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. Verfahren und Vorrichtung zum. Herstellen von Fußgewölbeabdrücken
Die Erfindung betrifft- ein Verfahren und eine Vorrichtung zum . Herstellen von
Fußgewölb.eabdrücken mittels durch eine gemeinsame pneumatische Unterlage abstützbarer
und in der erreichten Meßstellung feststellbarer Stäbchen.
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Ein grundlegender Mangel der bekannten Vorrichtungen dieser Art besteht
darin, daß der Fuß auf der gesamten Sohlenfläche federnd abgestützt wird. Es wird.
nämlich in diesem Falle durch die Unterlage auch ein Druck gegen die Zehen ausgeübt,
unter dessen Wirkung die Zehen nach oben gedrückt werden, und zwar in eine Läge,
die sie normalerweise nicht einnehmen. Der Patient, von dessen Fuß der Abdruck gemacht
wird, ist daher gezwungen, diesem Hochbiegen der Zehen durch entsprechenden Gegendruck
entgegenzuwirken. Dabei wird der Fuß verkrampft, so daß eine . Nachbildung seiner
natürlichen und richtigen Gewölbeform unmöglich ist.
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Dieser Mangel des bekannten Verfahrens
JRIGIN&li dem erfindungsgemäßen Verfahren |
dadurch beseitigt, daß der Fuß mit der Ferse, dem äußeren Rande und den Zehenballen
auf einer festen Unterlage aufgesetzt und nur im Bereich des Fußgewölbes durch senkrecht
verschiebbare Stäbchen abgestützt wird, worauf zum Zurückführen des Fußgewölbes
in seine Normalstellung der Druck in der pneumatischen Unterlage dem vom Fuß ausgeübten
Druck allmählich angepaßt wird.
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Der Fuß ruht also erfindungsgemäß bei der Herstellung des Gewölbeabdrucks
mit allen Teilen der Sohlenfläche, die nicht im Bereich des Fußgewölbes liegen,
auf einer in sich starren Unterlage. Störende Druckwirkungen auf diesem Teil. der
Sohlenfläche können demgemäß nicht auftreten. Da das Fußgewölbe durch allmähliche
Anpassung des Druckes in der pneumatischen Unterlage an den vom Fuß ausgeübten Druck
entlastet wird und diese Entlastung regelmäßig erst dann erreicht wird, wenn das
Fußgewölbe in seine Normallage zurückgeführt ist, so wird der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren gewonnene Gewölbeabdruck genau die
Form des natürlichen
Gewölbes wieder-. geben.
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Zur Ausführung des Verfahrens dient gemäß der weiteren Erfindung eine
Vorrichtung, die aus einer anhebbaren Meßplatte besteht, die einen dem Bereich des
Fußgewölbes entsprechenden und mit durch pneumatischen Druck senkrecht nach .ob-en
verschiebbaren Stäbchen besetzten Ausschnitt aufweist. Da die Herstellung des Fußgewölbeabdrucks
in dem Augenblick beendet ist, wo die Meßplatte sich anzuheben beginnt, empfiehlt
es sich, die Vorrichtung mit einer zweckmäßig elektrischen Anzeigevorrichtung auszustatten,
die durch die Meßplatte bei deren Hubbewegung betätigt wird. Die Vorrichtung kann
z. B. so eingestellt sein, daß die Anzeigevorrichtung anspricht, wenn die Meßplatte
etwa i mm angehoben wird. .
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Die Merkmale des Anspruchs 3 sind nur in Verbindung mit denen des
Anspruchs 2, nicht aber für sich allein Gegenstand der Erfindung. .
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Das erfindungsgemäße Verfahren soll an Hand der Zeichnung näher erläutert
werden, welche eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen. Vorrichtung veranschaulicht.
Es zeigt: Abb. i eine Draufsicht auf die Meßplatte unter teilweiser Schnittdarstellung,
Abb.2 einen senkrechten Längsschnitt durch die. Gesamtvorrichtung vor der Abdrucknahme
und _ Abb. 3 einen der . Abb. 2 entsprechenden Schnitt kurz vor Beendigung der Abdrucknahme.
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Die in den Abbildungen dargestellte Vorrichtung besteht aus der Meßplatte
i und einem kastenförmigen Rahmen 2, -in welchen die Meßplatte i eingesetzt ist.
Die Meßplatte i schließt den kastenförmigen Rahmen nach oben ab und liegt bei Beginn
der Abdrucknahme auf festen Winkeln 3 und Stegen 4 des Rahmens ä auf: Zwischen den
Stegen 4 ist ein Gummituch 5 lose befestigt. In dem von dem Gummituch 5 und den
Stegen 4 begrenzten Raum liegt eine Gummiblase 6, welche mit von .außen zugänglichen
Ein- und Auslaßventil.en ausgestattet ist.
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Die Meßplatte i ist mit einem Ausschnitt 7 versehen, welcher dem Bereich
des Fußgewölbes entspricht. In diesem Ausschnitt sind eng nebeneinander liegende
Stäbchen 8 angeordnet, deren untere Enden der Gummiblase 6 gegenüberliegen, so daß
beim Füllen der Gummiblase die Stäbchen nach oben verschoben werden. In der Meßplatte
i ist eine Spannleiste 9 angeordnet, welche den Ausschnitt 7 auf der der Außenseite.
des Fußes entsprechenden Seite begrenzt und
;id))>ALSpannbolzen i o und Muttern i i der- |
art angezogen werden kann, daß. die Stäbchen 8 in der jeweiligen Lage festgestellt
-werden können.
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Die Vorrichtung ist zweckmäßig mit einer Anzeigevorrichtung ausgestattet,
die durch die Meßplatte bei deren Hubbewegung betätigt wird. Die Anzeigevorrichtung
kann.z. B. aus einer elektrischen Lampe bestehen, deren Stromkreis durch eine Kontaktvorrichtung
geschlossen wird, die etwa i mm oberhalb der Meßpl.atte i an dem Rahmen 2 befestigt
ist.
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Die Herstellung eines Fußgewölbeabdrucks geht wie folgt vor sich:
Der Patient stellt sich mit dem Fuß, von welchem der Abdruck genommen werden soll,
auf die Meßplatte, wobei darauf zu achten ist, daß der innere Fußrand mit der Längskante
des Ausschnittes 7 abschneidet. Um ein Abrutschen des Fußes während der Abdrucknahme
zu verhindern, empfiehlt es sich, über den Fuß ein Gummiband zu, legen; welches
mit beiden Enden mit der Meßplatte verbunden wird. Durch Lockerung der Schrauben
i o werden die Druckstäbchen 8 freigegeben. Ein Durchfallen der Druckstäbchen durch
den Ausschnitt 7 wird durch das Gtunmituch 5 verhindert. Während das ganze Körpergewicht
auf dem zu messenden Fuß und damit auf der Meßplatte ruht, wird die Gummiblase 6
mit Druckluft gefüllt unter allmählicher Anpassung des pneumatischen Drucks an den
vom Fuß ausgeübten Druck. Während dieser Anpassung werden die Stäbchen 8 sonach
oben verschoben, daß sie mit ihren oberen Enden eine Gewölbefläche bilden, die sich
immer mehr der Form des natürlichen Fußgewölbes anpaßt. Die Messung ist beendet,
sobald die Meßplatte i angehoben wird. Durch die erwähnte Anzeigevorrichtung kann
das Anheben der Meßplatte verdeutlicht -werden unter Vermeidung einer unnötigen
Druckausübung. Sobald die Meßplatte eine Hubbewegung ausgeführt hat, werden die
Stäbchen durch Anziehen der Schraubenmuttern i i in der erreichten Meßstellung festgelegt.
Ihre oberen Kanten begrenzen eine stufenlose Gewölbefläche, -welche dem gewünschten
Fußabdruck entspricht und das genaue Vorbild für die nunmehr zu fertigende Fußstütze
darstellt.