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Flüssigkeits'standanzeiger für Dampfkessel Bei Dampfkesselwasserständen
leiden die Glasrohre bzw. die die Schauöffnungen abdeckenden Glas- oder Glimmerplatfien
u. a. stark unter den hohen Temperaturen, werden angegriffen und gehen verhältnismäßig
rasch zu Bruch. Es sind Anzeiger bekannt, bei denen im Innern eine das heiße Wasser
und dessen Dampf führende Kammeer mit durchsichtigen Wänden vorgesehen ist, welche
von Vorkammern umgeben ist, die ihrerseits die Schauöffnungen mit den durchsichtigen
Abdeckungen (Glasoder Glimmer) besitzen. Die Vorkammern sind mit Wasser oder Luft
gefüllt. Das Wasser kann Dampfwasser sein, in welchem Fall zwischen den Vorkammern
und der - Innenkammer oberhalb des höchsten Wasserspiegels eine Verbindung vorgesehen
ist, .durch welche der Dampf in, die Vorkammern gelangen, sich niederschlagen und
diese füllen kann. Hierdurch wird auch Druckausgleichheit zwischen. der Innenkammer
und den Vorkammern erzielt, so daß die Wände der Innenammerentlas.tetsind. Durch
die in den Vorkammern stehende Wasser-oder Luftsäule sind die äußeren Schauwände
gegen die innere Dampf - Wasserkammer isoliert, so .daß die Temperatur an diesen
Schauwänden geringer als in der Innenkammer ist. Diese Temperaturverringerung wirkt
sich günstig für die die Schauwände bildenden Glas- oder Glimmerplatten aus. jedoch
ist diese Wirkung nicht zufriedenstellend, weil die Wasser- .oder Luftsäule im Betrieb
bis auf wenige Grad die Temperatur der Innenkammer annimmt.
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Erfindungsgemäß sind nun bei einem Anzeiger der angegebenen Art für
Dampfkessel und sonstige heiße Flüssigkeiten unter Druck Enthaltende Behälter die
Vorkammern mit außerhalb, des Anzeigergehäuses liegenden
Kühlvorrichtungen
verbunden, durch welche die die Vorkammern füllende Flüssigkeit oder Luft ständig
auf eine niedrige Temperatur herabgekühlt wird. Hierdurch werden die aus Glas oder
Glimmer bestehenden Schauwände den schädlichen hohen Temperaturen entzogen und wird
deren Haltbarkeit und Lebensdauer beträchtlich :erhöht.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Wasserstandsanzeigers
gemäß der Erfindung für Dampfkessel in Abb. i in einem senkrechten Längsschnitt
und in Abb. ia in :einem Querschnitt dargestellt.
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In dem Wasserstandsgeh'äuse i von üblicher Form befindet sich die
Dampf und Wasser enthaltende Kammer 2, die über Kanäle 3 mit dem Dampf- und Wasserraum
des Kessels verbunden ist. Die Kammer 2 ist beispielsweise von einem Glasrohr i
4 gebildet, das im unteren Teil des Gehäuses i durch eine Dichtung i 5 gehalten
ist, während es mit Spiel im oberen Teil des Gehäuses steht. Um das Glasrohr ist
ein kreisringförmiger Raum i i gebildet. In den Schauöffnungen des Gehäuses.
sind von außen die :aus Glas oder Glimmer oder einem sonstigen Werkstoff bestehenden,
mit Dichtungen unterlegten Abdeckplatten 6 eingesetzt, die von Deckelleisten 9 und
Schrauben io auf dem Anz:eigergehäuse gehalten werden. Durch den Spielraum 16 am
oberen Ende des Glasrohres 14 wird in der zwischen dem Glasrohr 14 und den Platten
6 gebildeten Vorkammer i i und der In.nenkammer 2 Druckgleichheit hergestellt. Durch
diesen Spielraum hindurch kann sich die Vorkammer i i durch den eintretenden kondensierenden
Dampf mit Wasser füllen. Das Wasser berührt die Platten 6 auf ihrer ganzen Innenfläche,
so daß kein Dampf an diese Innenflächen heran kann.
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Die Vorkammer i i steht mit einer Kühleinrichtung in Verbindung, durch
welche die Temperatur des in der Vo:rkammerenthaltenen Wassers stark verringert
und eine nachteilige Beeinflussung der Glas- :oder Glimmerplatten 6, die von innen
unter dem Druck des Kessels stehen, durch zu hohe Temperaturen des Wassers, vermieden
oder wenigstens auf ein erträgliches Ma:ß herabgesetzt wird. Die Kühl:ein.richtung
besteht beispielsweise aus Umlaufkanälen bzw. -leitungen 17, in denen das
Wasser frei umlaufen kann und die nach außen führen, wo sie von der Luft bespült
werden.
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Die Vorkammer i i kann auch von der Innenkammer 2 vollständig getrennt
werden, indem am oberen Ende des Rohres 14 an Stelle des Spielraumes 16 eine
geeignete Dichtung vorgesehen wird. Die Druckgleichheit in den Kammern i i und 2
kann dann in bekannter Weise dadurch erzielt werden, daß man die Vorkammer i i durch
eine gesonderte Verbindung mit dem Kessel unter dessen Druck setzt. In letzterem
Falle kann als Füllung für die Vorkammer anstatt Wasscr auch ein Gas, beispielsweise
Luft, gewählt werden, welches durch geeignete Verbindungsleitungen unter Zwischenschaltung
von Membranen oder Kolben unter den Druck des Kessels gesetzt wird.
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Anstatt die Kammer 2 durch ein Glasrohr zu bilden, kann sie .auch
von den Innenwänden des Anzeigerkörpers selbst und Glimmerplatten, die mit Abstand
zu den äußeren Abd:e.ckungen 6 einbesetzt sind, gebildet werden.