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Schlauchanschluß, insbesondere für Preßluftmaschinen Das Verbinden
von Abbauhämmern, Druckluftmotoren oder anderen durch Druckmittel (Luft, Gas, Flüssigkeit)
angetriebenen Maschinen mit einer Druckmittel.leitung erfolgt bekanntlich in der
Weise.daß der das Druckmittel zuleitende Schlauch mittels Tülle und Überwurfmutter
an den betreffenden Maschinenteil angeschlossen wird. Durch die dauernden Erschütterungen
solcher Maschinen, insbesondere der Preßlufthämmer, kommt es häufig vor, daß sich
die Überwurfmutter löst und die Verbindung auseinanderfliegt. Das nun mit voller
Kraft in Verlängerung der Tüllenlängsachse austretende Druckmittel verursacht, daß
der Schlauch mit seinem freien Ende heftig hin und her schlägt, so daß nicht nur
Sachbeschädigungen eintreten können, sondern auch die in der Nähe befindlichen Arbeiter
gefährdet werden. Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß
der Tüllenkopf vorn, d. h. in Richtung seiner Längsachse, ganz bzw. fast ganz geschlossen
ausgebildet und mit die Preßluftstrahlen umlenkenden Kanälen mit senkrecht oder
geneigt zur Tüllenlängsachse gerichteten Austrittsöffnungen versehen ist, .die so
groß bemessen sind daß mitgeführte Staubteilchen ohne weiteres hindurchgelangen
können und .etwa je zur Hälfte in entgegengesetzte Richtung weisen oder gleichmäßig
in Umfangsrichtung verteilt angeordnet sind, so daß das Herumschlagen des Schlauchendes
ständig vermieden wird. Das Druckmittel wird somit in einem verhältnismäßig kurzen
Tüllenkopf in mehrere stärkere, etwa entgegengesetzt gerichtete Strahlen zerlegt,
deren im wesentlichen radial auf die Mittelachse des Schlauches gerichtete Reaktionskräfte
sich
vollständig bzw. fast vollständig aufheben. Beim selbsttätigen Lösen der Verbindung
fällt der Schlauch einfach zu Boden.
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Man hat bereits vorgeschlagen, in die Preßluftleitung, und zwar unmittelbar
vor dem Tüllenkopf, ein engmaschiges, z. B. hutförmiges Sieb anzuordnen. Dieses
Sieb hat man entweder zwischen die zu verbindenden Teile eingeklemmt oder zur Verhinderung
des Verlustes in die Öffnung des Tüllenkopfes eingeschraubt. Der Zweck :dieses Siebes
war die Filterung der Luft gegen mitgeführte Staubteilchen. Die Erfindungsaufgabe
hat bei diesen Verbindungen nicht vorgelegen. Engmaschige Siebe haben aber auch
den Nachteil, daß sie den. Leistungsquerschnitt verengen und den Druck des Mediums
ganz :erheblich verringern. Dieser Nachteil verstärkt sich .durch Verschmutzen des
Siebes. Weiterhin besteht die Gefahr eines starken Verschleißes der feinen Siebdrähtchen.
Für die Erfindung sind derartige engmaschige Siebe nicht sonderlich geeignet.
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Bei der Erfindung kann die Anordnung der Durchtrittskanäle für .das
Druckmittel in `verschiedener Weise erfolgen. So können z. B. die Austrittsöffnungen
der Umlenkkanle nach auswärts oder auf die Mittelachse des Tüllenkopfes gerichtet
sein. Ebenso kann die Tüllenspitze selbst eine beliebige, z. B. kegelige, ballige,
zylindrische oder eckige Form erhalten und mit einem oder mehreren Kränzen von nach
auswärts gerichteten Umlenkkanälen versehen sein. Die Anordnung mehrerer Kränze
von Kanälen hat den Vorteil, daß der Strömungswiderstand des Druckmittels möglichst
klein gehalten werden kann.
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Der Tüllenkopf kann mit der gesamten Tülle aus einem Stück bestehen,
.er kann jedoch auch als besonderer Körper hergestellt werden, welcher auf dem Tüllenende
lösbar befestigt wird, so daß er jederzeit bei Beschädigungen gegen einen anderen
auswechselbar ist.
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In .der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt.
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Abb. i zeigt eine gesamte Verbindung, Abb. 2 und 3 zeigen einen Längsschnitt
und eine Stirnansicht des Tüllenkopfes, Abb. 4. und S zeigen eine zweite Ausführungsform
in Seitenansicht und Stirnansicht, Abb. 6 und 7 zeigen eine .dritte Ausführungsform
in Längsschnitt und Stirnansicht, Abb. 8 bis io zeigen je eine weitere Ausführungsform
in Längsschnitt.
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Der das Druckmittel zuleitende Schlauch i wird mittels der Tülle 2
und Überwurfinntter 3 an (las in den Stutzen 4. eines Preßluftliammers eingeschraubte
Verbindungsstück 5 angeschlossen. Damit nun beim selbsttätigen Lösen der Überwurfmutter
3 der Schlauch mitsamt der Tülle 2, ohne Schaden zu verursachen, zu Boden fällt,
sind in dem besonders abgeschrägten Teil 6 des Tüllenkopfes 7 mehrere auf den Umfang
verteilt angeordnete Bohrungen 8 vorgesehen, so daß das Druckmittel gleichmäßig
nach allen Seiten austreten kann. Die Achse der Bohrungen kann, hierbei senkrecht
oder aber auch geneigt zur Mittelachse der Tülle gerichtet sein, notwendig ist nur,
daß die austretenden Druckinittelstrahlenderart gerichtet sind, daß sich ihre Reaktionskräfte
nahezu oder vollständig aufheben. In Abb. i ist der Tüllenkopf 7 mit der Tülle :2
aus einem Stück hergestellt. Er kann aber auch entsprechend den Abb. 2 und 3 als
besonderer Körper hergestellt werden, so daß er leicht gegen einen anderen ausgewechselt
werden kann.
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Die Ausführungsform der Abb. q. und 5 unterscheidet sich von .der
ersten nur durch die Anbringung von Schlitzen 9 an Stelle der Bohrungen B. Abb.
6 und 7 zeigen dagegen eine Ausführungsform, bei welcher dieDurcHitrittsöffnungen
8 nicht nach außen, sondern auf die Mittelachse des Tül.:lenkopfes gerichtet sind.
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Um den Strömungswiderstand des Druckmittels- möglichst klein zu halten,
kann entsprechend den Abb. 8 bis io die Tüllenspitze kegelig, ballig oder zylindrisch
ausgebildet und auf .dem Umfang mit mehreren Kränzen io von nach auswärts gerichteten
Durchtrittsöffnungen versehen werden.
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An Stelle des zylindrischen. Ansatzes i i der Abb. io kann selbstverständlich
auch ein solcher mit eckigem, z. B. quadratischem Querschnitt vorgesehen werden.
Zu beachten ist nur, daß zwischen .Ansatz i i. und der Bohrung des Verbindungsstückes
5 ein genügender Zwischenraum verbleibt.