich etwas zusammen und wird hart und spröde.
In ähnlicher Weise lassen sich auch andere Gegenstände behandeln. Flächen können gehärtet werden, indem man sie mit glühenden Eisenplatten in Berührung bringt; auch kann man glühende Eisen, ähnlich Bügeleisen, über ebene oder gekrümmte Flächen hinführen. Von der Dauer der Behandlung mit Glühhitze hängt es hierbei ab, ob die Härtung nur eine ganz oberflächliche ist oder sich auf tiefere Schichten des Materials erstreckt. Bei der Härtung der Rollen können statt der Stahlbolzen auch in einen elektrischen Stromkreis
eingeschaltete und durch denselben dauernd im Glühen erhaltene Drähte angewendet werden. Mit Hülfe des geschilderten Verfahrens kann man dem Cellouvert eine solche Härte geben, dafs es sich zu vielen technischen Zwecken, für welche es bisher nicht brauchbar war, vorzüglich eignet, wie z. B. für Lagerschalen und dergleichen mehr.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren zum Härten der Oberfläche von Cellouvert, darin bestehend, dafs die zu härtenden Stellen mit einem glühenden Körper berührt oder in anderer geeigneter Weise dem unmittelbaren Einflufs strahlender Hitze unterworfen werden.
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